Beiträge von Taubenschlag

    Inhalt:


    Marokko: Die Journalistin Sophie Schelling besucht ihren Bekannte Hassan Maliki, um einen Bericht über die Himmelstreppe von Gourrama zu schreiben. Es gibt zwar Berichte über Übergriffe der Islamisten in der entsprechenden Region, aber Hassan und Sophie lassen sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Währende ihres Aufenthalts werden sie Zeugen eines Drohnenangriff auf die Bewohner des kleine Ortes. Sophie wird zwar verletzt, schafft es aber Dank hilfsbereiter Einheimischer, nach Deutschland zu fliehen. Die Ereignisse lassen ihr keine Ruhe und erste Nachforschungen bestätigen ihren Eindruck, dass es sich um einen Angriff der Amerikaner gehandelt hat. Schon nach der ersten Veröffentlichung der Ereignisse gerät sie in den Focus der Amerikaner .......!!!


    Meine Meinung:


    Auch wenn es sich bei dieser Geschicht um reine Fiktion handelt, greift der Autor viele Motive auf, die uns aus Presse und Fernsehen bekannt sind. Drohnenangriffe, die Aktionen der Geheimdienste, Fehlinformationen etc. Aus diesen Themen schafft der Autor einen spannenden Thriller, der durchaus real sein könnte.


    Durch diese Themen erhält der Thriller eine absolute Aktualität und zeigt dem Leser die Folgen der Ereignisse auf, die mir als Leser bisher so nicht klar waren. Wie schaffen es Geheimdieste ohne in Erscheinung zu treten, die Existenz einer Frau beinahe zu zustören? Hier wird dieses Vorgehen realistisch beschrieben.


    Dem Autor gelingt es hierbei Fakten mit einer spannenden Geschichte zu verbinden. Mich hat die Handlung von der ersten bis beinahe zur letzten Seite gefangen genommen. Auch Sophie ist als Hauptperson gut gewählt, denn sie ist eine ganz normale Frau, die durch blöde Zufälle in den Focus der Geheimdienste gerät.


    Leider hat mir das Ende nicht so gut gefallen. Die Handlung war nicht abgeschlossen, der Leser erfährt nicht, wie Sophies Geschichte wirklich endet, ihr Schicksal bleibt offen. Hier hätte der Autor noch ein paar Seiten mehr spendieren und ein rundes Ende schaffen sollen.


    Insgesamt handelt es sich aber um ein sehr lesenswertes Buch, dass dem Leser die Augen öffnet und ein brisantes Thema nahe bringt, gut verpackt in einem spannenden Thriller.

    Inhalt:


    Der 26-jährige Softwareentwickler Peter Bräuning wurde aufgrund eindeutiger Beweise für schuldig befunden, einen Jungen missbraucht und misshandelt zu haben. Aufgrund der Schwere der Tat und seiner fehlenden Einsicht in seine Schuld, wird er in den Maßregelvollzug eingewiesen. Peter beteuert weiterhin seine Unschuld, jedoch ist keiner seiner behandelnden Ärzte bereit, ihm Glauben zu schenken. Erst als Anabel, die Tochter der Ärztin Regina Bogner eine Praktikum auf der Station beginnt, findet Peter einen Menschen der an seine Unschuld glaubt…..


    Meine Meinung:


    Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Die Verzweiflung Peters in dieser scheinbar ausweglosen Situation zu sein, sogar anzufangen an eine eigene geistige Krankheit zu glauben hat bei mir einfach nur Gänsehaut verursacht. In einem gelungenen Perspektivwechsel schafft es die Autorin, dem Leser beide Sichten nahe zu bringen, das Urteil der Ärzte aber auch die Verzweiflung des Patienten. Auch als Leser fängt man an, an der Schuld oder Unschuld Peters zu zweifeln und mit zu rätseln, was hier wohl passiert ist.


