Beiträge von Seinfeld

    Zitat

    Original von Salonlöwin
    Bleibt zu hoffen, dass weitere Verlagshäuser nachziehen.


    Das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Die gleiche Diskussion gibt es auch im Vinylbereich, da liegen vielleicht bei 1-2% aller Schallplattenneuerscheinungen Codes für einen MP3 Download dabei. Die Unternehmen spekulieren halt darauf, dass man sich sowohl analog als auch digital eindeckt.

    Man sollte es den Kunden überlassen, was sie kaufen wollen. Prinzipiell bin ich auch kein großer Fan von E-Books, aber sie erfreuen sich nun einmal einer zunehmend größeren Beliebtheit. Für viele ist das vielleicht nicht schön, aber so läuft es nun einmal. Die Buchindustrie darf jetzt nicht den Fehler machen und sich konsequent gegen E-Book Veröffentlichungen stellen. Den gleichen Fehler machte die Musikindustrie Ende der 90er Jahre mit dem MP3 Geschäft, so dass die Zahl der Raubkopien (bzw. eher deren Verbreitung über das Internet) drastisch zunahm. Bücher wird es immer geben, genauso wie es heute noch Schallplatten gibt.

    Knappe 230 Seiten habe ich nun gelesen und es ist einfach richtig spannend. Ein tolles Buch:


    Stephen King: Shining


    Ein Hotel in den Bergen von Colorado. Jack Torrance, ein verkrachter Intellektueller mit Psycho-Problemen, bekommt den Job als Haumeister, um den er sich beworben hat. Zusammen mit seiner Frau Wendy und seinem Sohn Danny reist er in den letzten Tagen des Herbstes an. Das Hotel "Overlook" ist ein verrufener Ort. Wer sich ihm ausliefert, verfällt ihm, wird zum ausführenden Organ aller bösen Träume und Wünsche, die sich in ihm manifestieren.

    Heute Abend werde ich wahrscheinlich nicht mehr zum Lesen kommen, daher habe ich mir heute morgen etwas Zeit genommen und die ersten 100 Seiten von "Shining" gelesen. Bisher ein echt spannender Aufbau, ich kann es kaum abwarten weiterzulesen.

    Thomas Buergenthal: Ein Glückskind - Wie ein kleiner Junge zwei Ghettos, Auschwitz und den Todesmarsch überlebte und ein neues Leben fand


    Eine glückliche, behütete Kindheit hätte es für Thomas Buergenthal werden können, damals in Lubochna. Doch dann kamen die Deutschen: Die Familie flieht nach Polen, wird verhaftet und ins Ghetto gesperrt. Es folgt die Deportation nach Auschwitz. Als eines von nur ganz wenigen Kindern überlebt Thomas einen der berüchtigten "Todesmärsche" im eiskalten Winter 1944. Nach seiner Befreiung aus dem KZ Sachsenhausen erlebt er als "Maskottchen" der polnischen Armee den Kampf um Berlin mit, kommt schließlich in ein Waisenhaus und findet auf wundersame Weise seine Mutter wieder. Auf bewegende Weise, ganz ohne Bitterkeit, erzählt Thomas Buergenthal seine Kindheitsgeschichte. In einem Epilog schildert er überdies, wie er in seinem "zweiten Leben" in den USA zu einem der weltweit profiliertesten Anwälte für internationales Recht und für Menschenrechte wurde, gekrönt von seiner Tätigkeit als amerikanischer Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag.

    Bettina Wulff (mit Nicole Maibaum): Jenseits des Protokolls
    ISBN: 9783868832730
    Riva Verlag, 224 Seiten, 19.99 €



    Über die Autorin:
    Sie war 598 Tage die bisher jüngste First Lady der Bundesrepublik Deutschland. Mit dem Beginn der Amtszeit ihres Mannes begann für sie als Frau von Christian Wulff ein völlig neues Leben. An der Seite ihres Mannes repräsentierte sie Deutschland im In- und Ausland und engagierte sich ehrenamtlich vor allem für benachteiligte Kinder und Jugendliche.


