Beiträge von Andreas

    Zitat

    Original von Depardieu
    Nicht erst bei dieser Episode habe ich mich gefragt, warum sich Peter und Patrick eigentlich nicht schon lange duzen, bei allem, was sie schon zusammen erlebt haben.
    Peter als englischer Professor ist sicher ein bisschen steif in der Beziehung, aber Patrick ist doch da spontaner, wie man bei Melissa gesehen hat.


    Hallo Depardieu,


    ja, die Sache mit dem Duzen. Gemeinsam mit meiner Lektorin habe ich mir lange Gedanken darüber gemacht. Mir ist das "Du" zu vertraut, ich kann es mir zwischen Peter und Patrick nicht vorstellen. Daher habe ich den Mittelweg gewählt, nämlich die Ansprache mit Vornamen, wie es auch im Englischen bei Arbeitskollegen weit verbreitet ist, aber dennoch eine gewisse respektvolle Distanz, inbesondere von Peters Warte aus natürlich. Würde nur Patrick ihn duzen, würde es das Distinguierte des Professors zu sehr unterminieren. Das deutsche "Du" wäre für meinen Geschmack zu intim einem fast doppelt so alten Herren gegenüber (auch für den jovialen Franzosen). Es bleibt natürlich zwiespältig, und es ist eine Kleinigkeit, die beim Übersetzen in andere Sprachen ohnehin verloren geht, aber hier habe ich mich danach gerichtet, wie es sich für mich am besten anfühlt.


    Gruß,


    Andreas

    Hallo MagnaMater,


    du hast Recht, Potential gibt es in der Kulturgeschichte genug. Aber ich gebe mir sehr viel Mühe mit jedem einzelnen Buch, versuche, jedem etwas mehr Tiefe zu geben, als einem normalen Abenteurroman, und ich erzähle eine große zusammenhängende Geschichte, die einen Anfang und ein Ende hat. Das soll keine Endlos-Seifenoper werden. Nicht nur, weil ich auch gerne mal etwas anderes schreiben möchte, sondern auch, weil es die Bücher trivialisieren, beliebig machen würde.


    Mit Südamerika kann ich nicht dienen. Jedenfalls nicht für Peter und Patrick. Vielleicht aber in einem anderen Buch? Ich schätze dass ich grundsätzlich immer mal wieder mit anderen Kulturen, Ländern und Zeiten zu tun haben werde ...


    Lieben Gruß,


    Andreas

    Hallo ihr,


    das freut mich wirklich sehr, dass euch das Buch gefallen hat! Man gibt sich immer viel Mühe, und es ist nicht immer klar, was in dem einen oder dem anderen Fall funktioniert hat, wo die Stärken liegen und die Schwächen. Die Geschmäcker sind ja auch (zum Glück) alle sehr unterschiedlich, und dann kommt ja auch noch der eigene hinzu.
    Ich habe aus der letzten Leserunde viel Informatives mitgenommen, und habe den Eindruck, dass es etwas genutzt hat. Also auch an alle Leser ein großes Danke.


    Was Melissa angeht, Herr Palomar, nein, sie kommt nicht an Stefanie heran. Solle und durfte sie auch nicht. Denn wer weiß, vielleicht gibt es ja noch ein (echtes) Wiedersehen? :zwinker


    Während Peter in diesem Buch derjenige ist, der die Lösung intellektuell vorantreibt, war es in diesem Buch Patricks Rolle, sich vom absoluten Flegel ein wenig geistig weiterzuentwickeln und eher in den "handwerklichen" Dingen tätig zu werden (hm ... geht das als Pleonasmus durch?).


