Beiträge von buchregal123

    Ob an der sache mit den Louis Quatorze Stühlen etwas dran ist? Das wäre ein ziemlicher Zufall, dass die Historikerin Albin genau das Bild zeigt, auf dem die konfiszierten Stühle abgebildet sind, die Roubaud verkauft hat.

    Ich glaube schon, dass es Zufall ist und ich glaube, dass was dran ist. Sie Historikerin zeigt ja nicht nur ein Bild. Aber unter diesen ist halt etwas, das Albin auffällt.

    Albin hat nicht daran gedacht, dass alles auch noch elektronisch abgesichert sein könnte. Ist es aber und so weiß der Stockmann, dass Albin schon in der Höhle ist. Der hört zwar beim Erkunden Geräusche, lässt sich dann aber doch übertölpeln. Nun stehen sie sich gegenüber. Der Mann mit dem Stock ist Laurant Roubaud, und er ist auch noch mit einer Pistole bewaffnet, die ist allerdings ein wenig altertümlich. Wenig Chancen für Albin, die er aber geschickt nutzt. Der ungleiche Kampf war spannend. Albin verletzt und Roubaud abgestürzt! Der glaubte bis zum Ende immer noch, das er berechtigterweise gehandelt hat.

    Wie sich im Nachhinein herausstellt, haben die Roubauds sehr viel kriminelle Energie gehabt, denn sie haben ein Konstrukt aufgebaut, um zu vertuschen, wo ihr Geld herkommt. Geschickt gemacht.

    Albin bekommt ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann, auch wenn er sich etwas ziert. Es muss Theroux wirklich Überwindung gekostet haben, damit herauszurücken. Castel hat da weniger Hemmungen.

    Der Kunsthändler Vallier will sich mit Albin treffen. Der macht sich auf den Weg und nimmt Tyson ausnahmsweise mal nicht mit. Vallier ist tot - ermordet. Tyson hätte den Toten wahrscheinlich schneller entdeckt.


    Albin veranlasst alles Notwendige. Leider hat der Täter Albins Telefonat mithören können. So erfährt der Mann mit dem Stock, dass das Geheimnis entdeckt wurde.


    Doch dass Albin nicht am Tatort bleibt, war wohl vorauszusehen. Das war ganz knapp, sonst hätte ihn Castel gleich festgehalten.

    Wie könnte es anders sein. Albin findet die Räuberhöhle und hat auch gleich passendes Werkzeug.

    Alexandra und Marc Southwood sind nun schon eine ganze Weile verheiratet. Sie haben zwei kleine Töchter und sind glücklich miteinander. Doch plötzlich ist Alexandra spurlos verschwunden. Die Polizei findet am Ufer des Flusses blutige Kleidung. Die Suche nach einer Verschwundenen wird zu einer Mordermittlung. Bei der Polizei ist man überzeugt, dass Alexandra tot ist. Aber Marc ist überzeugt, dass sie lebt und sucht auf eigene Faust weiter. Doch was er herausfindet lässt ihn immer mehr zweifeln. Hätte Alexandra wirklich ihn und seine Kinder allein gelassen? Er muss begreifen, dass er seine Frau nie wirklich gekannt hat.

    Auch wenn sich der Schreibstil gut und flüssig lesen lässt, konnte mich die Geschichte nicht wirklich packen. Immer wieder wechseln die Perspektiven. Einmal erfahren wir, wie sich Marc und die junge Künstlerin Alexandra kennenlernen und dann erfahren wir, was nach ihrem Verschwinden passiert, wobei aber auch Einiges auf Vermutungen beruht.

    Nachdem ich am Ende erfahren habe, was wirklich geschehen ist, war ich geschockt. Über Kunst lässt sich wahrlich streiten. Aber darf Kunst alles?

    Als Leser erfährt man recht früh, dass Alexandra noch lebt, während die Polizei von ihrem Tod ausgeht und Marc verzweifelt auf der Suche nach ihr ist.

