Beiträge von Keira Silver

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    Original von Findus
    Herrlich und herzerwärmend die Szene, als Amarna mit Chaja zuhause ankommt.
    Ach mein Bülent ist wo wunderbar, eine der besten Figuren und dass er und Arman sich lieben, ist kein Wunder.


    Was ich auch sehr schön fand ist, dass Bülent und Arman sich wortlos verstehen und durch Gesten ihre Liebe zueinander zeigen.

    Ich musste dieses Zitat aus Abschnitt 2 entnehmen, denn es gehört hier her ;-)


    Zitat

    Original von Findus


    Charlie, ohne Humor hättest du das Buch nicht schreiben können. Wenn ich nur an Armans Geplänkel mit diesem Kenneth denke, oder wie er immer seine Nachbarn und Mitbewohner verblüfft mit irgendwelchen Details wie die Heizung im Auto, dann die Gasmaske mit der Micky Maus die mehr zum fürchten ist als die normale, gut, vielleicht findet das ja nicht jeder komisch aber ich hatte manchmal ein breites Grinsen im Gesicht.


    Doch ich fand das auch total komisch, hatte mir die Stelle extra markiert. Sie ist aber auch sehr rührend, denn das Erste was Arman denkt als er Chaja sieht ist, dass er ihr auch so eine Maske besorgen muss um sie zu beschützen.
    Die Mischung aus Tragik und Humor ist beim Lesen extrem gut gewählt, sonst wäre die Stimmung zu bedrückend. Deshalb ist Doris auch nicht aus diesem Buch wegzudenken, wir als Leser brauchen sie genauso wie Amarna sie braucht. Und Wilma darf ich natürlich auch nicht vergessen.


    Weitere Stellen, die ich besonders witzig fand:
    "Du hältst den Schirm, und ich trage einen nach dem anderen"
    "Weißt du was, Herr Atsruni? Deine Kopfschmerzen sind mir scheißegal"


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    Original von Charlie


    Die Szene mit Chaja in dem Auto war die Lieblingsszene meiner Lektorin.


    Diese Szene gefiel mir auch besonders gut. Vor allem der Schluss.
    Eine weitere Lieblingsszene von mir ist als Chaja und Arman ihre Ketten tauschen.



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    Original von Inge78


    Sie handelt nicht egoistisch, sie hat Angst, pure verzweifelte Angst um ihrem Mann und versucht wirklich ALLES um ihn bei sich behalten zu können


    Ich habe hier wirklich das Bedürfnis Amarna zu verteidigen, natürlich tut es auch mir weh zu sehen wie die Beiden sich immer wieder, auch bewusste, verletzten aber Amarna ist verzweifelt und kommt noch weniger an Arman dran als sonst ...
    Habt ihr das noch nie getan, einen eurer Lieben mit Worten und Taten verletzt weil ihr doch vermeintlich das Beste für ihn wolltet ?
    Ich kann das gut nachvollziehen ... auch wenn es mir im Herzen weh tut


    Ich muss Amarna auch mit allen Mitteln verteidigen, sie will Arman doch nur nicht in den Krieg ziehen lassen, da sie es nicht ertragen könnte, ihn zu verlieren. Natürlich versteht sie auch dass Arman nicht anders kann, doch in diesem Fall wäre ich genauso selbstsüchtig, wenn ich dadurch jemanden beschützen könnte, den ich liebe.


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    Muss er lernen. "Lass das sein", sagen. Ist nicht so einfach mit Survivor's Syndrome. Aber damit er dazu Zeit hat, hab ich ihm ja noch so'n dickes Buch geschrieben.


    Zitat

    Das lernt er doch nicht mehr, da kannste soviele Bücher drüber schreiben, das kann er nicht
    Schlimm genug das es so ist



    Stimmt, denn statt "Lass das sein", sagt Arman nur "Das kommt schon hin". Ich bezweifle auch, dass er sich in dieser Hinsicht noch ändern kann...


