Beiträge von Donaldduck

    *komme leise reingeschlichen*


    Zitat

    Original von ginger ale
    Wir haben doch in der Sommerchallenge diese Links zu den Listen... was nicht auf der Liste der 50 größten deutschen Verlage zu finden war, das habe ich dann immer noch bei wikipedia überprüft. Leider waren die meisten Verlage aber Teile eines großen Verlags-Verbundes. Aber irgendwann hatte ich einen kleinen.


    Du könntest mal bei Wolke nachfragen. Früher gab es hier so einen Liste der nicht so bekannten kleineren Verlage unter Ankündigungen, glaub ich. K. A. wo der Fred geblieben ist.


    Meinst du diesen hier, ginger ale?


    *schleiche wieder raus*

    @ Rumpelstilzchen


    Mit so alten Büchern sind manchmal die schönsten Kindheitserinnerungen verbunden, findest du nicht auch ?


    Ich bin noch in Besitz von "Banni Grau", einem Kinderbuch von Li Schirmann, erschienen im Thienemann Verlag, 1957. Meine Mutter hat mir aus diesem Buch, als ich ein kleines Kind war, immer vorgelesen. Inzwischen ist das Buch total zerfleddert, egal, ich mag es und ich werde es bestimmt auch noch einmal wieder lesen und dabei in Erinnerungen schwelgen.


    Inhaltsangabe, Klappentext:
    Banni Grau ist ein Mäuserich, ein sehr argloser und liebenswürdiger Mäuserich. Er hat den ganzen Sommer über unter dem Apfelbaum gelebt, doch wie der erste Schnee fällt, begreift er, daß er eine andere Wohnung braucht. So geht er auf die Suche und kommt schließlich zu Mia Mohr, der schwarzen, würdevollen und unberechenbaren Katze, die ihm erlaubt, sich im Holzschuppen neben dem Haus für den Winter einzurichten. Banni Grau ist sehr klein und er glaubt, das einzige, was ihn größer machen könnte, seien seine zehn Barthaare, die er sorgsam pflegt. Um ihrem Wuchs ein bißchen nachzuhelfen, verwickelt er sich in die schlimmsten Abenteuer und verscherzt sich dabei den Frieden mit Mia Mohr, der er mit Hilfe des Hundes Nero vom Nachbarhof eben noch entwischen konnte.

    Zitat

    Original von Rosenstolz


    Ich könnte mir vorstellen, dass Mathilda gar kein "Einzelfall" ist.
    Womöglich leben in Berlin oder anderen Städten abertausende von Menschen, deren Leben nicht nach Plan verläuft, die sich irgendwie ziellos durchs Leben treiben lassen, immer von einer besseren Zukunft träumen, aber selbst nicht viel in ihrem Leben ändern ( können). ;-)


    Da hast du vollkommen recht. Ich habe beruflich (Ich bin Sozialpädagogin) ständig mit solchen Menschen zu tun.

    Zitat

    Original von hollyhollunder


    Ist denn dann ihr Lebensentwurf "ich habe kein Ziel und stolpere planlos von Beziehung zu Beziehung, von Job zu Job"? :grin


    So traurig, wie das für Mathilda und den genervten Leser ist, aber das ist wohl so.
    Ich vermute es war die Absicht der Autorin, Mathilda eben so darzustellen, damit wir uns mit ihrer Lebensweise und diesem Buch auseinandersetzen.


    Schade, dass die Autorin diese Leserunde nicht begleitet und unsere Gedanken zu diesem Buch kommentiert. Mich würde interessieren, welche Überlegungen der Autorin beim Schreiben des Buches durch den Kopf gegangen sind.

    Zitat

    Original von Buchdoktor
    ...
    Nach meiner Erfahrung mit Jugendlichen lesen auch nicht diejenigen ein Buch mit problematischen Protas, die selbst eine Stütze brauchen, sondern eher sozial interessierte Leser, die gern in Milieus eintauchen, die ihnen selbst ganz fremd sind. Diese Leser/innen können dann theoretisch Unterstützer im realen Leben werden, weil sie in Gedanken eine Situation durchlebt haben, mit der sie ohne das Buch keinen Kontakt gehabt hätten. Das trifft so auf Problembücher aller Art zu, über Drogen, Teenagerschwangerschaft, Selbstverletzung usw.
    ...


