Beiträge von AlexRichter

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    Original von Schriftbar



    Ja, das stell ich mir sehr, sehr schwer vor sich überhaupt erstmal einen Namen zu machen. Klar lese ich auch gerne von den "Großen", aber in den letzten Jahren versuche ich schon, mal links und rechts vom Weg zu gucken und habe schon viele Schätze entdeckt.


    Das freut mich!


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    Original von Schriftbar
    Ich denke, dass ihr hier die LR organisiert hab, ist schon mal ein Weg mehr Menschen anzusprechen. Ich werde den nächsten Teil auf jeden Fall wieder mitlesen! Erstens um zu sehen, wie es den Figuren ergangen ist / ergeht und auch um zu schauen, in welche Richtung ihr euch weiterentwickelt. :wave


    Ja, auf jeden Fall! Und es macht mir viel Spaß mit euch zu diskutieren. Hab schon so viele gute Anregungen mitgenommen :write


    *stolzsind dass du uns die Treue halten willst :anbet :anbet

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    Original von ginger ale


    Das hört sich ja mal cool an! Welche Schreibwerkstatt war das denn - falls sie noch existiert?


    Ach und übrigens habt ihr jetzt auch bei amazon zwei 4-Sterne-Rezis von mir, eine für Dreck muss weg und eine für Lausige Liebe :grin.


    die schreibwerkstatt gibt es nicht mehr.


    :freude :kopfdreher :freude :kopfdreher


    :anbet :anbet

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    Original von Schriftbar
    Hallo Alex, hallo Linda,


    darf ich fragen, wie ihr euch kennengelernt habt und wie die Idee entstanden ist, zusammen zu schreiben?


    Wir haben uns in einer Schreibwerkstatt im Internet kennengelernt. Wir mochten unsere Texte und irgendwann kam die Idee, etwas zusammen zu schreiben. Das lief über E-Mail. Und irgendwann haben wir uns auch im echten Leben getroffen. Das war sofoert so :knuddel1, weil wir uns schon so gut kannten und mochten. Und da soll mir mal einer kommen mit, das Internet sei son anonymer Dings-Verein ;-)

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    Original von ginger ale


    Bremst es nicht eure Lust am Schreiben, wenn ihr schon von Anfang daran denken müsst, dass die Leser euren Doppelpack-Krimi wegen der Quantität und nicht aufgrund der zu erwartenden Qualität kaufen und beurteilen?


    Die Lust am Schreiben ist einfach da. Aber nachdem das Machwerk :chen ;-) dann fertig ist, kommt doch auch Frust. Da geht es um zwei Dinge. Woher sollen die LeserInne wissen, dass unser Krimi überhaupt existiert? Es gibt jeden Monat so wahnsinnig viele Neuerscheinungen (mit dem Mega-Angebot habt doch selbst ihr Büchereulen-Vielleserinnen zu kämpfen oder?) da geht man wenn alles normal läuft als Neuling komplett unter. Manchmal stehe ich am Hauptbahnhof und warte auf die S-Bahn und vor meiner Nase einen Riesenplakat mit Werbung z. B. für den neuen Sebastian Fitzek. Ich denke dann, hey, den kennt doch nun echt jeder. Aber uns kennt niemand, woher denn auch ;-) Da schließt sich der Kreis :rolleyes


    Und das zweite ist die Geiz ist geil - Mentalität vieler. Jedenfalls ist das mein Eindruck. Der Wert kreativer Arbeit, seien es Bücher oder Musik oder bildende Kunst, etc. ist nur gering bzw. nur sehr wenige können von ihrer kreativen Arbeit leben. Bei den Schriftstellern sollen das ungefähr 200 sein in Deutschland, habe ich mal irgendwo gelesen.


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    Original von ginger ale


    Im Ernst:
    8,99 € ist für ein E-Book doch ein niedriger Preis. Ein niedriger Taschenbuchpreis. Es gibt jede Menge E-Books, die 17,99 € und mehr kosten. Das sind Preise, die wehtun.
    Aber schon klar, amazon mit seinen Dumping-Preisen verdirbt den Markt, viele möchten Schnäppchen ergattern für 1,99 oder 2,99€.