    Nun noch zu Eva. Natürlich ist es sehr schade, dass sie nicht erkennt, wie wichtig es ist, dass ihre Tochter in Sicherheit ist. Doch in dem Moment ist Chaja leider für sie nur noch etwas, was ihr wie sovieles genommen wurde. Ich glaube aber ganz fest daran, dass Eva erkennen und schätzen wird, dass ihre Tochter bei liebenden Menschen Schutz gefunden hat. Oder hat sie das vielleicht schon als sie Amarna in Paris sah, warum gab es hier kein Zusammentreffen...?


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    Original von maikaefer
    Bzw., wie glaubhaft es ist, wenn es dauerhaft gut geht.
    Es gibt zwar menschliche Exemplare, die, oft durch eigenes Leid gereift, eine schier unendliche Geduld und Liebe aufzubringen in der Lage sind, aber wenn jemand wie Amarna ihn mit ihren Zweifeln immer wieder verletzt, ist es wirklich sehr schwer mit anzusehen. Und ein anderer Charakter als Arman geriete da auch schnell in den Verdacht, ein sich alles gefallen lassendes "Weichei" zu sein.


    Ja, Arman ist wirklich ein Übermensch, seine Geduld und seine Reaktionen sind bewundernswert. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass er Amarna genauso belügt und in gewisser Weise verraten hat. Immerhin zieht er in den Krieg und lässt sie zurück.


    Übrigens habe ich keine Sorgen um die Liebe zwischen Amarna und Arman. Sowie Charlie sie beschreibt ist sie für mich unzertrennbar. Glaubhaft vielleicht nicht, aber sowas kann ich nicht beurteilen, wünschen und erträumen würde ich es mir.

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    Original von Charlie


    Da magst du durchaus Recht haben - aber auch die können ja nur wirken, wenn die Leute sie sich ansehen. Und das tun die, auf die sei am meisten wirken wüssten, eben häufig auch dann nicht, wenn man sie direkt davor setzt. (Ich hab mir in der Schule auch nur angesehen, was ich mir ansehen wollte, bitte nicht falsch verstehen. Und wie man die, die am dringendsten erreicht werden müssten, erreicht - ich wünschte, ich hätte nicht so total keine Ahnung.)


    So traurig es ist, glaube ich dass solche Leute erst verstehen lernen würden, wenn sie selbst das Opfer wären :-( Doch nicht alles ist verlorene Müh, vor allem junge Menschen kann man vor allem durch Vorbilder sehr beeinflussen. Ich denke hier auch an Seb und Arman, mal schauen wie sich dies in deinem Buch entwickelt...

    Zitat

    Original von Charlie


    Da sprichst du ein wahres Wort gelassen aus, Keira.
    Ich wünschte, wir wüssten mehr darueber, wie man das tun kann, dieses "Zwingen". Sowohl durch meinen Mann als auch durch meine eigene Arbeit erlebe ich eigentlich ständig, wie oft man da ratlos ist, wie schwer es bleibt, diese Menschen zu erreichen, Kinder wie Erwachsene. Ich habe oft das Gefuehl: Im Grunde macht man diese ganze Informationsarbeit fuer Menschen, die sie gar nicht brauchen ...
    Was so krass natürlich nicht stimmt. Aber sich eben manchmal so anfühlt.


    Ja stimmt, denn "zwingen" kann man ja wortwörtlich niemanden. Man kann nur versuchen Aufmerksamkeit zu erzwingen, Menschen zwingen die Augen zu öffnen und eben nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Die große Masse an Menschen zu erreichen ist leider über Bücher sehr schwer, Filme wirken hier glaube ich besser.

    Zitat

    Original von Charlie


    Ja, unbedingt.
    Aber er ist auch in einer anderen Position als sie.
    Sie hat das Gefuehl, sie ist in einer lieblosen Umgebung aufgewachsen und hat sich dank ihrer Kunst daraus gerettet, sie IST ihre Kunst.


