Beiträge von tedua

    Stina Forss Ist Kommissarin. Bisher hat sie in Berlin gearbeitet, doch familiäre Angelegenheiten führen sie nach Schweden, das Land ihres Vaters. Als sie hier ihre neue Stelle als Kommissarin antritt, bekommt sie es gleich mit einem grausamen Mordfall zu tun.
    Balthasar Melchior Frost wurde tot in seinem Glashaus gefunden. Scheinbar wurde der alte Mann zu Tode gefoltert. Was ist passiert?
    * Meine Meinung *
    Dieser Krimi gehört eindeutig zu den besten, die ich in diesem Jahr gelesen habe! An Spannung ist das Buch kaum zu überbieten. Man wird als Leser sofort in die Geschichte hineingezogen, an sie gefesselt; man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. So jedenfalls erging es mir.
    Zunächst einmal sind die Figuren sehr gut gezeichnet. Eigentlich wirken sie alle sehr echt, aber besonders die beiden Kommissarinnen Forss und Nyström besitzen eine Tiefe, so dass man sich gut vorstellen kann, die beiden persönlich zu kennen. Sehr gut bei der Kommissar Ingrid Nyström hat mir gefallen, dass ihre zwiespältigen Gefühle gut herausgearbeitet wurden. Einerseits ist sie verunsichert und fast ein wenig ängstlich, ob sie ihrer neuen Stelle als Hauptkommissarin wohl gerecht werden kann. Dann zeigt sie aber auch Stärke, einen festen Willen und Charakterstärke. Das macht sie sehr menschlich und sympathisch.
    Die Handlung ist durchdacht und intelligent. Bis zum Schluss tauchen immer wieder neue Wendungen und auch neue Rätsel auf, die die Spannung immer oben halten. Bei diesem Krimi kann man wirklich prima miträtseln und wird immer wieder überrascht.
    Das Ende und die Auflösung des Falls sind schlüssig und stimmig. Nichts bleibt unaufgeklärt; alles bekommt eine Bedeutung. Alle losen Fäden werden verknüft, so dass zum Schluss wirklich keine Frage mehr offen bleibt.
    Wer gerne Krimis liest, der sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen! Es ist für mich ganz klar ein „Fünf-Sterne-Buch“.
    Von diesen beiden Autoren erhoffe ich mir noch viele neue spannende Bücher!

    August 1986: Der 16-jährige Jan freut sich auf ein gemeinsames Wochenende mit seinen Freunden im Bergischen Land. Zusammen grillen, im See schwimmen, Spaß haben. Doch dann kommt es ganz anders. Am Ende sind zwei Freunde aus der Clique tot.


    27 Jahre später ist Jan Journalist und hat die Vergangenheit weitestgehend verdrängt. Doch dann bekommt er einen neuen Auftrag. Er soll ausgerechnet über den damaligen Doppelmord berichten, der immer noch unaufgeklärt ist.


    Mein Leseeindruck:


    Dieses Buch hat mir einige sehr schöne, spannende Lesestunden geschenkt. Von Anfang an konnte mich der Autor mit seiner Geschichte fesseln. Die Handlung ist durchweg spannend und mitreißend, was nicht zuletzt an den immer wiederkehrenden Rückblenden ins Jahr 1986 liegt.


    Für mich war lange nicht klar, wer letztendlich der Täter ist. Ich hatte irgendwann fast alle in Verdacht. Ich mag es sehr, wenn ich bei Kriminalromanen ein bisschen miträtseln kann. Das war hier absolut der Fall, und die Auflösung konnte mich dann auch überzeugen. Es blieben keine offenen Fragen zurück.


    Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gefallen. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, ist immer spannend und die Geschichte nicht vorhersehbar.


    Mich hat "Die Lichtung" überzeugen können, und nun freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung!

    Hamburg 1948: Oberinspektor Frank Stave wird niedergeschossen und überlebt nur mit viel Glück. Nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen wird, fasst er für sich den Entschluss, nicht mehr in die Mordkommission zurückzukehren. Er lässt sich in die Abteilung "Chefamt S" versetzen und ist nun für die Bekämpfung des Schwarzmarktes verantwortlich. Er bekommt auch gleich einen Fall zugewiesen: In einem ausgebombten Kontorhaus hat man alte Kunstwerke und eine Leiche entdeckt. Außerdem taucht kurz vor der Währungsreform Falschgeld auf.


    Mein Leseeindruck:


    "Der Fälscher" ist bereits der dritte Band einer Reihe um den Oberinspektor Frank Stave. Mir hat dieses Buch richtig gut gefallen, und ich freue mich auf hoffentlich noch viele weitere Fälle mit dem sympathischen Ermittler.


