Was daran liegen könnte, dass der Autorenname "DosPassos" in einem Wort geschrieben ist ![]()
Beiträge von bartimaeus
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Schade, magali, dass es dieses Mal nicht das Richtige für dich war
Es war auch das Buch von den beiden, bei dem ich mir unsicherer war, ob es dir gefällt - zum Teil aus den Kritikpunkten, die du teilweise so vorsichtig formuliert hast 
Für mich hat eben diese Vielfalt an phantastischen Einfällen, die du eher als Beiwerk siehst, dass die Handlung nicht besser macht, einen viel höheren Stellenwert gehabt. Etwas, das durchaus mit altbekannten Motiven verbunden sein kann, aber eben den Leser doch wieder überrascht.
Penelope war für mich zwar immer Hauptperson, uneingeschränkte vielleicht, aber ihre Begleiter waren mir in ihrer Unterschiedlichkeit ähnlich wichtig, und Penelope hätte ohne sie das Abenteuer nicht überstanden.
ZitatAm gütigen Wesen des Autors scheitert auch die Gestalt des Rattenfängers. Er, der eigentlich Betrogene, wird zum Erz-Bösewicht
Dieser Zusammenhang wird mir übrigens nicht ganz klar in deiner Rezension, wirkt auf den ersten Blick sogar widersprüchlich, da dass "gütig" so weitgefasst wirkt - und du wahrscheinlich nur die darauf erwähnte eingeschränkte Güte meinst, oder? -
Zitat
Original von uert
Aufgrund meines fortgeschrittenen Alters kann ich leider keine Rezi schreiben. Ich hab's vor rd. 20 Jahren gelesen und erinnere mich nur, dass ich es großartig fand (weswegen auch noch zwei weitere Romane von Rushdie auf meinem SUB warten). Ich wünschte, ich könnte mehr schreiben

Danke, das klingt ja auf jeden Fall sehr positiv

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Original von Eskalina
Deshalb schreibe ich auch keine Rezi über das Buch. Ich mag es nicht, vom Verlag vorgeführt zu werden.