    Arman sieht das gar nicht so. Überhaupt nicht. In seinem Rücken hat er, dass Bülent ihn so sehr geliebt hat. Das macht ihn stark. Dass er mit seiner Arbeit Erfolg hat, freut ihn vor allem, weil er fuer seine Familie sorgen kann. Als Künstler sieht er sich gar nicht. Auf Stein einhacken, tut ihm gut, und etwas anderes als Direct Carving könnte er gar nicht machen. (Wobei ich das so genau bei Arman alles nicht weiss. Ich-war-auf-keiner-Kunsthochschule könnte durchaus auch ein bisschen kokett sein. Ich mit meinem nicht so kompatiblen Humor muss jedenfalls darüber grinsen.)


    Ah, habe deinen Kommentar erst jetzt gelesen, da habe ich ja richtig interpretiert.

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    Original von Findus


    Wobei Arman als Künstler stets die Menschen mehr schätzt als seine Werke. Ihm macht es nichts aus, wenn nichts davon übrig bleibt, Hauptsache den menschen die er leibt, aber auch anderen geht es gut.


    Ja stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht. Eva ist Künstlerin mit Leib und Seele, Arman hingegen glaube ich sieht sich selbst nicht als Künstler. Er erschafft seine Steinfiguren ja in erster Linie für sich selbst und würde sie glaub ich am liebsten überhaupt nicht der Öffentlichkeit zeigen. Der Schaffensweg ist für ihn eindeutig das Ziel. Doch er traut sich ins Rampenlicht, weil er mit dem Geld dass er somit verdient seine Familie schützen kann.

    Nachtrag: In der höheren Schule haben wir in "Deutsch" das Thema nebenbei behandelt. Haben einige Bücher über NS-Zeit gelesen. Da die meisten meiner Mitschüler aber anders als ich keine Büchereulen waren, haben nur die Wenigsten die Bücher wirklich gelesen. Internet sei Dank keine Notwendigkeit.


    Somit ja, wer sich damit auseinandersetzen will, tut dies sowieso, die anderen muss man gewissermaßen dazu zwingen...

    Die Berliner und Londoner Abschnitte gefielen mir in diesem Abschnitt beide gleichermaßen sehr gut.


    Amarnas Lüge über ihre Schwangerschaft hat mich nicht unbedingt überrascht. Ich kann ihre Reaktion vollkommen verstehen. Die TV Lady hat sie einfach in eine überaus blöde Lage gebracht. Natürlich hätte sie zumindest im Nachhinein alles aufklären sollen, aber als sie Armans Reaktion sah, konnte sie einfach nichts anders tun als zu Nicken. Die laufende Kamera hat sie noch zusätzlich unter Druck gesetzt und wie kommt man aus so einer Situation auch wieder glimpflich heraus...? Wie sie selbst erklärt, hat sie sich auch selbst etwas vorgemacht und gehofft sie kann so erzwingen dass sie wirklich schwanger wird.
    Arman widerum will seine Lieben mit allen Mitteln beschützen, dabei nimmt er ebenfalls in Kauf seiner Frau den Kauf eines Flugzeuges zu verschweigen.


    Eva's Verhalten kann ich überhaupt nicht verstehen, glaube aber auch das Künstler zu ihren Werken eine tiefe Beziehung haben, die "Nicht-Künstler" einfach nicht nachvollziehen können.


    Ich mag Wilma und Paul auch sehr gerne. Paul hat sich wirklich weiterentwickelt, auch ich hatte im ersten Teil Mitleid mit ihm. Seine Selbstreflexion ist bewunderswert.


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    Original von Findus


    Das fand ich so witzig: "das Schlimmste an Doris Fettnäpfen war, dass sie nicht mehr herausfand." oder so ähnlich.


    Zum Niederknien :chen Genau deshalb muss man Doris einfach lieben :kiss


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    Original von Charlie


    "Wird schon so schlimm nicht werden", haben einfach unzählige Menschen aus allen erdenklichen Lebensbereichen gedacht. Auch die, die es besser hätten wissen müssen, wobei ich mich in diesen Tagen noch stärker als je zuvor Frage: Ist das nicht arrogant, wenn wir aus unserer Sicht behaupten, sie hätten das wissen "müssen"?
    Ich kann mich nicht erinnern, dessen schon einmal so unsicher gewesen zu sein. Müssten wir es heute wissen? Übertreiben wir, wenn wir zu wissen glauben? Es ist eben nicht so einfach, wie es im Rückblick aussieht - und dass man der Gesellschaftsordnung, in der man lebt und sich eingerichtet hat, zutraut, damit schon fertig zu werden, kann ich gerade schwer übelnehmen. Gerade bei Menschen wie Eva - mit sehr homogenen Freundeskreisen.