    Wie schon im ersten Buch sind auch hier ein Haufen heimlicher Fährten gelegt, die auf den Folgeband hinweisen. Und wer nach dem dritten nochmal in den ersten guckt, wird sogar da schon kleine Spuren des Rätsels Lösung finden.
    Nun, bis dahin fließt noch einiges Wasser die Elbe runter. Ich hoffe, der dritte Band kommt dann ebenfalls so gut an. Alles löst sich auf, alles wird gut, es gibt einen Hund und die Liebe triumphiert. Naja, vielleicht sterben auch alle - an diesen Details arbeite ich noch :engel


    Lieben Gruß,


    Andreas


    PS: Wer aus Hamburg kommt, kann zu meiner multimedialen Lesung im Planetarium kommen, am 20.4. um 19 Uhr., inklusive kurzer Show über die Sterne der Pharaonen (und ein Glas Wein im Anschluss)
    Mehr Infos und Anmeldungen hier: http://www.vattenfall.de/eventsystem/app/veranstaltungen.jsp?programId=141&view=authors&authorId=1508 (runterscollen)
    Ich würde mich freuen!

    Hallo grottenolm,


    das ist eine gute Frage. Ich stelle sie auch hin und wieder Verlagsleuten und Lektoren und bekomme keine befriedigende Antwort. Einerseits heißt es, die Verlage suchten händeringend ständig nach guten Manuskripten. Man muss sich also fragen, ob sich vielleicht die Qualität der Manuskripte in den letzten Jahren verbessert hat. Das wird aber meistens verneint.


    Es spielt sicher Vieles zusammen.


    Vielleicht sind die Manuskripte ja doch besser geworden, die Ideen oder die Umsetzung - ich kann das nicht beurteilen. Ich sehe in jedem Fall im Kontakt mit anderen deutschen Autoren, dass sie sehr professionell sind. Man schreibt nicht mehr nur furchtbar kreativ im stillen Leidenskämmerlein, sondern man tauscht sich aus; über das Handwerk, die Branche, das Business, das Selbst-Marketing. Hier holen deutsche Autoren jetzt vielleicht etwas auf, was positive Auswirkungen hat.


    Aber vielleicht hat sich auch der Markt insgesamt geändert:


    Deutsche Literatur muss nicht mehr entweder ein pädagogisch wertvolles Kinderbuch oder schwerwiegend und ernsthaft sein. Der Markt hat sich glaube ich gelöst, erweitert, es gab und gibt immer wieder Phasen wie die Freche-Frauen-Literatur, es gibt Promi-Biographien, "Edutainment" (Bastian Sick), irrsinnig viele historische Romane, deren Boom in Deutschland (und besonders auch durch deutsche Autoren!) nicht nachlässt, im Jugendbuchbereich gibt es Tausende von Romane, über die ich mich vor zwanzig Jahren gefreut hätte, als es an deutschen Autoren gerade mal Michael Ende gab, und als Hohlbein seine Karriere mit Märchenmond begann.


    Gleichzeitig ist Europa zusammengerückt, man schaut öfter mal über die Grenzen, Lizenzen werden auch schneller mal in den Ostblock verkauft, der Markt belebt sich von allen Seiten, und der deutsche diversifiziert sich dementsprechend ebenfalls.


    So gerne ein Verlag statt nur Lizenzen einzukaufen viel lieber Hausautoren hat, so teuer ist es natürlich auch, einen solchen aufzubauen und die ersten paar Jahre gut zu fördern. Möglicherweise ist das heute einfacher, wo die allgemeine Marktsituation besser ist. Ein kleiner Verlag kann sich das oft gar nicht leisten, weil dann die Ressourcen für das Geldverdienen fehlen. Hier haben die immer größer werdenen Verlags-Moloche einen Vorteil. Sie können mit den Bestsellerautoren dem Umsatz machen und es sich gleichzeitig leisten, neue Autoren aufzubauen. Zudem haben sie professionelle Strukturen im Marketing und im Vertrieb, die den kleinen Autoren bei der Gelegenheit gleichermaßen zugute kommen.
    Ob dieser letzte Punkt nun eine neue Entwicklung ist, kann ich nicht beurteilen, ich beobachte es nur.


    Für meinen Teil schätze ich mich sehr glücklich, dass ich zu einem Zeitpunkt veröffentlichen kann, wo es offenbar eine Haute für deutsche Autoren gibt. Ob ich die selben Bücher vor zehn Jahre ebenfalls hätte veröffentlichen können, weiß ich nicht.


    Nach vielen Worten also auch von mir keine befriedigende Antwort.