    Einmal die Dumpingpreise und das andere mit Blick auf E-Books ist wohl auch die Einstellung vieler; Ich krieg da ja nix für, außer son paar unsichtbare elektrische Schaltungen. Die sollten sowieso umsonst sein.


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    Original von ginger ale
    Aber ihr seid ja jetzt zumindest hier bei uns keine No-Names mehr.


    :anbet :anbet


    Erzählt das man ruhig weiter ;-)


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    Original von ginger ale
    Dass ihr viel Spaß am schreiben hattet kommt übrigens rüber. :anbet
    Bitte weiter so! :wave


    :kiss :kiss


    :wave
    Alex

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    Original von Schriftbar
    Also Charakteren Leben einhauchen kannst du Linda!


    Ich glaube, das schöne Kompliment darf ich einstreichen, Schriftbar?


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    Original von Schriftbar
    Das Lesen von "Lausige Liebe" war auf jeden Fall keine Zeitverschwendung! Auch wenn mich einige wenige Stellen irritiert haben, hat mich die Geschichte und ihre Figuren doch erreicht. Und ich hab mich öfter beim Schmunzeln und Augenrollen ertappt. ;-)


    Das freut mich riesig, Schriftbar. Denn ich gehe ein ziemlich hohes Risiko ein, entweder der Humor kommt an oder nicht und dann gibt es richtig doll haue *autsch&heul Ich spreche aus Erfahrung ;-)


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    Original von Schriftbar
    Durch die vielen Sprünge und Rückblenden konnte ich mich schwer auf das Gesamte konzentrieren und hab mir so beim Lesen wenig eigene Gedanken gemacht. Ich war mehr damit beschäftigt, allem folgen zu können und alles sortiert zu bekommen. Das kam erst im Nachhinein.


    Diese Kritik kommt oft (von euch hier ja auch) und ich finde sie nachvollziehbar.


    Es gibt eine Spruch von Hab-ich-vergessen :rolleyes der lautet in etwa so: Schriftsteller müssen es sich schwer machen, damit Leser es einfach haben.


    Insofern :write Hausaufgabe ist notiert.


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    Original von Schriftbar
    Auch das Ende hat mich irritiert und nicht befriedigt. Aber es steht ja nirgends geschrieben, dass es das muss. Manchmal gibt es eben kein "Happy End" - "That´s life!".


    That's life - das war auch mein Gedanke, Schriftbar. Freue mich, dass der angekommen ist. Und klar ist es unbefriedigend, aber vor allem völlig unnötig.


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    Original von Schriftbar
    Man merkt auf jeden Fall, dass viel Herzblut in diesem Roman steckt: die Liebe zu Hamburg, dein "Baby" Kalle und vielleicht auch, einfach mal aus der Rolle zu fallen und nicht mit dem Mainstream zu schwimmen. Ich wünsche dir da auf jeden Fall weiter viel Kraft, Glück und Menschen, die das so erkennen. :knuddel1


    Siehst du mein big smilie?! ;-) Das freut mich so, liebe Schriftbar und es motiviert wahnsinnig, wenn das was ich reinstecke in meine Texte ankommt und euch Freude beim Lesen bereitet.
    Und es gibt Feuer für meine Motivation, mein Handwerk zu verbessern. Schreiben ist richtig harte Arbeit, zum Haareraufen und Ausflippen manchmal :hau ;-) und doch die schönste Arbeit, die ich kenne!


