Beiträge von engi

    Es ist schwierig, das kindgerecht zu machen. Fredi hat es seinem Sohn Wolfgang, Matthias' älterem Bruder, in Hafenschwester 3 kindgerecht erklärt, aber es war trotzdem schwierig. Eine Leserin meinte damals, ob das nicht zu hart war. Wie man es macht, es bleibt schwierig.

    Ja, das stelle ich mir auch sehr, sehr schwierig vor ... und dann blieb ja auch immer die Sorge, dass unbedarfte Kindermünder ein wenig zu viel ausplaudern könnten ... wird in der ehemaligen DDR ähnlich gewesen sein ...

    Das wird im nächsten Band noch richtig hart für Matthias, falls ihr den Klappentext von Band zwei schon mal gelesen hat.

    Noch nicht, aber so hole ich nun nach nachdem ich mit dem ersten Band durch bin :)

    Das sind auch Kindheitserinnerungen von mir. Diese Sträuße gab es immer bei Karstadt und auch in anderen Bonbonläden und wurden zu besonderen Anlässen verschenkt.

    Oh wie schön ... dann haben wir ja was gemeinsam :)

    Portemonnaie sage ich bis heute.

    Ja, ich auch ... mein schwäbischer Mann sagt Geldbeutel ;)

    Ade kommt ja von Adieu, da in Teilen Baden - Württembergs viel französische Wörter umgewandelt oder eingedeutsch wurden so auch dieses. Wir sagten auch immer Trottoir, nicht Gehsteig und Plafond nicht Decke usw.

    Das war nicht nur in Ba-Wü so sondern z. B. auch in Berlin ... aber schmunzeln muss ich manchmal über die Aussprechweise der Schwaben, wenn sie aus dem Souterain z.B. ein "Suddroi" machen. Ich wusste anfangs gar nicht, was gemeint war ;)

    Ach, und Melanie, ohne es zu wissen, hast du mir eine wunderschöne Kindheitserinnerung beschert mit deinem Blumenstrauß aus Pfefferminzbonbons.


    Es gab damals auch solche mit eingewickelten Schokobohnen ... auch mit weißer Krause etc. Wenn wir so einen damals mal von Oma geschenkt bekamen, haben wir uns riesig gefreut. Irgendwie man man früher doch ein wenig bescheidener ...

    Habt ihr alle nicht aufhören können zu lesen ?

    So sieht es aus ... ;) ... eigentlich wollte ich bei dem schönen Wetter heute draußen sein, aber nun liege ich angeschlagen auf der Couch ... menno 😥

    Ich würde ihr wünschen, dass sie mit dem besonders schwierigen Fall einen Durchbrich erzielen kann und der Mann vielleicht doch zurück in ein halbwegs geordnetes Leben finden kann.

    Das wäre wirklich wunderbar und ich finde, sie hat das auch total souverän gelöst mit ihm ... bin gespannt, ob er sich nun an die Regeln halten wird.

    Das Kapitel mit dem Fußballspiel hat mich zum Schmunzeln gebracht. Die Begegnung mit Lehmann war klasse.

    Da sieht man mal wieder was für ein Kotzbrocken der Typ ist. Aber wie sie schon im Stillen vermutet, er wird sie ordentlich schlecht gemacht haben vor seinem Sohn. Tief im Inneren muss Lehmann ein sehr verunsichterter Mensch sein, der seine Unsicherheit mit seinem arroganten Verhalten zu überspielen sucht.

    Schön finde ichauch die eingebaute Begegnung mit „uns Uwe“.

    Jaaaaaaaaaaa ... die fand ich auch schön. Mein Mann fragt mich immer, wo ich mich buchmäßig gerade befinde und als ich ihm vom HSV im Jahr 1958 erzählte, tippte er sofort auf Uwe Seeler :)

    Ich bin übrigens in Hamburg geboren, damals im Jahr 1962 ... meine Eltern konnten mit viel, viel Glück eine Wohnung Am Schulterblatt ergattern ... damals sah es dort noch ganz anders aus als heute.


    Wir sind allerdings leider weggezogen, als ich fünf Jahre alt war. Mein Vater konnte sich eine Stelle bei Bosch in Stuttgart sichern, was für uns eine große finanzielle Verbesserung barg. Ich bin also mehr oder weniger in Ba-Wü aufgewachsen, habe dann viele Jahre in den USA gelebt und lebe nun seit fast 20 Jahren wieder in Ba-Wü und habe meine damalige Sandkastenliebe geheiratet.