    Gruß,


    Andreas

    Milla und Sabine,


    vielen Dank für das Lob! Und danke euch beiden für's Lesen für eure Eindrücke, das hilft mir immer ein bisschen weiter, wie mir auch schon die erste Leserunde viele neue Erkenntnisse gebracht hat. Danke!
    Nur ... irgendwie wart ihr viel zu schnell durch ;-)


    Gruß,


    Andreas

    Hallo Dyke,


    schön, dass es deinen Geschmack bisher trifft, ich hoffe, das bleibt noch eine Weile so ;-)


    Kursiv Gedrucktes ist hier von Fiktion oder Realität unabhängig.
    Ich mache beim Schreiben Vorschläge, was ich kursiv setzen würde, aber zum Teil wird es im Lektorat oder im Satz nochmal geändert.
    Nach meinem Empfinden sollten fremdsprachige Passagen oder Ausdrücke, und fremdsprachige Namen kursiv gedruckt werden. Daran habe ich mir orientiert., Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die Regel so einfach und schließlich auch so konsequent durchgesetzt ist.
    Es gibt eben noch immer auch den bereits zitierten "Ermessungsspielraum". <hüstel>


    Gruß,


    Andreas

    Hallo Bianca,


    ja, das ist etwas geplant ... ich schreibe gerade den dritten und abschließenden Teil der Reihe um Peter und Patrick ... hm ... viel mehr darf ich dazu nicht sagen ;-)


    Gruß,


    Andreas

    Hallo drehbuch,


    jetzt verstehe ich, was du meinst! Ja, das ist ebenfalls ein Druckfehler. Immer wieder ärgerlich (ich hatte noch zwei drei andere gefunden!) aber je öfter man den Text liest, umso weniger sieht man es, und in der letzten Korrekturschleife baut zu allem Überfluss häufig auch noch neue ein.
    Solche Hinweise sind wichtig, sie fließen in das Korrekturexemplar ein, das Grundlage für alle weiteren Auflagen und das Taschenbuch wird.
    Und ich tröste mich: Der Tradition nach webt jeder arabische Teppichknüpfer mindestens einen Fehler in den Teppich - denn nur Allah darf perfekt sein :-]



    Gruß,


    Andreas

    Inzwischen darf ich verraten, dass es eine Versteigerung der Rechte war, an der fünf Bieter beteiligt waren. Der Käufer war die Neue Constantin TV. Aber nach wie vor gilt: Die Chance, dass es realisiert wird, steht nur 1:5


    Gruß,


    Andreas

    Zitat

    Original von Herr Palomar


    Abgesehen davon mag ich sie.


    Ah, da ist ja doch jemand ... danke :rolleyes


    Zitat


    Aber warum denken Patrick und Peter, dass die Vorlesung eine Verschwendung für das Publikum sein sollte. Inwieweit Teile des Publikums nicht doch etwas aus dem Vortrag ziehen können, ist unklar. Schließlich ist die Zusammensetzung des Publikums wie beschrieben sehr gemischt.


    Das ist natürlich eine Mischung aus Arroganz und Zynismus. Ein missionarischer Gutmensch würde eher denken: "Hoffentlich haben wir sie erleuchtet" ;-)


    Gruß,


    Andreas

    Hallo ihr alle,


    da sind ja einige schon ein gutes Stück weiter :wow


    Rosenstolz : "Eine Frage: So wie ich das sehe, gibt es bezüglich der Rechtschreibung keine einheitliche Regelung in diesem Buch, teilweise werden Wörter nach der neuen Regelung geschrieben, teilweise nicht. Ist das so beabsichtigt?"
    Ich bin auch darüber gestolpert, weil ich mich nun in Word nicht mal mehr auf die Neue Rechtschreibung verlassen kann, die ich natürlich eingeschaltet habe. Aber vom Lektorat höre ich, dass man sich da in einigen Fällen einen "Ermessungsspielraum" erlaubt, und wichtig sei in erster Linie, dass es konsequent innerhalb des Buches sei. Nun ja ...


