Jule Verne habe ich früher gerne gelesen. Am besten gefällt mir da bisher 'In 80 Tagen um die Welt'.
Mein Favorit war 20.000 Meilen unter dem Meer. ![]()
Jule Verne habe ich früher gerne gelesen. Am besten gefällt mir da bisher 'In 80 Tagen um die Welt'.
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Ich fand den Absatz davor auch schon irgendwie zum Aufschreien:
1. Ist das wirklich Gottes Gebot?
Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen ...
Das ist aus den Korintherbriefen. 2. Korinther 6, ich habe gerade nochmal gegoogelt. Die Amisch geben ohnehin sehr viel auf Paulus. Von dem kommt auch, dass die Frauen ihr Haar bedecken sollen.
Zitat2. Engländer sind doch eigentlich auch gläubig, oder nicht?
Damals sicher. Aber eben anders als die Amisch - und sie leben anders.
Die Amischen missionieren übrigens nicht, das fand ich interessant, denn die meisten Religionen tun das ja.
Vielen Dank für eure Mühe.
Das werde ich mir alles in Ruhe anschauen. Wenn ich noch mehr herausfinden sollte, wede ich das hier posten.
Ich habe ja übrigens schon seit mind. einer Wochen den 2. Abschnitt gelesen. Aber ich komme irgendwie nicht dazu zu schreiben. Seitdem kann ich auch das Buch nicht weiterlesen. Jetzt ist es auch immer noch so waaarm. Und ich so müde. Mal schauen, ob es heute oder das Wochende klappt.
Ich bin auch immer noch hier. Falls es noch Fragen gibt.
Zitatman bekommt Antworten auf Fragen und zwar nicht nullachtfünfzehn, sondern ausführlich und sehr erklärend. Das ist nicht bei jedem so. Dafür möchte ich mich auch noch extra bedanken.
Das gebe ich gerne zurück.
Die Beiträge hier sind auch nicht nullachtfünfzehn, sondern sehr fundiert und gehen weit über die Wiedergabe des Inhalts hinaus. Ich bedanke mich bei euch für diese, wieder einmal wunderbar lebhafte, Leserunde. Ich schaue weiterhin hier vorbei, falls noch Fragen aufkommen.
Abgesehen davon hoffe ich, wir sehen uns nächstes Jahr wieder. ![]()
Ich hätte noch gerne erfahren, wie es Richard ergangen ist. Er war natürlich kein wirklicher Sympathieträger, trotzdem ließ mich sein Schicksal nicht kalt. Ich könnte mir vorstellen, dass er zwar geheiratet hat (auch schon weil es von ihm erwartet wurde), er aber nie wirklich glücklich war und Leah nie vergessen hat.
Er hat sicher geheiratet. Ob er Leah vergessen hat? Sie hat seine Eitelkeit schwer gekränkt, ich denke nicht dass er sie wirklich geliebt hat. Aber ich mag auch den Gedanken, dass der Krieg ihn vielleicht verändert und reifer gemacht hat. Vielleicht wurde er doch noch eingezogen ...
Das ist doch entweder schlecht formuliert und auch noch diskriminierend.
Das hat er genauso gemeint. Er hielt die Mennoniten ( da waren auch die Amisch eingeschlossen, die meisten Amerikaner kannten den Unterschied nicht) für minderwertig und eher dumm. Sicher spielt da auch eine Rolle, dass sie als rückständig galten ( wie ja immer noch). Nur damals machte sich niemand die Mühe, zu hinterfragen, warum sie so leben.
Im Grunde ist es die gleiche Haltung, die die Amerikaner gegenüber der indigenen Bevölkerung hatten, wie Si Collier weiter obenauch anmerkt.
Für die drei Amish-Jungs wird es im Lager schrecklich. Blöde Bemerkungen sind eine Sache, aber was sie erdulden mussten ist sehr bösartig. Doch es gibt auch Menschen wie diesen einen Soldaten, die zwar nicht den Mut haben, sich gegen dieses Handeln zu stellen, aber auch nicht mitmachen. Er war wohl der, der das anonym gemeldet hat.