    Nach Hamburg fahren wir beide gerne und ich habe auch die "Sprache" nicht verlernt. Des Schwäbischen wurde ich nie mächtig ;)

    Ich erinnere mich, wenn meine Mutter manchmal erzählt hat, dass sie nach der Hochzeit 1962 mit der Arbeit aufgehört hat, obwohl diese ihr großen Spaß gemacht hat.

    Auch meine Eltern heiraten im Jahr 1962 - ich war schon unterwegs ;)

    Meine Mutter war damals Stewardess bei der Deutschen Bahn. Das war etwas Besonderes, genau wie die Stewardess der Lüfte. Aber da es sich eben um eine Reisetätigkeit handelte, war das mit der Familie einfach nicht unter den Hut zu bringen.

    Auf meine Frage nach dem Warum hieß es: das machte man damals einfach so, auch wenn (noch) keine Kinder da waren. Wenn die Frau damals weiter gearbeitet hat, war das ein Zeichen dafür, dass der Mann nicht genug für beide verdient hat.

    Ja, leider, so wurde geredet ... genauso wie es auch immer auf die Frau zurückfiel, wenn der Mann nicht geschniegelt und gebügelt das Haus verließ. Als ob er nicht selbst groß wäre ... ;)

    Ich denke auch nicht, dass das damals von meinem Vater ausging, denn als sie in den 70er Jahren (als mein Bruder und ich zur Schule gingen) wieder Teilzeit arbeiten ging, war das für ihn völlig OK. Ich hatte außerdem immer das Gefühl, die beiden würden eine gleichberechtigte Beziehung auf Augenhöhe führen.

    Ja, so war es bei uns auch ... meine Mutter fing in den 70er Jahre auch wieder an zu arbeiten. Vor ihrer Stewardessentätigkeit verbrachte sie 3 Jahre (2 Jahre in England und 1 Jahr in Spanien) im Ausland und konnte so als Fremdsprachenkorrespondentin wieder ins Berufsleben einsteigen. Mein Vater hat sie damals sehr unterstützt dabei!

    Dieser Abschnitt hat mich sehr begeistert, liebe Melanie. Gut gefallen hat mir gleich zu Anfang die Beobachtungen des Onkels, wenn es um das Verhalten von Männern und Frauen geht. Wo Männer zusammenhalten ist es unter Frauen oft ein hinterhältiges Hauen und Stechen ... schade eigentlich ...


    Tja, und der vermeintlichen Selbstmord Jahnkes, von dem Renate nicht überzeugt ist, kommt mit Familie Studt ein ganz neuer Personenkreis mit ins Spiel. "Was für eine sympathische Familie" dachte ich sofort beim "Kennenlernen". Von dieser Familie werden wir sicher noch mehr lesen.


    Eine persönliche Anekdote kam mir in den Sinn, als ich von dem neu gegründeten Verein der Akademikerinnen las. Mein ehemaliger Chef - ein sehr von sich eingenommener reicher Geschäftsmann - ist seit Jahren Mitlglied bei Rotary, ein Club, der lange Zeit Männer vorbehalten war. Vor wenigen Jahren stellte sich nun die Frage ob auch Frauen zugelassen werden sollten. Mein Chef war schlichtweg empört und fand das vollkommen undenkbar. Leider musste er sich jedoch zähneknirschend der Mehrheit beugen, die dem Anliegen entsprachen ;)


    Hervorheben möchte ich an dieser Stelle, wie sehr ich deinen bildhaften Schreibstil schätze ... den Guggelhupf konnte sogar ich durch die Seiten riechen :)

    Emilia ist die Tochter von Richard und Paula aus "Im Lautlosen" und "Die Stimmlosen", Professor Fritz Ellerweg, ihr Nenn-Onkel, ist auch aus der Reihe. In Mohlenberg 4 treten sie auch alle auf. Aber es kommen noch mehr Verbindungen, auch zur Hafenschwester.


    Ah, danke, mir kam das auch alles so bekannt vor ... ich habe ja auch die Hafenschwester Reihe und Im Lautlose und Die Stimmlosen gelesen. Ich mag das ja immer, wenn andere Bücher mit eingebunden werden :)


    Und ich habe Spaß, Gäste aus anderen Reihen, die mir lieb sind, einzubauen.