    Ich habe mich auch hier wieder sofort in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zurückversetzt gefühlt. Cay Rademacher gelingt es einfach perfekt, die Stimmung dieser Zeit einzufangen und lebendig werden zu lassen. Man kann den Hunger, die Angst, die Trauer, das Entsetzen und auch die Hoffnung der Menschen richtig nachempfinden.


    Auch die Krimihandlung ist spannend, nachvollziehbar und fesselnd, und ich konnte wieder richtig schön miträtseln, was ich bei Krimis immer sehr gerne mache.


    Die Figuren sind ebenfalls überzeugend. Sie wirken sehr echt und lebendig und haben alle ihre kleinen Fehler und Macken, was sie um so authentischer wirken lässt.


    Ich habe das Lesen dieser Lektüre sehr genossen und werde mich auch danach sicherlich noch eine Weile mit dem Buch beschäftigen, denn es wirkt nach!

    Chris, Rick, Paula und Konrad betreiben in Berlin eine Beicht-Hotline. Eines Tages erhält Rick den Anruf einer Frau, die ihm ankündigt, ein Baby lebendig begraben zu wollen. Rick ist schockiert und informiert die Polizei, doch diese kann nichts unternehmen. Dann ruft die Frau erneut an und diesmal gehen Rick und Paula selbst der Sache nach. Damit beginnt ein wahrer Alptraum.


    Mein Leseeindruck:


    Dieser Psychothriller hat mich von Anfang an in seinen Bann ziehen können. Von der ersten Seite an ist die Geschichte spannend, und der Spannungsbogen wird im Laufe der Story auch immer weiter angehoben. Ich konnte gut mitraten und -rätseln, was ich bei Krimis und Thrillern immer sehr schätze.


    Der Schreibstil ist leicht und unkompliziert und die Kapitel sind schön kurz gehalten, so dass man das Buch recht flott lesen kann. Da man den Thriller sowieso bald nicht mehr aus der Hand legen mag, ist das Buch dann auch schnell durchgelesen. So jedenfalls war es bei mir.


    Mich konnte dieser Thriller überzeugen! Ich hatte viel Freude an dem Buch und bin nun neugierig auf weitere Bücher der Autorin!

    Als Fiona 7 Jahre alt war, wurde ihr Vater wegen Mordes an seiner Geliebten verhaftet und verurteilt. Fionas Welt geriet aus den Fugen; plötzlich war sie nur noch das Mörderkind. Jetzt - 19 Jahre später - ist Fionas Vater tot. Vor seinem Tod beteuert er noch, kein Mörder zu sein. Fionas beginnt nachzuforschen.


    Mein Leseeindruck:


    Der Aufbau des Buches hat mir sehr gut gefallen. Der Leser springt zwischen den Zeiten hin und her. Wir sind abwechselnd bei Fiona und begleiten sie auf ihrer Wahrheitssuche und dann sind wir 19 Jahre in der Zeit zurück und erfahren, was damals wirklich geschehen ist. Dabei bleibt es trotzdem immer spannend, auch wenn man glauben könnte, schon alles zu wissen. Dem ist nämlich nicht so. Es gibt spannende Wendungen und Überraschungen in der Geschichte.


    Nicht gefallen hat mir die Hauptprotagonistin Fiona. Obwohl ich verstehen kann, dass sie durch ihre harte Kindheit so geworden ist, war sie mir doch einfach nur unsympathisch. Ich habe oft ihre Gedanken und Handlungen nicht nachvollziehen können, und oftmals hat sie mich einfach nur genervt. Trotzdem hat diese Antipathie nicht mein Lesevergnügen gemindert. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten können; ich habe es sehr gerne gelesen.

    "Der Ruf der Highlands" von Amy Cameron ist eine fesselnde Schottlandsaga über zwei Familien, die sich bereits seit vielen Jahren hassen.
    Die junge Lehrerin Lili Campbell gerät mitten in die Familienfehde hinein, als sie sich in Niall Munroy verliebt. Niall ist der Vater von Lilis Schülerin Isobel. Isobel besucht ein Internat in Edinburgh, wo Lili unterrichtet und wo sie schließlich Niall kennenlernt, als er seine Tochter abholen kommt. Niall verliebt sich sofort in Lili und bittet sie, ihn in seine Heimat in den Highlands zu begleiten und ihn zu heiraten. Nach langen Überlegungen willigt Lili ein.
    Kurz vor ihrer Abreise ist ihre Mutter gestorben, und erst jetzt erfährt sie, wer ihr Vater war: Gordon Makenzie.
    Was Lili bei ihrer Reise in die Highlands noch nicht ahnt: Die beiden Familien Munroy und Makenzie können sich auf den Tod nicht leiden. Seit Jahrzehnten bekämpfen sie sich. Lili erkennt, daß sie unter allen Umständen für sich behalten muß, daß ihr Vater ebenfalls ein Makenzie war!


