Im Jahr 1652 kommt die 17-jährige Susanna nach einer Woche bei ihrer Tante auf den elterlichen Hof zurück und findet ihre gesamte Famlilie bis auf den Vater ermordet vor. Der Hof selbst ist abgebrannt. Auch ihr Vater ist schwer verletzt und liegt im Sterben, doch er kann seiner Tochter zuvor noch von einem Geheimnis berichten. Er hat eine Schatzkarte versteckt, die Susanna finden soll. Doch damit ist nun auch Susanna in Gefahr, denn Männer sind hinter der Schatzkarte her. Für Susanna beginnt ein gefährlicher Weg, auf dem sie aber auch Freunde finden wird.
* Meine Meinung *
Mir hat dieser Historische Roman sehr gut gefallen, denn er hat es mühelos geschafft, mich in die Vergangenheit zu führen und ein gutes Kopfkino in Gang zu setzen! Die Figuren sind toll beschrieben, so dass sie lebendig wirken und man sich ein gutes Bild von ihnen machen kann. Gut gefallen hat mir auch, dass die Charaktere nicht einfach nur "gut" oder "böse" sind, sondern dass man als Leser auch ein wenig mehr über sie erfährt und sie vielleicht so ein bisschen besser verstehen kann.
Der Roman scheint mir sehr gut recherchiert worden zu sein, und reale Fakten und Fiktion werden sehr schön miteinander kombiniert.
Auch hatte ich während der Lektüre niemals Langeweile; für mich war das Buch durchgehend spannend und interessant.
Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gefallen. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Ich bin mir sicher, dass dieses nicht mein letztes Buch von Deana Zinßmeister gewesen sein wird!
Beiträge von tedua
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Candia 1645: Katharina bekommt die Nachricht, dass ihr Ehemann Giacomo im fernen Arabien verstorben sei. Er hatte dort Weihrauch eingekauft, der immer noch in Arabien gelagert sein soll. Katharina beschließt, gemeinsam mit ihren Bediensteten Jokasta und Pjotr in das ferne Land Arabien aufzubrechen, um sich ihr Geld zurückzuholen. Es wird eine lange, gefahrvolle und abenteuerliche Reise.
Mein Leseeindruck:
Wie nicht anders erwartet, hat mich auch dieses Buch von Charlotte Thomas überzeugen können. Ich mag einfach ihren Schreibstil, der leicht und angenehm, dabei aber auch sehr bildhaft und mitreißend ist. Ab der ersten Seite war ich in der Geschichte von Katharina gefangen, wollte mehr über sie erfahren und sie nach Arabien begleiten.
Aber nicht nur Katharina ist eine interessante Figur, auch Jokasta, Pjotr und der Händler Massimo und dessen Begleiter Harun sind faszinierende Charaktere. Mit der Zeit sind sie mir alle ans Herz gewachsen, auch wenn sie wirklich ganz unterschiedliche Persönlichkeiten sind.
Ich konnte sehr mit den Figuren fühlen, ihre Handlungen und Gedanken nachvollziehen, mitfiebern.
Sehr spannend war für mich auch die Reise an sich. Ägypten und Arabien im 17. Jahrhundert sind hier so farbenprächtig und bildhaft beschrieben, dass ich mich in die Zeit zurückversetzt gefühlt habe.
Wer gerne Historische Romane liest, sollte sich diesen auf jeden Fall vormerken! Sehr gut recherchiert, packend, mit viel Liebe zum Detail erzählt Charlotte Thomas eine faszinierende Geschichte voller Abenteuer und Gefühlen! Einfach großartig!
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Trier 1652: Nachdem Susanna ihre Eltern und Geschwister verloren hat, wohnt sie jetzt bei Urs und seiner Familie. Urs möchte Heiler werden wie sein Onkel Bendicht. Gemeinsam versuchen die beiden, ein Heilmittel gegen die Pest zu finden und den Pestkranken zu helfen. Doch wer ist der geheimnisvolle Pestreiter, und was hat es mit ihm auf sich?
Mein Leseeindruck:
Nachdem mir bereits der Vorgängerband "Das Pestzeichen" so gut gefallen hat, war ich natürlich auch neugierig und gespannt auf die Fortsetzung! Und auch "Der Pestreiter" hat mich wieder begeistern können!