    Was Patrick an Melissa findet ... nun schräg genug kommt sie ihm ja durchaus vor, andererseits war wohl ursprünglich ein "Jagdinstinkt" geweckt, außerdem ist sie hübsch und intelligent ... ich weiß gar nicht, was ihr gegen sie habt? :grin


    Mich freut es, dass den meisten von euch die Zeitsprünge gut gefallen, und dass sie denen, die über sie stolpern, nicht so schwerwiegend sind, dass sie euch aus der Bahn würfen (wertfen? :gruebel). Man kann es ja nie allen gerecht machen, und wenn man einen Mittelweg gefunden hat, ist das wunderbar :-)


    Gruß,


    Andreas

    Hallo an alle, die sich bisher gemeldet haben und danke für die Kommentare und schön, dass der Auftakt soweit gefällt :-)


    Und da waren ja auch schon einige Fragen dabei ... mal sehen ...


    drehbuch :
    "zeitfester" ist tatsächlich ein Dreckfuhler. Ich bitte euch das fehlende "n" bis zur nächsten Auflage mit dazuzudenken :(
    "s.23 erster absatz erscheint unverständlich." ... hm ... ich weiß gar nicht warum?
    "gibt es das auf seite 31/32 erwähnte buch ("was wäre gewesen, wenn...) wirklich?" nun, das hat Peter Lavell verfasst ;-)


    Cassandra79 : Die Sekte "Ordo Templi Mysteriorum Aegyptiorum" gibt es in dieser Form nicht. Aber es gibt ähnliche mit ähnlichen Namen.


    dyke : Ja, ein Glossar gibt es leider nicht, aber im Nachwort falte ich das Päckchen ein bisschen auseinander, ich hoffe, das hilft. Ach ja, und was die Uhrzeiten angeht; wie schon erklärt, da die Dämmerung in den Tropen kurz und nicht so spät ist, ist es um Acht oft schon dunkel, und der Abend sollte sich auf diese Weise im Buch so bis um Ein oder Zwei Uhr morgens ziehen.


    MagnaMater : Patrick erfährt später noch ein bisschen über Seth - und auch über dessen Ambivalenz.


    grottenolm : "Mich würde mal interessieren, ob beide Handlungsstränge parallel entstanden sind oder ob du die Geschichte von damals und heute erst am Ende aus dramaturgischen Gründen ineinander gemischt hast."
    Ich bin beim Schreiben sehr auf die Konstruktion bedacht, und mache mir solche Gedanken so gut es geht vorher. Zu diesem Zweck arbeite ich mit einer Art Storyboard, und darin sind die Szenen so angeordnet, wie sie mir - aus "achitektonischer" Sicht - am interessantesten erscheinen. Dazu gehört hier zum Beispiel, dass ich die meisten Kapitel als Auftakt mit einer Szene in der Vergangenheit beginne und dass ich dennoch Details dieser Rückblenden (wie zum Beispiel den genauen Ort) erst verrate, wenn Peter und Patrick in folgenden Szenen ebenfalls auf die Spur gekommen sind. Mit dem Storyboard kann ich außerdem planen, mit welcher Szene ich ein Kapitel möglichst interessant beende, so dass man auch Lust hat, weiterzulesen.
    Massive Umstellungen hinterher sind eher selten, da sie konsequenterweise das ganze aufeinanderabgestimmte Gefüge durcheinanderbringen, was sehr viel Mühe macht und zu ärgerlichen Anschlussfehlern führen kann (die man zum Teil ja auch aus dem Film kennt).


    PS: Ja, Namen sind Schall und Rauch, genau ;-)


    Lieben Gruß,


    Andreas

    Hallo Cassandra,


    ja ich war schon dort. Allerdings einige Jahre bevor ich das Buch schrieb. Hätte ich damals gewusst, dass ich später einmal eine Geschichte genau dort handeln lassen würde, wo ich damals entlang gelaufen war, hätte ich sicher zu diesem Zeitpunkt schon viel genauer hingeguckt. Nun aber musste ich nachträglich viel zusätzliche Recherche betreiben. Ich würde heute gerne noch einmal nach Rhodos oder Ägypten. Ich würde nun vieles mit ganz anderen Augen sehen.


