Beiträge von andersenbach

    Zitat

    Original von Regenfisch
    Eine Frau, in der Aprilwetter steckt, ist genauso unberechenbar wie selbiges. Da sind alle Stimmungen möglich von schönstem Sommerwetter (alles gut, das Leben ist schön), über Regen ( melancholische Stimmung), ein plötzliches Gewitter (aufkommender Zorn, Wutausbruch, nach der Entlasung Erleichterung), Hagel (Wut oder Zorn, der auch etwas zerstören kann oder einen Schaden hinterlassen kann), Schnee (Gefühlskälte oder Trauer) bis hin zum Regenbogen, der Hoffnung ausdrückt.
    Bei einer Frau, die Aprilwetter in sich hat, ist das alles möglich. Zumindest stelle ich mir Miriam so vor.


    Dem ist nichts hinzuzufügen :-) Gerade darum wählen wir ja manchmal Bilder - weil sie eben stärker sind als jede langatmige Beschreibung.


    Liebe Pinky, (Miriam hier), ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber Deine Fragen/Kommentare wirken auf mich teilweise etwas ... destruktiv bis aggressiv. Dir gefällt der Roman nicht und Du hast ihn weitergegeben - das ist dann doch prima. Aber warum musst Du Dich jetzt noch so an uns abarbeiten? Mit Verlaub, der Satz: "Eine Frau, in der Aprilwetter ist" steht für sich. Dieses Bild ist meiner Meinung nach so deutlich, dass man es eben NICHT weiter erläutern muss, sonst verwässert es. Mit dem Song wollten wir auch nichts erklären, sondern ihn einfach nur quasi als "Bonusmaterial" Euch vorstellen. Wenn Du nur Bücher lesen magst, mit denen Du Dich persönlich identifizieren kannst, in denen Dir alles bekannt vorkommt und Dir gefällt, in denen Du alles nachvollziehen kannst, mit Figuren, die so handeln, wie Du es auch tun würdest - dann befürchte ich, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als Dir Deine eigenen Bücher zu schreiben. Wie gesagt, das soll kein Angriff sein - aber bevor Du einfach so in die Tastatur hackst, denke bitte daran, dass Du hier mit echten Menschen kommunizierst. Kritik ist schön und gut, aber der Ton macht auch die Musik, und der sollte schon respektvoll sein.

    Miriam hier:


    Da schon einige von Euch geschrieben haben, dass sie Philipps Vergleich "Eine Frau, in der Aprilwetter ist" so schön finden (übrigens ein Einfall, den der Kollege da hatte, auf den ich ABSOLUT NEIDISCH bin! :-)), hier der Link zum Song "Sie ist wie April" von Jan Sievers.


    Jan ist ein befreundetet Musiker, der den Roman auch gelesen hat - und er war von dem "Aprilwetter" so angetan, dass er uns gefragt hat, ob er die Idee für einen neuen Song verwenden darf. Durfte er. Hier das Ergebnis, quasi der "Song zum Buch bzw. zu Miriam" :-)


    http://www.youtube.com/watch?v=EWWMS5lHxFo

    Miriam hier:


    Idgie : Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Will sagen: Sobald man etwas macht, das "öffentlich" ist, muss man auch mit Kritik rechnen. Wer das nicht erträgt, sollte eben nichts veröffentlichen. Dabei ficht mich "moralische" Kritik nicht sonderlich an, denn das hat ja nichts mit unserem Handwerk zu tun. hier und da würde wir uns mehr eben diese "handwerkliche" Kritik wünschen, zum Beispiel dazu, wie die Roman sprachlich bei Euch ankommt. Aber das ist schon alles okay so, wie es ist.


    Regenfisch : Es ist ein stilistisches Mittel. Dadurch entsteht für den Leser, aber auch für Miriam, eine gewisse Distanz, eine Art Draufsicht. Gerade in Kombination mit Philipps Texten fanden wir das einfach reizvoller und sind der Ansicht, dass es dem Roman noch ein weitere Dimension verleiht.

    Liebe Gucci und alle!


    Recherchiert gern und tauscht Euch von uns aus auch privat darüber aus. Aber von öffentlichen Spekulationen bitte Abstand nehmen, das verdirbt doch anderen vielleicht die Freude am Rätselraten. Und außerdem ist es doch eigentlich auch egal. Wir sind zwei Autoren, die sich gut kennen und mögen. Punkt :-)

    Zitat

    Original von Enchantress
    [quote]Original von andersenbach


    Och, ich habe durchaus bereits die eine oder andere Erfahrung gesammelt und habe dennoch Probleme mit den Protagonisten.