Der Schreibstil von Deana Zinßmeister ist unkompliziert und doch sehr packend! Das Buch lässt sich flüssig lesen.
Die Geschichte ist unterteilt in verschiedene Handlungsstränge, die aber alle miteinander zu tun haben. Jeder Handlungsstrang für sich ist spannend und sehr fesselnd, und gerade zu Beginn des Buches ist es sehr rätselhaft, was mir unglaublich gut gefallen hat!
Die Pest und die Bekämpfung der Krankheit ist für mich eigentlich schon immer ein spannendes Thema, daher konnte ich mich richtig gut hineinfallen lassen in diese Geschichte und auch mitfühlen.
Auch unbedingt erwähnenswert ist, wie gut die Autorin für das Buch recherchiert hat! Das ausführliche Nachwort hat mir sehr gut gefallen und ich habe wieder einiges dazugelernt!
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1606: Emilia ist 17 Jahre alt, als sie als Gewandschneiderin in den Dienst der Gräfin Erzsébet Báthory tritt. Sie ist glücklich und fühlt sich wohl, aber mit der Zeit fällt ihr auf, dass etwas am Hof der Gräfin nicht stimmt. Immer wieder sterben Menschen, nachts hört man Schreie und es kommt zu Misshandlungen. Die Lage wird noch komplizierter, als Emilia sich verliebt...
Mein Leseeindruck:
Der Schreibstil von Tereza Vanek ist wie gewohnt sehr fesselnd und packend. Hat man einmal angefangen zu lesen, kann man das Buch bald nicht mehr weglegen. Allerdings finde ich, ist dieses Buch kein Buch für zwischendurch, denn es ist anspruchsvoll und zum Teil wirklich keine leichte Kost. Die Geschichte geht unter die Haut, was zum Teil auch daran liegen mag, dass sie auf wahren Begebenheiten beruht und es die Gräfin wirklich gegeben hat.
Daher hat mir auch das Nachwort besonders gut gefallen. Hier schildert die Autorin noch einmal, was von der Geschichte überliefert wurde und was fiktiv ist.
Tereza Vanek ist mit "Im Dienst der Gräfin" ein sehr packender, sehr gut recherchierter und aufwühlender Roman gelungen, den ich sehr gerne gelesen habe und weiterempfehlen werde.
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Hamburg 1701: Am Schweinemarkt wird eine weibliche Frauenleiche gefunden ohne Kopf. Der Fall bleibt lange ungelöst, bis Ilsabe Bunk in der Stadt auftaucht. Ilsabe ist eine Frau, die es gewagt hat, sich als Mann auszugeben. Die Empörung ist groß, und bald wird sie für den immer noch ungeklärten Mord angeklagt. Hinrich Wrangel übernimmt ihre Pflichtverteidigung. Schnell ist er überzeugt von ihrer Unschuld und versucht alles, um Ilsabe freizubekommen.
Mein Leseeindruck:
Ich muss gestehen, ich habe ein paar Seiten gebraucht, um mich an den Schreibstil der Autorin zu gewöhnen. Er ist nicht ganz einfach, dafür aber irgendwie passend für die Zeit, in der die Geschichte spielt.
Der Roman ist sehr atmosphärisch; ich habe mich fast ins 18. Jahrhundert zurückversetzt gefühlt.
Besonders faszinierend ist auch, dass der Roman auf wahren Begebenheiten beruht und die Autorin die historischen Gerichtsakten des Falles von Ilsabe Bunk in ihrem Roman verarbeitet hat. Man merkt dem Buch an, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat.
Für mich ist "Schandweib" ein intelligenter Historischer Roman, der sehr durchdacht und spannend ist. Ab einem gewissen Punkt konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
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16. Jahrhundert in England: Antonia wächst als Junge auf und lernt Reiten und den Schwertkampf. Erst mit 14 Jahren erfährt sie, dass sie eigentlich ein Mädchen ist. Sie hat bisher so abgeschieden von der Welt gelebt, dass niemand Verdacht geschöpft hat. Nun aber gelangt "Anthony" als Knappe an den Hof König Henry VIII, und hier wird ihre Maskerade natürlich auffliegen. So gelangt sie in den Haushalt von Königin Catherine, wo sie sich mit der jungen Jane Grey anfreundet...