    :anbet


    :wave
    Alex

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    Original von Büchersally


    Mal in deutschen Regionalkrimis ganz neu war Polonium. Jeder hat bestimmt noch die Bilder des Russen vor Augen, wie er im Krankenhaus vor sich hinsiecht. *schauder*
    alex  
    Recherchiert ihr schon seit 2006? Oder ist das im Hirn haften geblieben?

    im hirn haften geblieben, büchersally. habe durch meinen damaligen job ein paar insiderinfos eingesammelt :write das mitschreiben ist son reflex. wenn ich unterwegs bin und stift und block vergessen habe, muss ich sofort in einen laden rein und einkaufen :chen bloß bei der kamera beherrsche ich mich. das wird sonst zu teuer ;-)


    :wave

    So, jetzt geht es hier weiter, ginger ale :-)


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    Original von ginger ale
    Die Figuren


    Besonders gut gefallen haben mir einige Figuren: Stefano da Silver und Patrick. Die beiden waren so gut und authetisch charakterisiert, dass ich sie dir voll abgenommen habe, Alex. Auch Jeschi fand ich interessant, sie entwicklete sich (scheinbar) und ihre Eröffnung am Schluss, dass sie das zweite Staatsexamen nebenher gemacht hat, hat mich richtig gefreut. Schön, dass du mit diesen drei Figuren die traditionellen Rollenklischees schön aufmischt.


    Patrik schleppt ja ein Geheimnis mit sich rum. Aber psst. Noch möchte er nicht darüber sprechen. Kalle hat er sich aber anvertraut.


    Yeshi mag ich auch total. Freue mich, dass das rüberkommt!


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    Original von ginger ale
    Emma, die ich schon aus dem ersten Band kannte und in deren Figur viel Potential steckt, war mir hier viel zu holzschnittartig gezeichnet. Sie verschwand ja dann recht schnell aus dem Gesichtsfeld.


    Yo, Emma ist ein Opfer der Streichliste geworden. Aber, so leicht lässt sie sich nicht unterkriegen. Mal gucken, wie das weitergeht mit Kurtspacken ;-) Der hat ja erstmal verschissen bei ihr.


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    Original von ginger ale
    Und über die Krabbe werde ich hoffentlich in den Emden-Kapiteln bald noch wesentlich mehr erfahren. Die fand ich schon in Band 1 lebendig charakterisiert und auch hier hat sie wieder ein paar schöne Auftritte, bei denen ich grinsen musste.


    Hast du ja inzwischen gelesen, was passiert ist.


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    Original von ginger ale
    Kalle kenne ich schon gut aus Band 1. Er ist mir teils sympathisch, teils nervte es mich, wie er immer wieder in seiner Schnookkram-Schublade herumwühlt, wenn es gerade Wichtigeres zu tun gäbe. Als Roman über einen Mann, der an Fettsucht leidet und seine Beziehung zu Mutter und Tochter nicht auf die Reihe kriegt - wunderbar! Als Protagonist in einem Krimi aber problematisch.


    Sehr problematisch. Denn bei der Polizei/LKA läuft es wie in jeder Behörde oder Firma auch nicht alles rund. Kalle könnte und sollte seinen Job professioneller machen. Er hat Phasen, da würde ich als seine Chefin ein ernstes Wort mit dem Herrn Kriminaloberrat reden. Aber, er denkt ja, Guntbert ist schlimm ;-)


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    Original von ginger ale
    Hier wäre es gut gewesen, ein paar weniger Szenen dieser Art einzuflechten und Kalle dafür ein, zweimal mehr den Stand der Ermittlungen zusammenfassen zu lassen, ohne dabei abgelenkt zu werden von flapsigen Sprüchen oder Kalles Esssucht oder dergleichen.


    :write *notier


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    Original von ginger ale
    Gut gefällt mir die Idee, dass Kalle seine Tochter zu Marga schickt. Ich hätte den Krimi wirklich lieber so gelesen, wie er als E-Book angeordnet ist, im Wechsel zwischen hamburg und Emden, schon allein um zu erfahren, wie dieser Strangder Geschichte in Emden weitergeht.


    Ja, kann ich nachvollziehen


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    Original von ginger ale
    Schockierend fand ich, dass eine Mutter ihren eigenen Sohn erschießt. Damit wurde ich aus den mehr oder weniger interessanten privaten Problemen Kalles mal wieder rausgeholt und in den eigentlichen Fall hineinkatapultiert - auch emotional.