    Das schließt sich natürlich nicht aus. Ich habe hier kein Naturgesetz postuliert, sondern schlicht eine Beobachtung wiedergegeben, die aus sehr vielen Reaktionen resultiert. Es ist wie im wirklichen Leben: Man kann einen Menschen, eine Figuer aus allen möglichen Gründen mögen oder nicht. Und das wirklich Verrückte ist ja: Genau aus denselben Gründen, aus deinen der eine jemanden nicht mag, mag eine andere ihn gerade - eben weil es um menschliche Bezieungen geht, nicht um naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten. Ich tröste mich bei Bedarf, sprich: wenn mich die ganze Welt mals wieder nicht zu mögen scheint, mit Nicolas Boileau: "Un sot trouve toujours un plus sot, qui l´admire ..." Und siehe da: Wenn ich nur lange genug warte, gibt´s sogar in diesem hoffnunglosesten aller Fälle mal wieder jemanden, der mich bzw. Philipp Anderson mag. Im Leben wie bei Amazon ;-)

    Zitat

    Original von Gronik


    Eben weil Miriam und Philipp (noch) nicht miteinander geschlafen haben, sondern sich auf seelischer Ebene ineinander verlieben, ist der Betrug viel schlimmer und wahrscheinlich auch folgenreicher.


    Das trifft in der Tat den Kern der Geschichte. Genau darum gehts: Das sich hier jemand verliebt, der sich das selber nie hätte vorstellen können... Und das ist keine körperliche Angelegenheit, sondern eine seelische... Die zwei haben sich ja auch über ihre Bücher ineinander verliebt... Was die Ehefrau betrifft: Die bekommt noch eine sehr wichtige Rolle... Aber das dauert noch ein bisschen...

    Zitat

    Original von Klusi


    Zu Miriams Spitznamen möchte ich noch etwas bemerken: meine Tochter heißt auch Mirjam. Bisher ist noch niemand auf die Idee gekommen, sie "Mirchen" zu nennen, von vielen wird sie "Miri" genannt. Als wir heute auf den Roman zu sprechen kamen, meinte sie, "Mirchen" ist doch eine süße Abkürzung, klingt sehr liebevoll. :-)



    Kann eine Miri sich irren, wenn es ums Mirchen geht? ;-) Endlich jemand, der den Kosenamen so versteht, wie er gemeint ist. Und mal Hand aufs Herz: Sind die Kosenamen im sogenannten wirklichen Leben nicht auch ziemlich oft ziemlich albern? Aber werden oft gerade darum von den Adressaten geliebt? Weil sie eben nur ihnen und niemandem sonst gelten?! - Wir hatten nämlich zuerst auch an "Miri" gedacht, aber gerade weil fast alle echten Miriams so genannt werden, sind wir auf "Mirchen" gekommen...

    Zitat

    Original von JaneDoe
    Kritische Anmerkungen zum Buch sind kein Grund, aus dem heraus gelöscht wird.


    Und Miriam und ich hätten sowas NIE verlangt. Wir finden es sehr spannend, wie sehr unser Buch polarisiert, nicht nur hier, auch bei Amazon. Und so soll es sein, eine Geschichte wird im Kopf des Lesers immer wieder zu etwas Neuem. Das ist ja die Magie.... Lichtenberg hat das mal sehr schön ausgedrückt: "Ein Buch ist ein Spiegel. Wenn ein Affe hinein schaut, kann kein Apostel heraus gucken" - wobei ich das gern auch anders rum gelten lasse: "Wenn ein Apostel hinein schaut, wird kein Affe heraus gucken." ;-)

    Zitat

    Original von Sonne79
    Dann frage ich mal direkt: Was sind das denn für Titel? ... Ich gebe zu, ich habe eure Namen auch gleich gegooglet, weil ich wissen wollte, wer hinter den Personen steckt, die so ein tolles Buch geschrieben haben. :-) ...


    Außerdem hat mich dieses Werk auf weitere Werke von jedem von euch neugieriig gemacht und die Lust auf ein weiteres Werk ob nun von Philipp oder Miriam ist egal.


    Philipp: Danke für die virtuellen Blumen. Das freut uns natürlich sehr!!! Aber verraten wird nur, dass man im Buch selber schon ein paar Anspielungen findet. Und was weitere Romane angeht: "Warte auf mich" wird sicher nicht die letzte Geschichte von uns sein. Wir haben schon ein paar Ideen...