Es gibt so viel Pseudonyme, wo nicht beisteht, dass es ein Pseudonym ist - da freue ich mich mehr über diese Information, als über eine erfundene Biographie ...
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Die Chronik der Wölfe I:Das Dorf der Unsterblichen
Alice Braga, 2008
Rowohlt, ISBN: 978-3499247293Was Rowohlt dazu bewogen hat, dieses Buch als historischen Roman zu bezeichnen, bleibt nach der Lektüre noch ein wenig schleierhaft, denn reine Historienleser werden ein wenig enttäuscht sein. Nur selten spielen historische Ereignisse eine Rolle, bilden wenig mehr als die Kulisse. Eine Kulisse, die maßgeblich zur Atmosphäre beiträgt und durch eine gezielt altmodisch angehauchte Sprache noch untermalt wird. Im Mittelpunkt steht, so wenigstens für mich, die fantastische Komponente des Romans: das Schicksal der Werwölfe.
Genauer gesagt, bisher das Schicksal einiger weniger Wölfe, vor allem das des Alessandro Varese, einst Inquisitor der katholischen Kirche, jetzt mehr oder minder unwillentlich Werwolf. Er ist derjenige, dessen Weg das Buch verfolgt, eine Hauptfigur, die auf den ersten Blick schwach wirkt, vielleicht sogar unverständlich, er kann das Klischeebild des Fantasy-Liebhabers, das in so vielen Werwolf/Vampir-Romanen vorherrscht nicht erfüllen, da er voller Selbstzweifel ist. Er kommt nicht klar mit seiner neuen Rolle, kann sich nicht in sein Schicksal einfügen und meistens rollen die Ereignisse nur auf ihn zu.
Es gibt allerdings starke Gegenfiguren zu Alessandro, nicht nur werwölfischer Natur, die man in parallelen Erzählsträngen verfolgen kann - meistens mit außerordentlich gemeinen Cliffhangern beim Wechsel.
Denn andere Werwölfe, so zum Beispiel seine Begleiterin Valeria, gehen in ihrem Dasein auf und akzeptieren es - einige nutzen es sogar kaltherzig zu ihrem Vorteil. Die Rolle, die Braga diesen Wesen zugedacht hat, ist eine eher komplexe, und ich hoffe sie wird dort in den Folgebänden der “Chronik der Wölfe” noch ausführlicher. Sie verabschiedet sich von der Vorstellung der Werwölfe als blutrünstigen Monstern, integriert sie in den Verlauf der menschlichen Geschichte und bastelt sich eine Göttergeschichte dazu, die leider etwas zu kurz und hastig in diesem Band dargestellt wird.Das Buch wird so zu einem durchaus mitreißenden Lesevergnügen. Die altmodische Sprache, das Setting, und gemeine Kapitelenden sorgten dafür, dass ich mich immer weniger von dem Buch lösen konnte. Die Autorin weiß ihre Leser geschickt zu fesseln, aber über gelegentliche Schwachstellen des Romans kann sie so nicht hinwegtäuschen - auch wenn man sie vielleicht gnädiger wahrnimmt.
Denn häufiger einmal wirkt ihre Sprache ein wenig gewollt, ein wenig gekünstelt oder gar so metaphernüberladen, dass es platt wirkt. Als Beispiel sein die Liebesszene zwischen Valeria und Alessandro genannt, die so misslungen ist, dass sie fast zum Lachen reizt. Auch die Handlung hat ihre Schwachstellen, sie wirkt häufiger ein wenig sehr fremdbestimmt und Alessandro häufiger zu unentschlossen, und einige Handlungsfäden verlaufen sehr ins Leere. Ob das am Reihencharakter liegt, wage ich zu bezweifeln, denn in sich scheint diese Episode der Chronik der Wölfe relativ abgeschlossen.Nichtsdestoweniger hat Alice Braga einen fantastischen Roman mit historischen Einsprengseln vorgelegt, der sich in seiner genreübergreifenden Art von den einzelnen Genres abhebt, und eine vom aktuellen Klischeebild abweichende Werwolfgemeinschaft erschafft. Trotz einiger Schwächen ein Roman, den ich bis spät in die Nacht nicht weglegen konnte. Etwas bedaure ich, nicht zu wissen, wer sich hinter dem Pseudonym versteckt, ich hätte mir sonst die anderen Werke der Autorin auch mal genauer angesehen.
8/10 Punkten
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Oh schade, aber ich hab noch gar nicht angefangen, da mich der Glöckner so sehr fesselt - ich werde die Weihnachtsgeschichte Sylvester beginnen

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Original von Richie
Bei mir waren es 40 Seiten Beschreibung der Architektur - das war mir eindeutig zuviel.Da sitz ich auch gerade dran. Ich hab jetzt zwar so schöne Vokabeln wie ogive (Spitzbogen) oder nef (Kirchenschiff) perfekt drauf, aber ein wenig kürzer hätte er sich fassen können. Und grad bin ich durch 13 Seiten Notre-Dame durch, kommt "Paris à vol d'oiseau" (Paris aus der Vogelschau), 30 Seiten Parisbeschreibung, ich hab das Buch erstmal kurz zur Seite gelegt.
Ich find ja schön, wie er betont, dass die Bauwerke im Übergang von einem Stil zum anderen interessante Mischwerke sind und Zeugnis geben von der Kunst ganzer Generationen. Und dass jedwede menschliche Entwicklung sich darin widerspiegelt, aber warum dreimal erklären? Hier sind mir auch mal wieder die Schlangensätze aufgefallen. Zwar wurde der von mir bisher wahrgenomme Rekord aus dem 2. Teil (24 Zeilen) nicht geschlagen, aber auch hier gabs wieder Sätze wo man 10 Zeilen bis zum Verb warten durfte

Das Ende eines Satzes hab ich da übrigens trotz Anmerkung nicht ganz verstanden.
(freie Übertragung)
ZitatSie lassen erkennen, bis zu welchem Punkt die Architektur eine primitive Sache ist, indem sie zeigen (wie es auch die Überbleibsel der Zyklopen, die Pyramiden von Ägypten, die gigantischen hinduistischen Pagoden zeigen), dass die größten Erzeugnisse der Architektur weniger individuelle Werke sind als gesellschaftliche Werke, eher die Niederkunft des arbeitenden Volkes als der Wurf der Genies; die Hinterlassenschaft einer Nation; die Anhäufungen der Jahrhunderte; der Rückstand der fortwährenden Ausdampfungen der menschlichen Gesellschaft; in einem Wort , des espèces de formation
Gerade die Formulierung, die es auf den Punkt bringen soll, mag sich mir nicht ganz erschließen. Was steht da bei euch?
Ob er da einfach nur "eine Art von/sowas wie Formation" mit meint?Die Fußnote spricht bei mir von einem "strenggenommen geologischen/erdgeschichtlichen Bild (Ausdruck), mit dem sich die die Natürlichkeit des Sozialen umdreht" Hmmm... irgendwie häng ich mich grad an diesem Satz auf