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    Original von ginger ale
    Was Pippa passiert ist, ist hammerhart. Ich hatte schon lange anhand der Hinweise den Verdacht, dass sie von irgendwem missbraucht worden ist, dann war klar, dass es mehere Jungs oder Männer gewesen sein müssen, aber so... boah, wie schlimm.


    Ja, da krieg ich eine Wut auf solche Männer.


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    Original von ginger ale
    Ehrlich gesagt: Musste das sein? Es geht mir so dermaßen gegen den Strich, dass sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen mittlerweile inflationär in so gut wie jedem Krimi auftaucht. Als ob das einfach dazugehört! Das bewirkt eine enorme Abstumpfung gegenüber diesem Thema. Und das finde ich schlimm. Gerade weil es für die Kinder und Jugendlichen, denen so etwas passiert, so verheerend ist. Wenn man darüber schreibt, sollte man es wirklich tiefgehend und ernsthaft tun. Bringt man dieses Thema zu oberflächlich ein, um einem Krimi oder Thriller mehr "Thrill" zu verleihen und/oder weil es zurzeit Mode ist und man mitziehen will, dann führt das zur weiteren Abstumpfung der Leserschaft.



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    Original von ginger ale
    In Lausige Liebe haben wir nun die Steigerung - gleich mehrere Vergewaltigungen (dank Loverboy), als Folge zweieiige Zwillinge, die eigentlich noch leben könnten, doch dank eines zufälligen technischen Fehlers starben, eine Mutter, die ihren Sohn erschossen hat, weil sie keine andere Lösung mehr sah. Das alles aber leider eingebettet in einen slapstickartigen Rahmen, in dem es in großen Teilen darum zu gehen scheint, wer wen mit coolen Sprüchen übertrumpft oder wer sich blamiert, so dass diese wirklich brutale Geschichte eigentlch gar nicht richtig rüberkommt.


    Das ist sehr schade, dass das so bei dir angekommen ist. Das wollte ich nämlich ü-ber-haupt nicht! :write



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    Original von ginger ale
    Recht gut gelungen fand ich die Diskussionen innerhalb des Teams über Abteibung oder Austragung von Kindern, die nicht gewollt sind, Sinn oder Unsinn von Babyklappen. Unterschiedlichen Postionen werden auf den Punktgebracht. Ebenso zeigen sich die emotionalen Fallstricke, die solche Diskussinen ganz schnell zum Explodieren bringen.


    Ich hoffe, das kam jetzt nicht als Info-Dumping rüber, sondern war gut eingepackt in die Handlung und Dialoge. (??)


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    Original von ginger ale
    Der Fall scheint ja wirklich sehr verworren und verzettelt, zieht sich lange hin, die Auflösung kommt dann plötzlich sehr schnell. Das war irgendwie alles zuviel, so dass ich mich schon Stunden nach dem Lesen gar nicht mehr richtig erinnern konnte, was ich da eigentlich alles gelesen habe. Musste mich nochmal besinnen und durch die Kapitel blättern, um überhaupt etwas schreiben zu können.


    Da muss ich echt besser werden. Beim Schreiben denke ich manchmal, ist alles so offensichtlich und fange dann an zu zaubern ;-)
    Andereseits verpacke ich aber auch vieles in die Storys, das sich in Hamburg tatsächlich zugetragen hat. Schließlich geht es um Hamburg als Handlungsort, und da liegt es mir am Herzen, dass der Ort authentisch ist und nicht überall sonstwo sein könnte. In diesem Fall so Sachen wie Mucki Pinzer der den Staatsanwalt im Gerichtsaal erschossen hat (wahr) und Guntberts Trauma, weil er deswegen nicht Polizeipräsident geworden ist (erfunden :chen ). Oder die Polonium 210 Geschichte mit dem russischen KGB-Agenten (wahr) und die Chlorakne durch Polonium in der Suppe des ehemaligen ukrainischen Staatspräsidenten (wahr) und die Akne von Pangratiu (Cheniewaffen in den Bergen von Afghanistan, erfunden (vielleicht auch wahr?)) oder die Firma Böhringer und das Agent Orange (wahr). etc. Das kommt wieder aus dieser Erzähltechnik, die Geschichte in der Geschichte oder, in diesem Fall der Hintergrund von Liviu Pangratiu). Das ist viel Stoff. Und das würde ich sogar verteidigen. Aber ich würde aus heutiger Sicht anderes rausstreichen. Falls es ein TB geben sollte :rolleyes mache ich das auch, wenn es nicht zu viel Aufwand ist, weil zu verstrickt eingebettet in die Handlung. :write


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    Original von ginger ale
    Der Kern des Falles ist ja eigentlich Pippa und dieser Loverboy (dessen Namen ich schon wieder halb vergessen habe - Samy Aziz?)