    Zusammenleben erfordert Kompromisse. Darüber muss man sich im Klaren sein, wenn man derartige Entscheidungen trifft. Ist man bereit, seine eigenen Wünsche und Träume ein Stück weit aufzugeben, um mit einem anderen glücklich zu sein? Das muss jeder für sich entscheiden.

    Diese sehr psychologische Geschichte ist durchaus spannend. Für mich aber ist es mehr die Dramaturgie einer Beziehung.

    Dieser Thriller konnte mich nicht ganz überzeugen.


    6/10

    Albin hat mit dem Blick auf die Visitenkarte auf Tournays Tisch neue Hinweise bekommen, denen er nachgeht. Erst befragt er zwei Kunsthändler, die sich scheinbar spinnefeind sind und bekommt so Informationen. Dann entdeckt er die Gehstöcke im Laden und ist sich gleich sicher, dass sie als Mordwerkzeug in Frage kommen.


    Er entschuldigt seine Ermittlungen nicht einmal mehr vor sich. Veronique hat ihn durchschaut, nimmt es aber hin.


    Castel muss tatsächlich die Ermittlungen zu dem Raub abgeben. Sie ist sauer und erleichtert zugleich. Das und die Mordermittlungen waren wohl doch ein bisschen viel. Bei dem Essen mit Villeneuve läuft es nicht zu gut. Sie war wohl ein wenig zu direkt.


    Dann will sie mit Alain Chauvet befragen, doch leider ist ihnen der Mann mit Gehstock zuvorgekommen.


    Albin macht sich ein bisschen in Geschichte schlau und schaut in eine alte Akte (Connections braucht man halt). Da sind doch tatsächlich zwei deutsche Touris beim Wandern erschlagen worden. Aber das waren auch ziemlich schlimme Finger, die bei der Säuberungsaktion in Marsaille dabei waren. Sie waren wohl auf der Jagd nach dem Gral, denn sie waren gut vorbereitet, hatten den Kleinlaster gleich dabei.

    Sowas Ähnliches hab ich mir auch schon gedacht - dass es sich bei dem Mann mit dem Gehstock womöglich um Baptiste handeln könnte. Bei dem Mann im Altenheim hatte ich allerdings eher an einen Komplizen/Freund gedacht (so geheimbundmäßig) - der Vater könnte es theoretisch auch sein. Schließlich redet er ja bereits im Prolog irgendetwas über den Gral...

    Ich denke, dass der im Altersheim ist, eher keinen Mord mehr begehen kann. Der Sohn aber doch.


    Wenn ich mir die Zeit betrachte, dann gibt es den Lokführer nicht mehr, im Altersheim ist der Sohn und der Mörder wäre der Enkel.

    Im Normalfall hat ein französischer Lokführer so einen Einsatz einfach nicht überlebt. Der wäre von der SS im Führerhaus der Lok nach dem Abbremsen und Abstellen in Marseille erschossen worden.

    Wobei ja alles verpackt war und nicht zu erkennen, was da wirklich in den Kisten war. Aber ich denke auch, dass er die Fahrt eher nicht überlebt hätte. Vielleicht hat ihn auch gerettet, dass der Junge dabei war. Vielleicht jemand, der bei Kindern Skrupel hatte.

    Seit einer ganzen Weile betreut Mimi Reventlow, die Wanderfotografin, nun schon ihren kranken Onkel Josef in Laichingen auf der schwäbischen Alb. Es war nicht einfach für sie, doch sie konnte auf die Unterstützung einiger Dorfbewohner bauen. Dem Webereibesitzer Gehringer ist sie immer noch ein Dorn im Auge, zumal Mimi einiges in Gang setzt, das ihm überhaupt nicht in den Kram passt. Nur die Beziehung zu Hannes, der sich nun Johann nennt, kommt zu Mimis Bedauern nicht von der Stelle.