    Auch die weiteren Ereignisse werden logisch aufgebaut und scheinen sich einfach aus den Ereignissen zu entwickeln. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, die Charaktere werden gut entwickelt und man kann sich als Leser ein gutes Bild der Protagonisten machen. Bei diesem Thriller mach das Setting die besondere Würze aus. Da die Autorin selber im Maßregelvollzug gearbeitet hat, kann sie den Leser einen detaillierten Einblick in die Arbeit und die Behandlung der Patienten geben. Dieser Thriller ist nicht nur spannend, sondern mach auch nachdenklich. Kann es sein, dass dort Menschen festgehalten werden, die eigentlich unschuldig sind, aber keine Gelegenheit haben ihre Unschuld zu beweisen?


    Sehr gut hat mir das Nachwort gefallen, das die Ereignisse in dem Buch nochmal aus der sich einem neutralen Blickwinkel aus der Sicht eines Experten betrachtet. Dieses rundet das Buch sehr gut ab.


    Es handelt sich hier um einen sehr lesenswerten Thriller zu einem Thema, über das es sich lohnt genauer nachzudenken.

    Inhalt:


    Der ehemalige Häftling Shan wird in eine internationale Kommission berufen, die die in Tibet vermehrt aufgetretenen Fälle von Selbstverbrennungen untersuchen soll. Shans Vorgänger in der Kommission ist plötzlich verstorben. Um Shan Wohlverhalten zu erpressen wird sein langjähriger Freund Lokesh von den Behörden in Geiselhaft genommen. Schon in den ersten Tagen seine Arbeit in der Kommission kommt es zu einer erneuten Selbstverbrennung in Sichtweite des Tagungsgebäudes. Schnell wird Shan klar, dass es sich hier nicht um einen Selbstmord handelte sondern, dass hier Mörder am Werk waren.


    Meine Meinung:


    Dieses Buch hat mich von den ersten Seiten an gefangen genommen. Schon auf den erste Seiten tauchen wir ein in eine fremde Welt. Die Atmosphäre ist anfangs sehr bedrückend, denn das Thema rund um Menschen, die sich selbst verbrennen hat mich sehr betroffen gemacht. Auch der Versuch der chinesischen Besatzer die tatsächlichen Hintergründe der Taten zu verleugnen und sie als Handlungen von Menschen darzustellen, die verrückt sind oder aus sonstigen Schuldkomplexen handeln, hat mich sehr beschäftigt. Nach der Verbrennung in Sichtweite der Kommission entwickelt sich aber ein spannender Krimi, den Shan findet Hinweise auf Mordfälle im Umkreis der Kommissionmitglieder.


    Zusammen mit Shan nehmen wir die Ermittlungen auf und tauchen hierbei wieder tief in die tibetische Kultur mit ihrer Mystik und Naturverbundenheit ein. Shan ist ein Vermittler zwischen der chinesischen und der tibetischen Kultur und in beiden Welten zu Hause. Im Spannungsfeld zwischen machtgierigen Chinesen und tibetischen Freiheitskämpfern entwickelt sich eine ganz besondere Stimmung, die dem Leser viel von der unterdrückten tibetischen Kultur vermittelt.


    Die Ermittlungen sind logisch aufgebaut, nachvollziehbar und spannend zu lesen, aber die besondere Würze macht die Verbindung zu Tibet aus. Eine wichtige Rolle spielt hier der Freiheitskampf der Menschen, aber der Leser bekommt auch einen tiefen Einblick in die Liebe der Bevölkerung zu ihren Traditionen und ihrer alten Religion. Wir lernen in der Person von Dawa eine wichtige Widerstandskämpferin kennen und erfahren von ihr viel über die Hintergründe und Ziele des Freiheitskampfes.


    Dieses Buch ist mehr als nur ein Krimi mit einem regionalen Touch, es ist eine Reise in eine fremde Welt, bei der dem Leser die Situation eines unterdrückten Volkes deutlich wird und damit auch ein Plädoyer für die Freiheit Tibets. Das wird auch noch mal im Nachwort deutlich, in dem der Autor noch einige Hintergrundinformationen gibt.