Ja, das war er. Weil er merkt, dass die Jungs eben nicht aus Feigheit verweigern. Die Soldaten waren ja von der ständigen Propaganda auch indoktriniert. Sie haben geglaubt, was man ihnen erzählt hat.
Einer der Mitglieder des Kommitees, das für den Einsatz von Kriegsdienstverweigerern in der Landwirtschaft zuständig war, war Major Walter Kellog. Hier ein Ausschnitt aus dem Journal of Amish and Plain Anabaptist Studies (übersetzt mit Deepl) der seine Haltung zu den Mennoniten/Amischen beschreibt.
"Kellogg gab bereitwillig zu, dass er vor seiner Tätigkeit im Ausschuss "nie einen Kriegsdienstverweigerer zu Gesicht bekommen hatte", aber "fest davon überzeugt war, dass sie Drückeberger und Feiglinge waren." Kelloggs Meinung änderte sich allmählich, als er über achthundert Verweigerer in zwanzig verschiedenen Militärlagern untersuchte. Er kam schließlich zu der Überzeugung, dass sie in der Regel "aufrichtig" und weder Feiglinge noch Drückeberger waren, zumindest nicht "im allgemein akzeptierten Sinne".
Auch wenn Kellogg die Mennoniten im Allgemeinen als aufrichtig und damit als förderungswürdig einstufte, war er von ihnen nicht beeindruckt.
Kellogg beschreibt einen "typischen" Mennoniten: "Er schlurft unbeholfen in den Raum - er scheint nur halb wach zu sein. Seine Gesichtszüge sind schwer, stumpf und fast rinderhaft".
Er gibt nicht an, welche Gruppe von Mennoniten er als "typisch" bezeichnet, aber die meisten Mennoniten, die sich geweigert hätten, den Dienst als Nichtkombattant zu akzeptieren - und damit vor dem Untersuchungsausschuss erschienen wären - wären einfache Mennoniten gewesen.
Kellogg kam zu dem Schluss, dass Mennoniten nicht nur "unwissend", sondern auch so "intellektuell minderwertig" seien, dass sie "unwürdig" seien, amerikanische Bürger zu sein. Er schrieb:
Ich bezweifle sehr, dass fünfzig Prozent der untersuchten Mennoniten aufgrund ihrer Unwissenheit und Dummheit überhaupt in die Armee hätten aufgenommen werden dürfen; ich bin sicher, dass neunzig Prozent von ihnen eine weitaus bessere Vorbereitung auf die Staatsbürgerschaft benötigen, als sie jemals erhalten haben.... Sie sind zweifelsohne gute Christen, aber sie sind im Grunde ein Typus von Amerikaner, auf den Amerika nicht stolz sein kann. "
Die Haltung hat sich natürlich auf die Offiziere und die Soldaten übertragen.
Hier noch seine Stellungnahme zu den Misshandlungen:
Major Walter Kellogg entschuldigte und bagatellisierte dieses Verhalten folgendermaßen: "....Im Allgemeinen wurden die Schikanen im Geiste des Spaßes unternommen; sie haben dem Verweigerer im Großen und Ganzen sehr wahrscheinlich wenig Schaden zugefügt, so sehr sie auch gegen die Vorschriften des Departements und die Disziplin der Armee verstoßen haben mögen. In der Tat ist es ein großes Verdienst der Armee, dass sie nicht viel häufiger vorkamen.
Da habe ich mich bei der Recherche schon sehr fremdgeschämt.
Also, ich habe mal Google bemüht und eine Amische, die Liebesomane schreibt gefunden: Linda Byler
https://religionunplugged.com/…drops-another-title-today
https://www.simonandschuster.c…ors/Linda-Byler/154009390
Mich wundert, dass sie sich fotografieren lässt, den lt. Text gehört sie zu den Old Order, da ist das verpönt.
"Der einzige Zeuge" mit Harrison Ford und Kelly McGillis in den Hauptrollen war Ende der 80er meine erste "Begegnung" mit den Amisch, absolut sehenswert.
Ebenfall sehr gut und sehenswert ist der Film "Wie auch wir vergeben" über den Amoklauf an einer Amisch-Schule 2006. Dazu gibt es zwei Bücher, eines von DEM Amisch Experten in den USA, Donald B. Kraybill (Amish Grace) und eines von der Witwe des Attenttäters (Gottes Gnade trägt). Das zweite habe ich, aber es war mir zu religiös.