    Ich hatte mich schon sehr auf den zweiten Band dieser Reihe gefreut und wurde auch gleich wieder von der Geschichte gepackt. Es geht nahtlos weiter. Der Schreibstil lässt sich wieder sehr angenehm lesen und lässt die Bewohner und ihr Leben in Laichingen sehr lebendig und authentisch erscheinen.

    Die Arbeit der Männer in der Weberei ist hart und auch die Frauen haben viel zu tun mit den Näh- und Stickarbeiten. Daneben müssen sie auch noch schwer arbeiten auf den kargen Böden, um überleben zu können. Trotzdem herrscht bittere Not und Gehringer fordert immer mehr Einsatz. Die Tradition verlangt, dass die Jugendlichen genauso wie ihre Väter und Großväter in der Weberei arbeiten, doch bei den Jungen regt sich Widerstand. Einige wollen ihren Neigungen nachgehen. Die selbstbewusste und selbständige Mimi ist daran nicht ganz unbeteiligt. Sie war immer stolz darauf, dass sie unabhängig durch die Lande ziehen und ihrem Beruf nachgehen konnte, nun aber wächst eine Sehnsucht in ihr nach Gemeinsamkeit. Johann stielt sich immer wieder in ihre Gedanken, aber er hat kaum Zeit, denn er will die Weber überzeugen, sich gegen die ausbeutenden Arbeitsbedingungen zu wehren. Ob sich Mimis Träume wohl erfüllen?

    Die Charaktere sind alle sehr individuell und lebendig dargestellt. Alte Bekannte tauchen wieder auf und neue Personen kommen hinzu. Nicht alle sind einem sympathisch und nicht immer kann man ihr Handeln nachvollziehen, aber sie gehören alle zu dieser runden Geschichte dazu und machen sie interessant.

    Auch dieses Mal bleiben am Ende Fragen offen und machen neugierig auf den nächsten Band.

    Das Buch hat mich gut unterhalten und ich kann es nur empfehlen.

    10/10

    Dank Albins Hinweis mit der Räuberhöhle, wurden in einer alten Tankstelle Kunstwerke gefunden. Mit gestohlenen hatte man ja rechnen müssen, aber es tauchen auch völlig unbekannte Werke auf.


    Ein Ermittlungserfolg für Castel und ihren Kollegen, aber dann tauchen die Typen von Interpol und Europol und wollen den Fall an sich ziehen. Aber so leicht lässt sich Castel nicht das Ruder aus der Hand nehmen. Aber Albin auch nicht. Frechweg taucht er im Museum auf und mischt sich in das Gespräch Castel und Kurator ein. Alle Zeichen deuten darauf, dass es bei den unbekannten Gemälden um Beutekunst geht.


    Castel findet den Herrn Kurator ja anziehend, was sie aber nicht daran hindert, ihn durchleuchten zu lassen.


    Albin setzt sich mit dem Fälscher (ach nein, er malt ja ein Bild neu) in Verbindung. Chauvet hat wirklich viel Ahnung, aber ob er alles erzählt?


    Ein alter Mann im Seniorenheim macht sich Sorgen (ist es das heim, von dem Albin den Flyer im Briefkasten hat?). Dann taucht ein Mann mit Stock bei Tournay auf, dem ein paar Kunstwerke abhandengekommen sind und schon ist Rainier ertrunken. Der Gral muss ja schließlich geschützt werden.


    Nun kann Albin sich aber nicht mehr selbst belügen, denn er erscheint am Tatort Tournay und prompt ist er es wieder, der etwas Wichtiges entdeckt.