    Inhalt:
    Dem Rücktritt des Bundespräsidenten im Februar 2012 gingen Vorwürfe in den Medien zum Einfamilienhaus, zu Urlauben und zur Kleidung voraus. Darüber hinaus gab es Gerüchte zu einem angeblich bewegten Vorleben. Bettina Wulff erzählt, wie sie mit allen Anschuldigungen umgegangen ist und wie sie die schwierige Zeit erlebt hat. Sie schildert die durchwachten Nächte, die Zweifel, die Wut, die Hilflosigkeit, wenn man plötzlich von allen Seiten unter Beschuss steht, und das Ausmaß der Belastung, der eine Ehe und eine Familie in solch einer Zeit ausgesetzt ist.


    Rezension:
    Eigentlich wollte ich diese Rezension mit den folgenden Worten eröffnen:


    Es ist immer wieder erstaunlich, welche (positive wie negative) Emotionen eine Buchveröffentlichung in Deutschland aufwirbeln kann, insbesondere wenn die Autoren in die Welt der Prominenten eingeordnet werden können.


    Nun, nach genauerer Betrachtung würde diese Einleitung aber keinen Sinn ergeben. Denn es ist nicht mehr erstaunlich. Heutzutage darf es einen nicht mehr wundern, wenn Bücher von oder über Personen des öffentlichen Lebens in ein Kreuzfeuer von Vorurteilen, Eitelkeiten oder Besserwisserei geraten. Einerseits ist dies doch wunderbar unterhaltsam und ein Beweis für eine funktionierende Demokratie. Ein Buch schreiben - das kann in Deutschland fast jeder. Umso stimmungsvoller wird es dann, wenn "Kritiker" versuchen, jemandem dieses Recht abzusprechen. Natürlich kann man sich fragen, ob Bücher über Dieter Bohlen, Philipp Lahm oder auch jetzt Bettina Wulff die literarische Welt bereichern oder nicht. Aber darum geht es in letzter Konsequenz doch überhaupt nicht.


    Ein Buch soll nicht nur den Leser unterhalten. Es ist - bei genauerer Betrachtung - auch ein Spiegelbild über die Seele des Verfassers. Bei Bettina Wulff und ihrem Werk "Jenseits des Protokolls" merkt man das deutlich. Frau Wulff liefert mit ihrem Buch keine rhetorisch versierte Abrechnung mit der Welt des Boulevardjournalismus und oftmals verliert sich sich in Trivialitäten. Aber man merkt, dass ihre Aussagen von Herzen kommen. Bettina Wulff hat keine Lust mehr darauf, Spielball der Medien zu sein.


    Jetzt darf man natürlich berechtigterweise die Frage stellen: "Ja warum veröffentlicht sie dann ein Buch?" Es ist wie so oft: Man kritisiert die Medien, man kann diese Kritik aber keinem breiten Publikum zugänglich machen, ohne sich der Medien als Werkzeug zu bedienen. Ein fast schon normales, pragmatisches Handeln, wie es auch Frau Wulff in ihrem Buch bestätigt. Wir müssen auch gar nicht darüber diskutieren, dass die spontane Vorverschiebung des Veröffentlichungstermins den Verkaufszahlen nun durchaus zugute kommen wird. Lassen wir doch aber für einen kurzen Moment diese Zänkereien beiseite und beschränken uns auf das Wesentliche - den Inhalt dieses Buches.


    In insgesamt 16 Kapiteln, zuzüglich Vor- und Schlusswort, schreibt Frau Wulff über praktisch alles, was die Medien bereits mehr oder weniger detailliert recherchiert haben. Oftmals wird man feststellen, dass die Journalisten eher schlecht als recht ihre Hausaufgaben gemacht haben. Einen entscheidenden Fehler unterlief Bettina Wulff aber schon im Vorwort: Sie spielt die emotionale Trumpfkarte schlechthin - Kinder: "»Mama, habt ihr gelogen?« … fragt mich mein Sohn Leander verunsichert und schiebt gleich hinterher: »Das darf man doch nicht, oder?« Er erzählt, dass ein älterer Mitschüler ihn auf dem Schulhof beschimpft hat. Plötzlich stand der Junge einfach vor ihm und meinte: »Deine Eltern sind Lügner, hat mein Papa gesagt.«" (Seite 7) Immerhin: Falls Bettina Wulff damit auf Empathiefang gehen wollte - es ist ihr gelungen.