    :write
    Ich tauche beim Lesen von Büchern sehr gern in Milieus ein, die mir ganz fremd sind. Gerade das macht ein Buch für mich spannend und interessant. Ich bin neugierig darauf, wie Menschen in den unterschiedlichsten sozialen Mileus leben, fühlen und denken.
    Mich in die Welt der naiven und ziellosen Mathilda einzufühlen und mich mit dieser Protagonistin auseinanderzusetzen, hat mir sehr viel Spaß gemacht, gerade weil in diesem Buch ein Lebensentwurf beschreiben wird, der mir vollkommen fremd ist.

    Mein Buch ist auch heute vormittag eingetroffen. Vielen Dank :wave


    Zitat

    Original von Wolke
    Wir benötigen dann bitte eine Leserundeneinteilung über das Formular, wenn eure Bücher eintreffen. Danke. :wave


    Ich schlage folgende Einteilung vor:


    Abschnitt 1: Seite 0 - 129
    Abschnitt 2: Seite 130 - 267
    Abschnitt 3: Seite 268 - 366
    Abschnitt 4: Seite 367 - 455
    Abschnitt 5: Seite 456 - 537


    Wenn ihr mit dieser Einteilung einverstanden seit, würde ich heute abend das Formular für die Leserundeneinteilung ausfüllen und wegschicken.

    Die junge Agathe Streicher kennt von Kindheit an nur eine Leidenschaft: das "Medizinieren", wie sie es nennt. Doch Frauen ist es zu jener Zeit versagt, den Beruf des Arztes zu ergreifen: Trotzdem eignet Agathe sich profundes medizinisches Wissen an und leistet 1561 den Arzteid. Bald macht sie mit ihren Heilerfolgen weit über die Grenzen der Stadt hinaus von sich reden, zahlreiche bekannte Persönlichkeiten ihrer Zeit reisen nach Ulm, um sich von ihr behandeln zu lassen.

    Zitat

    Original von piper1981
    ....
    Ich denk sie muss sich drüber klarwerden, was sie wirklich will.
    ...
    Viele hatten nach der Schule ein Ziel vor Augen und schon auf etwas hingearbeitet . Ab 30 wird's dann schwerer wenn man nicht weiß wohin man will...


    Das sehe ich genauso wie du, piper1981. Mathilda hat es versäumt sich Ziele zu setzen, auf die sie ( nach erfolgreicher, gut durchdachter Planung) hinarbeiten könnte.

    Die Generation der heute Endzwanziger/ Anfang Dreißiger hat insbesondere damit umzugehen, dass sich viele gesellschaftliche Werte in Auflösung befinden und sich die Auswahl an Lebensformen/ Lebensmöglichkeiten um ein Vielfaches vergrößert hat. Lebenssinn und -zweck sind nicht mehr nur ein geregeltes Einkommen zu finden und eine Familie zu gründen. Einige Menschen zwischen ca. 25 - Anfang 30 können in eine Sinnkrise rutschen. Die Psychologie spricht von einer Quarterlife Crisis. Sich in der Quarterlife Crisis zu befinden, heißt - im Bezug auf die Vielfalt der Wahlmöglichkeiten, Angst vor der falschen Entscheidung zu haben:


    - Habe ich die richtige Berufswahl getroffen?
    - Ist das der richtige Partner, mit dem ich mir ein ganzes Leben vorstellen kann?
    - Ist das Leben, das ich führe, das Leben, das ich führen will?


    Diese Fragen können sich junge Erwachsene zwischen ca. 25 - Anfang 30 stellen. Sie haben seit ihrem Auszug von zu Hause inzwischen schon ein paar Jahre lang auf eigenen Beinen gestanden, Entscheidungen getroffen, Träume verworfen oder verwirklicht. Doch plötzlich sind sie nicht mehr sicher, ob sie den richtigen Weg eingeschlagen haben.


    Auch Mathilda scheint sich in einer Krise zu befinden.
    siehe Seite 49 "....in meinem Kopf und in meinem Herzen herrscht ein solches Chaos, daß ich einfach keine Ordnung hineinbekam.
    Was sollte ich tun?
    Wie machten das die anderen?
    Wie wurde man ein neuer Mensch?
    .... "


    siehe Seite 90 " .... Warum hatte ich nicht den Mut gefunden, Musik zu studieren?...."


    Meiner Meinung nach gelingt es der Autorin sehr gut Mathildas Gefühlschaos / Sinnkrise zu beschreiben.



    Herr Palomar


    Die Tatsache, daß sich Mathilda auf Bewerbungsgespräche so unreichend vorbereitet, wirkt auf mich sehr unreif.