    Das Buch ist mehr als lesenswert, regt zum Nachdenken an und bietet trotzdem einen spannenden Krimi. Man sollte allerdings fremden Kulturen und Namen gegenüber aufgeschlossen sein.

    Inhalt:


    Lausitz, 1815: Im Wasser der Löbau werden im Abstand von wenigen Tagen 2 Frauenleichen gefunden. Die Bewohner des kleinen Ortes gehen zunächst von einem Unfall oder aber Selbstmord aus. Zur Zeit der Beerdigung des ersten Opfers kommt der junge Müller Jakub, der sich auf Wanderschaft, in den Ort. Beim Fund der 2. Leiche kommen ihm Zweifel an den angenommenen Gründen für den Tod der Frauen. Zusammen mit der jungen Magd Mathilde und dem Arzt Conelius Waldeck stellt er weitere Nachforschungen an.


    Meine Meinung:


    Die Autorin nimmt uns mit auf eine stimmungsvolle Reise in das frühe 19. Jahrhundert. Der Leser bekommt einen guten Einblick in das ländliche Leben in jener Zeit. Die Fakten scheinen mir sehr genau recherchiert und so erfährt der Leser einige Fakten der Zeit, die wenig bekannt sind. Sehr gut hat mir die Beschreibung der Beziehungen des Adels zu den einfachen Menschen gefallen, die Klassengrenzen waren hier noch sehr streng gezogen.


    Die Protagonisten sind sehr sympathisch und Jakub wirkt glaubhaft in seiner Rolle, als Ermittler in diesem Fall. Als Außenstehender kann er einen neutralen Blick auf die Ereignisse im Dorf werfen und hat mit Mathilde und Cornelius zwei Mitstreiter, die einerseits die Dorfinterna kennen und den notweindigen medizinischen Sachverstand mitbringen, um die Ermittlungen voran zu bringen.


    Die Stimmung in dem Krimi ist ruhig und die Ermittlungen beruhen auf Erkenntnissen, die aus guter Detektivarbeit entstehen. Die Handlung wird von den Protagonisten getragen, so dass durch ihren Witz und ihre Ermittlungsarbeit der Fall letztendlich gelöst werden kann. Dabei bleibt die Spannung immer auf einem hohen Niveau.


    Der Schreibstil wirkte auf mich etwas schwerfällig, nicht so locker und flüssig wie ich es eigentlich erwartet habe. Auch haben einige Zeitsprünge bei mir zu einigen Verwirrungen geführt.


    Insgesamt handelt es sich hier um einen lesenswerten Krimi, mit viel Stimmung der Zeit und netten Protagonisten. Ein Buch, das Spaß macht, wenn einen guten Krimi mit einer Reise in die Vergangenheit verbinden möchte.

    Inhalt:


    Im Jahr 2015 werden bei Bauarbeiten 7 Kinderleichen gefunden. Bei den weiteren Untersuchungen der Leichen zeigt sich, dass sie typische Einschusslöcher aufweisen, die auf die russische Mafia verweisen. Ein aufgefundener Sender wurde im Jahr 2005 auf den Namen von Nicolas Eichborn registriert, der damals Ermittlungen gegen Kinderprostitution durchgeführt hat und dabei eine Gruppe von 7 Kindern aus den Händen der russischen Mafia befreit hat. Diese Kinder sind damals angeblich in ihre Heimatländer zurück geführt worden, jedoch kommen bei Nicolas Zweifel auf. Wurden die 7 Kinder damals ermordet? Nicolas nimmt zusammen mit seiner Partnerin, der Fallanalytikerin Helen Wagner, die Ermittlungen auf, die ihn tief in dunklen Machenschaften der russischen Mafia führt und ihn auch persönlich in Gefahr bringt.


    Meine Meinung:


    Dieser Thriller hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Handlung ist absolut spannend, das Thema absolut schockierend. Gemildert wird das durch den trockenen Humor von Nicolas und seinem Ermittlungsteam, ohne dabei die Brisanz des Falles zu missachten. Tief tauchen wir mit Nicolas in die Ermittlungen in diesem erschreckenden Fall ein und erfahren dabei viele Details über die russische Mafia, ihre schmutzigen Geschäfte und ihre Organisationsstrukturen.