Mein Leseeindruck:
Zunächst muss ich wirklich sagen, dass dieses Cover (Ausgabe Juni 2006, Ullstein Taschenbuch) total irreführend ist. Ich persönlich habe anhand des Covers eher einen schnulzigen Liebesroman erwartet. Die Geschichte beinhaltet auch tatsächlich eine Liebesgeschichte, allerdings tritt diese die meiste Zeit in den Hintergrund.
Das Buch ist viel tiefgründiger, als es anhand des Covers den Anschein hat. Es geht um Macht, Politik und den Thron. Die Geschichte von Jane Grey, die für neun Tage Englands Königin war, wird hier äußerst spannend und fesselnd erzählt.
Das Interessante dabei ist, dass eigentlich Antonia - eine fiktive Romanfigur - die Hauptrolle in dieser Geschichte spielt. Durch ihre Freundschaft mit Jane aber erfährt der Leser fast "nebenbei", wie Jane gelebt hat und wie sie Königin wurde.
Ich interessiere mich sehr für Geschichte und lese viele Historische Romane. Selten aber konnte mich ein Roman so fesseln wie dieser. Die Vermischung von geschichtlichen Ereignissen und Fiktion ist der Autorin unglaublich gut gelungen.
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Marokko 1548: Die 20-jährige Sarah begegnet dem venezianischen Kapitän Marino und verliebt sich in ihn. Auch er gibt vor, sie zu lieben, und die beiden werden ein Liebespaar. In Wahrheit geht es Marino aber nur darum, ein geheimes Rezept von Sarah zu bekommen. Als er sein Ziel erreicht hat, macht er sich auf den Rückweg nach Venedig und lässt Sarah zurück. Sie beschließt, ihm nachzureisen und macht sich auf den gefährlichen Weg durch die Wüste...
Mein Leseeindruck:
"Die Perlen der Wüste" ist der Nachfolgeband von "Das Leuchten der Purpurinseln". Man kann ihn aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen.
Mir hat die Geschichte von Sarah und Said sehr gefallen. Doris Cramer schreibt sehr detailliert und bildhaft, so dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Tolles Kopfkino!
Auch die Figuren sind toll beschrieben; sie wirken echt, und einige von ihnen muss man einfach ins Herz schließen!
Der Schreibstil ist sehr angenehm; der Roman lässt sich schnell lesen, und die immerhin 628 Seiten sind schnell verflogen.
Ganz toll ist auch der Anhang. Im Glossar werden alle fremdartigen Wörter erklärt, so dass man immer mal nachschlagen kann.
Wer gerne Historische Romane liest, die auch etwas ausführlicher sein dürfen, wird mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben!
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16. Jahrhundert: Philippine Welser ist 29 Jahre alt, als sie Erzherzog Ferdinand kennen und lieben lernt. Ihre Liebe wird erwidert, ist aber eigentlich unmöglich, denn sie ist eine Bürgerliche und er ist der Sohn eines Kaisers! Trotzdem kommen sich die beiden immer näher und werden ein Liebespaar. Sie heiraten sogar, doch darf es niemand wissen...
Meine Meinung:
Ein wunderbarer Historischer Roman, der sehr gekonnt und auf eine sehr angenehme Art geschichtliche Fakten mit Fiktion vermischt.
Wir dürfen Philippine "Pippa" Welser kennenlernen, die eine sehr beeindruckende, mutige und starke Frau war.
Durch Tagebucheinträge im Buch kommt man ihr als Leser sehr nahe, nimmt Anteil an ihrem Leben und an ihrem Leid. Und Leid hat sie - trotz der großen Liebe zu Ferdinand - wirklich mehr als genug.
Dank des angenehmen Schreibstils der Autorin und der Faszination dieser Geschichte bin ich nur so durch dieses Buch geflogen. Es war sehr spannend, fesselnd, rührend und dabei auch noch lehrreich.
Mich hat das Buch bzw. die Geschichte von "Pippa" sehr beeindruckt, und sie wird mir ganz sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
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1456: Vlad Draculea musste seine Geliebte Zehra und den gemeinsamen Sohn Carol zurücklassen, um seinen Thron zurückzuerobern. Acht Jahre lang verweilen Zehra und Carol in einem Kloster in den Karpaten. Der Junge hat seinen Vater bisher noch nicht kennengelernt. Als Vlad dann endlich seine Zehra besuchen kommt, ist er von seinem Sohn enttäuscht, denn der Junge ist ein Büchernarr, kein Kämpfer. Er nimmt den Jungen zu sich, um einen "Mann" aus ihm zu machen.