    Mir hat dieses Buch sehr gefallen. Der flüssige Schreibstil hat es mir leicht gemacht, das Buch schnell zu lesen. Ich konnte der Handlung problemlos folgen, und die verschiedenen Charaktere wurden sehr ausführlich beschrieben. Sehr schön fand ich auch den Aufbau des Romans. Er gliedert sich in drei Teile. Zunächst spielt die Geschichte in der Gegenwart, bis im zweiten Teil dann die Hintergründe der Familienfehde immer mehr aufgedeckt werden. Der Leser erfährt so nach und nach, wie es überhaupt zu diesen Hassgefühlen kommen konnte. Der dritte Teil spielt dann wieder in der Gegenwart.
    Warum das Buch trotzdem "nur" vier Sterne von mir bekommt? Die Geschichte war sehr schön zu lesen, und langweilig war mir beim Lesen nie. Trotzdem war die Story insgesamt schon ein wenig vorhersehbar. Dennoch - ein wirklich gutes Buch, das ich ohne Bedenken weiterempfehlen kann!

    1812 in London: Die 16-jährige Penelope arbeitet als Spitzenhäklerin. Ihre Mutter Mary führt verbotenerweise Abtreibungen durch. Als Penelopes Arbeitgeberin unerwünscht schwanger wird, soll Mary ihr helfen. Die Abtreibung bleibt aber nicht unbemerkt, und Mary und Penelope werden dem Richter vorgeführt. Der verurteilt die beiden zunächst zum Tode, ändert das Urteil dann aber noch einmal ab. So werden Mary und Penelope nach Australien verschifft…
    * Meine Meinung *
    Dieses Buch ist eines der besten Historischen Romane, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Die Sprache ist so bildhaft, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann und ein richtiger Film im Kopf entsteht. Die Figuren sind gut beschrieben; sie wirken sehr echt und lebendig. Ihre Gefühle und Gedanken sind nachvollziehbar, und man leidet wirklich mit Penelope und Mary mit.
    Was die beiden Frauen und die übrigen Sträflinge auf dem Schiff erleiden mussten, ist fast unvorstellbar. Auch in Australien geht das Leid für Penelope und Mary weiter, und man hofft einfach nur, dass sie endlich einmal Glück haben werden!
    Besonders Penelope, die Hauptfigur des Romans, ist mir sehr ans Herz gewachsen. Einerseits ist sie sehr naiv, andererseits aber eine starke Persönlichkeit mit dem Herzen auf dem rechten Fleck.
    Hinter dem Roman steckt eine gute Recherche; das kommt beim Lesen immer wieder rüber. Gerade deshalb wirkt vielleicht alles so echt.
    Ich bin sehr beeindruckt von diesem Roman und kann ihn nur wärmstens empfehlen!

    1871 in Baden-Baden: Für die junge Flora geht ein Traum in Erfüllung, als sie ein Praktikum in einem Blumenladen machen darf. Blumen sind Floras Leidenschaft, und mit viel Geschick bindet sie die schönsten Blumensträuße. Bei ihrem Lehrmeister Kuno und dessen Frau Ernestine wird sie gut aufgenommen, und mit der Zeit fühlt Flora sich immer wohler in Baden-Baden. Doch das Praktikum soll nur einen Sommer lang dauern. Danach muss sie zurück nach Göppingen zu ihren Eltern, um in den elterlichen Samenhandel einzusteigen, doch Flora würde viel lieber in Baden-Baden bleiben!


    Mein Leseeindruck:


    Von mir gibt es zu diesem Buch eine uneingeschränkte Leseempfehlung! Es hat mir sehr viel Freude gemacht, Flora auf ihrem Weg nach Baden-Baden und ihren Erlebnissen dort zu begleiten! Sie ist mir richtig ans Herz gewachsen, auch wenn es Momente gab, in denen ich ihr Handeln nicht mehr nachvollziehen konnte. Aber gerade das macht sie authentisch, wie auch alle anderen Figuren in diesem Buch. Denn sie alle haben Ecken und Kanten; niemand ist einfach nur "gut" oder "böse". Das hat mir hier ganz besonders gut gefallen.


    Ich hatte oft eine gewisse Erwartungshaltung und dachte, ich wüsste schon, was geschehen würde. Aber dann haben die Charaktere ganz anders gehandelt als gedacht, und ich wurde mehrfach überrascht. So war die Geschichte niemals langweilig, niemals vorhersehbar, sondern einfach wunderschön und unterhaltsam.


