Beiträge von Taubenschlag

    Inhalt:


    Der Berliner Kommissar Krumme freut sich auf seine Urlaub auf der Hallig Hooge. Während der Überfahrt lernt er auf der Fähre Swantje kennen, die auf der Hallig geboren wurde und nach 3 Jahren des erste Mal wieder nach Hause kommt, um Geburt der Tochter ihrer besten Freundin zu feiern. Sie nimmt das zum Anlaß, die Hintergrunde der Ereignisse von vor 3 Jahren zu erkunden.


    Damals war sie mit Marc verlobt. Dieser verschwand aber am Tag vor ihrer Hochzeit spurlos. Swantje geht von einem Verbrechen aus, die Ermittlunger ergaben keine derartigen Hinweise. Schon kurz nach Krummes Ankunft auf der Insel gibt es einige Hinweise, die gegen ein einfaches Verschwinden sprechen. Zögernd macht sich Krumme an die Ermittlungen.



    Meine Meinung:


    Dieser Krimi ist fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Der Schreibstil ist flüssig und nimmt den Leser auf eine Reise in das Leben auf einer Hallig. Gewürzt mit etwas Nordseemystik entwickelt sich vor dieser interssanten Kulisse ein spannender Fall.


    Neben den Ermittlungen erfahren wir als Leser viel über das Leben auf einer Hallig, unternehmen mit Krumme eine Wattwanderung, die eine gefährliche Wendung erfährt und erleben im Finale eine Sturmflut, die den Hintergrund für den Show down darstellt.


    Der Fall ist gut konstruiert und lebt von den Menschen, die wir hier kennenlernen. Die besonder Stimmung erlaubt auch etwas Klabautermannmystik, ohne dabei zu weit zu gehen.


    Bis zum Ende hin bleiben die Entwicklungen im Fall überraschend und führt aber doch logisch zu dem etwas überraschenden Ende. Die Besonderheit dieses Buches liegt in dem Umstand, dass keine aktuelle Leiche gefunden wird, sondern dass sich aus einem alten Geschehen eine interessante Geschichte entwickelt, die zum Ende hin richtig gefährlich wird.


    Ich kann dieses Buch sehr empfehlen. EIn spannender Fall vor einer interessanten Kulisse, sympatische Protagonisten und eine ungewöhlicher Aufbau ergeben einen spannenden Krimi.

    Inhalt:


    Düsseldorf: Der Biologe Johannes Wittjer betreibt eine illegale Gen-Datenbank. Aus diversen Quellen beschafft er sich genetische Informationen von möglichst vielen Menschen von Großrechners aus Kliniken, Forschungseinrichtung und anderen Quellen. Eine breite Kundschaft nutzt seine Dienste, um Informationen über sich selber oder aber andere Menschen zu bekommen. Sportler und Nachwuchskräft von Unternehmen werden analysiert auf ihre Talente und mögliche Krankheiten. Aber auch Privatpersonen lassen sich und ich Verwandten untersuchen. um mögliche Krankheiten oder Veranlagungen dazu zu erkennen. Neben diesen Gruppen nutzt auch Kommissar Karnatsch Möglichkeiten von Wittjers Rechner, was ihm großer Erfolge bei seinen Ermittlungen geschert.


    Als eine geköpfte Leiche im Hofgarten gefunden wird und sich weitere bedrohliche Ereignisse ereignen, wird die Situation für Wittjer kritisch und er great selber in den Focus eines Mörders.


    Meine Meinung:


    Der Krimi nimmt ein sehr spannendes Thema auf, das durch die Handlung von verschiedenen Seiten betrachtet wird. Auf der einen Seite die positive Aspekte, die zur schnelleren Ergreifung von Straftätern führen kann, aber auf der anderen Seite auch die negativen Aspekte, die Lebensläufe zerstören und Menschen unglücklich machen können.


    Vor diesem Hintergrund erleben wir hier einen spannenden Krimi, der an einigen Stelle hart an den Grenzen der Glaubwürdigkeit kratzt, jedoch meiner Meinung nach immer noch rechtzeitig die Kurve bekommt. Dem Autor gelingt aber so, dem Leser einen kritischen Eindruck über die Chancen und Risiken der Gentechnik zu vermitteln.