    Sami Aziz. Stimmt :-)
    [/quote]


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    Original von ginger ale
    Doch bleibt dieses Kernthema wie eine Randerscheinung im Ungefähren hängen, denn von Pippa bekommen wir Leser ja nur sehr wenig mit.


    Pippas Geschichte ergibt sich aus den Rückblenden. In der Handlung selbst taucht sie nur einmal am Fenster auf, als Kalle und Yeshi bei ihr zu Hause klingeln und mit ihrer Mutter Franka sprechen. So ist das gedacht ... Kommt vielleicht nicht rüber, weil es in der Handlung zu zerfasert wird. Allerdings hat diese Erzählweise den Vorteil, dass man sozusagen live dabei ist und nicht erzählt wird, wie es war, also die LeserInnen nur indirekt dabei sein können.


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    Original von ginger ale
    Dass Kalle und das Team Pippa in Ruhe lassen, nachdem klar geworden ist, wie allles zusammenhängt, finde ich hingegen gut.
    Die letztendliche Auflösung aber - die versehentliche falsche Einstellung der Schaltzeituhr... das ist so hintendran geklebt als ein kleiner Nachklapp. Die Wirkung verpufft völlig.


    Da kannst du mal sehen, ginger ale, wie unterschiedlich solche Ermittlungsergebnisse aufgenommen werden :-)

    Wollte dir nur mitteilen, was alles in meinem Kopf drin ist dazu und in meinem Herzen ;-)


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    Original von ginger ale


    Alex, ich finde deinen Stil und deine Charakterstudien in dieser flapsigen und teils frechen Form sympathisch. Manchmal könntest du den Leser etwas mehr an die Hand nehmen, die Sprünge von einem zum anderen Kapitel sind immer wieder mal zu groß, ich habe oft erstmal nicht durchgeblickt. Irgendwann kamen dann die Infos nach, aber das ist ziemlich anstrengend, als Leser/in. Ich lese ja einen Krimi und keine Sammlung von Kurzgeschichten, in die ich mitten hineingeworfen werde und deren symbolische Andeutungen zu nterpretieren einfach dazugehört.
    Wenn in einem Krimi, in dem Privatleben-Passagen so viel Raum einnehmen, zu vieles nur angedeutet wird und ich als Leser/in da auch noch ständig raten muss, fängt die ganze Sache an, mühsam zu werden.
    Auch finde ich, dass Kalles Figurprobleme und seine Schnookkram-Macke zu exzessiv wiederholt werden - irgendwann denkt man sich - och nee, nicht schon wieder.
    [/quote]


    :write :write :write


    Das werde ich nächstes Mal besser machen, ginger ale. Habe ich mir jedenfalls fest vorgenommen. Ob es gelingt? Vielleicht sagst du es mir dann?

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    Original von ginger ale
    Toll sind aber all die vielen Einfälle, die dir da in die Feder geflossen sind, nur sind es einfach zu viele für einen Krimi.


    *nick Wo du recht hast, ... ;-)

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    Original von ginger ale
    Da ich an einen Krimi mit anderen Erwartungen herangehe als an einen Roman, ist es eher enttäuschend, wenn sich ein Krimi in großen Zügen als Charakter- und Beziehungstudie erweist.
    Als Roman wäre diese Geschichte wesentlich besser eingeordnet -
    einfach weil die Erwartungshaltung der Leser/innen auf anderes fokussiert wäre. Ich vermute mal, Roman liegt dir mehr als Krimi. Oder auch sowas wie die Stadtgeschichten von Armistead Maupin oder die Serie von Tanja Witte, die mit beziehugsweise liebe 2011 gestartet ist.


