Beiträge von KarinS

    Von Wikipedia und dem Tunnel-Artikel halte ich mich momentan lieber fern, nicht dass ich mich noch zu viel spoilere! Ich möchte ja gern unbefangen mit Helene die Ereignisse erleben.


    War es eine Überlegung, diese ins Buch einzubauen? Für die Hauptpersonen ist sie sicher nicht notwendig, aber die ganzen Nebenfiguren, vor allem Helenes Freundinnen, verwirren mich etwas.

    Wiki spoilert tatsächlich.

    Die Liste hätte vielleicht nocht mehr verwirrt. Manche Personen tauchen ja nur zwei Mal auf. Peters Schwestern z.B. spielen keine große Rolle.

    Es gibt auch erste Eindrücke von der Arbeit im Tunnel. Bei der Sprengung habe ich mich gefragt, wie sich die Arbeiter bei der Engigkeit vor der Druckwelle in Sicherheit bringen wollen und wie das mit der Luftzufuhr ist. Heute gibt es dafür Gebläse, aber damals? Ich denke, man kann sich eigentlich gar nicht recht bewußt machen, was die Menschen früher für eine Leistung erbringen mußten - körperlich wie geistig.

    Die Arbeiter haben sich ( und die Borhmaschinen) 80 - 100 Meter weit zurückgezogen, hinter die Rollwagen und Wasserreservoirs, bevor gesprengt wurde. Luftzufuhr gab es nicht, das war das größte Problem. Ein bisschen Frischluft kam von den Druckluftbohrern, manche Vorarbeiter drehten auch mal den Hahn kurz auf, um den Stollen zu belüften. Aber die Reuss wenig Wasser hatte und nicht genug Energie für die Kompression führte, ging auch das nicht.


    Zitat

    Die Ventilation war ein zentraler Konfliktpunkt während des Streiks. Von Baubeginn an bildete sie einen Grund zur Kritik an Favres Unternehmen. Immer wieder machten sowohl Fachleute als auch Betroffene auf die äusserst schlechte Luft im Tunnel aufmerksam. Ursprünglich hatte Favre ein Belüftungssystem geplant, das jedoch aus Kostengründen nie zur Ausführung gelangte.
    In einem Brief an den Oberingenieur der Gotthardbahn, Robert Gerwig, in dem er Favres Bauleitung scharf kritisierte, ging der Ingenieur der Südseite, F. M. Stapff, auch auf die Ventilation ein. Er rechnete bei einem durchschnittlichen Luftbedarf von 20 m3 pro Stunde und Mensch bzw. Tier mit einem Gesamtbedarf von 3'500 m3 pro Stunde. Im April 1874 wurden im Tunnel 3'950 Kilogramm Dynamit und 15'700 Meter Zündschnur verbrannt, pro Stunde explodierten 5,31 Kilogramm Dynamit. Für jedes Kilogramm Pulver rechnete der Ingenieur mit einem Luftbedarf von 250 m3. Zu den zahlreichen Explosionen kamen die Öllampen, ebenfalls viel Sauerstoff konsumierten. Insgesamt errechnete Stapff einen stündlichen Luftbedarf von 4800 m3. In der Praxis wurden aber durchschnittlich bestenfalls 2'000 m3 Luft in den Tunnel geleitet.225 Diese Berechnungen galten für Airolo. Stapff vermutete in Göschenen aber noch schlechtere Verhältnisse, da ihm "die Luft daselbst immer viel schlechter und widerlicher vorgekommen als zu Airolo".

    Während bei der Maschinenbohrung im Richtstollen immerhin durch die Maschinen Druckluft in den Arbeitsbereich gelangte, so war in der Erweiterung, wo die Arbeiter vor allem mit Handbohrung arbeiteten, gar keine Lüftung vorgesehen. Dort war die Luft nachweislich am schlechtesten. Menschen und Tiere sowie eine Dampflokomotive verbrauchten Luft, und die Ausdünstungen und die Exkremente, die überall herumlagen, verschlechterten die Luft zusätzlich. Nicht zu vergessen ist auch die Temperatur, die mit jedem Meter, den sich die Menschen tiefer hinein in den Berg sprengen, stieg, und die am Schluss bei ungefähr 30 °C lag. Hin und wieder öffneten die Arbeiter daher die Hahnen der Druckluftleitungen, wodurch jedoch den Bohrmaschinen Luft und damit auch Kraft fehlte. Im Winter allerdings, wenn die Reuss weniger Wasser führte und dementsprechend weniger Druckluft hergestellt werden konnte, war die provisorische Belüftung noch schwächer als sonst. Kein Wunder klagten viele Arbeiter über Atembeschwerden und Halsschmerzen


    Quelle: Alexandra Binnenkade:

    Sprengstoff - Der Streik der italienischen Gotthardtunnelarbeiter – Alltag und Konflikte im Eisenbahnerdorf Göschenen 1875

    Solche Informationen gefallen mir an dem Buch: ob das jetzt technische Details sind oder Arbeitsbedingungen oder wie hier diese unerklärliche Krankheit.