    Die Charaktere sind gut gezeichnet und die Handlung ist gut konstruiert, wenn auch teilweise etwas überzeichnet. Das Buch läßt sich flüssig lesen und hinterläßt einen nachdenklichen Leser.


    Das ist absolut lesenswert und besonders interessant für Leser, die einen guten Krimi gerne mit einem tieferen Hintergrund kombinieren.


    Edit: 10-stellige ISBN eingetragen. LG JaneDoe

    Inhalt:


    In Bad Griesbach wird eine an einen Baum gefesselte Leiche gefunden, in ihrer Brust steckt ein Pfeil. Franz, Hobelsberger, eine Bücherliebhaber und kauziger Kommissar der Mordkommission, übernimmt die Ermittlungen. Aber nicht nur dieser Fall beschäftigt ihn, auch der Tod des Ehemannes seiner Nachbarin gibt Rätsel auf . Der erste Eindruck deutet auf einen Selbstmord, bald gibt es aber Hinweise auf einen Mordfall mit Zyankali.


    Meine Meinung:


    Zwei Morde die auf dem ersten Blick in keiner Verbindung stehen, eine Rückblende in die Vergangenheit des Jahres 1989 geben den Hintergrund für einen klassischen Krimi.


    Das Buch lebt von dem Charakter des Hauptkommissars Hobelsberger, der mit seiner kauzigen Art dem Krimi die besondere Würze gibt. Ein Mensch, der mit Büchern lebt und für jede Lebenslage das passende Zitat aus einem Buch bereit hält.


    Die Handlung ist gut konstruiert und ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Leider fehlt etwas der Lokalkolorid, der Krimi könnte so auch an jedem anderen Ort spielen, was ich etwas schade finde wurde doch extra darauf hingewiesen, dass diesem Buch in Niederbayern spielt. Damit hatte ich etwas mehr Bezug zu der Region erwartet.


    Insgesamt ist dieses Buch sehr lesenswert, besonders der Kommissar Hobelsberger gibt diesem Krimi einen besonderen Touch. Leider ist das Buch mit knapp 200 Seiten für eine Krimi sehr kurz, er hätte gerne noch ein paar Seiten mehr vertragen können.

    Inhalt:


    Amrum 1846: Die junge Amrumerin Immke arbeitet als Magd auf der Halbinsel Eiderstedt. Als ihre Eltern von einer Verwandten einen Brief bekommen, in dem sie informiert werden, dass ihre Tochter seit einigen Tagen vermisst wird, bitten sie Dina Martensen, nach ihrer Tochter zu suchen. Mit einer Empfehlung des Inselpfarrers Mehlenberg macht Dina sich auf den Weg, um sich ebenfalls in Eiderstedt eine Stellung zu suchen und nach dem verschwundenen Mädchen zu suchen. Als die Leiche eines jungen Mädchens und eines Mannes in der Marsch gefunden werden, ist das bei Dina Anlaß für die schlimmsten Berfürchtungen.


    Meine Meinung:


    Mich hat dieser historische Krimi von der ersten Seite an gefesselt. Es handelt sich hier nicht nur um einen spannenden Krimi, in dem es um eine vermisste Magd geht, sondern um eine sehr facettenreiches Beschreibung des damaligen Lebens in der Region Eiderstedt. Sehr kritisch werden den gesellschaftlichen Stellungen der Menschen beleuchtet, die Rechtlosigkeit der Mägde und Knechte, das harte Leben der Tagelöhner, aber auch das selbstherrliche Rollenverständnis der reichen Bauern und Landeigner. Besonders die Person des neuen Lehrers Rose bringt hier einiges an Gesellschaftskritik in das Geschehen ein. Wie sich später in der Handlung zeigt, sind diese Beschreibung der gesellschaftlichen Unterschiede von einiger Bedeutung für die Aufklärung des Falls.


    Die Charaktere sind sehr detailgenau beschrieben, so dass man sich von den Menschen ein gutes Bild machen kann. Besonders Dina als unsere Hauptperson wird sehr gut herausgearbeitet und wir lernen sie als eine für ihre Zeit sehr selbstbewusste Frau kennen. Die Handlung nimmt einige interessante, unerwartete Wendungen, ohne dabei aber den Faden zu verlieren oder unglaubwürdig zu werden. Das Geschehen ist gut konstruiert und logisch aufgebaut.