    Überaus weise formuliert :gruebel


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    Original von maikaefer


    Gehört das heutzutage eigentlich noch automatisch zum Lehrplan? *zu den jüngeren Eulen schaue*
    Als ich Schülerin war, gehörte es noch nicht dazu. Geschichte begann für uns mit den alten Ägyptern und Römern und endete bei der Weimarer Republik.
    Findus, natürlich hast du Recht, man kann sich dort informieren. Ich selbst war beispielsweise in Mauthausen. Aber setzt der Besuch eines KZ, so er denn nicht lehrplanmäßig erfolgt, nicht erst einmal überhaupt voraus, dass man sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte? Und die Leute, die sich ohnehin damit auseinandersetzen möchten, die braucht man ja gar nicht erst mehr mit einem Roman oder einem Film auf das Thema aufmerksam zu machen. :gruebel


    Grundschule: Besuch Mauthausen und Lesung "Tagebuch der Anne Frank." Höhere Schule: War bei uns noch genauso, haben mit Römern, Griechen begonnen und kamen bis zur Weimarer Rebublik. Zweiter Weltkrieg war zwar Maturathema, wurde aber im Unterricht nicht mehr durchgenommen. Etwas was wie sovieles im Bildungssystem total falsch läuft, gerade in einer höheren Schule sollte dieses Thema vertieft durchgenommen werden.
    (Jahrgang 1993, Österreich)

    "Was geschehen ist, ist eine Warnung. Sie zu vergessen, ist Schuld." Karl Jaspers


    Dieses Zitat zu Beginn finde ich überaus passend und wichtig, auch im Hinblick auf den Buchtitel.


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    Original von Zwergin
    Nach kurzen Startschwierigkeiten, ich musste erstmal mit Eva warm werden, hat mich das Buch auch direkt gepackt.


    Genauso ging es mir mit Eva auch, hat sich mittlerweile aber geändert, da man sie nach und nach besser kennenlernt.
    Ich bin sehr froh dass ich den ersten Teil noch gelesen habe. Habe mich so gefreut als ich wieder über Arman und Amarna lesen durfte :-) Hier fand ich den Einstieg auch überhaupt nicht schwer.


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    Original von Findus


    Komisch, die Verbindung kam mir nie in den Sinn. Martin ist doch viel oberflächlicher.


    Auf die Idee wäre ich auch nicht gekommen. Nach diesem Abschnitt kann ich Martin eigentlich noch garnicht so richtig einschätzen.


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    Original von Charlie


    Dass dich Martin an Hannes erinnert freut mich. Einen von beiden mag ich - später - deutlich lieber, aber welcher es ist, verrate ich besser noch nicht ...


    Soweit ich mich erinnern kann, fand ich Hannes schon sympathisch, nur gegen James hatte er halt keine Chance. Bin gespannt wie sich nun Martin entwickelt und was sein "Ich wohne nicht mehr hier bedeutet"...



    Für mich reagiert Amarna absolut begreiflich. Ich kann sie so gut verstehen. Sie will Arman einfach nicht verlieren, natürlich handelt sie daher selbsüchtig, doch ich glaube dass ist ihr durchaus bewusst. Sie kann einfach nicht anders, da sie ihn so sehr liebt.