    Wobei Bettina Wulff letztendlich aber recht hat, wenn sie beispielsweise schreibt "Es muss etwas geschehen. Ich möchte mich nicht verstecken und meine Kinder sollen es auch nicht tun müssen. Ich möchte auch nicht, dass meine Kinder beschimpft werden für Dinge, die schlicht unwahr sind oder mit denen sie rein gar nichts zu tun haben." (Seite 8). In den folgenden Kapiteln beschreibt Bettina Wulff in erster Linie ihre Erfahrungen mit Männern. Wirklich interessant oder gar anspruchsvoll ist das nicht, aber immerhin stellenweise recht humorvoll beschrieben. Es erinnert etwas an ein Tagebuch einer Teenagerin.


    Neben ihren Erfahrungen als alleinerziehende Mutter geht Frau Wulff auch auf ihre beruflichen Tätigkeiten ein, sie erzählt uns wie sie Christian Wulff kennenlernte und wie sie sich bei ihren ersten Kontakten mit der BILD fühlte. Sie beschreibt die Suche nach dem richtigen Haus, einem Kindermädchen und einem halbwegs geregelten Alltag. Leider schiebt sie den schwarzen Peter auch gerne einmal anderen zu, so schreibt Bettina Wulff beispielsweise: "Mich plagten Schuldgefühle und ich nahm es in dieser Zeit auch dem ganzen Apparat »Bundespräsidialamt« übel, dass sie nicht realisierten, unter welchem innerlichen Druck ich stand." (Seite 58) Man wird nach den ersten Kapiteln den Eindruck nicht los, dass Frau Wulff sich stetig darum bemüht, vom Leser Mitleid zu erhalten. Nicht unbedingt der beste Weg, ein Buch zu beginnen.


    Die darauf folgenden Kapitel sind dann deutlich authentischer. Frau Wulff beschreibt ihren Umzug nach Berlin, die Startschwierigkeiten an ihrem neuen Arbeitsplatz, ihr Verhältnis zu Freunden. Sie schildert ihr erstes Treffen mit Angela Merkel und Michelle Obama, den Besuch des Papstes und ihre Rolle als Botschafterin für diverse Wohltätigkeitsorganisationen. Hierbei zeigt sich Bettina Wulff durchaus als offene und humorvolle Person, sie schreibt diese Kapitel ohne den bitteren zornigen Beigeschmack der vorherigen Abschnitte. Besonders unterhaltsam ist das Kapitel über ihr Tattoo und den damit verbundenen Artikeln der Presse - einfach wunderbar.


    Natürlich versucht Frau Wulff auch Vorwürfe zu entkräften. Der Kredit für ihr Haus, angebliche Vorteilnahme bei Bankgeschäften, Urlaub mit Geschäftsfreunden, die angebliche Vergangenheit im Rotlichtviertel... man kennt die Anschuldigen ja aus den Medien. Umso besser, dass Bettina Wulff hier nicht lange um den heißen Brei herumredet. Sie entkräftet die Vorwürfe mühelos und glaubwürdig. "Ich werde und will mich mit diesem Buch auch nicht als Heilige oder Mutter Teresa hinstellen, aber ebenso wenig werde ich mich als Lügnerin oder Verbrecherin darstellen lassen, wie es in der Berichterstattung der meisten Medien teilweise geschah." (Seite 149)


    Selbstredend ist auch in diesen Abschnitten nicht alles Gold was glänzt. Frau Wulff teilt gerne aus, doch sie spielt das Spiel der bunten Medien munter mit. Sie gibt Interviews für Boulevardzeitschriften und sie liest die BILD. Es ist paradox (ein Wort, dass Frau Wulff in ihrem Buch übrigens selbst gerne verwendet). Es fällt mir daher nicht leicht, ein eindeutiges Fazit zu ziehen. Sicherlich beinhaltet "Jenseits des Protokolls" zahlreiche Abschnitte, die man getrost ignorieren kann. Sie sind allenfalls nettes Beiwerk. Dann gibt es aber noch die wirklich persönliche Seite dieses Buches - die Ängste, Gefühle und Hoffnungen von Bettina Wulff.