    Nicolas und seine Partnerin Helen sind mir schnell als mutige, gewitzte Ermittler ans Herz gewachsen und so konnte man mit den beiden mit fiebern, die ihren Plan, einen Schlag gegen diese kriminellen Strukturen zu führen, trotz persönlicher Gefahren umsetzen. Hierbei kommt es zu atemberaubenden Szenen, die einen immer wieder mit den beiden zittern lässt. Leider habe ich mich als Leser bei einigen Szenen gefragt, ob diese noch realistisch sind und so in der Realität wirklich möglich sind, denn immerhin ist Nicolas noch immer Beamter in einer Sondereinheit. Jedoch mindern diese Überlegungen das Lesevergnügen nicht wesentlich, zumal die Ereignisse in einem Nachwort auch noch mal sachlich beleuchtet werden.


    Insgesamt handelt es ich hier um einen sehr spannenden, flüssig geschriebenen Thriller, der das Thema Kinder- und Zwangsprostitution aufnimmt und dieses Thema leider sehr realistisch beleuchtet. Auch wenn der Autor an einigen Stellen bei mir Zweifel hinterlassen hat, ob hier nicht die Grenze der Realität überschritten wurden, ist der Thriller absolut lesenswert und ein wahrer Pageturner.

    Inhalt:



    Lübeck 1379: Henrike und Adrian führen ein gut gehendes Handelsunternehmen mit guten Kontakten in die gut vernetzte Welt der Hanse. Leider häufen sich in letzter Zeit seltsame Vorfälle, die sowohl bedrohlich auf das Privat- aber auch auf das Familienleben wirken. Verwandte verschwinden, auf Henrike werden Mordanschläge verübt… . Als Adriens Bruder Lambert, der die Geschäfte in Brügge führt wegen seiner Schulden verhaftet wird, da Waren verschwanden oder vom Zoll einbehalten wurden, macht sich Henrike auf den Weg in die Stadt, um die bedrohlichen Ereignisse aufzuklären.


    Meine Meinung:


    Bei diesem Buch handelt es sich um einen spannenden historischen Roman, der uns in die Hochzeit der Hanse führt. Henrike ist eine starke Frau, die aufgrund der häufigen Abwesenheit ihres Mannes durchaus in der Lage ist, die Geschäfte alleine zu führen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
    Die Autorin nimmt uns mit auf eine spannende Reise ins ausgehende 14. Jahrhundert. Die Hintergründe sind gut recherchiert, die Beschreibungen sind sehr bildhaft und malen eine buntes Bild der damaligen Zeit. Sie nimmt uns mit in die blühenden Hansestädte Lübeck und Brügge, aber auch in entlegene Regionen wie Island und Gotland, aber auch in die Gebiete des Deutschen Ordens. Hier spielt sich ein wahres Kopfkino ab, man kann sich als Leser diese Orte sehr gut vorstellen.
    Das Buch ist flüssig geschrieben und lebt von den sympathischen Charakteren, hierbei sind in erster Linie Henrike und ihr Mann Adrien zu nennen, die uns durch die gesamte Handlung begleiten. Durch diese beiden Personen bekommen wir einen tiefen Einblick in das Leben einer Familie von Hansekaufleuten, ihr weit verzweigtes Handelsnetz, aber auch in die Gefahren und Risiken ihres Geschäfts. Mich haben hierbei besonders die Entfernungen beeindruckt, die hierbei zurückgelegt wurden.
    Positiv ist auch das Personenverzeichnis und das Glossar zu erwähnen, die dem Leser helfen, den Überblick bei der Vielzahl der Charaktere aber auch der zeittypischen Begriffe zu behalten.
    Als kleinen Malus muss ich die letzten Kapitel erwähnen, die zeitlich sehr gestrafft dargestellt wurden und so den Eindruck vermitteln, dass hier ein Buch zu einem Ende gebracht werden musste. Leider wurde hier der ansonsten angenehmen Handlungsablauf etwas durchbrochen.