    Ich habe so viele Projekte in der Schublade ...
    Danke, dass du mich an good old Armistead Maupin erinnerst. Den kram ich mal wieder raus!


    Tanja Witte kenne ich nicht. Werde ich mir auch mal angucken. Danke auch dafür :-)


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    Original von ginger ale
    So, das sind meine momentanen noch recht unsortierten Gedanken zu dem Hamburg-Teil eures Krimis. Ich werde das alles erstmal sacken lassen und die Emden-Story weiterlesen, in der ich schon mittendrin stecke. Ich bin sehr gespannt, ob und was die anderen hier noch schreiben werden und auch auf deine Reaktion, liebe Alex.


    :blume :blume :blume :blume :blume


    :anbet


    :wave
    Alex


    :write *auchnotier. Werde ich weitergeben an DK. Danke :-)

    Liebe ginger ale,


    das ging ja ruckzuck und du warst durch mit unserem Krimi, der ja immerhin etwa 400 Seiten umfasst. Ist ja quantitativ betrachtet schon so was wie ein kleiner Schmökerschinken ;-)


    Erst einmal möchte ich dir herzlich danken für deine Zeit und deine Rückmeldungen. Auch im Namen von Linda! Wir freuen uns riesig mit deinen Augen auf unseren Krimi schauen zu dürfen :blume



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    Original von ginger ale
    Ja, Kalle scheint also doch noch entwicklungsfähig, trotz seiner 40 Jahre und Beamten-Schmeerbauch. Bin ja neugierig, wie es mit ihm und Eliza weitergeht... das war ja ein ganz schöner Cliffhänger am Schluss von LL. Hätte ja gern noch ein bisschen mehr erfahren...aber da muss ich mich wohl gedulden. Ich bin nämlich jetzt "durch" mit dem gesamten Buch. Ob Kalle es wohl schaffen wird, etwas schlanker zu werden, so wie Joki? Joki hat ja seine Frau. Ich wünsche Kalle Glück in Sachen Partnersuche und Figur.


    Zumindest hat Kalle sich was vorgenommen. Aber alle Leidensgenossen wissen ja, es gehört ein starker Wille dazu und mal ein bisschen an Rohkost knabbern kann ein guter Anfang sein, muss aber nicht. Ich bin auch gespannt, ob er es schafft. Tja, und wie das mit Kalle und den Frauen weitergeht? Ich sehe ein bisschen schwarz, dass er eine findet, die es mit ihm aushält :yikes


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    Original von ginger ale
    Dass es mit Marga und Peter zu keinem Happy End kommt, finde ich passend. Ich hatte von Anfang an den Eindruck, dass das nicht so das Wahre ist. Aber darüber hatte ich hier schon an anderer Stelle etwas geschrieben.



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    Original von ginger ale
    Es bleibt offen, warum Margas Knitterklamotten-Kollege Bohlen immer so tote Augen hat. Ist das eine Geschichte, die ihr euch bzw. Linda sich für den 3.Band aufgespart habt / hat? Dass jemand allein wegen einer Trennung so völlig "tot" wirkt, kann ich nicht glauben, da muss doch mehr dahinter stecken. Wie war das nochmal? Hatte dieser Kollege nicht auch irgendetwas mit dem Sophienheim zu tun? War da nicht so ganz am Rande etwas aufgeblitzt? Mir ist so, aber ich bin mir nicht sicher.


    Und sowieso: Das mysteriöse Sophienheim: War's das jetzt? Die kurze Erklärung am Rande über die Therapien - das kann es doch nicht gewesen sein? Nachdem wir Leser/innen wissen, wie qualvoll diese "Therapien" waren, hätte ich nicht erwartet, dass das so kurz abgehakt wird. Ich spekuliere daruf, dass das auch ein Cliffhänger sein wird. Stimmt's?