    Was zahlreiche Paparazzis und Journalisten auch heute noch abliefern ist schlichtweg skandalös und Frau Wulff hat jedes Recht dazu, sich dahingehend zu äußern. Man mag darüber streiten, ob dazu wirklich ein ganzes Buch nötig gewesen wäre. Vielleicht hätten es mehrere Artikel in Zusammenarbeit mit renommierten Zeitungen und Zeitschriften auch getan. Vielleicht. Man weiß es nicht. Es bleibt festzuhalten: Das Buch von Frau Wulff beinhaltet viel wahres und es scheint ihr gut zu tun, ihren ganzen Frust von der Seele zu schreiben. Sprachlich nicht immer geschickt, manchmal auch unfreiwillig komisch. Aber immerhin: Ehrlich! Und solch eine Ehrlichkeit vermisst man heutzutage leider viel zu oft.


    6.5 / 10

    Paul Barz: Christoph Columbus


    Christoph Columbus (1451-1506) lebte in einer Zeit des Aufbruchs und der Neuorientierung. Der Seefahrer und Autodidakt hatte schon früh die Vision eines Seeweges nach Asien. 1492 konnte er, versehen mit dem Segen der spanischen Krone, die erste von mehreren Reisen antreten – und stieß auf die dem amerikanischen Kontinent vorgelagerten karibischen Inseln. Den neuen Kontinent, von dem man schon lange wusste, dass es ihn geben musste, erkannte er jedoch nicht als Neuland, sondern glaubte bis an sein Lebensende, eine Route nach »Hinterindien« entdeckt zu haben. Er war nicht der erste Europäer, der nach Amerika gelangte. Doch seine Fahrten hatten eine dramatische Veränderung des Weltbildes zur Folge und führten zur gewaltsamen Eroberung der »Neuen Welt« durch die Großmächte Europas.

    Die 90er Jahre waren schon toll. Ich verbinde mit diesem Jahrzehnt:


    - Eurodance Musik (Rednex, Scatman, Coco Jamboo, Schlümpfe-Techno etc.)
    - Wrestling (WWF - World Wrestling Federation, The Undertaker, Bret Hart, Hulk Hogan...)
    - Tamagotchi
    - Disney Filmparade
    - Disney Club und Tigerenten Club
    - Neues vom Süderhof
    - Jede Menge Cartoons, Gummibärenbande, Darkwing Duck, Chip & Chap, Animaniacs, Looney Toons, die 100. Wiederholung von Familie Feuerstein, die Jetsons, Scooby Doo, die Schlümpfe (auch wenn diese Serien teilweise schon älter waren)
    - Der Siegeszug von Animes in Deutschland (Mila Superstar, Hallo Kurt, diese ganzen Fußball-Animes, D' Artagnan und die drei Musketiere, Eine fröhliche Familie...)
    - Magazine: Bravo Sport, Fun Online, Kicker Bundesliga Sonderhefte, Bravo Screenfun, Limit
    - Gameboy, Super Nintendo, Nintendo 64, Sony Playstation und Sega
    - LiLaLaunebär
    - Bim Bam Bino
    - Die ersten Episoden von South Park
    - MAD TV
    - Mini-Playback-Show und Kinderquatsch mit Michael
    - Die 100.000 Mark Show
    - Traumhochzeit
    - Windows 3.11 (und später hinaus dann Windows 95/98)
    - Action-Adventure Spiele für den PC
    - Resident Evil 1 bis 3
    - Super Mario
    - Dinosaurier Boom (Bücher, Filme etc.)
    - Spannende Filme (Independence Day etc.)
    - Backstreet Boys und andere Boybands
    - Stickeralben
    - Alle unter einem Dach, Bill Cosby Show, Eine schrecklich nette Familie, Seinfeld, Sabrina – total verhext!, Roseanne
    - Bestes Jahrzehnt der Simpsons
    - Filme von Steven Spielberg
    - TKKG Hochphase
    - VHS Kassetten, 3.5" Disketten, die ersten CD Brenner
    - der erste eigene CD Player
    - Die Wochenshow
    - Familie Heinz Becker
    - Filme und Serien mit Wolfgang Stumph
    - Comedy bei RTL (Die Camper, Das Amt, Ritas Welt, 7 Tage 7 Köpfe, Samstag Nacht etc.)
    - Schuhe mit hohen Absätzen
    - Ab dem Ende der 90er Jahre zunehmend Hip/Hop und Skater-Klamotten
    - Sledge Hammer
    - Die Dinos
    - ALF
    - Blossom
    - Takeshi's Castle, American Gladiators und Monster Trucks
    - Hugo