    Als Vielleser kann ich mich leider nicht immer an alle Bücher und Charaktere aus den gelesenen Büchern erinnern ... schade eigentlich ...

    Mein Vater war zu Kriegsende 12 Jahre alt und er hat das auch sehr intensiv beschrieben.

    Mein Vater war erst 8 Jahre alt und sagt immer, er empfand das gar nicht als so schlimm ... er erinnert sich intensiv, dass er mit seinen Freunden viel in den Ruinen gespielt hat. Immer mal wieder haben sie auch Munition gefunden, die noch scharf war. Heute meint, es grenze an ein Wunder, dass unter den Kinder nicht viel mehr passiert ist damals.

    Mir ist schlecht geworden bei dem Gedanken, dass die Pfleger untereinander darüber sprechen, ob es besser gewesen wäre, wenn der Erzengel auch abgeholt worden wäre.

    Oh Gott ja, da bin ich auch drüber gestolpert!


    Ich mag deinen Schreibstil generell, Melanie. Ich finde, du triffst sehr gut die Grenze, wie viel Information in einem Roman vermittelt werden kann, ohne dass es auf Kosten der Geschichte geht.

    Dem schließe ich mich vorbehaltlos an!

    Auch ich bin wunderbar reingerutscht in dieses Buch, das in den 50er Jahren im Nachkriegsdeutschland spielt. Ich fühlte mich direkt zurückversetzt in diese Zeit, atmosphärisch sehr gelungen.

    Obwohl ich schon einige Bücher gelesen habe, die in den 50er Jahre spielen, bin ich doch immer wieder überrascht, wie schwer Frauen es damals noch hatten in gehobeneren Berufen anerkannt zu werden. Klasse, dass Renate sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt ohne unprofessionell zu wirken. "Nehmen Sie es leicht, auch wenn es schwer scheint" war da genau der richtige Spruch!


    Man merkt dem Roman an, dass du, liebe Melanie, vom medizinischen Fach bist. Ich glaube nicht, dass man das ohne Vorkenntnisse sonst alles so gut hätte rüber bringen können. Es ist als ob du als Fliege an der Wand im Krankenhaus dabei bist.


    Neben Renate gibt es auch noch ein paar andere sympathische Charaktere. Dazu zähle ich auf jeden Fall ihren Onkel Heinrich und den guten Karlsson. Weniger sympathisch kommen Dr. Kleinschmidt und Dr. Lehmann rüber, gönnerhaft und arrogant. Auch Norbert und Jutta sind nicht so wirklich meins. Sie sind wirklich Gefangene ihrer selbst. Norbert kommt mit klugen Frauen nicht klar und Jutta, ja ich weiß nicht so genau, glaubt sie wirklich was sie da erzählt?


    Bei manchen Begriffen musste ich schlucken, "Landwirtschaftliche Irrenkolonie" und "Irrenpfleger" ist schon heftig. Sehr gut gefallen hat mir dagegen der "Wortdurchfall", das hatte ich wirklich noch nie gehört ;)

    Das Leben ist ein Geschenk, bringt aber viele Gefahren und Risiken mit sich ...

    In diesem Roman, dessen Thema auf wahren Tatsachen beruht, lernen wir Elise, ihren Zwillingsbruder Wolfi und ihre Schwester Adele kennen, die von Geburt an eine Behinderung an der Hüfte hat und dadurch besonderer Zuneigung der Eltern bedarf. Wolfi und unsere Protagonistin Elise hingegen sind sich zusammen selbst genug. Erst nach einer unverschuldeten Tragödie scheint die Familie zu zerbrechen. Die Mutter kehrt mit den beiden Mädchen von Sumatra nach Österreich zurück, wo sich der Himmel schon ziemlich „braun“ gefärbt hat und das Leben für die jüdische Familie dort immer gefährlicher wird. Elise, im wahren Leben als Erika B. bekannt, gelingt die Flucht in die Schweiz. Ihre Schwester und Mutter bestehen jedoch darauf, in ihrem geliebten Wien zu verbleiben. Doch Elise gibt nicht auf und ersinnt einen Plan, wie sie selbst in der relativ sicheren Schweiz bleiben, ihre Familie nachholen und zugleich Rache üben kann an den Menschen, die ihr alles genommen haben …

    Gleich auf den ersten Seiten fährt Christine Jaeggi mit einer Szene auf, die mich die Luft anhalten ließ. Wird Elise wirklich bei einem ihrer Raubzüge erwischt und was werden die Konsequenzen sein? Doch dann führt uns die Autorin sanft zurück in Elises Kindheit und lässt sie uns kennenlernen, das Zwillingskind, das sich immer von der Mutter ungeliebt fühlte. Wir treffen außerdem ihren geliebten Großvater, der ihr Fels in der Brandung ist und ihr mit weisen aber nie schulmeisterlichen Erklärungen zum Leben zur Seite steht und an den sie noch oft in ihrem späteren Leben denken wird.