Mein Leseeindruck:
"Das Reich des Teufelsfürsten" ist der zweite Band und knüpft nahtlos an "Der Teufelsfürst" an. Man sollte unbedingt vorher Band 1 gelesen haben, denn für die Lektüre des zweiten Bandes ist es wichtig, gewisse Vorkenntnisse zu haben. Im ersten Band wird u.a. aus der Kindheit und Jugendzeit von Vlad Draculea erzählt.
Mir hat die Lektüre dieses zweiten Bandes sehr gefallen, auch wenn ich so manches Mal wirklich schlucken musste. Vlad Draculea ist in die Geschichte eingegangen u.a. mit dem Beinamen "Der Pfähler". Seine Grausamkeit ist wirklich beispiellos, und das kommt in diesem Buch auch wirklich gut zur Geltung. Wer also ein bisschen zart besaitet ist, sollte das Buch vielleicht lieber nicht lesen.
Ich lese sehr gerne Historische Romane, die auf wahren Begebenheiten beruhen, und ich mag den Erzählstil von Silvia Stolzenburg unglaublich gerne. Sie schreibt sehr eindringlich, geht in die Tiefe und lässt ihre Figuren lebendig werden.
"Das Reich des Teufelsfürsten" hat mich sehr berührt und ich bin mir sicher, dass es mich auch jetzt nach dem Lesen der letzten Seite noch lange beschäftigen wird. Es ist keine Geschichte, die man gleich wieder vergisst. Ein beeindruckendes Buch, für das man aber an einigen Stellen wirklich gute Nerven braucht.
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Die Journalistin Isaura begibt sich mit ihrem Freund Marco auf eine Reise durch Spanien. Dabei hat sie immer öfter Visionen, in deren Folge sie einen Unfall erleidet und ins Koma fällt. Als sie erwacht, befindet sie sich im 15. Jahrhundert als Hofdame am Hof von Königin Isabel von Kastilien.
Mein Leseeindruck:
"Das Vermächtnis von Granada" ist zwar bereits der zweite Band einer Trilogie, aber man kann das Buch auch durchaus als Einzelband lesen. Allerdings macht die Geschichte neugierig auf die Vorgeschichte. Ich persönlich habe den ersten Teil noch nicht gelesen, möchte das aber unbedingt nachholen!
In "Das Vermächtnis von Granada" entführt uns die Autorin ins Spanien des 15. Jahrhunderts. Die Geschichte von Isaura, Jimena und Königin Isabel ist farbenprächtig und intensiv. Ich konnte mich in die Handlung hineinziehen lassen, habe mit den Figuren gefühlt und habe nebenbei auch noch einiges gelernt über das Leben damals bzw. über das Leben der Königin Isabel von Kastilien.
Die Geschichte ist sehr gut recherchiert, soweit ich das beurteilen kann, und im Nachwort erfährt der Leser auch noch einiges über das Leben der Königin. Ich finde es sehr spannend und interessant zu lesen und freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung!
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Asien im 15. Jahrhundert: Zwei ganz unterschiedlichen Frauen gelingt es, ihr Volk zu führen. Manduchai wird zur Königin der Mongolen, während Wan die wahre Herrscherin auf dem Drachenthron wird.
Mein Leseeindruck:
Ich lese sehr viele Historische Romane, aber die wenigsten davon spielen in Asien. Daher war ich sehr gespannt und neugierig auf dieses Buch, da mir bisher auch Manduchai bisher noch unbekannt war. Ihr Leben ist dabei sehr spannend und faszinierend, und auch Wan ist eine beeindruckende Frau gewesen. Es war daher sehr interessant, über diese beiden sehr unterschiedlichen Frauen zu lesen.
"Manduchai" ist dabei kein Buch für zwischendurch, denn der Schreibstil der Autorin ist schon besonders und anspruchsvoll. Mir hat der Erzählstil gefallen, allerdings sind mir dennoch sowohl Manduchai als auch Wan nicht richtig nahe gekommen. Ich kann dabei gar nicht sagen, woran es gelegen hat, aber ich konnte nicht wirklich mit ihnen fühlen.
Trotzdem ist es auf jeden Fall ein gutes und lesenswertes Buch! Wer mal einen wirklich "anderen" Historischen Roman lesen möchte, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es hebt sich von der breiten Masse der Historischen Romane ab.