    Hui, da wird man ja direkt melancholisch wenn man an diese Zeiten denkt. Großartig! :wave

    Bert Rebhandl: Seinfeld
    ISBN: 9783037342060
    Diaphanes Verlag, 88 Seiten, 10.- €



    Über den Autor:
    Bert Rebhandl ist freier Journalist, Autor und Übersetzer. Er ist Filmkritiker für die Frankfurter Allgemeine Zeitung sowie Mitbegründer und Mitherausgeber der Zeitschrift CARGO Film Medien Kultur.


    Inhalt:
    Erwachsen werden? Niemals! Die erfolgreichste Sitcom der amerikanischen Fernsehgeschichte entzog sich den Konventionen des Genres "no learning, no hugging". Der Standup-Komödiant Jerry Seinfeld und seine Freunde George, Elaine und Kramer ließen zwischen 1989 und 1998 alle Chancen auf Entwicklung und Verantwortung verstreichen und zelebrierten stattdessen die posthistorischen Verführungen kindischer Distanz. In 180 Folgen wog Seinfeld sein Publikum in der Sicherheit trivialer Details oder steckte da am Ende doch Ernst dahinter?


    Rezension:
    Seinfeld - seit ungefähr drei Jahren schaue ich diese Serie nun regelmäßig. Leider hat sie in Deutschland immer noch einen schweren Stand und ihre Sendetermine beschränken sich auf das Nachtprogramm von Spartensendern oder Pay-TV. Immerhin sind alle Staffeln mittlerweile auf DVD erhältlich und wenn dann auch noch Bücher zur Serie veröffentlicht werden ist das doch schon einmal ein Fortschritt. Bert Rebhandl (bekannt u.a. als Filmkritiker der Frankfurter Allgemeine Zeitung) hat es sich mit diesem Buch zur Aufgabe gemacht, die Serie einmal auf ihre kulturelle Eigenheiten zu untersuchen.


    In insgesamt vier Kapiteln beschreibt Rebhandl zunächst das grundsätzliche Konzept der Serie ("Eine Serie über nichts Besonderes"), bevor er anschließend die Frage stellt, ob man Seinfeld gar als "Sittenkomödie" bezeichnen kann. Anschließend nimmt Rebhandl die Politik der Serie genauer unter die Lupe und betrachtet Seinfeld (natürlich) auch in ihrer Funktion als jüdische Sitcom. Als kleinen Bonus stellt der Autor am Ende des Buches noch fünf Episoden näher vor. Letztendlich bleibt also festzuhalten, dass dieses Werk kein klassisches Begleitbuch zur Serie ist, es repräsentiert vielmehr eine Ergänzung.


