Beiträge von Azrael

    Zum 2. vorgestellten Buch "Alle singen im Chor" muß ich ja auch noch meinen Senf abgeben (es ist übrigens der 1. Teil der Krimireihe):


    Alle singen im Chor ist ein solider Krimi mit interessanten Charakteren und einer sympathischen Kommissarin. Sie musste den Mord an Jukka Peltonen aufklären, was ihr nicht gerade leicht viel, kannte sie schließlich die Verdächtigen aus Studienzeiten recht gut. Erschwert wurde die Ermittlungsarbeit auch dadurch, dass sie bei ihren Bekannten nicht wirklich die Polizistin "raushängen lassen wollte", sondern eigentlich gemocht werden wollte. Der Schluß war gut komponiert und logisch. Das Buch an sich war zwar nicht so spannend, dass man es auf einmal fertiglesen musste, aber durch und durch solide konstruiert. Die finnischen Namen waren für mich auch etwas gewöhnungsbedürftig, weshlab ich anfangs etwas länger gebraucht hab, um in das Buch hineinzufinden.
    Trotzdem werde ich die anderen Teile der Serie rund um die junge Kommissarin sicher auch lesen.

    Ich lese ja generell nicht unbedingt viel historisches, aber dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Protagonistin hat ihren eigenen Kopf und ist gut charakterisiert, die Geschichte an sich interessant (von der Thematik her) und spannend erzählt.
    Einzig das Ende fand ich nicht so stimmig, die die Hauptpersonen für mich in diesem Zusammenhang zu naiv geschildert wurden.



    Was Wahrheit und Fiktion betrifft, so fand ich den Anhang toll, wo Ulrike Schweikert verrät, welche Ereignisse wirklich stattfanden und welche Personen existiert hatten. Auch hatte ich beim Lesen des Romans das "Gefühl von Authentizität".


    Falls es irgendwann einen 2. Teil geben sollte, werd ich den bestimmt auch lesen.

    Originaltitel: Sinful Woman


    Inhalt:
    Der Filmstar Silvia Shoreham versucht alles, um aus dem Vertrag, den sie bei ihrer Hochzeit geschlossen hat, herauszukommen - schließlich bekommt nicht sie das Geld, sondern ihr Mann Vic. Indem sie ihr Vermögen auf ihre Schwester überträgt und sich danach scheiden läßt, möchte sie ihn austricksen. Doch Vic hat sich mittlerweile schon an ihre Schwester rangemacht, die in eine Heirat eingewilligt hat.


    Über den Autor:
    James M. Cain wurde 1892 in Annapolis, Maryland, geboren, war Journalist und Professor für Journalistik. Die Romane „Wenn der Postmann zweimal klingelt und „Doppelte Abfindung, die in den 30-er Jahren erschienen, machten ihn weltberühmt. Heute zählt James M. Cain zu den ganz großen Autoren der amerikanischen Kriminalliteratur. Er starb 1977.


    Meine Meinung:
    Ich war sehr gespannt auf das Buch, bin nun aber leider gar nicht begeistert. Die Story hat zu viele Wendungen und Täuschungsmanöver, die für mich nicht immer schlüssig waren. Das Ende ist überraschend, aber durch die Täuschungsmanöver entstanden und deshalb für mich auch nicht so der Hit. Auch mag ich James M. Cains Sprache nicht besonders, immer wieder sind Absätze dabei, die wie "Aufzählungen" von Ereignissen klingen.. ein Beispiel: Mr. La Bouche erchien an der Haustür und fragte Tony, ob er einen Schuhputzer habe. Tony rief, und ein junger Mexikaner kam aus dem Haus. Mr. La Bouche sagte ihm, er solle hineingehen und gefälligst einen Schritt zulegen....und so geht das eine halbe Seite, ohne, daß jemand zu Wort kommt. Die Personen blieben mir darüber hinaus sehr fremd und allesamt unsympathisch.