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England 1509: In Portsmouth wachsen Fenella, Sylvester und Anthony als Werftkinder auf. Die drei verbindet eine ganz besondere Freundschaft, die sich ihr Leben lang halten soll. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass sowohl Sylvester als auch Anthony sich in Fenella verlieben. Doch das Schicksal meint es nicht immer gut mit ihnen.
Mein Leseeindruck:
"Kinder des Meeres" ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Sofort ist mir der ungewöhnliche bildhafte Schreibstil aufgefallen. Die Geschichte lässt sich zwar durchaus leicht und flüssig lesen, gleichzeitig ist es aber kein Buch für nebenbei, denn man muss sich auf diese Geschichte ganz und gar einlassen. Sie ist kompliziert und wunderschön zugleich, intensiv und tiefgreifend.
Die Gefühle und Handlungen der drei Hauptprotagonisten konnte ich zwar nicht immer verstehen, denn ihre tiefe Freundschaft ist wirklich sehr speziell, aber ich habe immer mit ihnen gelitten und gehofft und gebangt.
Die Geschichte spielt zur Zeit König Henry VIII und man bekommt von seinem Leben und seinen wechselnden Ehefrauen viel mit. Das hat mir an dem Buch besonders gut gefallen, denn sein Leben hat mich schon immer fasziniert.
Es ist ein wunderschöner Historischer Roman, gut recherchiert, sehr bildhaft geschrieben und absolut empfehlenswert!
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Isenhart wächst als Sohn eines Schmiedes auf, aber seine Herkunft birgt ein Geheimnis. Als Säugling wurde er dem Schmied und seiner Frau übergeben, die Identität seiner leiblichen Eltern aber ist geheim. In Konrad, dem Sohn des Fürsten von Laurin, findet er bald einen Freund. Und Isenhart erhält das Privileg, gemeinsam mit dem Fürstensohn lesen und schreiben zu erlernen. Bald schon ist klar, dass Isenhart seiner Zeit voraus zu sein scheint. Er stellt alles infrage und sein Wissensdurst ist nicht zu stillen.
Er verliebt sich in Konrads Schwester Anna, die ihm ebenfalls zugetan ist. Doch eines Tages entdeckt Isenhart Annas Leiche im Wald. Ihr wurde die Kehle aufgeschnitten und das Herz geraubt...
* Meine Meinung *
Dieses über 800 Seiten umfassende Buch hat mich schwer beeindruckt. Es ist so reich an Inhalt, an Handlung, dass ich noch weitere 1000 Seiten mit Freude gelesen hätte! Keine Seite hat mich gelangweilt, im Gegenteil. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen!
Es ist Krimi und Liebesgeschichte, historischer Roman und Sachbuch. Ich habe gelacht und geweint beim Lesen.
Holger Karsten Schmidt ist es gelungen, einen Roman zu schreiben, der mich wirklich zutiefst bewegt hat. Ich konnte mich in das Geschehen so gut hineinfühlen, als wäre ich selbst dabei. Die Figuren sind echt und liebenswert bzw. echt und erschreckend.
Ich habe im Oktober 2011 die Verfilmung im Fernsehen gesehen und fand den Film super! Ich konnte nicht verstehen, dass so viele die Verfilmung nicht mochten. Jetzt kann ich das natürlich nachvollziehen, denn der Film wird dem Buch überhaupt nicht gerecht! Das Buch ist um Längen besser!
Ich habe dieses Buch gelesen und das Gefühl, als hätte ich fünf Romane gelesen und nicht nur einen. Es ist so voll von Handlung; es ist einfach ein wahrer Genuss! Das beste Buch, das ich seit langem gelesen habe! -
Koblenz im 14. Jahrhundert: Die Bauerntochter Luzia ist inzwischen die Leibmagd von Gräfin Elisabeth von Manten. Von ihrer Familie ist ihr nur Anton geblieben, ihr fünf Jahre jüngerer Bruder. Die Eltern und Schwester Trinchen sind an der Pest gestorben. Die Wintermonate verbringen Luzia und Anton mit ihrer Herrschaft im neuen Stadthaus in Koblenz. Anton bekommt dort eine Lehrstelle beim Weinhändler Martin Wied, und auch Luzia wird durch einen Zufall Martins Gehilfin und verkauft Gewürze für ihn auf dem Jahrmarkt. Die Arbeit macht ihr viel Freude…
* Meine Meinung *
Genau wie auch bereits der erste Band „Die Eifelgräfin“ hat mich auch „Die Gewürzhändlerin“ sehr beeindruckt. Man taucht ab in ein Leben im Mittelalter mit originellen Personen, echten Orten und einer durchdachten Handlung. Der Roman hat um die 550 Seiten, und doch fliegen die Kapitel nur so vorbei. Man kann sich fallenlassen in diese Geschichte, sie richtiggehend miterleben und merkt dabei gar nicht, wie die Zeit vergeht. Dieser Roman ist einer von denen, bei deren Lektüre man wirklich alles um sich herum vergessen kann.