    Vielleicht habe ich das überhört - aber wie bekam man diesen Wurm in den Griff? Nur mit dem Sud?? Weißt Du da Näheres?

    Nein, mann hat ihn nicht in den Griff bekommen. Aber die Tunnelarbeiten waren ja soweit beendet, es wurde noch ausgemauert und die Schienen verlegt, aber es sind nicht mehr jeden Tag tausene in den Tunnel gegangen. Er ist dann irgendwann dort ausgestorben.

    Peter ist ja fast überirdisch gut gezeichnet worden, als Kontrastfigur zu Ruedi, der in der gleichen Situation anders entscheidet. Peter ist da souveräner und bereit, Helene zu schützen, während Ruedi "seine" Johanna der allgemeinen und der gesetzlichen Ächtung preisgibt.

    Aber ich frage mich, wieso ein so sympathischer Charakter wie Peter sterben muss, nur damit der Weg Pieros zu Helene wieder frei wird.




    Ruedi hatte ja schon eine Beziehung mit Johanna und ist von ihr verlassen worden. Und da er sehr gekränkt ist, schlägt das bei ihm in Wut um. Muss man nicht gut finden ( ich tue es auch nicht), aber passiert.

    Peter hatte nie eine Beziehung zu Helene und war zu schüchtern, um ihr seine Liebe zu gestehen. Er hat dann mitbekommen, wie sie sich in Piero verliebt, aber konnte ja nichts dagegen tun.


    Und zu deiner Frage warum er sterben muss: Was soll ich sagen? Es ist der Plot meines Romans. Natürlich hätte ich mir eine andere Handlung ausdenken können, es gibt 100 verschiedene Möglichkeiten, einige wurden ja in einem anderen Abschnitt von euch durchgespielt.


    Edit: Das Lawinenunglück mit zwei Toten gab es wirklich.


    Zitat

    Auch Luisa, Pieros Geliebte, handelt ünberirdisch gut - für meine Begriffe. Da hat sie jahrelang ein Verhältnis mit ihrem Mieter, die beiden wohnen und leben zusammen, hat sie da nicht die Vorstellung einer neuen Ehe entwickelt? Sie lässt ihn so leicht ziehen!

    Nein, sie wollte keine Ehe, jedenfalls nicht mit Piero.
    Das zwischen den beiden ist keine Liebe. Sie trösten sich mit einander in ihrer Einsamkeit - und die Initiative dazu geht von ihr aus - obwohl sie weiß, dass er fortgeht sobald die Bauarbeiten beendet sind. Er hat ja dann keine Arbeit mehr in Airolo. Sie weiß auch, dass er eine andere liebt, dass erzählt er ihr ziemlich zu Anfang. Trotzdem schleicht sie sich später im Winter in sein Bett und verlässt es morgens wieder. Sie spricht nie mit ihm über die Nächte, tagsüber tut sie so, als wäre nichts geschehen.



    Zitat

    Als er zum Frühstück kam, benahm sie sich wie immer. Sie verlor kein Wort über ihren nächtlichen Besuch, also erwähnte auch er ihn nicht. Auch in den nächsten Nächten kam sie wieder zu ihm.

    Es war keine Liebe, noch nicht einmal Leidenschaft. Die Einsamkeit hatte sie zusammengeführt und sie spendeten einander in langen Winternächten gegenseitig Trost.

    Wegen der Dynamitwärmehütten: Die wurden dann nach zwei weiteren Explosionen 1876 ( ungefähr, genau weiß ich es nicht mehr) in die Schöllenen verlegt.


    Mal ein Überblick:

    20.11. 1873 - 4 Zenter Dynamit explodiern in der Dynamitwärmehütte in Göschenen (3 Tote)

    14. 5. 1874 - Explosiond er Dynamitfabrik in Ascona ( keine Toten)

    19.10. 1874 - 22 Zentner Schwarzpulver explodieren in Göschenen ( keine Toten, einige Verletzte).