    @BJ: Im Katzenklo vergraben - nein, das macht meiner zum Glück nicht, da weiß ich auch keinen Rat.


    Zum Thema Macken: meiner hat immer wieder Phasen, wo er richtige "Aussetzer" hat. Da springt er gegen alle Türen, pinkelt auf die Schuhe oder wird aggressiv. Wie haben ewig lang gegrübelt, bis wir draufgekommen sind, dass das immer nur zu Vollmond passiert :rolleyes . Sobald der Vollmond vorbeigeht, wird auch der Kater wieder süß, verschmust und brav..

    Ich hab "Vergiss mein nicht" nun auch gelesen und muß sagen: nichts für schwache Nerven! Da es bei diesem Krimi um Grausamkeiten bei Kindern (ich will nicht zu viel verraten) geht, mußte ich mehrmals schlucken und versuchen, möglichst kein Bild vorm inneren Auge entstehen zu lassen. Denn zimperlich geht Karin Slaughter auch hier nicht mit den Protagonisten um, und da es Kinder betrifft, ist es natürlich besonders hart. Abgesehen davon ist die Story spannend und toll geschrieben. Die Geschcihte entwickelt sich rasant und läßt keine langweiligen Stellen aufkommen.


    Auch die Übersetzerin, die mich im 1. Band mit ihren "Yeahs" und anderen - teils groben- Fehlern so auf die Palme gebracht hat, hat in diesem Band ganze Arbeit geleistet. Also empfehlenswert, aber nur für Leute, die auch einen starken Magen besitzen, wenn es sich um Kinder dreht .


    Was Lena betrifft, seh ich das genauso wie Helga: die gehört einfach nicht in den Polizeidienst!

    Originaltitel: De jacobsladder


    Kurzbeschreibung laut Amazon:
    Mit dem Rad ist Adriaan Vroklage zur Insel Rozenburg gefahren. Ein sonniger, warmer, ja paradiesischer Tag mit seiner Cousine Klaske liegt hinter ihm. Erst als er nach Hause zurückkehrt, erfährt er, daß seine Eltern ihn seit Stunden für tot gehalten haben: Aus dem Hafenbecken, wo die Fähre für die Insel anlegt, hatte man am Nachmittag die durch Schiffsschrauben zerstückelte Leiche eines Jungen geborgen, und irgendwer hatte Adriaan kurz zuvor am Hafen gesehen. Seit diesem Erlebnis ist Adriaan der festen Überzeugung, zu Unrecht zu leben. Er glaubt Buße tun zu müssen und nimmt sich vor, die ungewöhnlich zurückgezogen lebende Familie des toten Jungen kennenzulernen.


    Über den Autor:
    Maarten´t Hart, geb. 1944 in Maassluis (bei Rotterdam), arbeitete als Unidozent für Biologie, lebt nun seit 1987 als freier Autor und Kritiker in Warmond (bei Leiden).


    Meine Meinung:
    Die Jakobsleiter von Maarten´t Hart ist ein Roman rund um Schuld und Sühne. Adriaan glaubt Buße tun zu müssen für ein Ereignis, das er nicht hätte beeinflussen können. Und das zieht sich durch sein Leben. Auch behandelt die Erzählung das Thema Religion stark - Spaltungen in der Kirche, religiöser Wahn, etc. Ich fand das Buch sehr interessant. Das Ende des 1. Teils (eine Abhandlung über Religionsgemeinschaften, die sich gespalten haben, und die Hl. Schrift) war etwas langatmig und theoretisch gehalten, sonst war es aber durchwegs "spannend" (von der Thematik) und sprachlich sehr gut zu lesen.

    Zitat

    Original von Emilia
    Und??? Hast du mehr Erfolg als ich?


    Nein, ich hab nachmittags eine Stunde lang gepennt.. und das, obwohl ich heute echt viel Arbeit hab (gut, dass ich heute von zu Hause arbeiten konnte, sonst hätte das verdammt blöd ausgesehen :grin)