Dabei möchte ich auch hier wieder besonders betonen, wie gut ich es finde, dass auch ein Mittelalterroman ohne Gewaltszenen und Kriege auskommen und trotzdem kurzweilig und spannend sein kann.
Die Protagonistin Luzia ist mir sehr sympathisch, ebenso wie ihre Freundin und Herrin Elisabeth von Manten, die aber in diesem Roman eher nur eine Nebenrolle spielt.
Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Luzia und Martin anbahnt, ist zwar immer irgendwie gegenwärtig, aber eher still im Hintergrund. Im Vordergrund steht Luzia und wie sie ihr Leben im Mittelalter meistert.
Das Gute ist, dass man „Die Gewürzhändlerin“ durchaus auch lesen kann, wenn man den ersten Teil nicht kennt. Schöner ist es aber natürlich, beide Romane zu lesen, da sie schon aufeinander aufbauen.
Allen Freunden von Historischen Romanen kann ich „Die Gewürzhändlerin“ nur sehr empfehlen! Es ist ein tolles Buch! -
Frankreich im 12. Jahrhundert: Die Fürstin Ermengarda und der Edelmann Arnaut lieben sich und sind ein Paar. Doch die Beziehung der beiden ist verboten, denn Ermengarda ist bereits verheiratet. Als sie schwanger ist und das Kind verliert, sieht Arnaut dieses als Aufforderung an, Buße zu tun. Er schließt sich dem Kreuzzug ins Heilige Land an.
* Meine Meinung *
Ich bin immer noch ganz gefangen in dieser Geschichte, die mich sehr bewegt hat!
Ulf Schiewe schafft es wirklich, die Vergangenheit noch einmal lebendig werden zu lassen. Die Figuren haben so viel Tiefe, dass ich immer mitgefiebert, gebangt und gehofft habe. Auch wirkt die ganze Geschichte so authentisch, was sicherlich auch daran liegt, dass hier sehr gut recherchiert wurde!
Bei den Beschreibungen der Foltermethoden und der Kampfszenen war ich mittendrin, was mir jedesmal eine Gänsehaut beschert hat.
Aber auch bei den schönen Szenen, die es natürlich auch gab, konnte ich genau so mitfühlen.
Somit hat mich der Roman insgesamt sehr bewegt und wird mich sicherlich noch lange beschäftigen!
Ganz besonders gut hat mir auch am Ende noch der Anhang gefallen! Hier werden die letzten offenen Fragen geklärt und die Personen alle noch einmal aufgeführt und beschrieben.
Ich muss hier nicht lange überlegen und gebe dem Buch fünf Sterne; es ist ausgezeichnet! -
Köln im späten 14. Jahrhundert: Die Apothekerin Adelina ist hochschwanger und sollte sich eigentlich ein wenig schonen. Doch daran ist nicht zu denken, denn in ihrer Abortgrube entdeckt man eine Leiche. Sofort wird Adelinas Mann Neklas verdächtigt. Er ist Medicus. Man wirft ihm vor, die tote Frau für seine Experimente missbraucht zu haben. Adelina setzt alles daran, die Unschuld ihres Mannes zu beweisen.
Mein Leseeindruck:
Auch mit diesem Buch konnte Petra Schier mich wieder vollständig begeistern! Ich habe schon ein paar ihrer Romane gelesen und bin immer wieder gefesselt von den Geschichten. Auch "Frevel im Beinhaus" hat mich überzeugen können.