    Aus dieser Reihe habe ich zuvor den ersten Band „Die Kamelieninsel“ gelesen. „Die Frauen der Kamelien-Insel“ ist an mir vorbeigegangen. Sylvia wurde seinerzeit von ihrer Tante Lucie als Erbin eingesetzt und ist so auf die Insel gekommen. Hier hat sie Maël kennen- und lieben gelernt. Nun freuen sie sich auf ihr erstes Kind. Da erhält Maël deinen Anruf. Seine Mutter, zu der er seit zig Jahren keinen Kontakt hatte, ist schwer krank. Maël ist ihr einziger Angehöriger, daher will er zu ihr, aber Sylvia hat ein ungutes Gefühl, das sich schon bald auch bestätigt. Während Maël weg ist, bricht eine Sturmflut über die Insel her und verursacht große Schäden. Sylvia hat einen Unfall.

    Auch dieses Buch ist wieder sehr schön zu lesen. Die Geschichte ist gefühlvoll und spannend. Die Beschreibung der Örtlichkeiten ist gut gelungen, so hatte man die Bilder gleich vor Augen. Die Charaktere sind lebendig und sehr individuell gestaltet und alle sind wieder dabei, die man schon aus den vorigen Bänden kennt.

    Mir scheint es fast so, als wollte das Schicksal Sylvia und Maël besonders viele Prüfungen auferlegen. Da fühlt sich Maël verpflichtet, nach seiner Mutter zu sehen, und schon kommt es Schlag auf Schlag. Ich konnte gut mit Sylvia fühlen, über die doch einiges hereinbricht. Selbst am Ende der Schwangerschaft gönnt sie sich keine Ruhe. Mit Maël werde ich nicht so ganz warm. So lange hat er keinen Gedanken an seine Mutter verschwendet und nun lässt er Sylvia alleine, die nicht mehr lange bis zum Geburtstermin hat. Natürlich konnte er nicht wissen, was alles passiert, doch ich denke, dass er sich um seine Frau hätte kümmern müssen. Zum Glück gibt es auf der Insel liebe Menschen, die für Sylvia da sind. Sylvia leibt ihren Mann, aber sie entschuldigt auch viel zu viel.

    Das Buch mit dem besonderen Insel-Feeling ist unterhaltsam mit einer großen Portion Dramatik.


    8/10

    Miles Singer stammt aus einer adligen Familie mit magischen Kräften. Um dem zu entgehen, floh er, nahm einen anderen Namen an und ging zur Armee. Er verpflichtet sich für sieben Jahre, studiert Medizin und gerät in den Krieg und in Gefangenschaft. Nun ist er als Psychologe in einem Krankenhaus für Kriegsrückkehrer, die völlig verändert zurückkommen und zu einer Gefahr für sich und andere werden. Als er eines Tages zu einem Notfall gerufen wird, erkennt er, dass man seinem Schicksal nicht entgehen kann, denn er spürt bei dem Patienten die Aura einer Hexe. Aber auch der Patient erkennt die Veranlagung von Miles, die er verborgen hält, weil ihm sonst Gefahr droht. Er schwört dem sterbenden Mann, dass er seinen Mörder finden wird. Dafür muss er eine Menge Probleme überwinden und seine Vergangenheit holt ihn wieder ein.

    Schon als ich die Leseprobe gelesen habe, hat mich die Geschichte gefangen genommen, obwohl das Genre nicht unbedingt meins ist. Auch das Cover hat mir sehr gefallen. Daher musste ich das Buch unbedingt lesen.

    Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Alles ist sehr bildhaft beschrieben, so dass man es sich gut vorstellen konnte. Auch bekommt man es mit interessanten Figuren zu tun. In Aeland haben die adligen Sturmsängern das Sagen. Auch wenn sie Fortschritt gebracht haben, so sind sie aber auch verantwortlich für den schrecklichen Krieg. Magier wie Miles sorgen dafür, dass die Sturmsänger stark werden. Sie werden daher nicht gerade als wertvoll betrachtet. Daher hat Singer seine Kräfte im Verborgenen genutzt, um anderen zu helfen. Wenn man ihn dabei erwischen würde, sähe es böse für ihn aus. Aber er hat ein Versprechen gegeben und das bringt ihn sogar zurück zu seiner Familie. Hilfe erhält er von dem schönen Amaranthine Tristan, der ein wirklich toller Charakter ist. Dagegen ist seine Schwester Grace eine fürchterliche Person, zu der ich kein Vertrauen hatte.