    Ich hatte mit dem Buch wunderbare Lesestunden und habe nun richtig Lust bekommen, noch viele weitere Bücher der Autorin zu lesen! Ich mag ihren leichten und angenehmen Schreibstil und ihre Art, Geschichten zu erzählen, sehr gerne!

    Es ist das Jahr 1860. Die beiden Schwestern Mildred und Daphne wachsen in großer Armut in London auf. Mildred hat einen großen Traum: Sie möchte gemeinsam mit Daphne nach Australien auswandern und dort ein neues und besseres Leben beginnen. Als Daphne fast vergewaltigt wird, beschließt Mildred, dass es nun höchste Zeit ist, die gefährlichen Straßen Londons zu verlassen. Die beiden Schwestern machen sich auf den Weg , doch bis nach Australien schaffen sie es nicht. Bereits in Portsmouth endet ihre Flucht. Hier verlieben sich beide in den Arzt Hyperion, und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf...


    Meine Meinung:
    Mit diesem Roman hat die Autorin Anna Helmin eine großartige Familiensaga geschaffen! Obwohl das Buch über 700 Seiten hat, und ich zugegebenermaßen oft vor so dicken Wälzern zurückschrecke, sind die Seiten hier förmlich an mir vorbeigeflogen. Die Figuren sind so echt, authentisch und voller Tiefe, und die Handlung ist so vielfältig, bunt und abwechslungsreich, dass Langeweile beim Lesen gar nicht erst aufkommen kann. Man fiebert im Gegenteil nur mit und möchte wissen, was als nächstes passieren wird. Und es passiert unglaublich viel!
    Über Generationen hinweg dürfen wir Leser am Leben der Figuren teilnehmen, und so ganz nebenbei erfahren wir noch so einiges über die Zeit damals: die medizinischen, politischen und technischen Entwicklungen spielen immer wieder eine Rolle.
    Auch die Gefühle kommen in dieser Saga nicht zu kurz; es ist eigentlich alles dabei: Liebe und Hass, Verrat, Intrigen, Lügen, Hingabe.
    Ich bin sehr froh, dieses Buch entdeckt und gelesen zu haben!

    Alice Wegener macht sich auf den Weg von Berlin nach Mexiko. Dort lebt ihr Bruder Patrick, der an der Erforschung eines Maya-Tempels arbeitet. Doch es kommt nicht mehr zu einem Treffen, denn als Alice in Mexiko ankommt, ist ihr Bruder Patrick tot. Er wurde getötet, doch nähere Einzelheiten verschweigt man Alice. Sie ist aber nicht gewillt, das hinzunehmen und stellt auf eigene Faust Nachforschungen an. Das ist jedoch nicht ungefährlich und erweist sich auch als gar nicht so einfach.


    Mein Leseeindruck:


    "Der Duft des Regenwalds" hat mich sehr beeindruckt. Es ist ein sehr tiefgründiges und bewegendes Buch, das mir viele schöne Lesestunden geschenkt hat.


    Die Beschreibungen von Mexiko, vom Regenwald und von der Lebensweise der verschiedenen Indio-Stämme haben mich sehr berührt. Der Erzählstil ist so bildhaft, dass ich oft das Gefühl hatte, selbst in Mexiko zu sein.


    Auch die Figuren sind durchweg sehr gut ausgearbeitet. Die handelnden Charaktere wirken anhand der ausführlichen Beschreibungen sehr echt und lebendig.


    Besonders positiv ist mir hier die Hauptprotagonistin Alice aufgefallen. Sie ist kein naives zartes Persönchen, wie es sie ja so oft in solchen Romanen gibt. Alice steht mit beiden Beinen voll im Leben und weiß ganz genau, was sie will und auch, was sie nicht will.


    Die Liebesromanze, die Alice in Mexiko erlebt, ist perfekt in die weitere Handlung eingearbeitet.


    Ich habe diesen Roman mit großer Freude gelesen und kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen!

    Auf über 700 Seiten wird hier die Geschichte deutscher Auswanderer sehr lebendig erzählt. Im Jahr 1852 beginnt die Reise nach Chile. Mit dabei sind die junge Elisa mit ihrem Vater Richard und ihrer Stiefmutter Annelie. Schon im Hamburger Hafen begegnet Elisa dem ruhigen und besonnenen Cornelius, der zusammen mit seinem Onkel nach Chile aufbricht. Bereits auf der langen Schifffahrt in die neue Heimat verlieben sich Elisa und Cornelius ineinander, aber ihrer Liebe werden viele Steine in den Weg gelegt. So müssen sie viel Leid und Not überstehen, bis sie endlich wieder zueinander finden!
    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen! Obwohl es so ein dicker Schmöker ist, ist mir beim Lesen niemals langweilig geworden. Die Autorin hat es geschafft, die Geschichte aller hier auftauchender Charaktere sehr ausführlich und einfühlsam zu schildern. Man konnte mitleiden und -fühlen, hoffen und bangen, und es war einfach eine Freude, diesen Roman zu lesen!