    Meine Lippen sind geschlossen. Sorry ;-)


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    Original von ginger ale
    Dass Adas Bruder


    Aber so richtig gruselig wurde es erst :yikes



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    Original von ginger ale
    Wie seid ihr/ ist Linda denn auf d i e Idee gekommen? Gab es da einen Fall im Real Life, der sie "inspiriert" hat?


    Das Sophienheim gab es wirklich (gibt es noch? Weiß ich jetzt gar nicht genau). Linda hat im Internet recherchiert und Erfahrungsberichte gelesen von früher. Das war eine schlimme Zeit für Kinder in solchen Heimen. Die Geschichten haben sie inspiriert und so wurde das Schicksal von Ada und dem Eismann geboren.


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    Original von ginger ale
    Insgesamt kann ich sagen: der Ostfriesen-Krimis las sich flüssiger und war spannender als der Hamburger-Krimi und hat mir auch in sprachlicher Hinsicht gefallen.


    Das freut uns. Linda ganz besonders ;-)


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    Original von ginger ale
    Marga ist eine so sympathische Prota, dass ich ihr gerne gefolgt bin - was auch die unangenehmen und teils ekligen Rückblenden erträglicher machte.


    Ja, das war auch das allgemeine Feedback zum ersten Band. Marga hat es leichter als Kalle, die Herzen der LeserInnen zu erobern. Könnte Kalle sich ja mal ne Scheibe von abschneiden. Aber, er ist echt beratungsresistent. Oh Mann! :help ;-)

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    Original von ginger ale
    Der Hamburger Krimi war quirliger


    Hast du nett ausgedrückt. Danke :-) Bisschen chaotisch, wäre auch eine passende Vokabel, fürchte ich.


    Es war aber auch unsere Absicht zu zeigen, im Vergleich zur Großstadt gehen die Uhren in Ostfriesland einfach langsamer. Was aber nicht heißt, dass das Landleben deswegen automatisch idyllisch ist. Da kann Kalle jetzt ein Lied von singen, was er vorher nicht für möglich gehalten hätte. Eliza sollte bei Marga ja eigentlich zur Ruhe kommen. Na ja, shit happens ;-)



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    Original von ginger ale
    und das Private nahm sehr großen Raum ein,


    Ja, darüber hatten wir ja schon kurz gesprochen. Mein Faible :rolleyes


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    Original von ginger ale
    dabei finde ich das Thema/ die Problematik des Hamburger Krimis wegen der gesellschaftskritischen Aspekte viel brisanter.


    Das ist der Grund, warum ich das Genre Krimi gewählt habe, ich dachte ;-) da wäre Gesellschaftskritik, also sozusagen das wahre Leben unter deutschen Dächern (und Bettdecken) am besten zu hause. Hm.


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    Original von ginger ale
    Mir hat gefallen, dass moralische und menschliche Grundsatzfragen diskutiert werden und besonders gefällt mir auch, wie facettenreich die unterschiedlichen Frauenfiguren gestaltet wurden. Der gesamte Hamburger Krimi bedient nicht die üblichen Klischees. Im Gegenteil, Alex spielt mit den üblichen Rollenklischee, seien es traditionelle oder hippe Rollenmuster. Sie lässt uns alle Frauen aus Kalles eingeschränktem Blickwinkel heraus sehen und wir bekommen -zu meiner großen Freude - mit, wie Kalle seien Vorurteile eins nach dem anderen zurücknehmen muss. Dass das nicht allzusehr in die Tiefe gehen kann bei einem Doppelkrimi auf 400 Seiten, ist klar. Aber es ist erstaunlich, wie vielfältig und wie frisch und lebendig die weiblichen Polizistinnen auftreten, wie sie miteinander und mit Kalle umgehen. Mir hat das ausgesprochen gut gefallen. Und auch im Ostfriesland-Krimi gefielen mir die Frauenrollen gut - sowohl Marga und die sympathische Kollegin als auch die übertrieben nervige Hotelchefin.