    Die Geschichte ist sehr spannend und auch das Ende ist schlüssig, aber auch ein wenig überraschend. Ich bin schon gespannt auf den Folgeband.

    Diese magische Geschichte hat mir gut gefallen.


    8/10

    Die Zufalls-Generator-Software scheint mir manipuliert worden zu sein; ob jemand von der Transportfirma seine Hände hier im Spiel hat? Für Spekulationen ist es jedoch noch reichlich früh.

    Vielleicht jemand von der Transportfirma, vielleicht ein Kurator, der die Bilder nicht hergeben will. Ich lasse mich überraschen.

    Aber Albin ist bestimmt bald wieder voll im Polizisten-Modus

    Was heißt hier bald? er war doch sofort drin, schon der Zeitungsartikel hat ihn doch hibbelig gemacht.

    Ich habe zuvor noch kein Buch mit Albin Leclerc gelesen, bin aber jetzt schon ganz begeistert. Er darf nicht mehr ermitteln, redet sich ein, dass er auch nicht mehr will und kann es doch nicht lassen. Ich mag auch seine gedanklichen Dialoge mit Tyson und auch den Schlagabtausch mit Matteo. Das ist sehr unterhaltsam.


    Da sollen ein paar Bilder von Paul Cézanne zu einer Ausstellung transportiert werden. Die Sicherheitsmaßnahmen bei solch kostbaren Kunstwerken sind entsprechend hoch, leider aber nicht hoch genug, denn es gibt da ein paar böse Buben, die den Transport überfallen. Sie sind gut vorbereitet und schwer bewaffnet. Der Plan ist… falsch: sollte wirklich absolut sicher sein, der Zeitpuffer ausreichend… Aber der Zufall macht den Räubern einen Strich durch die Rechnung. Die Polizei ist zu schnell da und die Lage eskaliert. Es gibt Tote.


    Natürlich gibt es auch wieder einmal einen karrieregeilen Staatsanwalt, der den Fall am liebsten sofort geklärt hätte. Aber Ermittler können nicht zaubern, auch Caterine und Alain nicht. Daher kann man sich ja mal einen Rat bei einem alten Kollegen holen, der aber so „gar nicht“ will. Daher hat er sich auch verfahren, statt zum Kindergarten, wo er seine Enkelin holen soll, landet er am Tatort.

    Hallo buchregal123 ,

    es ist zwar schade, dass es mit dem Freiexemplar nicht geklappt hat, du kannst aber trotzdem mitlesen. Ihr meldet euch doch für die Runde und nicht wegen der Freiexemplare hier an (dachte ich zumindest immer). :wave

    Deshalb hatte ich mir das Buch auch schon zu Ostern gewünscht, aber da hatte keiner Erbarmen. Im Moment muss ich nämlich ein wenig haushalten, da einige kostspielige Reparaturen am Haus angefallen sind. Aber vielleicht klappt es ja noch.

    Dominique Brulé hat einst den Blumenladen L’Étoile Manquante im Herzen von Saint-Germain eröffnet. Grund dafür war etwas, das er nun tief in seinem Herzen bewahrt. Er ist ein einsamer Mensch, aber auch seine treuen Kundinnen Donna Mercedes und Donna Tilde sind einsam. Eines Tages trifft Dominique eine Entscheidung. Er hängt eine Stellenausschreibung in sein Schaufenster: „Aushilfe für Blumengeschäft gesucht. Trägerinnen von Blumennamen sind besonders willkommen.“ Die junge Violeta bewirbt sich auf die ausgeschriebene Stelle als Aushilfe. Dadurch gibt es große Veränderungen für alle Beteiligten.