    1823 in Köln: Die 23-jährige Pauline Schmitz steht plötzlich ganz alleine da. Ihre Eltern hat sie schon früh verloren und wuchs bei einem Onkel auf. Als der verstarb, nahm sie eine Stellung als Gouvernante an. Dort aber wurde sie vom Hausherrn bedrängt und musste das Haus somit verlassen. Nachdem sie dann eine Weile als Dienstmagd gearbeitet hat, kommt sie in den Haushalt von Julius Reuther. Dort soll sie sich um seine beiden Kinder Ricarda und Peter kümmern. Die Kinder sind störrisch, doch schnell schließt Pauline sie in ihr Herz. Und auch in Julius Reuther verliebt sie sich...
    * Meine Meinung *
    Ein wunderschönes Buch, das zum Träumen einlädt. Es ist einfach eine ganz wundervolle Liebesgeschichte aus dem 19. Jahrhundert, die zwar vielleicht etwas vorhersehbar ist, aber dennoch nichts von ihrem Reiz einbüßt! Ich klebte förmlich an den Seiten und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Pauline ist einfach eine sehr lebendige, sympathische und authentische Figur, mit der man mitfühlen kann. Auch viele andere Figuren im Buch sind sehr liebenswert, und andere Figuren dagegen sind abschreckend. Eine gute Mischung!
    Die Autorin Petra Schier hat es geschafft, das 19. Jahrhundert vor meinen Augen lebendig werden zu lassen. Ich konnte das Haus in der Löwengasse und seine Bewohner bildlich vor mir sehen.
    Ich kann dieses Buch wirklich nur weiterempfehlen, und es wird bestimmt nicht mein letztes Buch von Petra Schier gewesen sein!

    Klappentext:
    1815: Ein Sturm tobt vor der Küste Venezuelas. Auf der Seuten Deern bangen Janna Sievers und ihr Verlobter Reinmar um ihr Leben. Ihr Ziel: die Stadt Angostura, wo sie mit einer Pferdezucht ihr Glück machen wollen. Zu Hause in Hamburg hat Janna immer mit wohligem Schaudern von den Abenteuern des schiffbrüchigen Robinson Crusoe gelesen. Dass sie sein Schicksal einmal teilen würde, hätte sie nie gedacht – bis sie allein an der Küste des fremden Kontinents strandet. Sie ist auf die Hilfe des wortkargen Halb-Indios Arturo angewiesen, um nach Angostura zu gelangen. Dort hofft sie, Reinmar wiederzufinden. Doch Arturo hat sein eigenes Ziel: den Goldschatz eines sagenumwobenen Inkakönigs an den Quellen des Orinocos. Auf einer schicksalhaften Flussfahrt wird sich Jannas Leben für immer verändern...
    * Meine Meinung *
    Ein schöner dicker Schmöker mit über 500 Seiten, der sich dank des leichten und flüssigen Schreibstils sehr flott lesen lässt.
    Die Figuren sind gut dargestellt, und besonders Janna - die Hauptfigur - hat mir gut gefallen. Man kann die Entwicklung, die sie durchmacht, richtig gut nachvollziehen und -fühlen. Zu Beginn ist sie noch die etwas verwöhnte Tochter aus gutem Hause, aber mit der Zeit wird sie immer umgänglicher, mutiger und pfeift letztendlich auch auf ihren guten Ruf, der vorher so wichtig war.
    Allerdings ist das Abenteuer, das sie hier zu bewältigen hat, auch wirklich nicht zu verachten! Janna ist in Hamburg aufgewachsen und voller Träume und Hoffnungen auf eine glückliche Zukunft gemeinsam mit ihrem Verlobten Reinmar nach Venezuela aufgebrochen. Doch ein Schiffsunglück ändert alles.
    Die Liebesgeschichte im Buch empfinde ich als sehr gut umgesetzt. Sie drängt sich nicht in den Vordergrund, ist aber doch immer präsent. Auch die schönen Beschreibungen der Natur und Ortschaften haben mir sehr gefallen und mir Venezuela etwas nähergebracht.
    Ich vergebe gerne fünf Sterne; das Buch hat mir viel Freude gemacht.