Es ist ein gut recherchierter spannender Roman, der in Köln im späten 14. Jahrhundert spielt. Diese Zeit an sich finde ich schon sehr interessant, und Petra Schier gelingt es sehr gut, das Leben der Menschen damals äußerst bildhaft zu schildern.
Alle Figuren wirken echt und lebendig; man kann sich ein gutes Bild von allen machen. Die Hauptprotagonistin Adelina ist mir sehr sympathisch, und ich mag ihre unkomplizierte und direkte Art.
"Frevel im Beinhaus" ist bereits der vierte Band um die Apothekerin Adelina. Leider habe ich alle drei früheren Bücher noch nicht gelesen, was aber beim Lesen kein Problem war. Auch ohne Vorwissen kann man der Handlung sehr gut folgen. Allerdings bin ich jetzt so neugierig auf Adelinas frühere Abenteuer geworden, dass ich mir gleich den ersten Teil "Tod im Beginenhaus" gekauft habe.
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Köln im Mittelalter: Endlich ist wieder etwas Ruhe eingekehrt im Hause von Adelina und ihrer Familie, als plötzlich Adelinas Bruder Tilmann schwerverwundet vor der Tür steht. Er wurde in einen Kampf verwickelt und wird nun als Mörder gesucht. Adelina nimmt Tilmann einstweilen bei sich auf, auch wenn sie so sich selbst und ihre Familie ebenfalls in Gefahr bringt.
Mein Leseeindruck:
Meine Erwartungen an das Buch waren wie immer bei einem Roman von Petra Schier hoch, und ich wurde nicht enttäuscht. Dieses neue Abenteuer für die Apothekerin Adelina ist wie gewohnt spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Dabei ist die Geschichte relativ unblutig, was mir sehr gefallen hat.
Auch sehr gelungen finde ich, dass man ganz nebenbei vieles vom mittelalterlichen Leben mitbekommt. Was haben die Menschen damals für Kleidung getragen, was haben sie gegessen, wie wurde Medizin zubereitet? Das alles und noch mehr kann man hier erfahren, und ich denke, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat.
Die Krimihandlung war sehr spannend und steckte voller überraschender Wendungen. Das gefällt mir generell immer sehr, und die Auflösung dieses Kriminalfalles hat mich wirklich überrascht.
Und dann ist es Petra Schier auch noch gelungen, eine schöne Liebesgeschichte in die Handlung einzubauen. Dass die beiden Verliebten sich zueinander hingezogen fühlen, ist ganz deutlich zu spüren, nur sie selbst merken es nicht. Man möchte ihnen am liebsten ein bisschen auf die Sprünge helfen.
Ich konnte mit dieser Geschichte sehr mitfiebern und habe mich gut unterhalten gefühlt. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass noch viele weitere Adelina-Abenteuer folgen werden!
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12. Jahrhundert in England: Sir Wilfrid de Kyme ist auf dem Weg ins Heilige Land verschollen. Anscheinend ist er niemals dort angekommen. Seine Ehefrau hat sich einen Liebhaber genommen, worüber die beiden Kinder Edith und Robert gar nicht erfreut sind. Doch nun will die Mutter ihren Ehemann sogar für tot erklären lassen, damit sie ihren Liebhaber heiraten kann! Edith soll ebenfalls verheiratet werden, und Robert soll als Novize ins Kloster gehen.
Natürlich sind die beiden mit den Plänen ihrer Mutter nicht einverstanden, und so machen sie sich heimlich auf den Weg nach London. Dort soll Richard bald zum König gekrönt werden. Da Richard mit Edith und Robert verwandt ist, erhoffen die Kinder sich Hilfe von ihm.
Tatsächlich erklärt Richard sich bereit, Edith und ihrem Bruder zu helfen, und so sind die beiden Kinder bald schon selbst auf dem Weg ins Heilige Land, um dort ihren Vater zu suchen.
* Meine Meinung *
Der Autor Richard Dübell ist schon bekannt für seine bestens recherchierten historischen Romane, und somit ist es eigentlich keine Überraschung, dass auch "Löwenherz" ein äußerst gelungener Roman ist! Von der ersten bis zur letzten Seite konnte mich dieses Buch fesseln!
Es ist sehr spannend und dabei noch richtig lustig! Die Dialoge sind umwerfend! Besonders Edith ist nicht auf den Mund gefallen, aber auch Robert gibt zum Teil recht bissige Kommentare von sich! Ich habe oft schmunzeln müssen über den rauen und spröden Umgangston.