    Nach Angaben der Dorfschaft war kein einziges Göschener Haus unbeschädigt geblieben.

    13.12, 1874 - die wiederaufgebaute Fabrik in Airolo explodiert erneut - wird nicht wieder aufgebaut -danach muss das Dynamit für Airolo über den Pass gebracht werden.

    22. 2. 1877 - Zwei Dynamitwärmehüttein Göschenen explodieren ( 3 Tote)

    Eine Stunde zur Arbeit, sechs Stunden Schicht und eine Stunde zurück - da komme ich nur auf acht Stunden.


    Eine andere Überlegung ist mir bei der Druckluft gekommen: wenn die außerhalb in dem Kompressorhaus erzeugt wurde, musste ja der Schlauch von dort bis zu den Bohrmaschinen 5 km lang sein und später noch länger werden. Das muss doch ein riesiges Gewicht mit der Zeit sein, das da immer mitgeschleppt werden musste :/

    Am Anfang waren es drei Schichten zu je acht Stunden, als der Tunnel dann länger wurde, gab es nur noch zwei Schichten. Vier Stunden Arbeit, vier Stunden Pause im Tunnel , vier Stunden Arbeit.


    Die Leitungen für die Druckluft waren fest verlegt, die wurden nur entsprechendem Vortrieb verlängert. Das war eine ziemlich eklige Arbeit für die Handlanger, die Leitungen wurden am Boden verlegt.

    Piero erzählt, dass sein Vater ein Weingut hat, also könnte er schon etwas mehr Bildung abbekommen haben als die anderen Arbeiter. Seine Manieren waren aber wohl doch nicht gut genug, um mit seinen Mitstudenten aus wohlhabenderen Häusern mithalten zu können. Die linke Masche mit der kopierten Hausarbeit war schon eine Gemeinheit, aber Piero hätte trotzdem nicht derart die Beherrschung verlieren dürfen - das kommt in akademischen Kreisen nicht gut an.

    Keine Ahnung, was Akkordanten für Verträge mit ihren Bauleitern hatten :gruebel ihre Aufgabe war wohl hauptsächlich dafür zu sorgen, dass alles möglichst glatt läuft.


    Zumindest ist er schon mal unangenehm bei der Obrigkeit aufgefallen.

    Er ist schon ein Hitzkopf, aber er bessert sich.

    Akkordanten waren Sub-Unternehmer und damit auch der "Puffer" zwischen der Gotthardbahngesellschaft und den Arbeitern. Sie hatten sozusagen die Rolle des "bösen Bullen", weil sie den Druck weitergegeben haben.

    Ja, die Wolken scheinen sich manchmal so in den Bergen zu verfangen, dass sie gar nicht mehr hinausfinden. Das ist besonders bei Gewittern spannend zu beobachten.

    Ja, die dauern dann stundenlang. Das hatten wir auch oft in der Toskana, wenn die Gewitter zwischen dem Meer und den Apuanischen Alpen hin und her gewandert sind.

    Ui, hier ist ja viel los.


    Ich wühle mich mal durch.

    Das kommt wohl auf die unterschiedlichen Leser an. Manche lesen diesen Roman gern wegen der technischen und geschichtlichen Details und nehmen die schönen Landschaftsbeschreibungen wie die spannende Liebesgeschichte gern als Sahnehäubchen obendrauf.

    Tatsächlich wird das in den Rezensionen unterschiedlich bewertet, für viele ist es der richtige "Mix", einigen ist es zu viel Liebesgeschichte und ganz wenigen zu viel Tunnelbau. Mir ging es vorrangig um den Tunnelbau, und wie er Göschenen und die Menschen verändern. Eine Liebesgeschichte gehört für mich aber dazu, die gibt es in allen meinen Romanen, in manchen steht sie auch im Vordergrund.

    Der Mann, den Piero zum Arzt bringt, hat vermutlich die Würmer, von denen ich im Wiki Artikel gelesen habe. Nur, woher kommen die?

    Richtig

    Irgendeiner der Mineure war infiziert, vielleicht auch mehrere. Der Hakenwurm war voher schon vereinzelt in Italien aufgetreten. Im Tunnel hat er dann ideale Bedingungen vorgefunden. Hitze, Feuchtikgeit, stehendes Wasser.