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Original von Queedin
Was mich übrigens überrascht und ich habe ja erst an einen Übersetzungfehler geglaubt: es ist ja mehrmals vom "Herzog von Ägypten" die Rede (jedenfalls in meinem Buch und auch Charlotte hat den in ihrem Zitat drin). Ich vermute aber mal, gemeint ist der Zigeunerkönig. Ich habe mal in Wikipedia nachgelesen und dort wird etwas über die Herkunft des Wortes "Zigeuner" geschrieben, dass in französisch ja gitan heißt und in vielen europäischen Sprachen ähnlich ist. Passt also nicht so ganz. Es gibt aber noch eine weitere Wortfamilie, zB "gypsi" in englisch, die sich tatsächlich vom der Bezeichnung "Ägypter" ableitet.Jetzt würde mich sehr interessieren, was im Original steht - Barti, kannst Du mir helfen?
Im Original steht erstmal bisher, glaube ich, gar kein gitan. Hugo spricht von bohémien(s) (in der gleichen Bedeutung), in Bezug auf Esmeraldas Namen gab es den Begriff égyptiaque mit einer Fußnote auf die angenommene ägyptische Herkunft der Ethnie (und somit auch der Sprache). Am häufigsten steht aber im Original auch éqyptien[s] (Ägypter), ich denke mal, dass Hugo sich dem bei wikipedia erklärten Irrglauben anschließt, die Sinti und Roma kämen aus Ägypten.
barti -
Ich hab gestern Abend jetzt das zweite Buch beendet
Und ich finde die Sprache und Atmosphäre toll. So ausufernd die Beschreibungen der Umgebung sein können, so sehr trägt das alles zur Stimmung bei.Allein schon, wie er die Cour des Miracles (Hof der Wunder) mit einem Pandaemonium vergleicht (Fußnoten weisen mir da den Weg zu Miltons Paradise Lost, im frz. das paradis perdu mit wunderschöner Alliteration), mir war schon ein wenig mulmig. Und ich begann Mitleid mit Gringoire zu kriegen. Auch wenn sich das wieder gab, als er Esmeralda zur Hochzeitsnacht bewegen wollte
ZitatOriginal von milla
Zigeuner(innen) schienen damals ja nicht gerade beliebt gewesen zu sein, selbst der Dichter Gringoire, zunächst sehr angetan von Esmeralda, will sich abwenden, als er merkt, dass sie Zigeunerin ist. Nun ja, damals wie heute: Fremdes macht den Menschen Angst und wirst erst einmal abgelehnt.... Und ausgerechnet sie befreit Gringoire aus seiner misslichen Situation.Ganz so sehe ich das bei mir nicht. Gringoire ist zwar überrascht, aber er würde ihr wohl kaum folgen, wenn er so angewidert von ihrer Herkunft wäre... Ich denke, die Enthüllung, dass sie Esmeralda heißt und seinem hübschen Mysterienspiel den Todesstoß gegeben hat, trifft ihn mehr.
Wobei ich seine Verfolgung durch die dunklen Gassen für völligen Leichtsinn hielt. Aber nun ja, Gringoire ist halt ein unverständlicher Geselle.Der Überfall durch Quasimodo erschließt sich mir nicht ganz. Ich vermute aber, dass sich der Claude Frollo in Esmeralda verguckt hat, und sie irgendwie entführen will. Und der sonnengleiche Phoebus, in ihrer jugendlichen Naivität Esmeraldas Inbild der Männlichkeit, errettet sie. Ach wie romantisch... Da wird es wohl noch hübsche Verwicklungen geben
ZitatUnd Paris ist trotz seiner über 100.000 Einwohner offenbar ein Dorf - alle Figuren (auch der Bettler aus dem 1. Buch) tauchen wieder auf und begegnen sich wieder. Das mag man für unrealistisch halten, aber ich mag sowas

