Beiträge von Luc

    Also, wenn man so nett gebeten wird, ein paar Worte zu dem Text. In den vergangenen drei Monatswettbewerben habe ich versucht mein Schreiben zu verändern, etwas auszuprobieren, durch Verknappung, schreiben aufs wesentliche beschränkt. Mit den Ergebnissen bin ich zufrieden.


    Mein Protagonist, ein Mann vom Lande will hoch hinaus, will mehr sein, als er ist und verfällt einer Frau, die all das für ihn zu sein scheint, was er sich erträumt. Er tötet seine Ehefrau, am Ende bringt er, lieber Tom, nicht sich, sondern das Kind um. Ich hoffe, dass ist nicht völlig missverstanden worden.


    Eine klassische Situation, also. Ich habe viel mit Andeutungen und Auslassungen gearbeitet. Nicht alles scheint beim Leser angekomen zu sein. Was solls. Auf ein nächstes Mal. Bis dahin tanke ich Sonne!


    Gruss


    Luc

    Freie Gesprächsrunde :


    Warum ständig dieses groß geschriebene Freiheit, Freiheit? Traut der Autor, den Lesern nicht zu selbst einen Zusammenhang zum Thema herstellen zu können? Muss das Wort Freiheit überhaupt in dem Text fallen? Geht das nicht etwas subtiler? Das waren die ersten Fragen, die ich mir beim Lesen gestellt habe. Leider fehlt es dem Text an Witz, an Erzählenswertem.


    Der Tod des Marat 2093:


    Wahrscheinlich ein Auszug aus einem längeren Werk. Jedenfalls verstehe ich den Text so. Nicht schlecht geschrieben, aber völlig harmlos. Als reine Kurzgeschichte endet sie mir zu lakonisch.


    Wolkenfängerin:


    Lotta oder Roxane stimmt’s? Eine Demonstration an „schöner Sprache“ Bedeutungsschwanger und voller Fantasie. Respekt! Für mich ist es sehr schwer einen solchen Text zu kritisieren, weil mich der Schreibstil überhaupt nicht anspricht. Literatur hat zum Glück viele Farben, also belassen wir es dabei: Respekt!


    Das Kinn:


    Ganz netter Anfang, der dann ins Konfuse abdriftet. Durch den letzten Satz erhält die Geschichte noch einen Funken Charme. Insgesamt ein misslungener Versuch „besonders“ schreiben zu wollen. Zäh zu lesen, weil vieles Flickwerk bleibt.


    Ungewolltes Leben:


    Oh, Oh, Oh, der erste Satz...., da schmeißt es mich schon aus dem Gedicht. Der Rest schlägt in dieselbe Kerbe. Ich hoffe der Autor, oder die Autorin ist jetzt nicht traurig, aber solche Texte sollten im privaten Bereich bleiben.


    Tagträume:


    Die ersten sechzig Prozent des Textes verwendet der Autor darauf, irgendwelche Gegenstände zu beschreiben, sogar die Rückenproblematik wird angeschnitten, ohne das erkennbar wird, was sein Rücken mit der Geschichte zu tun hat. Charakterzeichnung fehlt fast völlig. Das Wenige klingt unangemessen kindlich.


    Der Tiger und der Zauberer:


    Ganz ordentlich erzählt, aber leider seeehr langweilig. Der Zauberer zaubert, der Tiger tigert in die Freiheit. War das alles? Als Kindergeschichte durchaus brauchbar, wenn sie einen kleinen Lerneffekt am Ende aufzuweisen hätte.


    Das Cryo System:


    Gut erzählt. Gepackt hat mich die Geschichte jedoch nicht.


    Krokodile:


    Ein verspielter Text. Im besten Sinne. Er bietet die besten Sätze, des Wettbewerbs. Hier versucht niemand "besonders" zu schreiben. Er kann es. Habe ich einfach gerne gelesen. Vermutlich Nusdelsuppe?


    Zuviel gewagt:


    Ein etwas altbackener Sprachstil. Eine nette Geschichte. Hat bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Iss aber nicht schlecht.