    Insgesamt handelt es sich hier aber um ein sehr lesenswertes Buch, dass jedem Fan mittelalterlicher Romane ans Herz zu legen ist.

    Inhalt:


    Daniel lebt mit seiner Freundin Karin und der gemeinsamen Tochter Ramona in einer etwas in die Jahre gekommenen Beziehung. Gerne sucht er Abwechslung bei anderen Frauen. Nach einer Betriebsfeier nimmt er eine Anhalterin mit, Janina, eine hübsche, junge Frau, die sein ganzes Leben massiv durcheinander wirbeln wird. Sie wird am nächsten Tag behaupten, dass Daniel sie vergewaltigt und misshandelt hat. Aufgrund dieser Anschuldigung zerbricht Daniels bisheriges Leben, seine Beziehung zu Karin zerbricht, er verliert seinen Job. Nach einem Absturz in den Alkohol beginnt er seinen Kampf um seine Freiheit und Gerechtigkeit.


    Meine Meinung:


    Dieser Krimi ist ein wahrer Pageturner. Der Leser fiebert mit Daniels Schicksal mit, erlebt seinen Niedergang, seine Versuche seine Unschuld zu beweisen. Daniel ist zwar kein Engel, seine Bereitschaft sich auf fremde Frauen einzulassen hat ihn in diese Situation gebracht, jedoch schafft er es schnell, die Sympathien auf seine Seite zu ziehen. Besonders erschreckend fand ich hierbei die Reaktionen der Umwelt, seien es die Nachbarn, die Kollegen der Freundin oder auch des Arbeitsgebers. Schnell sind alle dabei, Daniels Schuld als gegeben hinzunehmen und ihn zu verurteilen. Ein Vorgehen, dass uns nachdenklich werden lassen sollte.


    Daniel lässt diese Anschuldigungen nicht auf sich sitzen, sonder macht sich zu einem zunächst verzweifelten, Versuch auf, seine Unschuld zu beweisen. Auch in diesem Teil des Buches, konnte ich sein Verhalten sehr gut nachvollziehen und mitfühlen. Ein sehr realitätsnahe Beschreibung eines unschuldig beschuldigten Menschen, der versucht, wieder an sein Leben anzuknüpfen und eine Verurteilung zu entgehen.


    Ein sehr lesenswertes Buch über, Schuld und Unschuld. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, jedoch auch ein Buch, das nachdenklich machen sollten über Vorverurteilungen und den erste Anschein

    Inhalt:


    Lippstadt 1804 und 2012:
    Conasmann, ein junger Apotheker, ist in die preußische Königin Luise verliebt und forscht nach einem leistungssteigerndem Mittel auf Opiumbasis für die preußischen Soldaten, in der Hoffnung sich damit die Gunst der Königin zu erwerben. Leider überschreitet er dabei die Grenzen von Moral und Anstand.
    In der Gegenwart wird der Journalist Oliver Thielsen Zeuge, wie beim Stadtmarathon ein Läufer tödlich zusammen bricht. Als er Zeuge wird, wie der Apotheker Lange nachts in seinem Labor arbeitet und Kapseln befüllt, wird sein Mißtrauen geweckt.


    Meine Meinung:


    Es handelt sich hier um einen sehr gut recherchierten historischen Roman über eine Machtkampf der Apotheker in Lippstadt. Besonders interessant ist hierbei auch die Figur des Conasmann mit seiner Suche nach dem leistungssteigerndem Mittel auf Opiumbasis. Conasmann hat den Bezug zur Realität verloren in seinem Wunsch, die Königin Luise mit seinem Mittel zu beeindrucken und verliert dabei jeden Bezug zur Realität. Leider fügt er dabei auch anderen Menschen Schaden zu, so dem Apotheker bei dem er arbeitet und Sertümer, der uns als Erfinder des Morphiums bekannt ist. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, ihre Beweggründe sind gut nachvollziehbar. Besonders positiv sind mir die Fußnoten aufgefallen, die direkt auf jeder Seite zu finden sind. So kann man die historischen Fakten direkt nachlesen, ohne lästig ans Ende blättern zu müssen.