    Andreas

    Hallo Babyjane,


    es tut mir leid, wenn du dich gekränkt fühlst. Ich habe nichts dergleichen beabsichtigt.
    Nur, wie du schon selbst geschrieben hast: Ich habe in dieser Leserunde ja bereits sehr viel beantwortet. Dein Fazit wirft keine neuen Fragen auf (abgesehen davon, dass du ja auch der Ansicht bist, dass ein Buch umso schlechter ist, je mehr Fragen durch den Autor statt durch das Buch selbst beantwortet werden müssen), daher es gab es nichts weiter zu sagen, außer, dass ich es natürlich schade finde, wenn dir das Buch nicht gefallen hat. Natürlich kannst du das gerne ausführen, und ich danke dir für die Mühge, aber andere Leser denken über die selben Punkte das Gegenteil, es sind größtenteils Geschmacksfragen, und diese muss man nicht rechtfertigen. Das war es, was ich ausdrücken wollte.
    Es ist sicher nicht meine Aufgabe, hier einerseits persönlich den Kopf aus dem Fenster zu hängen und andererseits zu versuchen, anonyme Internetnutzer davon zu überzeugen, weshalb sie das Buch unbedingt mögen sollen. Weder ist das eine sinnvolle Diskussion, noch ist sie auf Augenhöhe. Daher kann ich mich nur für dein Mitlesen bedanken - was ich getan habe.


    Besten Gruß,


    Andreas

    Zitat

    Original von Depardieu
    So, ich bin durch.
    Für mich sind aber eine Menge Fragen offengeblieben.


    Nun, dann wollen wir mal schauen:


    Zitat

    Die Relevanz des Handlungsfadens mit dem Präsidenten, seiner Beziehung zum Grafen und dem Gegenkandidaten zur Gesamtgeschichte war mir schleierhaft. Dies hat Andreas aber oben schon erklärt.


    Der Handlungsstrang läuft parallel ab und ist nur an einigen Stellen mit den Erlebnissen der Protagonisten verknüpft, ähnlich wie in einem Handlungsstrang in "Magnolia" oder "Pulp Fiction". Diese Verknüpfungsstellen sind die Höhle, der Schäfer und der Graf. Der gesamte Strang erzählt - wie vieles, worüber Peter und Patrick stolpern - eine ganz eigene Geschichte und suggeriert eine Lösung, die aber - auch wieder wie vieles, was Peter und Patrick erzählt bekommen - für das Rätsel der Höhle letztlich irrelevant ist. Das ist der doppelte Boden des Buches.
    Daneben ist eine der Hauptaufgaben dieses Handlungsstranges, den Grafen zu charakterisieren.


    Zitat

    Die absichtliche Verwirrung des Lesers mit den vielen Geheimbünden und Mythen ist aus schriftstellerischer Sicht auch schon erklärt worden, aber für mich als Leser, der gern mitdenkt und sich eine Lösung zusammenbastelt, unbefriedigend.


    Das kann ich verstehen. Aber in der Tat ist es kein Verschwörungsthriller oder Krimi, es handelt ehrlicherweise gar nicht von Geheimbünden und Mythen, es sind alles falsche Fährten, und der Leser hat - ebenso wie Peter und Patrick - im Grunde bis zum Schluss keine Chance, das Rätsel zu lösen.
    Natürlich gibt es Hinweise, auch solche, die auf den zweiten und sogar auf den dritten Band hindeuten, aber die haben nur ganz Wenige bisher gefunden ;-)


    Zitat

    Wie die Höhle nun eigentlich zerstört wurde, blieb offen. Dass Stefanie / Johanna (ursächlich) etwas damit zu tun hatte, ist schon klar. Nur wie?


    Nun, woher sollen Peter und Patrick das wissen?
    Und letztlich ist es auch vollkommen egal. Wichtig ist nur zu wissen, dass sie offenbar nicht nur Hüterin war, sondern auch in der Lage, die Höhle im Ernstfall zu zerstören. Kein großes Rätsel dabei.