    Über den Wolken:


    Reinhard M. ins Spiel zu bringen fand ich eine gute Idee. Sie ist nicht besonders clever umgesetzt, war mir aber trotzdem einen Punkt wert, weil ich endlich einmal geschmunzelt habe.


    Das Los der Lady....


    Ist völlig an mir vorbei gelaufen. Gefällt mir nicht, was einfach an der gewählten Perspektive liegt.


    Das wahrscheinlich...


    Gedichte finde ich alle Jubeljahre gut. Für dieses Jahr ist kein Plätzchen mehr frei. Irgendwo in der Mitte bleibe ich bei dem Gedicht immer hängen.


    Freiheit


    Banal, irgendetwas runter erzählt.


    Einblicke


    Die Idee hat was. Leider fehlt der Geschichte Pfeffer. Sie ist mir einfach zu harmlos. Sprachlich in Ordnung.


    Nemo


    Eine nette Geschichte. Nett erzählt. Lief aufgrund der Nettigkeit ziemlich an mir vorbei.


    Frei


    Ach Gottchen. Ich stelle mir das so vor: Jemand klettert auf ein Podest im Stadtpark und tut mir seine Meinung zum Thema "Freiheit" kund. Ich drehe mich dann mal schnell um und verdrück mich. Tschüss! Und lass ihn labern. Nee, so nicht. Ganz schlechte Nummer.


    Endlich


    Hat mich enttäuscht. Der Fehler liegt für mich vor allen Dingen darin, dass der Autor viel zu schnell die Katze aus dem Sack lässt. Nach dem ersten Drittel ist die Spannung bereits verpufft. Schade!


    Frei sein


    Ging bei mir gar nicht.


    Plagiat


    Den Schluss fand ich doof. Den Rest ganz gut lesbar, allerdings ohne, dass der Text mich nun in seinen Bann gezogen hätte.


    Pitbull und Pinguin


    Hat mir ganz gut gefallen, vor allem sprachlich. Der Text ist witzig und locker erzählt. Hier ist endlich mal Salz in der Suppe. Das Ende fand ich allerdings abfallend.


    Gruss


    Luc

    Ich bin durch die Besprechungsrunde neugierig auf MB geworden, aber noch unsicher welches Buch ich von ihm kaufen soll. Beziehungswaise scheint mir im Moment nicht das richtige zu sein, weil ich zur Zeit nach einem eher witzigen Buch suche. Kann mir jemand von euch eines seiner älteren Bücher, in dieser Richtung empfehlen?


    Gruss


    Luc

    Anonyme Eulen


    Ich tippe darauf, dass die Geschichte sogar den Jahreswettbewerb gewinnt. Darauf hat es der Autor doch angelegt, oder? Einige Male habe ich geschmunzelt, als ich den Text gelesen habe. Er ist gekonnt formuliert, für meinen Geschmack vielleicht etwas zu nett, zu „niemandem weh tun wollen“ geschrieben. Mehr Biss hätte also gut getan. Dennoch 3 Punkte, weil ich mich insgesamt gut unterhalten habe und für Künstler, die Ahnung vom Marketing haben, allerhöchsten Respekt hege!


    Radetzkymarsch


    Den Text habe ich nicht verstanden. Einen Bezug zum Thema konnte ich ebenfalls nicht herstellen.


    Sucht


    Ist an mir vorbei gelaufen. An manchen Stellen erinnert mich der Schreibstil an verstaubte Bücher im Schrank, dann wirkt er plötzlich wieder lebhaft, echt.


    Kleine Stücke


    Hier gefällt mir der Schreibstil, der Anfang, die letzten Sätze finde ich großartig. Die Geschichte ist mir allerdings ein Rätsel geblieben. Beim ersten Male habe sie gar nicht verstanden. Mit der Auflösung werde ich nicht richtig warm. Normalerweise hätte ich dieser Geschichte 3 Punkte gegeben. So ging sie leer aus.


    Das Streben nach Harmonie


    Diese Geschichte löst bei mir nichts aus.


    Sucht, meine Finger, sucht


    Fand ich einfach nur peinlich beim Lesen. Dieses Sucht! Sucht! Als müsste der Leser dauernd darauf hingewiesen werden, dass etwas wahnsinnig Tolles im Anmarsch ist und dann kommt eine solch laue Auflösung. Der Text wirkt zudem auf mich aufgeregt und bemüht geschrieben.