    Man darf keine falschen Vorstellungen über dieses Buch bekommen - einen Episodenführer wird man ebensowenig vorfinden wie ausführliche Charakterbeschreibungen. Wer solche Dinge sucht, wird eher im Internet auf Fanseiten oder bei Wikipedia fündig. Dieses Buch analysiert (!) die Serie und ihre Charaktere. Interessant sind hierbei auch die vielen Verweise auf Comedians und Serien früherer Generationen. Bert Rebhandl versucht also auch, Wurzeln für den Humor bei Seinfeld zu finden. Wie konnte sich dieser Humor überhaupt etablieren? Wie kann es sein, dass Figuren mit einem fast schon asozialen Charakter bei den Fans doch so liebevoll aufgenommen werden? Wie unterscheidet sich das Set, im Speziellen die Wohnung von Jerry, von anderen Serien?


    All diese Fragen werden auf sprachlich hohem Niveau beantwortet. Man kann auf knapp 90 Seiten natürlich nicht erwarten, dass jede Episode bis auf ihren Grundmauern analysiert und bewertet wird. In letzter Konsequenz ist dieses Buch also vielmehr eine Gesamtbewertung der Serie selbst, ohne sich in Details zu verlieren. Allen Fans von Seinfeld kann ich dieses Buch bedenkenlos weiterempfehlen, weil es einmal einen anderen Blick auf die Serie wagt. Wer die Serie hingegen noch nicht kennt, sollte sich vor dem Lesen dieses Buches zunächst einmal rudimentäre Kenntnisse über Seinfeld verschaffen, sonst wird man zwangsläufig viele Szenarien und Abschnitte in diesem Buch nicht verstehen.


    8.5 / 10

    @ Zimööönchen, nette Suchbilder nach dem Motto "finde die Unterschiede" hast Du da. :grin


    Wohin ist denn die Eule auf dem letzten Bild verschwunden?
    Und plötzlich steht eine große Pflanze links vor den Regalen. Auf dem Sessel befindet sich kein Buch mehr. Das Kabel links an den Regalen ist verschwunden. Eine weitere Pflanze befindet sich links auf dem Regal. Vor den beiden Bildern auf dem linken Regal befindet sich noch ein weiterer, flacher Gegenstand. Die beiden Bilder auf dem linken Regal stehen plötzlich nicht mehr direkt hintereinander.


    BTW: Mir gefällt die Wandfarbe ebenfalls. :wave

    Ich muss sagen, dass ich nicht unbedingt der größte Weihnachtsfan bin. Von daher ist es mir jetzt auch relativ egal ob schon zu Ostern bereits die ersten Schoko-Weihnachtsmänner verkauft werden. Ich sehe das eher pragmatisch - ich liebe Christstollen. Und je früher es den jedes Jahr gibt, umso besser ist es. :grin

    Nachdem ich in letzter Zeit einige Bücher dazwischen geschoben habe, geht es nun wieder mit 'Krieg und Frieden' weiter.


    Inhalt:
    Vor dem Hintergrund der russisch-napoleonischen Kriege erzählt »Krieg und Frieden« in wahrhaft meisterlicher Manier die Geschichte dreier Familien, deren Schicksale eng miteinander verwoben sind. Der Roman, 1863-1869 entstanden, ist ein Meilenstein der russischen Literatur und trug seinem Autor Leo Tolstoi Weltgeltung ein. Furios sind die Schilderungen der blutigen Schlachten bei Austerlitz und Borodino, präzise und einfühlsam die Zeichnungen der Charaktere. Ein Meisterwerk, das bis heute nur selten seinesgleichen fand.

    Ganz im Gegenteil - ich sehe aktuell keinen Grund für mich das iPhone 5 zu kaufen und bin mit dem 4er noch in allen Bereichen zufrieden. Für mich als Smartphone-Wenignutzer lohnt sich wohl ein Kauf des neuen Modells nicht.

    Ich habe noch keine konkreten Lesepläne fürs Wochenende. Immerhin - ich habe mal wieder viel Zeit und keine Termine. :-)


    Vorgenommen habe ich mir zumindest mal "Die Adlon Verschwörung" von Philip Kerr fertig zu lesen, aber so wie ich mich kenne kann da durchaus morgen noch etwas anderes auf dem Plan landen. ;-)