    Achja, ich finde übrigens auch dass die Zwei auf dem Buchtitel eindeutig in einer Hängematte sitzen ;-)


    Freu mich schon auf den nächsten Abschnitt, brauche nur etwas länger :wave

    Liebe Charlie,


    Deine Kraft die Du für Deine Romane aufbringst ist auf keinen Fall Verschwendung. Bitte mach weiter so!
    Ararat werde ich auf jeden Fall lesen, habe mich schon vor längerer Zeit für die Leserunde eingetragen. Freu mich schon, ist ja nicht mehr lang hin :-]


    Ebenfalls noch ein schönes WE,
    Alles Liebe von Keira

    Feuer über Brandenburg von Charlotte Lyne


    Inhalt: Der Roman spielt im frühen 15. Jahrhundert zur Zeit der Hussitenkriege. Brandenburg wird überschattet von Grausamkeit. Mittendrin die Familie Harzer, zwei Geschwisterpaare und ihre Väter. Sie führen ein behütetes Leben als Bäcker und Bierbrauer, halten zusammen wie Pech und Schwefel bis die Ereignisse sich überschlagen und die Familie auseinandergerissen wird.


    Die Charaktere sind mir sofort ans Herz gewachsen, im Guten wie im Schlechten. Der ein oder andere sorgt im Laufe der Handlung noch für eine Überraschung.


    Die Spannungskurve ist von Anfang an spürbar und steigt zum Ende hin rasant. Das Buch konnte ich dann nur noch sehr schwer aus der Hand legen.


    Die Hauptthemen: Rache, Vorurteile, Gerechtigkeit, Familie, Vergeben und Liebe.


    Eine Geschichte, die heftig aufwühlt, bei der man innig mitfühlt und die zum Nachdenken anregt.


    Absolute Leseempfehlung meinerseits, aber seien Sie darauf gefasst, dass dieser Roman nicht leicht zu verdauen ist.


    Meine Lieblingszitate aus dem Buch:
    „Wir lernen die Welt nicht verstehen, indem wir Menschen in Kisten stecken."
    „Das Gute ist gut, so wie es ist, das Schlechte braucht unsere Kraft, um es zu ändern."
    „Wenn einer in einer verrückten Welt bei Verstand bleibt, ist der dann nicht der Verückteste?“
    „Menschen machen Fehler. Junge Menschen machen viele Fehler. Manche Fehler wiegen schwer, und manche sind nicht mehr gutzumachen.“
    „Bitte vergiss nie, dass du die Wahl hast. Jeden Tag wieder."


    Ich liebe die Romane von Charlotte Roth ;-)
    Betreffend klassischen historischen Romanen habe ich noch sehr viel aufzuholen.
    Und auf die Bücher von Carmen Lobato freue ich mich auch schon :-]

    Nun bin ich leider auch schon am Ende angelangt. Ich hätte auch überhaupt nichts dagegen wenn es noch weiter gehen würde. Aber so ist es nun mal mit guten Büchern, man muss wieder aus dieser fremden Welt auftauchen und die lieb gewonnenen Figuren loslassen lernen. Ich finde es dann immer besonders schwer wieder ein neues Buch anzufangen.


    Meine letzten Eindrücke:
    Von Anfang an dachte ich mir schon dass wir über Alusch noch mehr erfahren werden. Jeder Mensch macht Fehler, somit kann ich Kilian durchaus verzeihen, wenn ich auch sein Verhalten nicht nachvollziehen kann. Warum hat er seine Geliebte so im Stich gelassen und wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben? Dass er sie nicht vor ihrem Peiniger verteidigt hat, finde ich nicht so schlimm. ("Das bin ich"). Aber warum hat er sich dann von ihr abgewandt und ihr nicht beigestanden? Finde es wiederum sehr bewundernswert, wie er aus seinen Fehler versucht zu lernen und das Beste aus seinem Leben zu machen. Er hat gelernt sich selbst zu verzeihen, stelle ich mir besonders schwer vor. "Menschen machen Fehler. Junge Menschen machen besonders viele Fehler. Manche Fehler wiegen schwer, und manche sind nie mehr gutzumachen."


    Jonata hat mich bis zum Schluss nicht enttäuscht. Tolle Hauptfigur. Karel habe ich natürlich auch lieben gelernt, wenngleich ich mir genauso wie Jonata nicht sicher bin, wie ich ihn wahrgenommen hätte, wenn ich ihm beim Töten „zusehen“ (darüber lesen) hätte müssen. Es stand ja vor allem seine Verwandlung im Vordergrund. Und mit Jonata zusammen war Sladjan, der Süße, der keiner Fliege was zu Leide tun könnte und das Leben erst lieben lernte. "Bitterschön."