    Beim nächsten Mal schaff Ichs


    Eine gut geschriebene Story. Sprachlich solide. Richtig mitgerissen hat sie mich jedoch nicht. Dafür ist mir die Idee einfach zu langweilig.


    Gegenrede


    Ich lese im Allgemeinen keine Gedichte. So habe ich auch hier beim ersten Lesen nur drübergeschaut. Beim zweiten Lesen hat mich der Text dann gepackt und beim Dritten war ich überzeugt, meine 2 Punkte Story gefunden zu haben. Gefällt mir ausnehmend gut. Eigentlich besser, als "Anonyme Eulen", nach dem vierten Lesen.


    Was in den Köpfen der.....


    Der Text hat Charme und Charme ist bei mir ein verflucht wichtiges Kriterium. Deshalb einen Punkt.


    Verzweifelte Suche


    Leider noch eine Geschichte, die bei mir keinen Eindruck hinterlassen hat. Das muss erst einmal jemand schaffen eine Story über Sexsucht und ich möchte sie schon nach wenigen Sätzen beenden. Mir fehlt eine Entwicklung innerhalb der Geschichte. Ein interessanter Charakter. Überhaupt habe ich hier das Gefühl, der Autor hatte diese "tolle" Idee mit dem Sex und hat dann irgendetwas heruntergeschrieben.


    Hennemann, geh du voran


    Mir ist es ein Rätsel, wie ein Autor auf den Gedanken kommt, einen fünfhundert Worte Text, an der Trinkhalle, auf einer Baustelle, der Kneipe und seiner Wohnung spielen zu lassen. Dem Text fehlt es Tiefe. Der Satz : « Ach was, ich gebe ihm Wodka » passt nicht. Es wimmelt nur von solchen Verkürzungen. Sprachlich, durschnittlich. Es fehlt Atmosphäre. Die Motivation des Ich Erzählers wird mir nicht genug deutlich. Trotzdem eine gute Grundidee. Leider macht das noch keinen Sommer.


    Der Buchstabe Zett


    Die Story hat meinen Humor nicht getroffen und ist sprachlich zudem unausgereift.


    Balkongedanken


    Liest sich angenehm, irgendwie einschläfernd. Eine gute Nacht Geschichte mit schöner Sprache. Der letzte Absatz ist gut. Man kann das allerdings alles so machen. Ich bin wohl nur in der falschen Zielgruppe.


    Du


    Die ersten Sätze klingen extrem kitschig. Zwischendurch wird es auch noch einmal ziemlich schlimm und schwülstig. "Ich trinke dein Bild mit den Augen..." Da legt es mich nieder.


    Gruss Luc

    Danke für die aufmunternden Kommentare. Tatsächlich handelt es sich bei "Pétanquekugeln irren nie" um eine längere, alte Geschichte, die ich entsprechend eingedampft habe. Leider misslungen. Auf ein neues, im kommenden Monat oder im Juli, aber im Juli ist schlecht, da wird das Wetter gut werden, Freunde. Eine Mischung aus wolkenlos und T-Shirts, die an Leibern haften, schwebt mir vor. Keine Chance für eine Geschichte, also. Besser ich schreib im Juni, kennt jemand schon das Thema? Ich scharre mit den Hufen, schnaufe, spann das rote Tuch auf, Hombre, ich komme!


    Luc

    Einige Worte zu John Kennedy Toole: Der Autor hat jahrelang versucht für Ignaz oder Die Verschwörung der Idioten einen Verlag zu finden, vergeblich. 1969 beging er aus diesem Grunde Selbstmord. Anschliessend schickte seine Mutter das Manuskript quer durch Amerika, um eine Veröffentlichung zu erreichen, ebenfalls vergeblich. Bis sich nach zehn Jahren ein kleiner Wissenschaftsverlag erbarmte, dass Buch zu veröffentlichen. Es wurde ein unbeschreiblicher Erfolg. 1981 erhiehlt John Kennedy Toole postum den Pulitzer Preis.