    Es handelt sich hier um einen absolut lesenswerten historischen Krimi, in dem ein interessanter Fall gelöst wird, gewürzt mit einiger Gesellschaftskritik und einer schönen Beschreibung der Region Eiderstedt.

    New York: Grace Reinhardt Sachs arbeitet als erfolgreiche Paartherapeutin mit eigener Praxis in New York, sie hat einen Sohn, der eine exklusive Privatschule besucht und ein guter Schüler ist, ihr Mann Janathan, ein erfolgreicher Onkologe. Alles schein perfekt, als Grace die Möglichkeit ihr Buch über Paartherapie veröffentlicht.
    Doch dann kommt alles anders: Die Mutter eines Mitschülers ihres Sohnes wird ermordet und Jonathan verschwindet…..
    Das Buch ist psychologisch sehr geschickt aufgebaut. Wir erleben die ganze Geschichte aus der Perspektive von Grace, mit ihr durchleben wir das Zerbrechen ihrer bis dahin doch sehr heilen Welt. Von den ersten Verhören der Polizei, über die sie beinahe noch lachen kann, über die langsame Erkenntnis, dass etwas nicht stimmt, hin zu der ganzen Tragweite des Geschehens, durchleben wir einen wahren Albtraum zusammen mit Grace. Ich konnte ihre Gefühle sehr gut nachvollziehen und ihre Handlungen waren bis zum Ende hin schlüssig.
    Es handelt sich hier um ein eher ruhiges Buch ohne viel Action, hier wird mit den Gefühlen der Leser auf psychologischer Ebene gespielt. Sehr lesenswert

    Uta erfüllt sich zusammen mit ihrem Mann Felix und den Kindern Tom und Oskar den Traum vom Leben auf dem Hausboot in Berlin. Von dem Kauf, über den Umbau und der Suche nach dem Liegeplatz nimmt uns Uta mit auf eine Reise zum Abenteuer "Leben auf den Hausboot".
    Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gefangen genommen. Die Vorstellung auf einen Hausboot und damit direkt auf dem Wasser zu leben, vielelicht sogar in einer attraktiven Gegend in der tollen Stadt Berlin versprach eine spannende Lektüre.
    Der erste Teil des Buches erfüllte diese Erwartungen, das Boot wurde gekauft und hergerichtet. Die damit verbundenen Probleme wurden sehr anschaulich geschildert und man konnte mit der Familie mitfiebern. Leider setzte sich dieser gute Eindruck im 2. Teil nicht fort. Hier hatte ich erwartet, mehr von dem Alltag zu erfahren, aber leider war das wichtigste Thema hier der Kampf um einen Liegeplatz, nicht nur der Familie sondern auch von anderen Gleichgesinnten. Zwar wurden einige Problem des Alltags angesprochen, so der Besuch ungebetener Gäste und unliebsamer Nachbarn oder das Problem mit Dingen die über Bord gingen, jedoch hatte ich in diesem Teil das Gefühl, dass das Buch sich langsam zu einer Werbung für das Leben auf dem Hausboot entwickelten und zu einer Anklage gegen die Stadt Berlin, die den Hausbootlern das Leben schwer macht, da keine Liegeplätze vergeben werden.
    Insgesamt hat mir das uch haber gut gefallen. Grade die hochwertige Aufmachung mit schönen Fotos hat die Lektüre sehr angenehm gemacht und viel von der besonderen Stimmung dieser Lebensform transportiert. Interessant für Leute, die den gleichen Traum hegen, ist sicherlich auch der Anhang, in dem auf 3 Seiten einige Tips zum Thema Hausboot gegeben werden.
    Das Buch ist ideal, um einen ersten Einblick in das Leben auf dem Hausboot zu bekommen, jedoch ist er nicht als richtiger Ratgeber anzusehen, dafür sind die Tips zu kurz gefasst.


    Edit: Buchtitel und Autorin in den Threadtitel gesetzt. LG JaneDoe

    Inhalt:


    London 2011: Die junge Läuferin Jennifer trainiert für Olympia 2012 in ihrer Heimatstadt. Sie ist talentiert, hat jedoch regelmäßig mit Panikattacken während der Läufe zu kämpfen, die sie dazu zwingen, die Wettkämpfe abzubrechen. Ein neuer Trainer, Gregory rät ihr, ihre Großmutter aufzusuchen, die 1936 als Bogenschützin selbst an den Olympischen Spielen in Berlin teilgenommen hat. Bei dem Besuch bei ihrer Großmutter Alberta erzählt diese ihrer Enkelin ihre Erlebnisse, vor und während der damaligen Spiele.