    19. Jahrhundert: Mit der Hoffnung auf ein besseres Leben kommt Annelie mit ihrer Tochter Mina von Deutschland nach Argentinien. Sie heiratet, doch ihr Mann entpuppt sich schon bald als brutal und lieblos. Auch Mina hat unter ihm zu leiden. Ihr einziger Lichtblick ist die Freundschaft mit Frank, doch der muss eines Tages fliehen, und Mina und Frank verlieren sich aus den Augen.


    * Meine Meinung *


    Es hat zunächst ein bisschen gedauert, bis ich mich eingelesen hatte, denn die Geschichte ist sehr vielschichtig. Das liegt zum Teil an der Vielzahl der Protagonisten. Doch als ich mich erst mal mit den Figuren vertraut gemacht habe, habe ich das Buch schnell und flüssig lesen können.


    Sehr spannend zu verfolgen war für mich, wie das Leben im 19. Jahrhundert in Argentinien war, denn vieles davon war mir unbekannt. Der Roman ist sehr gut recherchiert, was mir bei Historischen Romanen schon sehr wichtig ist.


    Es gibt zu diesem Buch einen Vorgängerband: Im Land des Korallenbaums. Es ist sicherlich vorteilhaft, wenn man den ersten Teil bereits kennt, aber auch ohne Vorwissen kann man der Handlung gut folgen.


    Mir hat dieses Buch auf jeden Fall einige schöne Lesestunden beschert, und ich werde sicherlich noch weitere Bücher der Autorin lesen.

    Kathleen Thomson ist 12 Jahre alt, als ein Ereignis ihr Leben von Grund auf ändern soll. Das Bauernmädchen wird die Spielgefährtin von Isobel de Burgh, der reichen und verwöhnten Tochter des Herrenhauses. Von nun an bestimmt Isobel über das Leben von Cathy und macht sie später zu ihrer Zofe.
    Isobel heiratet, hat aber immer noch den gutaussehenden Stallmeister Aaron im Kopf, mit dem sie eine Affäre beginnt - gegen dessen Willen. Denn Aaron liebt Cathy...
    * Meine Meinung *
    Dieses Buch hat es geschafft, mich sehr positiv zu überraschen. Ich hatte schon ein wenig die Befürchtung, eine Art "Shades of grey" vor mir zu haben, aber weit gefehlt! Die Erotikanteile sind wirklich relativ gering, passen dafür aber wirklich zur Geschichte und sind nicht niveaulos oder pornografisch.
    Die Entwicklung der Figuren - allen voran natürlich Cathy, Isobel und Aaron - mitzuverfolgen, hat mir viel Spaß gemacht. Die zarte Liebesgeschichte, die sich zwischen Cathy und Aaron anbahnt, hat mir sehr gefallen. Die Gemeinheiten von Isobel dagegen haben mich schockiert.
    Die ganze Geschichte ist nicht so sehr handlungsorientiert, sondern es wird mehr Gewicht gelegt auf die verschiedenen Charaktere und deren Entwicklung und Motive. Was aber nicht heißt, dass es keine Handlung gibt; die gibt es natürlich trotzdem! Und die ganze Geschichte ist sogar sehr spannend, dramatisch und fesselnd! Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen und freue mich sehr auf den zweiten Teil, denn "Die dritte Sünde" ist der erste Teil einer Trilogie.
    Für das Buch gibt es ganz klar fünf Sterne von mir!

    Amsterdam 1882: Zwei junge Frauen machen sich mit dem Schiff auf den Weg nach Batavia, um dort ihr Glück zu finden. Da ist einmal die 26-jährige Jacobina, die sich ungeliebt und unbeachtet fühlt. Sie kommt aus einem reichen Elternhaus und hat es dennoch nicht geschafft, einen Mann zu bekommen, wodurch ihr Selbstbewusstsein stark angeknackst ist. In Batavia hat sie eine Stelle als Gouvernante angenommen.
    Und dann ist da die 19-jährige Floortje, die munter, fröhlich und lebenslustig erscheint. Sie fährt nach Batavia, um sich dort einen reichen Mann zu angeln.
    Obwohl die beiden jungen Frauen recht verschieden zu sein scheinen, freunden sie sich auf der langen Überfahrt miteinander an.
    Werden sie es tatsächlich schaffen, in Batavia ihr Glück zu finden?
    * Meine Meinung *
    Dieses Buch hat es ganz klar geschafft, in meine persönliche "Lese-Highlight-Liste 2012" aufgenommen zu werden!
    Zunächst hatte ich keine rechte Vorstellung davon, was mich mit diesem Buch erwartet, denn es ist mein erster Roman von Nicole C. Vosseler, und zudem deutete das Cover eher auf einen seichten Frauenroman hin. Doch weit gefehlt! Schon nach den ersten Sätzen war ich gefangen in dieser Geschichte, wurde mitgerissen in die Welt von Floortje und Jacobina und mochte gar nicht mehr daraus auftauchen!
    Die beiden jungen Frauen haben mein Herz berührt. Es kam mir fast so vor, als würde ich die beiden persönlich kennen, als wären sie meine guten Freundinnen.
    Ich habe mit ihnen gelitten, geweint, gejubelt, mich gefreut, war entsetzt, überrascht, gerührt und geschockt. Die Bandbreite der Gefühle ist groß; hier ist wirklich alles vertreten.
    Die Lebenswege von Floortje und Jacobina trennen sich zunächst in Batavia, und jede muss ihren eigenen, manchmal recht schweren, Weg gehen.
    Die Autorin hat es meisterhaft geschafft, die Geschehnisse, die Figuren und die Orte so zu beschreiben und zu schildern, dass man alles bildlich vor sich sieht und es miterleben kann. Alles kommt absolut authentisch und echt rüber, was manchmal schön und manchmal auch sehr schrecklich ist.
    Ich habe beim Lesen dieser Lektüre viele Tränen vergossen.
    Jetzt bin ich leider schon bei der letzten Seite angekommen und traurig, dass ich Floortje und Jacobina verlassen muss. Ich hätte noch viele, viele Seiten weiterlesen können!
    Ein wunderbares Buch, dass ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann!