Oh, ehrlich gesagt hab ich ihm sogar gewünscht, dass er es nicht schafft. Ich bin bei unsympathischen Romanfiguren manchmal etwas schadenfroh. Was mich ein wenig stören würde, wäre die Bezeichnung Rotwelschen, die finde ich sperrig und ungewohnt. Wieder ein Plus für die französische Ausgabe
[quote]Original von Richie
Dann kommt die Rettung durch Esmeralda, mit der er dann für 4 Jahre verheiratet wird. Dies wirft bei mir auch die Frage auf, ob dann die Ehe einfach beendet ist oder wie sich das verhält - weiß hierüber jemand etwas zu berichten?
Keine Ahnung, aber ich glaube nicht, dass die wirklich 4 Jahre zusammenbleiben, irgendwas wird dazwischen kommen ... Und ansonsten täte mir Esmeralda leid
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Einige Bücher sind abgegangen. Die anderen werden jetzt nach und nach von mir bei tauschticket eingestellt. Bei Interesse einfach ne PN

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Original von Wolke
Meintest du evtl. die Leseprobe? Jedenfalls habe ich dich gestrichen, barti
Ja genau. Es ist schon schwer, so was klar zu formulieren.

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Ich werde leider nicht mitlesen können, das Buch klingt zwar weiterhin interessant, aber es ist irgendwie nicht (mehr) das, was ich so bald lesen möchte.
Tragt mich bitte aus. -
Ich lese täglich immer etwas, aber ich komm trotz guten Verständnisses auf französisch leider nicht ganz so schnell voran, wie ich gerne wollte.

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Nachdem ich das schon im falschen Thread gepostet hatte :rolleyes, möchte ich mich hier abmelden, da mir die Leserunde nicht gefallen hat. Leider

barti -
Mann ist mir das peinlihc, war wohl zu spät gestern - ich hab den Thread verfehlt... Es war "Das Leuchten des Sanddorns" gemeint.

Also retour. Hier möchte ich mitlesen

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Die Leseprobe ist leider nichts für mich
Deswegen möchte ich mich abmelden. -
Zitat
Original von Queedin
das ist ja wirklich interessant, was so gesammelt wird.was mich am Meisten fasziniert: das böse Wort, dass mit "V" anfängt und mit "ampiere" aufhört, wurde noch gar nicht genannt (oder ich hab's dankenswerter Weise überlesen)

Kann auch gar nicht sein, da es auf "ampire" und nicht "ampiere" aufhört


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Momentan bin ich anfällig für Fantasybücher mit Engeln (Sharon Shinn hat mich infiziert), alles was Paris als Handlungsspielort hat, außergewöhnliche Titel vorweisen kann - oder mich sonstwie magisch anzieht. Bei manchen Büchern weiß ich, ich muss sie haben. Ich weiß manchmal nicht, weshalb.
Teilweise greife ich auch bei Verlage blind zu: Sauerländer, Freies Geistesleben, Diogenes, Schöffling und Klett-Cotta momentan.
Lieblingsautoren gibts natürlich auch, die will ich jetzt aber nicht aufzählen
ZitatOriginal von Cookiemonster
Was ich auch seeeeeehr liebe sind Bücher aus der viktorianischen Zeit, insbesondere Gruselromane. Wenn die auch noch sexy sind, dann ist es perfekt. Sonst aber auch gerne Bücher mit "gothic" Elementen. Sarah Waters, Michel Faber z. B. oder Diane Setterfield finde ich grandios.Kennst du da ein paar gute Gruselromane, die du mir empfehlen kannst, gerne auch per PN, sonst wirds vielleicht zu off-topic

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Danke, ich freu mich schon
Ich war auch recht erstaunt, hier noch keine Rezension zu finden ... -
Ich hätte zu diesem Buch gerne eine Rezension:
Die satanischen Verse - Salman Rushdie
Zitatamazon.de
Die beiden indischen Schauspieler Gibril Farishta und Saladin Chamcha sind die einzigen Überlebenden eines Flugzeugunglücks. Doch danach sind sie nicht mehr dieselben. Während Chamcha, der immer ein perfekter Engländer sein wollte, die körperlichen Merkmale des Teufels entwickelt, hat Farishta auf einmal verblüffende Ähnlichkeiten mit dem Erzengel Gabriel.