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Original von xexos
So, bin auch durch. Sowohl mit dem Buch als auch mit den vielen Beiträgen hier.
Stimmt, die Beiträge von den Eulen sind zusammengenommen bald schon ein Roman 
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Original von xexos
Sina, vielen Dank für das tolle und spannende Buch. Es hat mir gut gefallen. Ausreichend Rätsel waren enthalten, wenig bis kein Kitsch und auch keine Logikbrüche! Toll.
Danke, lieber xexos! Ich war immer sehr gespannt auf deine Beiträge, die trotz deines späten Einstiegs in die Leserunde für mich sehr interessant zu lesen waren. Vielen Dank, dass du bei der Leserunde mit dabei warst!
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Original von xexos
Die Selbstmordvariante von Annabel ist aber richtig brutal. Wer kommt denn auf so eine Idee. Ich hätte mir beim Lesen am liebsten die Augen zugehalten. Bäh, nen Bleistift ins Ohr. Scheinbar Leere und Verzweiflung pur bei Annabel. Kind und Mann auf einmal verloren und auch noch daran selbst Schuld.
Ja, wie Morgaine unten auch schreibt - im Gefängnis bleiben nicht viele Selbstmordmöglichkeiten. Und man sieht daran, die Entschiedenheit, mit der sie nicht mehr leben wollten, denn diese Methode erfordert mehr Mut als manch andere Selbstmordmethode. Annabel war immer eine willensstarke Frau, die sich ihren Weg gesucht hat - bis zuletzt. Nur hat sie es nie geschafft, sich mit der gleichen Entschiedenheit als Erwachsene von ihrem Vater zu lösen, auch das ist ihr zum Verhängnis geworden.
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Original von xexos
Inkas Selbstverletzungen sind aber auch richtig brutal und kosten viel Überwindung.
Wenn ich daran denke, dass ein Schnitt in den kleinen Finger schon höllisch weh tut.
Ja, die Selbstverletzungen sind brutal, genau so brutal wie die Verletzungen, die Inka an ihrer Seele erlitten hat.
Wichtig zu wissen in diesem Zusammenhang: Ein Mensch, der selbstverletzende Handlungen ausführt, spürt in aller Regel kaum etwas von den Schmerzen - diese Patienten haben ein völlig anderes Schmerzempfinden. Aber sie verspüren einen enormen Drang, sie fühlen sich - so wie Inka das auch beschreibt - so wie ein Korken in einer Flasche, die unter Druck steht. Und sie müssen nun irgendein Ventil in dieser Stresssituation finden. Das ist gesunden Menschen zum Beispiel ein Schrei, ein Tränenausbruch, auch mal ein fliegender Teller - bei psychisch kranken Menschen ist die Selbstverletzung eines dieser Ventile.
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Selbstverletzendes Verhalten
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Original von xexos
Allerdings darf sie in Bezug auf Peter auch gerne ein wenig schuldbewusster sein. Anders als die meisten hier sehe ich - wie im letzten Thread schon ausgeführt - Peter nicht so schlecht. Hätte er denn mittendrin in den ganzen psychologischen Wahnvorstellungen von Inka sie aufklären sollen über die ganzen Zusammenhänge? Was wäre dann passiert? Abgesehen davon, dass sie das vorher alles selbst angeleiert hat und nicht er. Also: Ein wenig darf Inka selbst auch ihren Beitrag reflektieren und dann sollen die beiden wieder zusammenkommen. Das mit der blöden Spielerei muss natürlich aufhören. Da wirke Peter ein wenig zu verzerrt im Gegensatz zu dem vorher doch liebevollen Ehemann (Frühstück ans Bett usw.).
Doch, ich sehe das sehr ähnlich wie du. Auch Peter ist ein Opfer, nicht nur Täter. Ich stelle mir auch diese Fragen, wie du es hier getan hast. Dennoch schlage mich mich auf die Seite der Inka-sollte-sich-von-Peter-trennen-Fraktion zu. Es ist einfach zu viel passiert und Peter ist nicht der Typ für eine Paartherapie, die eventuell noch etwas bringen könnte. Aber dazu hat er einfach auch zu viel mit sich und seiner Sucht zu tun.
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Original von xexos
Andi? Ja, ist soweit okay. Anfangs bei der Dartszene hast Du ihn allerdings arg Mundart sprechen lassen und später nur noch einmal ein "isch" eingestreut. Sonst konnte er plötzlich Hochdeutsch.
Weil er von meiner preußisch-hanseatischen Lektorin einen Maulkorb bekommen hat
Du woisch doch, mir Schwoba kennat älles außer Hochdeitsch. Und je wichtiger seine Rolle für das Buch wurde und je größer sein Part, da wäre sein Schwäbisch einfach nicht mehr kommunikationsfördernd mit dem Leser gewesen 
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Original von xexos
Empfand ich als etwas holprig. In der Dartszene kam er mir auch etwas trottelig vor. Er wusste nicht mal den richtigen Namen von Inka (Katinka). Und später weiß er sogar viele Details von ihr und hat seine Wohnung mit ihren alten Möbeln eingerichtet. Auch etwas holprig. Vom Trottel zum Superbullen auf wenigen Seiten mutiert.
Hm, das sehe ich nicht so. Ich empfinde Andi nicht als trottelig - er macht seinen Job, und den ziemlich gut. Er ist manchmal aber ganz schön verpeilt
Und dazu gehört sein phänomenal schlechtes Namensgedächtnis - das hat er dann übrigens von mir 
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Original von xexos
Außerdem gehört das ja gewissermaßen auch zu seinem Berufsrisiko. Was sagen denn Deine polizeilichen Berater zu solchen Situationen im Polizeialltag?
Da habe ich mich mit mehreren Polizeibeamten darüber unterhalten, die in unterschiedlichen Funktionen tätig sind und dementsprechend sehen sie es natürlich (auch von ihrer Persönlichkeit her) unterschiedlich, aber der gemeinsame Nenner lautet: Jedem Polizisten graut es vor dem Tag, an dem er womöglich in die Situation kommt, eine Menschen mit der Dienstwaffe zu erschießen. Jeder macht sein Training an der Waffe, jeder lernt, sich zu verteidigen, wird auf diesen Ernstfall vorbereitet. Aber niemand weiß, wie man wirklich reagiert, nachdem man einen Menschen mit der Dienstwaffe getötet hat. Kollegen, denen das schon passiert ist, haben natürlich auch unterschiedlich reagiert. Das hängt auch mit dem Tathergang zusammen. Manche müssen den Dienst quittieren, sind für eine längere Zeit gar nicht arbeitsfähig, oder ziehen ihren Job weiter durch, haben aber Albträume und halten sich mit Tabletten oder gar Alkohol "fit". Dieser "Schuss" geht natürlich auch irgendwann nach hinten los.