    Philipp speaking: Ich weiß, das ist die Fragen aller Fragen. Unsere Antwort dazu: Es ist alles ganz genau so passiert, wie wir es erfunden haben ... Und das ist ernster gemeint, als es klingt. Schreiben ist wie Leben - alles was wir in beidem tun, ist immer unsere ureigene Erfindung. Insofern erübrigt sich die Frage beinahe. Oder, um mit Annette Louisan zu sprechen, die irgendwo sinngemäßt singt (weiß leider nicht mehr, in welchem Song): Wenn wir es uns vorgestellt haben, dass es passiert, ist es dann nicht schon so, als wäre es bereits passiert? (Schätze, Miriam kennt den Song und kann die Stelle wörtlich zitieren)

    Zitat

    Original von Rosha
    [quote]Original von Eskalina
    Ich empfinde es als Marketinggag. Und so ein Buchcover ist geduldig. Da lässt sich draufschreiben, was der Verlag will. Auf dem Cover steht im Übrigen auch noch "Roman". Ich halte die ganze Geschichte für etwas Fiktionales. Sonst hätte ich es auch gar nicht gelesen. Biografien sind nicht mein bevorzugtes Genre. Und Autobiografisches erst recht nicht.


    Die Idee so "zu tun als ob" ist ja nicht neu. Das gab es schon öfter.


    Philipp: Nein, Rosha, ich bin kein Marketinggag. Wir haben das Buch wirklich zu zweit geschrieben, und zwar im Pingpong, Kapitel für Kapitel. Dabei musste jeweils der eine von uns auf das vorherige Kapitel des anderen reagieren und weiter schreiben, ohne dass rückwärts korrigiert werden durfte. Also wie im wirklichen Leben, wo wir ja alle immer auf die Gegebenheiten reagieren müssen, die uns vor die Nase gesetzt werden.

    Zitat

    Original von Regenfisch
    @ Miriam&Philipp: Ist "Süßkind" eine Anspielung auf den Autor?
    Mir ist aufgefallen, dass im kursiven Teil "du" oft klein geschrieben wird, auch am Satzanfang (z.B. auf S.82) Ist das Absicht? Und warum habt ihr euch dafür entschieden?


    This is Philipp speaking: Vorab erstmal vielen Dank für Deine Repliken auf verschiedene Einwände. Besser hätten Miriam und ich das auch nicht sagen können. - Von unserer Seite dazu eins: Generell verstärkt sich der Eindruck, dass Leser und Leserinnen, die etwas mehr Lebenserfahrung mitbringen, Miriam und Philipp besser verstehen können als solche, die noch auf die erste große Liebe warten. Liebe muss kein Entweder-oder sein, und wenn der Blitz - vollkommen unverhofft, wie Du sagst - einschlägt, dann ist das eine Geschichte "für sich", die gleichsam naturgemäß den übrigen Alltag, Arbeit, Beruf, Familie usw. ausblendet so gut (oder schlecht) es eben geht - sowohl im Leben wie im Roman.


    Zu Deiner Frage: Nein, Süßkind ist keine Anspielung auf den berühmten Autor, aber natürlich eine willkommene Doppelung. Miriam sagt ja selbst an einer Stelle über sich, ganz am Anfang der Geschichte, dass sie sich emotional manchmal noch wie in der Pubertät fühlt - das war sozusagen der Auslöser für den Kosenamen, an dem hier sich einige Mitglieder der Leserunde stoßen. Aber ist ein Name sooooooo wichtig? "Gretchen" klingt auch ziemlich bescheuert, aber "Der Faust" hat zum Glück nicht darunter gelitten ;-)


    Du / du: Eigentlich sollte es so sein, dass DU in Mails, Whatsapps usw. "Du" heißen muss, in direkter Rede aber "du". Wenn das nicht konsequent eingehalten wurde, danken wir für den Hinweis. Und werden den Verlag bei der nächsten Auflage bitten, für die entsprechenden Korrekturen zu sorgen.


    :write


    Natürlich!!! Kritik wird erwartet und ist erwünscht! Wir sind nicht hier, um nur "oh, wie toll!" zu hören (wobei wir das natürlich am liebsten hören :-)). Das mit dem "Mirchen" sollte nur unsere Sicht der Dinge beschreiben, wenn die Verniedlichungen den einen oder anderen stören, ist das für uns als die Autoren interessant zu erfahren!

    Nein, Süßkind ist keine Anspielung auf den Autor :-)
    Und was die Kleinschreibung betrifft, hüstel, das ist ein Fehler - wird in der nächsten Auflage korrigiert! Überhaupt: Wenn Ihr Fehler findet, bitte PN an uns, was und wo genau, dann können wir das weitergeben.