    Ich finde nicht dass Steffan seinen Tod verdient hat. Meine Sympathie für ihn war zwar kaum vorhanden aber ich hatte mir gewünscht dass er sich bessert. Bei Geras war es ja ganz anders, anfangs hatte ich sie noch für ihre bescheidene, ruhige Art bewundert. Danach hat sie mich wirklich enttäuscht. Steffan's harsche Worte ihr gegenüber habe ich teilweise sogar verstanden. Sie wirkte wirklich wie besessen. Finde es schön dass sie am Schluss noch einen Schritt in die richtige Richtung gemacht hat und Jonata und ihrem Kind Glück gewünscht hat. Ich glaube dass war für sie die Wende, um aus ihrem Tief aufzutauchen. Dass Geras ihr Kind nun alleine aufziehen muss, kommt ihr sicher zu Gute, im Schatten von Steffan wäre sie nur zerfallen.


    Matthew hat mich sehr beeindruckt, er hat sein Herz am richtigen Fleck.


    Keren-Heppuch's und Kilian's Beziehung kam irgendwie zu kurz. Jonata und Karel nahmen einfach zu viel Platz ein, was ich aber keinesfalls schlecht finde, diese Szenen habe ich besonders gerne gelesen.


    Um das plötzliche Ende von Vjenka tat es mir auch leid. Sie hat in Bohdan das Gute geweckt und gezeigt dass er auch menschlich ist. Leider hat ihr genau dies das Leben gekostet, da er ja mit allen Mitteln sein Herz begraben lassen wollte. Bohdan war ein unglaublich trauriger und grausamer Charakter. Wenigstens durfte er im Kampf sterben wie er es sich gewünscht hat.


    Das Ende ist ein Lichtblick am dunklen Horizont, bin mir nicht sicher wie ich ein Unglück aufgenommen hätte. Es zeigt, dass es nie zu spät ist sich zu ändern und aus seinen Fehlern zu lernen. Man sollte sich immer in Erinnerung rufen dass man seine Entscheidungen frei wählen kann. "Bitte vergiss nie, dass du die Wahl hast. Jeden Tag wieder."


    Mir hat es sehr sehr gut gefallen, danke Charlie. Natürlich nehmen einen die grausamen und heftigen Szenen mit, aber ich möchte auch intensiv mitfühlen während dem Lesen, vor Spannung zergehen und etwas haben was zum Nachdenken anregt. Ein Buch das solche Gefühle und Gedanken weckt ist einfach etwas ganz Besonderes.

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    Original von Schwarzes Schaf
    Ich habe das Gefühl, ich werde immer schneller beim Lesen, weil die Geschichte eine solche Sogwirkung auf mich ausübt, dass ich das Buch kaum weglegen kann. Jonata und Karel haben sich wirklich im richtigen Moment getroffen, ich finde die Szenen mit den Beiden hinter dem umgestürzten Tresen bitter-schön, da kommt richtige Melancholie auf. Die Stimmung hast du sehr gut eingefangen, Charlie.


    Ja genau so ging es mir in diesem Abschnitt auch. Bitterschön trifft es auf den Punkt genau.


    Zitat

    Original von Eliza08
    Jonata und Karel, ein Paar? Ich konnte es erst auch nicht so ganz glauben, aber Gefühle kennen nun mal keine Regeln und denken auch nicht Augenzwinkern Warum also nicht, allerdings bin ich mir noch nicht einig ob ihre Liebe wirklich eine Chance hat.


    Hätte mich enttäucht wenn es zwischen Jonata und Sladjan nicht so gekommen wäre. Schon als Jonata ihn tot geglaubt gefunden hatte, war mir klar wie sich das entwickeln wird ;-)
    Meine Hoffnung auf eine glückliche Zukunft für die Beiden behalte ich sicherlich bis zum Schluss.