Die Protagonisten sind sehr gut herausgearbeitet, so dass ich oft Edith und Robert (und auch andere) fast bildhaft vor Augen hatte. Auch die Orte sind so gut beschrieben, dass man sich sehr gut vorstellen kann, selbst dort zu sein! Besonders die Beschreibung vom alten Marseille fand ich klasse, weil ich selbst schon einmal dort war. Ich habe mich gefühlt, als würde ich dort am Hafen entlang spazieren. Ganz toll!
Dieses Buch bekommt auf jeden Fall einen Ehrenplatz in meinem Regal; es ist sowohl inhaltlich als auch optisch richtig umwerfend! Im Innenteil des Schutzumschlages ist eine wohl typische Kampfszene jener Zeit abgebildet.
Für alle, die sich gerne in frühe Zeiten entführen lassen und das Abenteuer lieben, wird dieses Buch genau das richtige sein! -
1066: Sophias Familie wird überfallen und getötet, sie selbst ist die einzige Überlebende. Sie wird entführt, missbraucht und landet schließlich in Haithabu in einem Hurenhaus. Dort trifft sie auf Askell, der Sophia als Sklavin kauft und mit nach Norwegen nehmen möchte. Der Weg ist hart und steckt voller unliebsamer Überraschungen.
Mein Leseeindruck:
Die Geschichte spielt in einer sehr spannenden Zeit, was mir sehr gefallen hat. Über die Wikinger habe ich bisher nicht viel gelesen, daher war ich auch sehr neugierig auf diese Geschichte. Besonders gefallen hat mir, dass der Konflikt der Religionen - das Christentum und der Glaube an die alten nordischen Götter - zur Sprache kommt. Das war für mich sehr interessant zu lesen.
Die Geschichte an sich hat mir auch sehr gefallen, obwohl ich Sophias Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Trotzdem mochte ich sie, und auch Askell war mir durchaus sympathisch. Am besten gefallen hat mir aber der Mönch Aidan, der auch von Askell als Sklave gekauft wurde. Aidan ist einfach eine tolle Figur, die sich letztendlich auch als wahrer Freund sowohl für Sophia als auch für Askell erweist.
Die Beschreibungen, wie die Menschen damals gelebt und überlebt haben, sind sehr gut geschildert, so dass ich mir ein richtig gutes Bild davon habe machen können. Das ist mir bei Historischen Romanen auch immer sehr wichtig, da dieses einen besonderen Reiz ausmacht. Es ist dann wie eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit.
Mir hat also insgesamt gesehen das Buch "Die Wikingersklavin" sehr gut gefallen. Es ist ein tiefgreifender Historischer Roman mit einer Liebesgeschichte, die aber nicht zu kitschig rüberkommt.
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Im Jahre 1160 wird Hartmann von Aue als jüngster Sohn eines unfreien Lehnsherrn geboren. Durch einen für ihn glücklichen Umstand wird er in einer Klosterschule ausgebildet und erlernt so das Lesen und Schreiben. Ein Spielmann bringt ihm verbotenerweise das Harfespielen bei.
Hartmann verliebt sich in die Nachbarstochter Judith, und das Mädchen erwidert seine Gefühle. Es müssen aber viele - zum Teil harte - Jahre vergehen, bevor die beiden endlich zueinander finden dürfen...
* Meine Meinung *
Dieses Buch schildert das Hochmittelalter in sehr farbenprächtigen Farben ohne dabei unglaubwürdig oder kitschig zu werden. Das Leben von Hartmann und Judith wird sehr schön beschrieben; man kann sich direkt in die Geschichte hineinfühlen und die beiden bei ihren verschiedenen Abenteuern begleiten. Auch das Leben einiger anderer für die Geschichte wichtige Personen wird detailliert beschrieben, so daß alles sehr nachvollziehbar wird ohne allzu vorausschauend zu sein. Mir hat es viel Freude bereitet, dieses Buch zu lesen, und das Happy End war natürlich das Sahnehäubchen! Ich mag Bücher mit gutem Ende.
Was dem Buch zusätzlich noch etwas Würze gegeben hat, ist das Wissen, daß Hartmann von Aue tatsächlich gelebt hat. Ich stelle mir gerne vor, daß ich ihn ein Stück seines (fiktiven) Weges begleiten durfte...