    Ein paralleler Handlungsstrang führt uns in das Lippstadt der Gegenwart. Dieser Handlungsstrang tritt etwas hinter den historischen zurück. Aber auch dieser Strang ist von den sympathischen Charakteren Olivers und seiner Freundin geprägt und zeigt uns, dass Opium auch heute noch eine erschreckende, aktuelle Rolle hat und auch heute noch Menschen an den Folgen sterben.


    Die besondere Würze dieses Romans macht die Erzählung in den parallelen Zeitebenen aus, die zum Ende noch eine gemeinsame Klammer finden.


    Ein sehr spannender historischer Roman, der auf einer sehr guten Recherche basiert und dien sehr interessantes und leider noch aktuelles Thema aufnimmt.

    Inhalt:


    Friedo Behütuns ist zum Leiter des neuen Sonderbüros Metropolregion Nürnberg befördert worden. Schon bald häufen sich seltsame Ereignisse in seinem ländlichen Zuständigkeitsgebiet.
    Ein Wanderer findet im Druidenhain einen Toten, der bei Ankuft der Polizei verschwunden ist, Leichenteile einer Frau werden gefunden. Schnell stößt er auf andere Ungereimtheiten in der Region. Hängen diese Ereignisse zusammen.


    Meine Meinung:


    Bei diesem Buch handelt es sich um einen sehr spannenden Krimi aus Franken, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen genommen hat.


    Sehr schön nimmt der Autor die Stimmung der Region auf. Viele Dialoge werden im fränkischen Dialekt geschrieben, anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber sehr authentisch. Auch viele Orte aus der Region und Landschaften finden sich in diesem Buch wieder.
    Der Fall selber ist gut konstruiert und hält für den Leser einige interessante Wendungen bereit. Auch wenn es sich um einen Krimi handelt sind viele Passagen doch dazu gemacht, den Leser zum Lachen zu bringen.
    Das Privatleben des Kommissars spielt eine wichtige Rolle. Mir ist die persönliche Seite der Ermittler immer sehr wichtig, leider ist dieses in diesem Fall von einem traurigen Erlebnis geprägt.



    Dieses Buch ist absolut lesenswert und grade für Krimileser mit einem Bezug zu Franken ein absolutes Muss.

    ,,Inhalt:


    Stuttgart 2015: Nach einem schönen Urlaub wird die junge Kommissarin Anna Benz an ihrem ersten Arbeitstag zu einem Leichenfund gerufen. Ein junger Mann wurde grausam ermordet und die Obduktion kommt zu dem Eindruck, dass der Tote Opfer von mehreren Tätern geworden ist, die zum Teil etwas unentschlossen vorgegangen sind. Zusammen mit ihrem Kollegen Marcus Hauer nimmt sie die Ermittlungen auf.


    Meine Meinung:


    Dieser Krimi war spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Neben dem hohen Spannungsbogen lebt dieses Buch von den sympathischen Ermittlern, die mit ihrem Privatleben einigen Raum in diesem Buch einnehmen. Anna und ihr Freund beide sportbegeistert, ihre Probleme mit ihrem Bruder und dem Vater, den sie wohl nicht richtig kenn. Auch ihr Kollegen Marcus ist sehr sympathisch. Wir erleben ihn hier frisch verliebt. Mir ist es immer sehr wichtig, die Protagonisten auch als Menschen kennen zu lernen, und das ist hier sehr gut gelungen.


