Beiträge von Joan Weng

    Aber Dein Bruder Peter hat Dir nicht für übel genommen, dass Du Bambi als Lieblingsbruder darstellst? ;)



    Nein, sie waren beide schon sehr dankbar, dass sie nicht - wie angedroht - als schwule Liebhaber meines Kommissars aus der Krimiserie geendet haben ;) Und sie haben charakterlich wirklich sehr wenig mit Vickys Brüdern gemein - in Wirklichkeit ist zum Beispiel Peter der ruhigere, der es immer allen Recht machen will ;)

    ndel abläuft. Vor nicht mal 100 Jahren war das gebräuchlich und heute wirkt es komisch.

    Sind das bewusste Verwendungen, d.h. Recherchearbeit (gibt es dazu ein Wörterbuch oder Nachschlagewerk wie Redewendungen in den Zwanziger Jahren?), oder durch Studium und die langjährige Beschäftigung mit dieser Zeit schon in den eigenen Sprachgebrauch übergegangene Wendungen?

    Also das meiste ist einfach Recherchearbeit - ich hab ja über die Literatur der Weimarer Republik promoviert und da kriegt man irgendwann ein Gefühl für die Spache und die Begrifflichkeiten der Zeit -, nur wenn ich arg viel am Schreiben bin kann es schon mal vorkommen, dass ich beispielsweise am Telefon sag: "Ich werde es meiner Frau Mutter ausrichten." ;) Aber die Slangworte der Zeit benutz ich dann doch nicht ;)

    Guten Morgen :) Ich glaube schon, dass das hier der richtige Rahmen für inhaltliche Fragen ist :)


    Also los: "katastrofürchterlich" ist heute nicht mehr sehr bekannt, war aber ein Modewort der Jugendsprache im Kaiserreich. Ähnlich wie "astrein" in den 30ern oder "cool" in den 90ern - wobei "cool" ja weitgehend den Sprung in den normalen Sprachgebrauch geschafft hat, mir fehlt deshalb ein aktuelle Pendant - mein Sohn ist 3 und mein ältester Neffe 9, die haben's noch nichtmit der Jugendsprache ;)

    Das Bild mit dem Löffel ist in den 10er, 20er Jahren recht geläufig gewesen, aber gleichfalls inzwischen eher ungewöhnlich. Ich bemüh mich immer möglichst viele der Worte aus der Zeit zu verwenden, zum einen weil ich es atmosphärischer finde, zum anderen aber auch weil ich es schade fände, wenn die Begriffe vollkommen aussterben. Und natürlich auch, weil ich beispielsweise den Löffel vergleich einfach süß finde.


    Ich hab zwei Brüder, die Bernd (Bambi) und Peter heißen, aber sehr wenig mit den Romanfiguren gemeinsam haben, außer dem Cancangeklopfe, was mein Bruder Bambi tatsächlich macht, wenn er ungeduldig ist. Ich mach das öfter, dass ich die Namen von Freunden oder Familienangehörigen benutzte, das Rupinskis - das bei mir eigentlich in allen Romanen - als Restaurant/Hotel auftritt ist ursprünglich nicht ans Kempinskis angelehnt, sondern ist der Familienname einer Freundin von mir, die sehr gut kocht. Mietzi, die später noch auftreten wird, hat das Aussehn, wenn auch nicht den Charakter, einer Freundin. Das ist einfach ein kleines Geschenk an Freunde bzw. einen Überraschung für sie, die sich in der Regel arg freut :)
    Ob ich viel von Vicky hab, kann ich kaum sagen, vermutlich ja, ich hab sie ja erfunden - aber ich hab ja natürlich ganz andere Ausgangsbedingungen und Möglichkeiten. Vicky ist als Kind ihrer Zeit und ihrer Schicht angelegt und geschaffen, da sind die Gemeinsamkeiten natürlich generell sehr begrenzt ;)


    Ja, hat man gesagt - galt aber meines Wissens nach noch als Anglizismus und war damit recht modern. Die 20er haben viele so Anglizismen gehabt, die wir heute als zu modern empfinden, auch window - Shopping und "By the way. Wenn du dich dafür interessierst, kann ich dir Irmgard Keuns "Das Kunstseidene Mädchen" empfehlen, sehr beeindruckend wie "modern" die Sprache sich liest :)

    Der Titel wurde vom Verlag festgelegt, das ist eigentlich meisten so. Der Arbeitstitel war glaube ich "Greta kann alles" (Fritzi hieß ursprünglich Greta deshalb ;))

    Lieber Maikäfer, dann erst mal gute Besserung :knuddel1 Der Name ist kein Pseudonym, sondern nur eine unglückliche Verbindung vom englischen Joan ( wie Joan Baez) und dem urschwäbischen Weng - von wenig oder Wengert ;-) Klingt zusammen asiatisch - wurde meinem Mann(dem ich das Weng verdanke ;)) und mir aber erst klar, als wir eine Wohnung suchten und mehrfach gefragt wurden, ob wir Chinesen wären :grin Und jetzt nochmals "Gute Besserung!", ich denk an dich!

    Ich wiederhol mich, aber es macht mir einfach viel Spaß mit euch - man hat als Autor ja normalerweise nicht viel Kontakt zu seinen "Kunden" und da ist es etoll, sich ein bisschen unterhalten zu können und zu sehen, dass man jemanden eine Freude und eine gute Zeit schenken kann. Außerdem bin ich auch von "meiner" Zeit total begeistert und hab viel Spaß daran über das eigentliche Buch ein bisschen Hintergrundwissen zu vermitteln- und Neues zu lernen, bei Lovelybooks hatte ich diesmal eine Leserin, die war ein wandelndes Lexikon :-) Ich weiß jetzt Sean Connory trug als James Bond ein Brusthaartoupet :lache Und in den napoleonischen Kriegen hatten die Soldaten Einheitsgröße bei den Schuhen :lache


    Ich kenn allerdings auch Kollegen, die sehr unter ihren Leserunde gelitten haben, weil sie unverschämte und teilweise persönlich verletzende Rückmeldung gekriegt haben, die versuchen es kein zweites Mal - das ist arg schade, wie so oft machen ein paar Idioten eine schöne Idee kaputt. Naja, ich freu mich jedenfalls, dass du es genossen hast und vielleicht lesen wir uns nächsten Sommer wieder - fände ich schön :knuddel1