    Zitat

    Original von hollyholunder
    Steffan hat den Ego-Knall überhaupt. Keiner außer ihm darf Jonata haben. ich möchte ihn bitte an die Wand klatschen. Bei der Szene, wo er Jonata und Kilian belauscht musste ich das Buch echt aus der Hand legen, sonst hätte ich es vor Wut ins Eck geschmissen. Der Kerl will den Wirt töten. Er hat doch Jonata verlassen. Für wen hält er sich..... Sorry ich rede mich gleich wieder in Rage.
    Und Geras gibt Jonata die Schuld am Tod ihres Kindes. Na toll. Warum kehrt denn da keiner vor seiner eigenen Türe und sucht mal bei sich selber die Schuld. Oder bei Gott, von mir aus noch. Also ehrlich. Die beiden haben sich verdient. Ich bin so was von sauer auf die zwei.


    Du siehst, Charlie. Du hast es mal wieder gut hingekriegt. Die Leser fühlen richtig mit bei deiner Geschichte.


    Ich kann dir nur in allen Punkten zustimmen, ich fühle ebenfalls mit "Leib und Seele" mit den Charakteren mit.
    Steffan wird durch seine Hinterhältigkeit versuchen alles zu zerstören, soviel ist schon mal klar. Er handelt einfach nur zu seinem eigenen Nutzen und verschwendet keinen Gedanken an andere. Ursprünglich hatte ich ja noch Hoffnung für ihn, die ist nun aber verflogen. Meine Verständnis für Geras lässt auch allmählich nach, hoffe sie fängt sich noch.



    Zitat

    Original von hollyholunder
    Das der Prozess Wochen gedauert hat, wurde glaub ich an einer Stelle schon erwähnt. Ich gestehe aber, dass ich im Turbotempo gelesen habe und diese kleine Passage wohl nicht so richtig aufgenommen habe. Da gibt es nix zu entschuldigen. Schließlich darf die Autorin bestimmen, wie und was sie schreibt.


    Ich bilde mir auch ein, dass es irgendwann erwähnt wurde. Da Karel und Jonata diese Zeit nur hinter dem Tresen verbracht haben, fand ich die fast unerwähnte Zeitverinnerung absolut passend. Die Zeit wird in so einem Fall einfach unwichtig und rückt in den Hintergrund, das Überleben steht im Vordergrund.


    Ich hoffe wir erfahren noch mehr über Kilian. :gruebel


    So und jetzt beginne ich mit dem leider schon letzten Teil :lesend

    Ich konnte das Buch in diesem Abschnitt vor Spannung nur schwer aus der Hand legen.


    Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass sich Geras Hals über Kopf in Steffan verliebt haben könnte. Dachte auch, dass die Heirat eine Abmachung unter den Väter war. Ich hätte Geras für klüger gehalten, vor allem nach ihren Worten gegenüber Steffan nach ihrer ersten Begegnung. Hoffentlich gewinnt sie noch an Selbstbewusstsein, echt traurig wie sie sich vor Steffan so erniedrigt.


    Steffan, ja ehrlich gesagt, bin ich über sein Verhalten nicht überrascht, hat sich schon angebahnt. Nun bin ich gespannt wie sich sein Charakter weiterentwickelt, zum Guten oder Schlechten?


    Jonatas Reaktion kann ich sehr gut nachvollziehen. Finde es nur natürlich, dass sie Geras nicht sofort vergibt und in der Tiefe ihres Herzens will sie es ja, nur ihr Stolz steht ihr zuerst im Weg. Zum richtigen Zeitpunkt eilt sie Geras zur Hilfe und zeigt wie stark sie ist, nicht nur körperlich.
    Sie rettet den Hussiten, klammert sich an das Leben, dass sie bei zwei Menschen ausgelöscht hat.


    Über Kilian rangt sich nun ein Geheimnis. Sehr passend was er wieder sagt: "Vielleicht bin ich ein Fremder in meiner egenen Zeit". Wie es wohl mit ihm weitergeht...


    Matthew und Sladjan werden sicherlich auch noch eine wichtige Rolle spielen.