    Zitat

    Überhaupt Stefanie: Irgendwo hieß es ja, der Roman sei nicht als Fantasy gedacht und es gäbe für alles eine realistische Erklärung. Wie ist die Auferstehung real zu erklären?


    Vielleicht, indem sie gar nicht tot war ... ? Nun, das ist nur eine Vermutung.


    Zitat

    Unklar blieb mir auch das Verhältnis von Nathaniel, dem Ritter vom Tempel Salomos und Graf Steffen. Wo gehörte der denn nun eigentlich hin. Zum "Kreis von Montségur"? Aber dann hätten sie doch auf der selben Seite gestanden...


    Also, das steht alles im Buch. Nathaniel gehört zum "Tempel Salomons". Er erzählt lediglich eine Legende vom "Kreis". Weder kennt er den Kreis, noch kennt er den "Graf".


    Zitat

    Und was hatte es mit dem "Ewigen Juden" auf sich? Ist wahrscheinlich gar nicht wichtig, hat mich aber trotzdem beschäftigt. War der Graf damit gemeint?


    Der Ewige Jude und der Graf? Das habt ihr euch selbst ausgedacht - davon steht im Buch nichts ... jedenfalls nichts Ausdrückliches ;-)


    Zitat

    Noch so eine ungeklärte Frage. Es wird zwar angedeutet, dass es Spezialanzüge gibt, die die Körperthemperatur dämpfen, aber haben die Typen so etwas angehabt??


    Stimmt, das bleibt in der Tat ungeklärt. Im Ablauf der sich zuspitzenden Handlung ab dieser Stelle fand ich aber keine gute Stelle mehr, an der man das nun hätte aufklären können, daher habe ich es weggelassen.
    Aber die Erklärung wäre eine (vielleicht etwas esoterische anmutende) gewesen: Es hat etwas mit Meditationskräften zu tun.



    Vielen Dank!


    Gruß,


    Andreas


    PS: Allerdings sind die Webseiten vom mir ;-)

    Zitat


    Patrick zum beispiel. Ich halte ihn für einen völligen ignoranten. Bei solchen leuten werd ich rabiat


    Hehe ... Naja, jede Figur sollte Entwicklungspotential haben ;-)


    Zitat

    Etwas verärgert bin ich, dass nach dem plato-zitat unterschwellig wieder die legende vom finstren mittelalter und dem glauben and die flache weltscheibe daherkommt, denn gegen diesen topos der neuzeitlichen 'aufgeklärten' geschichtsschreibung bin ich allergisch... :-( Eigentlich sollte ihn jemand, der so klug wie Peter ist, nicht wiederkäuen.


    Vollkommen richtig. Über das Konzept der flachen Erde macht Peter nur einmal einen Witz, als er Stefanie am ersten Tag zur Höhle führt. Aber das ist auch nur ein Witz.
    Bei diesem Zitat hier geht es nicht um die Frage, ob die Erde rund oder flach ist. Peter bezieht sich mit seinem Kommentar auf das implizite Konzept, die Erde stehe nicht im Mittelpunkt des Unviersums, sondern drehe sich in einem Kreis um ein Zentrum, hier Seele genannt, die alles duchwirkt.


    Andreas

    Guten Morgen,


    zunächst zu MagnaMater: Natürlich kenne ich auch Campbell. In der Riege seriöser Wissenschaftler gilt er aber als Esoteriker, und genau dort wirst du seine Bücher auch finden, in einer besseren Buchhandlung vielleicht bei Philosophie, nur selten unter Kulturgeschichte. Tatsächlich geht Peters Interesse ebenfalls in diese Richtung, ja, aber vom wissenschaftlichen Standpunkt her wird das keinesfalls überall als Königsdisziplin angesehen.


    Zitat

    Genau diese absperrung samt den rangern macht die sache suspekt, und lädt nachforschungen von unautorisierten personen ein. Leute, die wirklich etwas geheim halten wollen, arbeiten anders.


    Nun, wie gesagt, es ist ja suspekt. Ohne Frage ...