    Meine Meinung:


    Dieses Buch erzählt eine fesselnden Geschichte einer jungen Frau, die 1932 durch eine Reise zu den Olympischen Spielen in Los Angeles von einer absoluten Begeisterung für den olympischen Gedanken infiziert wurde und in den folgenden Jahren an ihrer Teilnahme an den Spielen in Berlin arbeitet. Sehr interessant sind hierbei nicht nur ihr persönlicher Kampf um Qualifikationen etc. sondern auch die politischen Umstände, die sie zu einer Werbeikone des Nazi-Regimes macht. Viele kritische Aspekte der damaligen Spiele werden beleuchtet, die von Judenverfolgung und Rassismus überschattet wurden. Aber die Geschichte endet nicht mit den Spielen sondern beleuchtet auch die weiteren Schicksale der Protagonisten im 2. Weltkrieg.


    Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und es macht Spaß, ihnen durch die Geschichte zu folgen. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Besonders spannend ist es mit der jungen Alberta an den Spielen teilzunehmen. Erschreckend ist es, wie stark diese Spiele von den Nazi zur Aussendarstellung benutzt wurden und einzelne Menschen von dem Regime benutzt wurden, was Alberta auch am eigenen Leib erleben mußte.


    Positiv möchte ich hier noch das Glossar erwähnen, in dem man nachlesen kann, was von der Geschichte Fakten sind und wo die Fiktion einsetzt. Das finde ich bei einem historischen Buch immer besonders interessant.


    Ein lesenswertes Buch für jeden, der mehr über die Ereignisse rund um die Ereignisse der Spielen in Berlin 1936 erfahren möchte und dabei noch eine interessante Lebensgeschichte lesen möchte, die von Dramatik und Liebe gekennzeichnet ist.

    Inhalt:


    New York, 1913: Malka kommt mit ihrer Familie als Einwandererin nach New York. Die Familie schlägt sich in ärmlichen Verhältnissen durch das tägliche Leben. In dieser Situation wird Malka hat Malka einen schweren Unfall, sie wird von einem Eiswagen angefahren und schwer am Beim verletzt. Nachdem deutlich wird, dass Malka aufgrund des Unfalls eine Behinderung zurückbehalten wird, wird sie von ihrer Mutter verlassen, der Vater ist schon vorher aus dem Leben der Familie verschwunden. In dieser verzweifelten nimm die Fahrer des Unfallfahrzeugs, Mr. Dinello, Malkas an und sie wächst in der Familie des Eisfabrikanten auf und lernt die Herstellung von Speiseeis kennen. In diesem Buch werden wir Zeuge von Malkas Weg zur Eiskönigin Amerikas.


    Meine Meinung:


    Die Geschichte ist eigentlich sehr spannend geschrieben. Der Aufstieg einer Frau aus einfachsten Verhältnissen, die für sich den amerikanischen Traum verwirklicht. Der Leser bekommt einen tiefen Einblick in das Elend der Einwanderer, die, frisch angekommen in Amerika, versuchen ihr Leben zu organisieren. Malka ist eine Kämpferin, von ihren Zieheltern betrogen fängt sie am absoluten Nullpunkt an und wird zu einer reichen Geschäftsfrau.
    Sie erzählt ihr Leben ihren Kindern als Rückblick im hohen Alter. Die Sprünge in der Zeitachse waren nicht immer leicht nachvollziehbar, so daß ich beim Lesen gelegentlich innehalten mußte, um die Zeitachsen zu sortieren.


    Die Charaktere werden sehr gut beschrieben, ich konnte mir die Personen sehr gut vorstellen und sie haben der Geschichte das Leben eingehaucht. Leider hatte das Buch an einigen Stellen gewisse Längen, die jedoch immer von spannenderen Abschnitten abgelöst wurden, so dass ein Weiterlesen immer belohnt wurde. Erst zu Ende hin wurden die ganzen Zusammenhänge der Rahmenhandlung klar, die mich im ersten Teil des Buches etwas verwirrt haben.