    Als Leserin fühlte ich mich bestens aufgehoben in dieser außerwöhnlichen Geschichte, die mich von Anfang an fesseln und begeistern konnte. Durch die bildgewaltige Schreibweise entwickelte sie eine Sogwirkung, die mich das Buch kaum zur Seite legen ließ. Ich freue mich riesig, dass ich für mich mit „Die Meisterdiebin“ eine neue Autorin kennenlernen durfte, und vergebe gerne 4,5 von 5 funkelnden Sternen. Was für ein Abenteuer du mir präsentiert hast, liebe Christine. Von mir gibt es zu den Sternen natürlich eine von Herzen kommende Empfehlung.

    Ach, noch ein kleiner Nachsatz … der Zytglogge Verlag war mir gar kein Begriff. Schön, dass du das Wort „Zytglogge“ in deinen Roman mit eingeflochten hast und es für uns „Nicht-Schweizer“ erklärt hast. Ich liebe ja solche kleinen Details!


    ASIN/ISBN: 9783729651869

    "Wenn du das Glück begreifen willst, musst du es als Lohn und nicht als Ziel verstehen."

    Wer war Antoine de Saint-Exupery? Und sollte man ihn wirklich auf sein bekanntestes Werk „Der kleine Prinz“ reduzieren? Niemals, denn er ist so viel mehr! Als drittes von fünf Kindern und erstgeborener Sohn wächst er trotz des frühen Verlustes seines Vaters recht behütet und geliebt auf. Schon früh in seinem Leben kristallisiert es sich heraus, dass er hoch hinaus, nämlich Pilot werden und durch die Lüfte segeln will. Was ihm die Armee verweigert, erreicht er auf privatem Wege und verwirklicht seinen Traum. Doch Fliegen allein füllt seinen Kopf nicht aus und so beginnt er sich bereits früh auch als Schriftsteller. Gleich der erste Roman „Vol de nuit“ (Nachtflug) beschert ihm den Durchbruch als Autor. Als er schließlich die rassige Latina Consuelo, eine junge Witwe aus El Salvador, kennenlernt und schließlich ehelicht, scheint er im Leben alles erreicht zu haben. Doch weit gefehlt, denn „Tonio“, wie ihn alle liebevoll nennen, ist ein Getriebener, ein ewig Suchender nach Liebe, Anerkennung und Geborgenheit. Viel zu oft macht er sich dadurch zum Gefangenen seiner selbst …

    Liebe Gabrielle, ich bin einfach nur sprachlos und tief beeindruckt von deinem Buch über diesen besonderen Menschen, über den ich bis dato gar nichts wusste. Du hast mir mit deinem biografischen Roman „Der Poet mit dem gebrochenen Flügel“ einen Einblick in das Leben von Antoine de Saint-Expery gewährt, den ich nicht für möglich gehalten hätte. Als hättest du neben ihm im Flugzeug gesessen, wenn er mal wieder eine Bruchlandung hinlegte oder auch einfach nur ein Chanson summte und sinnierte. Als wärst du Zeugin gewesen, wenn Consuelo und er sich mal wieder lautstarke verbale und Geschirr zerschmetternde Kämpfe lieferten. Du warst sein Herz und sein Gewissen, wenn er mal wieder nicht treu sein konnte und Bestätigung in fremden Betten suchte. Ich habe nach dem Lesen dieses Buchs nun selbst das Gefühl in das Herz des oft einsamen Eroberers der Lüfte sehen zu können. Sein ganzes Leben lang war er auf der Suche und man kann ihm nur wünschen, dass er tatsächlich am Ende seinen Frieden finden konnte. Fünf Sterne sind hier als Bewertung fast zu wenig. Ich bin begeistert und berührt und spreche natürlich gerne eine absolute Leseempfehlung für dieses wunderbare Buch aus. Vielen Dank dafür, liebe Gabrielle!