    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Der Prolog war wirklich ein schwer erträgliches Lesestück. Die Grausamkeiten dieses Überfalls auf die Hussiten und das arme Kind unter der Leiche der Mutter... puhh Ich bin gespannt, ob es überlebt und ob es in dieser Geschichte noch eine Rolle spielen wird. ;-)


    Die vier Harzer Kinder sind mir - schwupps - allesamt ans Herz gewachsen. Wie schaffst Du das nur immer, liebe Charlie. Mit wenigen Seiten kann man dem Quartett schon so tief in die Herzen schauen, wie in anderen Büchern nicht nach 1000 Seiten.


    Der Prolog war, wie man bereits erkennen konnte, sehr wichtig für das gewisse Verständnis der weiteren Geschichte. Die beiden Überlebenden spielen schon jetzt eine gewichtige Rolle.


    Mir sind die Charaktere auch sofort ans Herz gewachsen. Jonata finde ich sehr sympathisch und ich kann mich gut in sie hineinversetzen. Die kluge, stille Geras und den gemütlichen, lustigen Jenklin mag ich ebenfalls. Steffan, habe ich noch nicht so wirklich durchschaut, daweil kommt nur seine Eingebildetheit und Überheblichkeit zum Ausdruck.
    Kilian ist momentan mein Liebling, sein Charakter ist etwas ganz Besonderes.


    Zitat

    Zitat:
    Killian mag ich, das was er über Juden und Hussiten sagt passt so gut in die jetzige Zeit.


    Wirklich traurig dass sich auch in unseren vermeintlich aufgeklärten Zeiten Geschichte doch immer wiederholt


    Ja, ich finde es auch erschreckend, wie wenig sich eigentlich zu damals geändert hat.
    Von Kilian könnten sich viele eine Scheibe abschneiden. Nur leider werden seine Ansichten damals wie heutzutage nur bedingt geteilt.


    Folgende Aussagen finde ich sehr bemerkenswert:
    "Was er nicht leiden wollte, tat er keinem anderen an."
    "Ich glaube, eher ließe ich mich selbst töten, als die Hand gegen einen Menschen zu erheben."
    "Wir lernen die Welt nicht verstehen, indem wir Menschen in Kisten stecken."
    "Das Gute ist gut, so wie es ist, das Schlechte braucht unsere Kraft, um es zu ändern."


    Danke, liebe Charlie, für diese weisen Worte. :kiss


    Nun bin ich sehr gespannt, wie es mit Jonata und Steffan weiter geht...


    Ja hier kommt die Geschichte erst so richtig in "Fahrt". Mir ging es genauso mit der Szene in der Küche, ab hier wurde mir Kayla erst sympathischer, vorher wirkte sie so steif. Aber dies war ja von der Autorin gewollt, schaun wir Mal wann Kayla aus sich herausgeht...

    Bin leider auch erst gestern Abend mit dem ersten Abschnitt fertig geworden.


    Zitat

    Original von chiclana
    Kayla und Jackson sind mir ein bißchen too much. Zu blaue Augen, zu breite Schultern, zu viele Muskeln, zu schlanke Beine, zu hohe Absätze, zu sehr Großstadt-Businesslady, zu viele geheime Familiendramen in der Vergangenheit....


    Ja, das geht mir ein bisschen auf die Nerven. Hoffe das bessert sich...


    Zitat

    Original von skybabe
    Wie in Lebkuchenküsse auch, ist mir im Moment Jackson wieder etwas sympathischer als Kayla. Sie kommt mir schon etwas weltfremd vor. Ich finde, auch wenn man aus London kommt, weiß man doch wie ein Elch aussieht, ich muss zugeben, das geht mir etwas auf den Geist Grübeln


    Finde auch Jackson sympathischer. Kayla kommt einfach in gewissen Dingen zu dumm rüber: z.B. beim Witz über den Elchwechsel oder dem Bärennest.



    Die Beschreibungen von Vermont und dem Winterland finde ich auch sehr gelungen.
    Das letzte Kapitel in diesem Abschnitt hat mir am besten gefallen, ich glaub jz wird's erst so richtig interessant und lustig :chen