    1840: Cathy und Aaron leben nun gemeinsam in Manchester und arbeiten in einer Spinnerei. Cathy ist schwanger, als ein Arbeitskollege und Freund von Aaron stirbt. Er hinterlässt Frau und Kinder. Cathy und Aaron nehmen die drei älteren Kinder Mary, William und Debbie bei sich auf, obwohl sie selbst kaum über die Runden kommen..


    Horace und Isobel leben in ihrem Londoner Stadthaus. Horace hat sich in Meredith verliebt. Sie ist die Frau seines Geschäftspartners. Als Isobel davon erfährt, schwört sie Rache...


    Mein Leseeindruck:


    "Stadt der Schuld" ist der zweite Band einer Trilogie. Der erste Band "Die dritte Sünde" hatte mich schon begeistert, und somit waren meine Erwartungen an die Fortsetzung natürlich groß. Ich hatte mich darauf gefreut, mehr über Cathy und Aaron zu erfahren.


    Ich hatte aber auch Bedenken, wieder in die Geschichte hineinzufinden, denn den ersten Band habe ich vor gut einem Jahr gelesen. Aber ich muss sagen, es ging erstaunlich schnell, und Cathy und Aaron waren mir schon sehr bald wieder vertraut.


    Ich glaube, man kann dieses Buch auch ohne Vorwissen lesen, aber schöner ist es natürlich, wenn man auch den ersten Teil kennt.


    Überrascht hat mich in diesem Buch Horace Havisham. Im ersten Band war er mir unsympathisch; ich konnte ihn überhaupt nicht leiden. Aber er hat eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. In vorliegenden Buch habe ich mit ihm wirklich mitfühlen können.


    Auch haben mich die Lebensumstände der Armen und Arbeiter sehr berührt. Es ist unglaublich, wie die Menschen damals leben mussten! Es hier im Buch zu lesen, macht die Geschichte richtig lebendig.


    Auch gibt es einige Fußnoten im Buch, die wichtige geschichtliche Daten und Begebenheiten aufgreifen. Das hat mir sehr gefallen, wie auch das ausführliche Nachwort der Autorin.


    Nun freue ich mich sehr auf den Abschluss der Trilogie!

    1871 in Baden-Baden: Für die junge Flora geht ein Traum in Erfüllung, als sie ein Praktikum in einem Blumenladen machen darf. Blumen sind Floras Leidenschaft, und mit viel Geschick bindet sie die schönsten Blumensträuße. Bei ihrem Lehrmeister Kuno und dessen Frau Ernestine wird sie gut aufgenommen, und mit der Zeit fühlt Flora sich immer wohler in Baden-Baden. Doch das Praktikum soll nur einen Sommer lang dauern. Danach muss sie zurück nach Göppingen zu ihren Eltern, um in den elterlichen Samenhandel einzusteigen, doch Flora würde viel lieber in Baden-Baden bleiben!


    Mein Leseeindruck:


    Von mir gibt es zu diesem Buch eine uneingeschränkte Leseempfehlung! Es hat mir sehr viel Freude gemacht, Flora auf ihrem Weg nach Baden-Baden und ihren Erlebnissen dort zu begleiten! Sie ist mir richtig ans Herz gewachsen, auch wenn es Momente gab, in denen ich ihr Handeln nicht mehr nachvollziehen konnte. Aber gerade das macht sie authentisch, wie auch alle anderen Figuren in diesem Buch. Denn sie alle haben Ecken und Kanten; niemand ist einfach nur "gut" oder "böse". Das hat mir hier ganz besonders gut gefallen.