Info zum Massaker: https://de.wikipedia.org/wiki/…n-Schule_von_Nickel_Mines
Zu Büchern kann SiCollier mehr sagen als ich.
Das wäre spannend - ich habe mal einen guten Film darüber gesehen, der richtig packend war.
Der Film wurde zur Eröffnung des Basistunnels 2016 gedreht, der ist sehr spannend, wenn auch einiges historisch nicht ganz korrekt war. Aber die Situation der Arbeiter war gut geschildert.
Das sind sehr interessante Gedankengänge, die ihr da zu Richard habt. Warum verurteilt man ihn, weil er nicht kämpfen möchte, während man es bei den Amisch gut findet.
Für mich ist klar, er macht es nicht, weil er immer den Weg des geringsten Widerstands geht. Hätte man es ihm nicht so leicht gemacht, sich der Wehrpflicht zu entziehen, wäre er wohl auch zum Militär gegangen.
Aber das finde ich das Tolle an den Leserunden hier, dass die Diskussionen so oft über die eigentliche Romanhandlung hinausgehen. ![]()
Was mir eingefallen ist: eigentlich handeln die Amisch unlogisch. Sie bleiben in ihrer Entwicklung im 19. Jahrhundert stehen, weil anderes - verkürzt gesagt - unbiblisch ist. Wieso aber ist die Technik des 19. Jahrhunderts „biblisch“? Müßten sie, um ihren eigenen Ansprüchen zu genügen, nicht auf dem Stand, wie es zur Zeit von Jesu Tod war, leben? Also alles, was danach kam, ablehnen?
Ist noch nicht durchdacht, nur beim Rekapitulieren des Buches sind mir diese Gedanken gekommen.
Da habe ich in der ersten Leserunde was zu geschrieben. Die Amisch sind nicht rückständig in dem Sinn, dass sie jeden Fortschritt ablehnen. Es geht nicht darum, so zu leben, wie zu Jesus Zeiten, auch wenn sie die Regeln in der Bibel wörtlich auslegen. (Ich glauben z.B. nicht, dass sie Kreationisten sind). Sie gehen ja auch zum Arzt, ins Krankenhaus, unterstützen die Forschung an Erbkrankheiten. Sie prüfen Neuerungen daraufhin, ob sie sich mit ihren Glaubensregeln vereinbaren lassen - und mit dem Prinzip des einfachen, schlichten Lebens. Wenn ja, dann werden sie angenommen. Sie besitzen keine Autos, mieten sich aber Autos mit Fahrer, wenn sie in den Supermarkt einkaufen gehen. Ich denke, es geht ihnen auch bei vielen Dingen darum, autark zu bleiben. Unabhängig von Strom, Benzin oder Gas. Pferde kann man züchten, ihr Futter kann man selbst anbauen und Buggys kann man auch selbst bauen.
Ich habe ja auch ein bisschen über Buggy-Bau recherchiert und war überrascht, wie die modernen Buggys ausgestattet sind. Es gibt hydraulische Bremsen, viele Buggys sind aus Fieberglas gebaut oder zumindest damit verstärkt, manche haben eine Propangas-Heizung, sie haben Federung. Das trifft natürlich alles nicht auf die sher konservativen Swartzentruber Amisch zu, bei denen ist zum Teil noch nicht mal ein Dach auf dem Wagen erlaubt.
Das macht besonders deutlich, dass sich das Leben innerhalb dieser Gruppe nicht sehr verändert hat. Zwischen Band eins und diesem ist eine lange Zeit verstrichen. Noch immer gibt es die Strenggläubigen und die, welche in Maßen mit der Zeit gehen wollen. Selbst nach der langen Zeit ist dieser Konflikt nicht beigelegt.
Nach dem ersten Weltkrieg kam es dann zu einer größeren Abspaltung. Es gab die
sehr konservativen Swartzentruber-Amischen in Holmes County, Ohio, und die Buchanan-Amischen in Iowa. hatte und einige Gemeinden, die fortschrittlicher waren.