    Eigentlich ist der Titel dieses Romans falsch; es müsste heißen „Der Blumenladen des Dominique Brulé“. Dieser Blumenladen ist ein richtiges Kleinod; nach den Beschreibungen würde sich wohl jeder dort wohlfühlen. Auch die beiden Spanierinnen Donna Mercedes und Donna Tilde, die seit zig Jahren in Paris leben, zieht es immer wieder dorthin. In dem Blumenladen haben sie Ansprache und können für einen Augenblick ihre Einsamkeit vergessen. Jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte, die er schon lange mit sich herumträgt. Donna Mercedes wurde von ihrem Mann verlassen und Tilde hat noch nie den Richtigen getroffen. Der sympathische Dominique Brulé hat einen großen Verlust hinnehmen müssen. Seither liebt er Pfingstrosen. Als er Violeta sieht, ist er gleich verzaubert von ihr. Violeta ist nach Paris geflohen, um eine Liebe zu vergessen. Nun wirbelt sie in ihrer unvergleichlichen Art durch das Leben der Menschen. Sie tut ihnen gut und das tut ihr selbst gut.


    Der Schreibstil dieses Romans ist sehr wortgewaltig und wundervoll poetisch. Die Geschichte selbst verläuft sehr ruhig, es passiert nicht sehr viel. Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Mir aber hat der Roman gut gefallen und die Charaktere sind alle auf ihre Art Besonders.


    Ein warmherziger, poetischer Roman mit liebenswerten Charakteren.


    8/10

    Jeder betrachtet Faye und Jack Adelheim als das perfekte Paar, nicht nur privat, sondern auch geschäftlich. Sie verkehren mit den Reichen und Schönen und sind von Luxus umgeben. Ihr Unternehmen Compare läuft erfolgreich, aber Faye bleibt daheim bei ihrer Tochter Julienne, weil es Jack so will. Doch das alles ist nur der schöne Schein nach außen. Fayes Selbstsicherheit ist gespielt. Sie tut alles, um Jack zu gefallen; sie stellt sich dumm und macht sich klein. Aber Jack verachtet sie und das zeigt er auch. Von dem Charme, den er in der Öffentlichkeit zur Schau trägt, bleibt zu Hause nichts übrig. Ihre Freundin Chris Nydahl versucht ihr die Augen zu öffnen, doch Faye findet immer wieder Entschuldigungen für Jack. Erst als sie ihn mit einer anderen Frau im Bett erwischt, kommen Zweifel bei ihr auf. Dann kommt Jack auch noch von einem Ausflug mit Tochter Julienne alleine zurück. Im Apartment finden sich Blutspuren. Die Polizei hat Jack im Verdacht, seine eigene Tochter umgebracht zu haben.

    Dieser Thriller hat mich von Anfang an gepackt, denn er entwickelt sich ganz anders, als zunächst angenommen. Es ist ein raffinierter Plot, den Camilla Läckberg mit ihrem ersten Psychothriller vorlegt.

    Die Charaktere sind sehr gut und facettenreich dargestellt. Faye hat die Schatten aus der Vergangenheit hinter sich gelassen und ist in Stockholm ein neuer Mensch geworden. Sie ist intelligent und unterstützt Jack beim Aufbau der Firma. Doch dann beginnen die Veränderungen, nicht nur bei Jack, sondern auch bei ihr. Sie macht es Jack ziemlich leicht, sich zu einem solch eiskalten Fiesling zu entwickeln, da sie es ihm immer recht machen will. Doch dann besinnt sie sich auf die Frau, die sie einmal war.

    Es gibt Wendungen, die ich niemals so erwartet hätte, die aber sehr zur Spannung und zum stimmigen Ende beitragen.

    Ein interessanter und spannender Psycho-Thriller, der für fesselnde Lesestunden gesorgt hat.


    8/10