    Der Fall spielt in der Cyberkriminalität, ein Bereich, der mir doch sehr fremd ist. Der Autorin ist es aber gelungen auch mich als Laien in dieses Themengebiet mit zu nehmen. Ein interessantes Thema, das auch leider von hoher Aktualität ist. Ich war schon sehr überrascht, welche dunklen Seiten des Internets es gibt, welche Subkulturen sich da ausgebildet haben und welche potentiale Gefahr für uns alle dort lauert. Leider muss ich aber sagen, dass das für mich als reiner Computeruser zu viele Details waren, die meinen Lesefluss bei diesem eigentlich sehr spannenden Krimi etwas gestört haben.


    Es handelt sich hier um einen spannenden Krimi, mit sympathischen Charakteren und einem aktuellen Thema. Aufgrund der Thematik ist er besonders interessant für Leser mit einem besonderen Bezug zum Thema Computer und Internet.

    Inhalt:


    Karolina Dahl wird als verdeckte Ermittlerin der Steuerfahndung nach Sylt eingeschleust. Sie soll dort die Geschäfte eines lokalen Bauunternehmers untersuchen. Zu diesem Zweck wird sie bei der Eröffnung eines neuen Clubs unter der Leitung des verdächtigen Bauunternehmers in die Feier eingeschleust. Sie gibt vor eine Biografie über ihn schreiben zu wollen. Am nächsten Morgen wird der Unternehmer tot in seinem Büro aufgefunden und wie sich herausstellt, war Karolina seine letzte Besucherin. Da der lokalen Polizei ihre wahre Identität nicht bekannt ist, gerät sie unter Mordverdacht.


    Meine Meinung:


    Es handelt sich hier um eine sehr spannenden Krimi, der den Fall aus einer interessanten Perspektive beleuchtet: Die Ermittlerin muss sich gegen den schwerwiegenden Verdacht wehren, einen Mord begangen zu haben. Die Ermittlungen gestalten sich auch sehr interessant und bringen die dunklen Machenschaften des Bauunternehmers ans Tageslicht. Die Handlung ist von der ersten bis zur letzten Seiten gut konstruiert, logisch aufgebaut und wird zu einem nachvollziehbaren, schlüssigen Ende gebracht. Spannend bleibt die Handlung auch durch einige unerwarteten Wendungen in der Handlung, die dem ganzen Geschehen eine andere Richtung geben. Ich musste einige meiner Theorien, die ich für mich beim Lesen entworfen habe, wieder korrigieren und in eine andere Richtung lenken.


    Besonders positiv sind mir hierbei die Charaktere aufgefallen. Karoline ist eine sehr clevere, sympathische Frau, die es mit viel Witz schafft, sich auf der misslichen Lage zu befreien. Sehr schön sind aber auch die lokalen Personen gezeichnet, die einiges an Lokalkolorid in die Handlung einbringen. Auch die Beschreibung der Sylter Landschaft ist sehr bildhaft und lässt den Leser auf eine Reise auf diese schöne Insel gehen.


    Es handelt sich hier also um einen sehr lesenswerten Krimi, der uns mit auf eine Reise auf eine schöne Insel nimmt und auch die Kehrseiten des Lebens dort zeigt.

    Zitat

    Original von oemchenli
    Bei uns hier gibt es eine soziale Bücherstube, die nehmen alles ab, natürlich müssen die Bücher heil sein. Gibt es sowas bei euch auch? Dann ist das eine gute Sache.


    Eine soziale Bücherstube, davon habe ich nicht gehört, aber ich werde mich heir mal umhören, das ist bestimmt eine gute Sache.

    Ich leihe mir hauptsächlich ältere Bücher aus, da ich die meistens gleich bekommen, die aktuellen haben zum Teil Wartezeiten von einem halben Jahr.

    Ich kenne Skoobe nicht, habe aber sehr gute Erfahrungen mit der Onleihe gemacht. Bei uns kostet das im Jahr 15 Euro, das hat man also nach einem gebundenem Buch wieder raus. Leider sind die Wartezeiten für aktuelle Bücher doch recht lang, das ist der einzige Nachteil.


    Oh je, das Buch habe ich auch noch auf meinem SuB liegen, bin mal gespannt, wie es mir gefällt.