    Ich hatte oft eine gewisse Erwartungshaltung und dachte, ich wüsste schon, was geschehen würde. Aber dann haben die Charaktere ganz anders gehandelt als gedacht, und ich wurde mehrfach überrascht. So war die Geschichte niemals langweilig, niemals vorhersehbar, sondern einfach wunderschön und unterhaltsam.


    Ich hatte mit dem Buch wunderbare Lesestunden und habe nun richtig Lust bekommen, noch viele weitere Bücher der Autorin zu lesen! Ich mag ihren leichten und angenehmen Schreibstil und ihre Art, Geschichten zu erzählen, sehr gerne!

    Melinda lebt im Berlin der Nachkriegszeit. Nachdem sie ihre Eltern verloren hat, steht sie alleine da und versucht, einen Job als Journalistin zu bekommen.


    Eines Tages wird ihr ein Paket zugestellt ohne Absender. In dem Paket befinden sich unter anderem Briefe und eine wertvolle Schachfigur aus Marmor. Zunächst weiß Melinda nicht viel mit dem seltsamen Päckchen anzufangen, doch dann nimmt sie Nachforschungen auf, die sie bald nach England und in die Vergangenheit führen.


    Meine Meinung:


    Ich bin mir sicher, dass ich schon jetzt dieses Buch zu meinen Lesehighlights 2013 zählen kann!


    Die Geschichte hat mich so in ihren Bann gezogen, dass ich am liebsten die Tage und Nächte durchgelesen hätte. Die Autorin schreibt so unglaublich bildhaft, dass ich mir wie im Kino vorkam.


    Erzählt wird die Geschichte in zwei Handlungssträngen. Einmal geht es um Melinda, die in der Nachkriegszeit 1948 in Berlin lebt und nach England reist. Und dann lernen wir Elisabeth und John und ihre Töchter Amalia und Cathleen lernen, die in Devon im ausgehenden 19. Jahrhundert lebten.


    Ich bin ein großer Fan von Familiengeschichten, Familiengeheimnissen und Nachforschungen in der Vergangenheit. Somit bin ich auch schon mit sehr großen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Ich wurde nicht enttäuscht!


    Die Geschichte hat mich absolut fesseln können. Sie hat mich zutiefst berührt und wird mich auch jetzt nach dem Lesen der letzten Seite noch lange gedanklich beschäftigen.

    Madagaskar 1880: Nach einer gescheiterten Ehe macht sich Paula von München auf nach Madagaskar. Dort hat einst ihre Großmutter Mathilde gelebt, die Paula leider nie persönlich kennengelernt hat. Aber Paula hat ein altes Tagebuch ihrer Großmutter mit Rezepten für verschiedenste Düfte. Paula möchte das Erbe ihrer Großmutter antreten und Parfüms herstellen, und so macht sie sich auf die Suche nach der alten Vanilleplantage. Doch die Reise dorthin erweist sich als schwierig und gefährlich.


    Mein Leseeindruck:


    Die Geschichte von Paula und ihren Reisegefährten durch den Dschungel Madagaskars hat mich von Anfang bis Ende in ihren Bann gezogen. Spannend, geheimnisvoll, rätselhaft und voller Exotik - so ist dieser Roman von Beatrix Mannel.


    Es ist für mich das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen habe, aber sie konnte mich mit diesem Roman überzeugen. Schreibstil, Charaktere, Kulisse - hier stimmte für mich einfach alles.


    Die Figuren wirken alle sehr echt und lebendig, und vor allem Paula ist mir immer mehr ans Herz gewachsen. Es hat viel Spaß gemacht, sie auf ihrem Weg durch den Dschungel zu begleiten.


    Immer wieder gibt es kurze Rückblicke in die Vergangenheit, so dass sich mit jeder Seite ein besseres Bild aufbaut und man immer mehr Hintergrundinformationen bekommt. So kann man sich mit der Zeit auch immer besser in die Figuren hineinversetzen und nachvollziehen, warum und wie sie handeln.


    Bis zuletzt steigt die Spannung immer weiter an, und auch ein wenig Romantik wird geschickt in die Geschichte eingearbeitet, ohne dass es zu kitschig wird.


    Sehr gut gefallen hat mir dann am Ende noch das Nachwort. Hier erfährt der Leser, was wahr und was fiktiv ist.


    Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir "Die Insel des Mondes" ausgesprochen gut gefallen hat und ich auf jeden Fall noch weitere Bücher der Autorin lesen werden!