    Insgesamt ein lesenswertes Buch über eine Frau, der der soziale Aufstieg in Amerika gelungen ist und die sich in die Amerikanische Gesellschaft integriert hat.

    Halle 1805: Julius Weiland kann sich seinen grossen Wunsch erfüllen, er wird zum Medizinstudium in Halle zugelassen. Von seinem Bruder, der Inspektor in Weimar ist, wird er gebeten, Nachforschungen zum Verbleib einer Frau, Margot, anzustellen. Margot war anscheinend Patientin in einer Nervenheilanstalt. Nach dem ersten Kontakt mit ihr verschwindet die Frau. Julius Misstrauen ist geweckt und er beginnt weitere Nachforschungen anzustellen. Schnell ergeben sich Hinweise auf geheime Forschungslabore und versuchen an den Patienten.


    Dieser Roman zeichnet sich, neben dem spannenden Fall, durch die gezeichnete Stimmung im studentischen Milieu der Zeit aus. So werden wir Zeugen eines Duells, erleben den studentischen Alltag und die Lehrmethoden. Auch der Ausblick auf den medizinischen Stand der Psychatrie, die damals noch in den Kinderschuhe steckte, war sehr interessant. Auf mich machen die Beschreibungen eine gut recherchierten Eindruck, der auch durch einen kurzen Abriss der Faktenlage im Nachwort bestätigt wird.


    Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und es macht Spass, besonders mit Julius, den Fall zu untersuchen. Die Handlung bleibt immer spannend und überrascht den Leser mit einer überraschenden Wendung zum Ende. Ich hätte mir besonders zum Ende hin ein paar mehr Seiten gewüscht, da bei mir der Eindruck entstanden ist, dass das Ende etwas hektisch ist.


    Das Buch ist sehr lesenswert und eine tolle Kombination aus einem Stimmungsbild der Zeit und einem spannenden Kriminalfall im medizinischen Umfeld. Trotz des etwas hektischem Ende handelt es sich um einen sehr gelungenen Krimi, der dem Leser einige spannende Lesestunden bereiten wird.

    Emily Coleman setzt sich in den Zug nach London und verlässt ihren Mann ohne eine Nachricht, sie verschwindet einfach aus ihrem alten Leben. In London schafft sie es, sich ein neues Leben aufzubauen, hat beruflichen Erfolg. Sie kämpft mit ihren Gefühlen, beginnt Kokain zu konsumieren....
    Ein einschneidenes Ereignis bringt sie dazu sich ihrem alten Leben zu stellen und mit ihm ins Reine zu kommen.


    Dieser Roman wir von der Frage geleitet "Was ist hier passiert?", was bringt eine Frau dazu, einfach aus ihrem alten Leben zu verschwinden und in der Anonymität der Grossstadt einen Neubeginn zu starten?


    Über weite Teile des Romans begleiten wir Emily auf ihrem Weg in das neue Leben, werden Zeugen ihres beruflichen Aufstiegs und ihres Privatlebens. In Rückblenden erfahren wir viel aus ihrem Leben, ihrer Kindheit, die von ihrem Leben mit ihrer Zwillingsschwester geprägt ist, die Probleme hat ihren Platz im Leben zu finden. Aber bei der entscheidenden Frage werden mir im Dunkeln gelassen. Diese Frage macht die Spannung in diesem Buch aus und regt zum Miträtseln an.


    Das Buch ist flüssig geschrieben, die Charaktere werden gut beschrieben. Insbesondere durch die Rückblenden bekommen wir einen guten Einblick in das Leben der Personen und ihre Geschichte, die ihr Verhalten in der Gegenwart beeinflussen. Die Geschichte wird sehr ruhig geschrieben, Action darf man hier keine erwarten. Durch die Frage, die immer im Raum steht, wird das Buch aber nie langweilig.


    Leider bricht das Buch zum Ende hin etwas mit dieser Ruhe, auf mich hat die Auflösung etwas hektisch gewirkt. Viel Handlung wird hier auf relativ wenigen Seiten komprimiert.