    Bei deinem anderen Punkt:

    Zitat

    Und bei der allgemeinbildung muss ich widersprechen: seit dem esoterik-boom, den sonnentempler-morden, madonnas kabbala-armbändchen, eco und alchemy-postern gehören mystische gruppen und begriffe wie kabbala zum white knowledge; es wurde in fernsehen und tageszeitungen längst bis zur langeweile breitgetreten.


    bleibe ich bei meiner Ansicht. Es ist definitiv keine Allgemeinbildung.
    Abgesehen davon, dass die Arbänder von Madonna auch erst ein Jahr alt sind, nach zwei Wochen aus der Presse verschwunden waren und überhaupt nichts mit Kabbala zu tun haben, wird dir trotzdem niemand auf der Straße beantworten können, was Kabbala ist. Ich werde in meinen Lesungen sogar gefragt, ob es denn nun wirklich Freimaurer gäbe oder nicht. Ihr fürchte, ihr unterschätzt den tatsächlichen Informationsstand der breiten Öffentlichkeit, denn ihr habt natürlich besondere thematische Interessen, durch deren Filter und Verstärker Ihr Informationen wahrnehmt. Selbst sowas wie "Esoterik-Book" ist an vielen Leute vorbeigegangen, weil sie nicht einordnen können, welchen Ursprung bestimmte Symbole haben.
    Ebenso ist es mit der Thora. Fragt jemand auf der Straße, was das ist. Selbst die meisten Christen werden nicht einmal beantworten können, was Pentateuch bedeutet.
    Zugegeben, durch Bücher wie die von Dan Brown - und den folgenden Pseudo-Dokumentenation im Fernsehen - sind viele der Themen in den letzten 2-3 Jahren hochgespült worden. Zwar wissen inzwischen sicher trotzdem die wenigsten, was denn nun wirklich stimmt, und wie sich die Details verhalten, aber ja, einige Stichwörter sind wie die Wilde Sau durch die Presse gejagt worden. Das war allerdings vor fast 10 Jahren, als ich das Buch schrieb, nicht vorherzusehen. Der Roman ist zwar erst vor einem Jahr herausgekommen, das Manuskript lag davor aber schon 3 Jahre lang fertig beim Verlag. Aus heutiger Sicht würde ich ein solches Buch anders schreiben. Ein ganzer Handlungsstrang ist fast hinfällig geworden, der hätte neuartig sein können. Nun, ich habe denn aus Trotz im Endlektorat noch einen Halbsatz als Seitenhieb einfügen können. ;-)


    Zu Babyjane:

    Zitat

    Bürgermeister mit einer Tollwutgeschichte beruhigt, Erwachsene fragen nach, machen sich Gedanken, die Folge davon war bei mir, daß ich mir nicht vorstellen kann, daß dies tatsächlich so läuft.


    Nun, der Bürgermeister fragt natürlich auch nach ...


    Zitat

    Geld spielt keine Rolle. OK, warum managen dann scheinbar vollkommen unbeobachtet ein Geschichtsprofessor und ein Ingenieur die Arbeiten in dieser Höhler? Ohne wirkliche kompetente Hilfe?


    Wer sagt, dass sie inkompetent sind ... nur Geduld.


    Zitat

    Mir fehlen da Hilfskräfte, Anthropologen, Techniker und weiß der Geier wer noch. Beide machen einen mehr als hilflosen Eindruck und auch die Sprachforscherin geht auf eine etwas unorthodoxe Weise an die Arbeiten heran.


    Patrick ist ja in der Rolle des Technikers, und Peter nennt Anthropologie als Spezialgebiet ... und die Sprachforscherin ... nun, warte es ab ...


    Zitat

    Ich habe Dank meiner Arbeit gewisse Einblicke in die Arbeit von Behörden, in das Absperren von "Schauplätzen" und so läuft das nicht.
    Definitiv nicht.


    Normalerweise nicht, vollkommen richtig!


    Viele eurer Fragen werden sich im Verlauf der Geschichte klären.


    Gruß,


    Andreas


    PS: Was den Klappentext des Buches angeht ... sagen wir mal so: Der ist nie vom Autor, sondern vom Verlag und dient der Vermarktung, dem Neugierigmachen. Nur das Buch ist das Buch ;-)