    :kiss


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    Original von ginger ale
    Summa summarum hat mir das Lesen wegen der sympathischen Hauptfiguren, der Stimmung und des Humors der beiden Autorinnen recht gut gefallen. Auch wenn ich die Krimihandlung im Hamburger-Krimi als etwas zu kurz gekommen empfinde, den Schluss eher seltsam fand und es noch einen weiteren Kritikpunkt gibt, hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, mich zu langweilen.


    Hast du den weiteren Kritikpunkt an anderer Stelle schon genannt? Also in deinem ersten langen Post (um das ich mich später noch kümmern werde)?


    Zitat

    Original von ginger ale
    Dass das Tempo zeitweise langsamer wurde, finde ich nicht schlimm. Das mag daran liegen, dass ich nur selten Thriller lese und auch literarische, ruhige Krimis ab und zu ganz gern mag. Mir ist nicht nur wichtig, dass etwas möglichst Aufregendes passiert und die Spannungskurve (einigermaßen) gehalten wird, sondern auch die Sprache, die Atmosphäre, die Thematik, die angesprochen wird und ungewöhnliche Plots wie z.B. bei Hakan Nessers Krimis können mich begeistern.


    Welchen Krimi von Hakan würdest du mir empfehlen?


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    Original von ginger ale
    Längst nicht alle Krimis oder Thriller bringen so viel sprachlichen Ideenreichtum, knackig freche Sprüche und einen so humorvollen Ton auf's Tablett. Da wird ja oft auch ganz schlicht erzählt, um die Leser auf Hochspannungzu zwirbeln. Mir fehlt da immer was. In diesem Doppel-Krimis stimmt einfach die Atmosphäre, so dass ich trotz einiger Kritikpunkte dazu tendiere mindestens 7/10 , wahrscheinlich aber 8/10 Eulenpunkten zu geben.


    Wow! :anbet


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    Original von ginger ale
    Liebe Alex, bis ich mir aus meinem Gedankensammelsurium einen Rezi-Text zusammengebastelt habe, kann es noch ein paar Tage dauern, bin gerade etwas matschig im Kopf :wave


    Bitte keinen Stress, liebe ginger ale!


    Zitat

    Original von ginger ale
    Zu den beiden Arten, diesen Doppel-Krimi zu lesen:
    Ich vermute, es wäre insgesamt besser gewesen, die beiden Krimi im Wechsel zu lesen, so wie sie im E-Book eigentlich angelegt sind. Dabei hätte es dann wahrscheinlich anders gewirkt, dass in den die Kalle-Passagen immer wieder diese Flucht in die Schnookkram-Schublade auftaucht - das ist ja als ein roter Faden auf der Privatsphären-Ebene sehr sinnvoll, wenn man mit sehr vielen Namen und ständig wechselnden (Tat)Orten und vielen Details aller Art konfrontiert wird.
    Allerdings könnte es sein, dass beim abwechselnden Lesen ein großes Durcheinander in meinem Kopf entstanden wäre, da es ja auch noch die Rückblenden in beiden Krimis gibt, die man zunächst nicht immer so einfach zuordnen kann. Das ist dann schon ein büschen viel auf einmal.


    Ja, die Befürchtung steht im Raum. Ich habe mir vorgenommen irgendwann im nächsten Jahr alles in einem Rutsch zu lesen. Da kann ich mich ja mal der guten Seite meiner Vergesslichkeit widmen und gucken, ob ich die Story schnalle ;-)


    Liebe ginger ale, hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit dir zu schnacken :kopfdreher


    :wave
    Alex

    Ja, Toebi, auf die gleiche Art geschrieben, also Story vorher als Gerüst ferig gemacht, dann jede selbst für das Ausschmücken der eigenen Kapitel verantwortlich. Im ersten Band kommt Marga nach Hamburg, um das LKA und Kalle bei den Ermittlungen zu unterstützen. Im 2. Band bleiben beide jeweils sozusagen bei sich zu Hause ;-) Deswegen mussten wir nach einer Verbindung suchen und so kam die Idee mit "2 in 1", aber auch, um den Lesern zu sagen, hey, das E-Book ist einigermaßen teuer für 2 no-names, ihr bekommt aber dafür auch 2 Krimis :-)