    Ansonsten ist das Buch absolut lesenswert und regt zum Nachdenken über das Leben und zum Umgang mit Problemen an. Mich hat das Buch etwas nachdenklich zurück gelassen.] 9783499269264

    Britische Eliteschule Pottersfield:

    Nachträglich gepoilert, verrät zuviel vom Inhalt. LG JaneDoe
    20 Jahre später: Max Wolfe wird zu einem Mord gerufen. Ein erfolgreicher Banker wurde mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden. Kurze Zeit später wird ein Obdachloser mit der gleichen tödlichen Verletzung aufgefunden. Max steht vor der Frage, was diese Morde an so unterschiedlichen Menschen miteinander verbindet. Seine Ermittlungen fuhren ihn an das Elitecollege Pottersfield, an dem die beiden Opfer studiert haben. Es kommt zu weiteren Morden, die Max zu der dunklen Seite der Eliteschule führen und ihm einen tiefen Einblick in die vermeintlich heile Welt in Pottersfield verschafft.


    Die Handlung ist durchgehend spannend und hält den Leser gefangen. Sehr interessant sind vor allem die Hintergrundinformationen zu dem Leben in Pottersfield und den Familien, die ihre Kinder auf diese Schule schicken. Erschreckend sind der militärische Drill und das Brechen der Kinder, um sie dann wieder im Sinne von Pottersfield aufzubauen. Diese Methoden sind sicherlich zu einem erheblichen Teil an den Ereignissen mitschuldig.


    Langsam führt der Autor den Leser in die Welt von Pottersfield ein. Die Charaktere werden detailliert beschrieben und man kann als Leser sich sehr gut mit den Charakteren identifizieren. Sehr interessant sind auch die Rückblenden in Max Leben, die besonders zum Verstehen von seinem Verhalten beitragen. Grade diese Charakterisierungen geben dem Buch eine gewisse Ruhe, aus der sich die Geschichte langsam entwickeln kann. Action gibt es in dem Buch eigentlich wenig, die Spannung wird aus den Charakteren und der sich langsam entwickelnden Handlung erzeugt.


    Weniger gefallen hat mir die zum Teil etwas holprige Sprache und ein etwas abgehackter Schreibstil, der das Lesen teilweise etwas mühsam gemacht hat. Auch die etwas zu detaillierten Ausflüge in den Boxsport haben mich etwas gestört. Auch wenn dieser Sport für Max sehr wichtig ist, hätte eine etwas kürzere Beschreibung auch gereicht, um seine Persönlichkeit zu zeichnen.


    Insgesamt war die Geschichte aber sehr spannend und auch aufgrund des Handlungsorts mit dem Blick hinter die Kulissen auch sehr interessant zu lesen.Leider gab es aber auch von meiner Seite einige Kritikpunkte, so dass ich nur 4 von 5 Punkten vergeben kann. Ein guter Krimi mit einer gut aufgebauten Spannung und einem interessanten Handlungsort, durchaus lesenswert.


    Edit: 10-stellige ISBN eingetragen, damit das Buch auch im Verzeichnis auftaucht. LG JaneDoe

    Zitat

    Original von ginger ale
    Wer gerne ohne Tauschgebühr und ohne amazon-Link tauschen möchte, kann sich bei tauschgnom.de registrieren. Vielleicht wechsele ich dahin, wenn ich mal Zeit finde, alles dort einzustellen, was ich zu vertauschen habe. Mal gucken, wie viele Mitglieder die haben. Soll sich ja auch lohnen.


    Tauschgnom kannte ich bisher auch noch nicht, das werde ich mir auch mal genauer anschauen. Ich wusste gar nicht, dass Tauschticket etwas mit Amazon zu tun hat. Aber dass Werbung auf Amazon verlinkt ist, das gibt es ja auch häufiger, dass muss nicht unbedingt auf eine Verlinkung deuten. Naja, ich werde das ganze mal beobachten.

    Wantscho, ein bulgarischer Arzt, liegt im Sterben. Seine Tochter Nelli erzählt die Geschichte seines Lebens. Er kam aus einfachen Verhältnissen, studiert Medizin in Bulgarien und kam der besseren Chancen wegen in die DDR, wo er 1962 Rose heiratet, Nellis Mutter. Wir erfahren von dem Leben des Paares in der DDR und in Bulgarien zur Zeit des kalten Krieges, ihren Problemen mit dem System und schliesslich der Flucht in den Westen. Überschattet wird das Leben von Wantschos Alkoholkonsum, seinen Depressionen und den Gewalttätigkeiten gegen seine Frau und Tochter.