In den späten 1920er Jahren löste sich die eher veränderungsorientierte Fraktion der Amischen die z.B. das Auto übernehmen wollte, von den Amischen alter Ordnung und organisierte sich unter dem Namen Beachy Amische. Die haben kaum Einschränkungen, was moderne Technik angeht.
Leah ist eine starke Person. Wie sie sich ihrem Vater widersetzt, weil sie noch nicht so weit ist, eine Entscheidung zu treffen, finde ich mutig. Andererseits kann sie ja auch wieder zu ihren Leuten zurück, wenn sie sich taufen lässt. Dann wird sie wieder in die Gemeinschaft aufgenommen.
Das ist richtig, solange man nicht getauft ist, steht der Rückweg immer offen.
Und auch Personen, die gebannt wurden, können unter Umständen wieder aufgenommen werden, wegen dieser Bibelstellte (u.a.):
ZitatWenn wir aber unserer Sünden bereuen und sie bekennen, dann dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott seine Zusage treu und gerecht erfüllt: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen. 1 Johannes 1,9
Ich habe hier noch ein paar Fundstücke (Zeitungsartikel) zur spanischen Grippe.
Nummer 1 ist die dringende Bitte der "Bell Telephone Company of Pennsylvania, nur noch lebenswichtige Anrufe zu machen, weil 60 Leute krank sind und die wenigen verbliebenen Einsatzkräfte das sonst nicht schaffen.
Nummer 2 ist ein Artikel über Qurantäne-Maßnahmen ( Schließungen)
Nummer 3 + 4 zur Maskenpflicht. Das Wording in Nummer 4 ist schon heftig: "Ab morgen soll es kein Bürger mehr wagen, ohne Maske auf der Straße, ins Theater, Restaurant, Kirche .... zu erscheinen."
Dann rechne ich dem Verlag hoch an, dass er dich alle Teile hat schreiben lassen. Ich hab sie schon ein paar Mal weiterempfohlen und werde mal meine Rezis noch weiter teilen.
Sie hatten keine Wahl, es war ein Drei-Buch Vertrag.
Aber meine Lektorin stand auch voll hinter mir, ich hätte wohl auch so alle drei Teile schreiben können. Vielen Dank an dich und auch an alle anderen, die die Romane weiterempfehlen. So etwas bringt sehr viel. ![]()
Ich bin gespannt. Wenn es dazu eine Leserunde gibt, wäre ich dabei (außer es geht um die derzeit anscheinend modernen Themen 30er Jahre / 2. WK / Nachkriegszeit. Um diese Themen mache ich gewöhnlich einen Bogen.
Es spielt ab 1872 und es geht um ein Jahrhundertbauwerk. ![]()
ZitatAußer vielleicht der Kampf der Amisch gegen die Schulpflicht in den 70ern.
Darüber hatte ich tatsächlich mal nachgedacht, das ist auch interessant. Aber ich denke, es ist auch zu "speziell" für deutsche Leser.
Warum also kein Buch von Dir, in der Jetzt-Zeit - ( gerne noch einige vorher
, 2. Weltkrieg, 50ger, 60ger Jahre)
Was sich seit dem ersten Weltkrieg geändert hat, wie die Entwicklung und auch Teilung der gemäßigten und strengen weiterging.
Wie der heutige Umgang bei den offeneren ist in Bezug auf Handys & Computer, ob amische mittlerweile auf die Uni dürfen.....
Ich fänd das schon spannend.
Ja, spannend finde ich das auch, aber schon auch ein Nischenthema. Und die Buchhändler fanden schon die bisherigen drei Bände nicht so spannend, dass sie sie bestellt hätten. Die Bücher lagen wirklich fast nirgendwo im Laden und dementsprechend sind auch die Verkaufszahlen. Leider. Und für einen Verlag ist das auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit.
Aber ich bin auch mit dem Thema "durch". Die Amisch haben mich zwei Jahre lang beschäftigt, ich wollte auch mal wieder etwas anderes schreiben.
Wenn man das Verhältnis so sieht, wie viele denn wirklich eingezogen wurden ist es schon unglaublich, dass es gleich drei aus der Gemeinde getroffen hat.