    Die Larven leben im feuchtwarmen Boden und bohren sich durch die Haut. Danach wandern sie über Blut und Lymphe ins Herz und in die Lunge. Bei Husten werden die Larven verschluckt und siedeln sich im Dünndarm an, wo sie zum Wurm werden und aus den Darmzotten Blut saugen. Durch den chronischen Blutverlust kommt es zu Anämie, Herzschwäche und bei starkem Befall zum Tod. Eier werden über den Kot ausgeschieden.


    Aber das wusste man damals nicht. Man konnte sich die unterschiedlichen Berschwerden, erst Atemnot, dann Schwächeanfälle und Bauchkrämpfe nicht erklären.

    Schön, dass wir dann wieder in der letzten Phase, vor dem Durchbruch, im Tunnrl dabei sind. Bemerkenswert, wie präzise beide Seiten gegraben und gesprengt haben, dass es nur diese kleinen Abweichungen gibt.

    Das finde ich auch ganz erstaunlich, zumal das Gotthardmassiv ja kein einzelner Berg ist, über den man mal drüber messern kann, wie z.B. bei dem Vorgängerprojekt, dem Mont Cenis. Das Verfahren nennt sich "Triangulation" und arbeitet mit vielen Messpunkten. Allerdings habe ich nicht wirklich begriffen, wie es funktioniert.

    Liebe Karin, es tut mir so leid, dass sich gerade zum Ende des Buches die Menge der Rechtschreibfehler steigert und ich mir recht sicher bin, dass auch ich nicht alles entdeckt und aufgelistet habe. Mir kommen die Tränen, was der Aufbau- Verlag für druckreif erklärt hat und wenn ich daran denke, wie liderlich sie mit Deinem Roman umgegangen sind und wie Du Dich jetzt wohl fühlst.


    Sag gern Deiner Lektorin, dass die Fehler Lesespass-Killer für manchen sind und nicht jeder Leser differenzieren wird, zwischen den Zuständigkeiten in der Buchproduktion. Der Autor hat die Verantwortung für eine gute Geschichte zu sorgen, der Verlag sollte Interesse haben, dieser ein Kleid zu geben. Ich bin ärgerlich auf die Arbeit der Kollegen. Es verletzt meine Berufsehre.

    Ich bin gerade sehr schockiert und frage mich, ob es überhaupt ein Korrektorat gegeben hat. Bei Aufbau findet das übrlicherweise nach der Fahnenkontrolle durch mich statt und ich habe in den Fahnen schon ziemlich viele Fehler ausgebessert. Ich hoffe wirklich, dass im Falle einer 2. Auflage die Fehler korrigiert werden.

    Interessant, aber auch erschreckend finde ich die Summe, die ein Ausländer zu zahlen hat, wenn er eine Frau aus dem Kanton Uri heiratet. 200 Franken? Gab es diese Regelung eines Brautgeldes auch in anderen Kantonen? Theoretisch müsste zu der Zeit doch die Frau auch noch mit Mitgift aus dem Elternhaus in die Ehe gehen.

    Das fand ich auch krass. Ob es das auch in den anderen Kantonen gab, weiß ich nicht.

    Was soll ich sagen, es kam wie es kommen musste: Piero wird bei dem Streik angeschossen, obwohl er nicht der Rädelsführer war, aber wer hört schon auf einen "dreckigen" Italiener.


    Da haben es sich die Behörden einfach gemacht: Alle Toten und Verletzten gehörten zu den Rädelsführern, sonst wären sie ja nicht angeschossen/erschossen worden. Zwölf Italiener wurden verhaftet, weitere 80 entlassen und ausgewiesen. Viele kamen allerdings zurück und arbeiteten unter falschem Namen weiter. Favre war da sehr lax, er verlangte keine Ausweise, keine Aufentshaltsgenehmigung, obwohl das eigentlich Pflicht war.

    In einer meiner Quellen ( "Der Weg durch den Berg" Oskar Maurus Fontana, 1936) wird das positiv dargestellt. Favre sein unbürokratisch gewesen:

    Zitat

    "Der Arbeiter sei ihm tausendmal wichtiger als jede behördliche Vorschrift. ... Keinen habe er je angezeigt oder den Behörden ausgeliefert. Sogar einen Totschläger habe er laufen lassen. "


    In Wirklichkeit war es Bequemlichkeit und Favre hat damit einen rechtsfreien Raum geschaffen, in dem die Italiener einerseits der Willkür der Gemeindebeamten in Göschenen und Airolo ausgeliefert waren, da sie sich mit den schweizer Gesetzen nicht auskannten, zum anderen alle Streitereinen und Differenzen unter sich regeln mussten, da "Raufhändel unter Arbeitern, sogar mit tödlichem Ausgang, von den Behörden nicht untersucht wurden." ( Quelle: Geheimbericht Hans Hold zum Streik)

    Ruedi hat bei mir jetzt verschissen - sorry für den Ausdruck.

