Die gewählte Erzählweise (immer aus Sicht einer anderen Person) fand ich durchaus gelungen.
Zwischendurch fand ich das Buch teilweise langwierig und dadurch auch ein wenig langweilig.
Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich zuvor den Film schon gesehen hatte. Umgekehrt wäre es wohl besser gewesen.
Was ich aber gut finde ist die Tatsache, dass Anna nur geboren wurde um ihre Schwester zu retten. Mit gut meine ich hier nicht wie über das Leben eines Kindes entschieden wird. Sondern vielmehr die Fragen die dadurch aufgeworfen werden: Kann man einen Menschen, egal welchen Alters, zwingen immer wieder Teile seines Körpers (egal ob es sich hier um Blut, Knochenmark oder Organe handelt) zu spenden? Ist es überhaupt ehtich vertretbar ein Kind zu "erschaffen" damit die Chance ebsteht ein anderes Kind zu heilen? Ist es gerecht, dass ein gesundes Kind immer wieder ins Krankenhaus muss um seinem kranken Geschwisterchen Blut etc zu spenden?
Diese Fragen haben sich mir unter anderem gestellt. Eine wirkliche Antwort darauf finden konnte ich nicht.
Allerdings bin ich vor kurzem über einen Artikel gestolpert: darin ging es um ein Mädchen, das an einer äußerst seltenen Krankheit leidet.
Um ihre Tochter vielleicht retten zu können, entschied sich die Mutter ein Kind zu "bestellen", das als Spender infrage kommen würde.
Sobald das "Spenderkind" auf der Welt war wurde Nabelschnurblut eingefroren.
Da man über die Krankheit des Mädchens allerdings nur sehr wenig weiß, kann man momentan nichts tun.
Auch hier stellt sich mir die Frage: ist das fair? Wie reagiert ein Kind wenn es später erfährt, dass es nur geboren wurde, um seine Schwester zu retten?
Fühlt es sich stolz für diese "Aufgabe" auserwählt worden zu sein, oder hat es das gefühl, "sowieso kein Wunschkind gewesen zu sein".
Für die Behandlung dieses Themas in "Beim Leben meiner Schwester" gibt es von mir für das ganze Buch 7/10 Punkten.