Siehe mein Zitat weiter oben dazu.:
ZitatDie Einberufungsgremien waren lokalisiert und basierten ihre Entscheidungen auf der sozialen Schicht : Die Ärmsten wurden am häufigsten eingezogen, weil sie als am wenigsten qualifizierte Arbeitskräfte für die Kriegsanstrengungen angesehen wurden. Arme Männer waren auch weniger wahrscheinlich, lokale Gremien davon zu überzeugen, dass sie Hauptverdiener waren, die auf die Unterstützung von Angehörigen zurückgestellt werden konntenQuelle: https://www.history.com/this-d…ses-selective-service-act
Die Amisch waren zwar nicht arm, aber gehörten als Bauern zu den "als am wenigsten qualifizierte Arbeitskräfte für die Kriegsanstrengungen ", sprich, man konnte sie nicht in der Rüstungsindustrie oder im Transportwesen einsetzen, und sie waren auch nicht gebildet oder wortgewandt genug, um die Einberufungsgremien zu überzeugen.
Alles anzeigenBis einschl. Kapitel 22
In dem Teil also eine erste Entscheidung.
S. 173: „Wir stellen nur Stahl her. Was andere daraus machen, liegt nicht in unserer Verantwortung.“
Ein Prinzip, das bis heute Gültigkeit hat. Und uns gerade mehr oder weniger stark auf die Füße fällt - und niemand denkt darüber nach, ob das Prinzip möglicherweise doch nicht so gut und richtig ist. Und man liefert weiter Motoren für Kriegsschiffe an China?! Alles nur Geschäft... Lernt eigentlich irgendjemand von „denen da oben“ mal irgendetwas aus der Geschichte oder aktuellen Entwicklungen? Offensichtlich nicht.
Du hast recht. Eine sehr bequeme Einstellung und sie fällt uns auf die Füße.
ZitatMan denke etwa ein paar Jahre weiter, wie die Japanischstämmigen Amerikaner (selbst wenn es nur „Viertel-Japaner“ waren) während des 2. Weltkrieges behandelt wurden. Im Moment sind wir ja in einer ähnlichen Situation in Bezug auf Rußland. Nur weil der Kriegsverbrecher Putin samt Genossen einen Angriffskrieg führt, bedeutet das nicht, daß automatisch alle Russen hier das unterstützen, gut heißen oder gar Feinde sind.
Über die Japaner zur Zeit des WW2 habe ich Micheners "Hawaii" gelesen. Das war auh erschreckend. Und als hier über Übergriffe auf Russlanddeutsche berichtet wurde, habe ich auch an die Geschichte der Deutschen, bzw. Japaner in den USA gedacht.
Zitatdie Gedanken zur Zeitverschwendung, wenn man sich mehrfach am Tag umständlich umziehen muß. In so einem Zusammenhang kann ich das Predigen gegen „Eitelkeit“ auch nachvollziehen. Das ist eben das Problem mit den Bibeltexten: man muß sie im Kontext sehen und einordnen können. Wortgetreue Auslegung hilft da nicht unbedingt weiter, vor allem nicht nach rund zweitausend Jahren in unserer völlig anders gearteten Gesellschaft.
Überrascht war ich (S. 197), daß man als Ehefrau Smith seinen Mann als „Mr. Smith“ bezeichnen muß. Das erinnert mich an die Zeit von Jane Austen - aber die ist doch (zum Zeitpunkt der Geschichte) über hundert Jahre her, zumal das in England war?!
Ja, im Kontext kann ich das auch besser berstehen. Das Problem liegt in der wörtlichen Auslegung der Bibel.
Zu Punkt zwei: Ich habe mir ein "Benimmbuch" von einer Amerikanerin aus dieser Zeit gekauft ( gab es als E-Book für 1 €) und ein bisschen quer gelesen.
Wie lief das denn im 2. Weltkrieg mit den Amischen. Hat das da dann mit der Kriegsverweigerung geklappt? Oder ist da wieder ähnliches passiert?
Im zweiten Weltkrieg lief es besser, da mussten Verweigerer aus Glaubensgründen nicht an die Front, sondern konnten eine Art "Zivildienst" ableisten.