    Ein selbstzufriedener Feigling - nichts weiter.

    Mit der Liebe war es dann wohl doch nicht so weit her, wenn er sie jetzt derart im Stich läßt.

    dann noch Helene verraten.

    Ne, ne, der Kerl wird mir zunehmend unsympatischer.

    Gekränkte Eitelkeit ist für manche Menschen ein Problem.

    Bei der Explosion dachte ich zuerst an Sabotage. Aber scheinbat hat der "Wächter" es ja mit dem aufpassen nicht so ernst genommen. Ich schätze, die Gefahr, die von Dynamit ausging, war den Menschen - auch nach Erklärung - gar nicht so klar.


    Sabotage war es nicht. Eher leichtsinniger Umgang mit dem Sprengstoff.

    Vielen Arbeitern war zu Anfang wirklich nicht so klar, wie gefährlich Dynamit ist. Dass man es nicht einfach in die Hosentasche stecken kann (Quelle: Felix Möschlin, "Wir durchbohren den Gotthart" 1947)

    Ich schätze Favre so ein, dass er einen Lebenstraum hat und den will er mit aller Macht so schnell wie möglich umsetzen. Solange die Männer mitspielen, ist er ihnen wohlgesonnen. Aber keiner soll sich ihm in den Weg stellen. Man muss natürlich auch sagen, dass damals die Arbeiter noch sehr wenig Rechte hatten und die Arbeitgeber sich allesamt nicht so viel um deren Wohlergehen kümmerten. Soziale Absicherung und sowas war ja noch schwierig. Ich war überrascht, dass es immerhin schon eine Krankenversicherung gab. Die zumindest die Kosten für die medizinische Versorgung übernahm. Ich bin gespannt, ob die Arbeiter dem Favre noch Schwierigkeiten machen werden oder alles mit sich machen lassen.

    Favre hat sich auch auf ruinöse Geschäftsbedingungen eingelassen. Ich sehe es auch so. er hatte diesen Traum, er wollte den Tunnel unbedingt bauen und hat alle seine Mitbewerber unterboten.

    Er hinterlegte eine Kaution von acht Millionen (!) Franken und versprach eine Bauzeit von acht Jahren. Falls die vereinbarte Bauzeit überschritten würde, drohte eine Geldstrafe von fünftausend Franken täglich (!) im ersten halben Jahr - und zehntausend Franken täglich in der folgenden Zeit. Im Falle einer vorzeitigen Fertigstellung galt der gleiche Betrag als Prämie. Sollte die Verzögerung mehr als ein Jahr betragen, würde die hinterlegte Kaution verfallen.

    Angesichts dessen kann man seine Eile beim Vortrieb schon verstehen.

    Ich bin gespannt was jetzt noch kommt. Der Tunnel muss ja noch fertig gestellt werden und kommt es noch zu einem versöhnlichen Ende zwischen Peter, Piero und Helene? Ich finde es ja erstaunlich wie gelassen Peter es hingenommen hat, dass Helene sich in Piero verliebt hat. Da ist er das genaue Gegenteil von Ruedi. Er muss Helene wirklich sehr lieben.

    Da kommt noch Einiges. ;-)

    Erinnert mal wieder an Sissi. :grin Die zweite italienische Hymne. Naja, Bella ciao vielleicht noch.

    Wobei sie in der Scala in Wirklichkeit nicht Verdis Và pensiero gesungen haben. Es wurde "Norma" aufgeführt und bei der Arie "Guerra, guerra" haben die Italiener gejubelt. Trotzdem war Và pensiero im Risorgimento die heimliche Hymne der Italiener und Verdis Name wurde als ein Akronym für die Losung der Societa Nazionale gesehen: "Vittorio Emmanuele Re D’Italia" = V.E.R.D.I. (Vittorio Emmanuele, König von Italien) - was die Habsurger gar nicht lustig fanden. ( Weiß ich alles noch von der Recherche für die "Sterne über der Toskana". ;-)