    Mit viel Einfühlungsvermögen nimmt die Autorin den Leser mit in das Leben Wanschos. Seit frühester Jugend gehbehindert, leidet er unter der mangelnden Liebe seines Vaters, dieser Konflikt zieht sich durch sein ganzes Leben. Die Autorin schafft es, dass der Leser eine tiefen Blick in Wantschos Seele nehmen kann, und so kann man sein Verhalten der Familie gegenüber zumindest verstehen, wenn auch nicht billigen.


    Schön wird auch das Leben von Rose und Wantscho in der DDR und Bulgarien beschrieben, mit der Mangelwirtschaft, dem Beziehungsgeflecht und der staatlichen Bespitzelung. Man kann als Leser richtig mitfühlen, wie sich dieses Geflecht immer enger um Wantscho und Rose zusammen zieht, bis die beiden nur noch einen Weg sehen die Flucht in den Westen.


    Es handelt sich hier also um einen wirklich lesenswerten Roman, der die jüngere deutsche Geschichte anhand der Lebensgeschichte Iwantschos aufgreift und anhand dieser Geschichte für den Leser lebendig macht.

    Sarah Pauli ist eine junge Journalistin und arbeitet an einer Serie über das mystische Wien. Als sie sich im Rahmen ihrer Recherchen mit der lokalen Fremdenführerin Erika treffen will, erschein diese nicht zum Treffen. Hat ihr Verschwinden etwas mit dem Treffen mir Sarah zu tun?


    Die Autorin nimmt die Leser mit auf eine Reise nach Wien und gewährt ihnen eine Blick hinter die touristische Fassade der Stadt. Zusammen mit Sarah seht der Leser den Hinweisen nach, die es auf das Verschwinden Erikas gibt. Aber nicht nur das Verschwinden Erikas gibt Rätsel auf, hat das Verschwinden eines Sarges vom Zentralfriedhof auch etwas mit Erikas Verschwinden zu tun?


    Die Charaktere werden gut beschrieben, so dass man sich gut in sie hineinversetzten kann und mit ihnen mitfiebert. Besonders gut hat mir die Stimmung in dem Krimi gefallen, so stellt man sich Wien vor.


    Die Ermittlungen sind von Anfang bis Ende spannend und reisst den Leser mit in das Geschehen. Die Auflösung des Falls ist logisch und gut hergeleitet, etwas was für mich bei einem Krimi sehr wichtig ist.


    Es handelt sich hier um einen spannenden, flüssig zu lesenden Krimi mit einer interessanten Geschichte, sympathischen Charakteren und viel Lokalkolorit, also absolut lesenswert.

    Hans-Joachim Abele macht sich in den Jahren 2006 bis 2010 ins insgesamt 6 Teiletappen von Schäbisch Gmünd aus auf den Weg zu Fuss nach Rom. In jeweils 2 wöchigen Teilabschnitten durchquert er die Alpen, die Lombardei, den Apennin, die Toskana und erreicht schliesslich Ostern 2010 Rom. Er beschreibt dabei die schönen Landschaften die er durchwandert, kulturhistorische Schätze am Wegesrand und Begegnungen mit freundlichen Menschen, die er unterwegs trifft. Er beschreibt aber nicht nur das, was seine Augen sehen, sondern auch die innere Veränderung, die das Gehen auf seinen Körper, Geist und Seele hat.


    Diese Buch ist kein klassischer Wanderführer mit genauen Routen-beschreibungen und Ratschlagen für Unterkünfte. Dieses Buch beschreibt die Impressionen, die der Autor von seiner Wanderung mitgenommen hat und die Wirkung des Gehens auf ihn. Es ist ein ruhiges Buch, dass man mit Musse lesen muss, um die Empfindungen auf sich wirken lassen zu können.


    Wer hier wilde Abenteuer und wilde Geschichten erwartet, für den ist es das falsche Buch. Verbunden mit schönen Fotos und nachdenklichen Texten ist es dar richtige Buch für die Leser, die bereit sich über unser hektisches Leben nachzudenken und den Weg zurück zum Einfachen suche, in diesem Fall das Gehen.


    Mich hat es sehr bewegt und ich habe jetzt richtig Lust bekommen, mich auf einen ähnliche Reise zu begeben.