Ich war heute auch da! Um 12h also bei der Premiere der Lesereise.
Gleich zeigt übrigens N3 Hamburg Journal einen Bericht.
ich werde den mal schauen und danach meinen Bericht von der Lesung posten
update nach dem TV Beitrag (der recht kurz war).
Also ich fand die Lesung eigentlich sehr schön und weiß nicht so ganz, was Du, Clärschen, mit dem Vergleich zu Eoin-Colfer-Lesung meinst. Hm vielleicht habe ich noch keine so gut Lesung gesehen, denn soo unpersönlich fand ich die Funke Lesung nicht. Also ich habe mal eine Reportage auf Arte über Cornelia Funkes Leben in L.A. gesehen, die ich sehr interessant fand und mich sogar etwas berührt hat (sie spricht u.a. über ihre Kindheit, Arbeit als Sozialpädagogin und den Tod Ihres Mannes). Und eigentlich fand ich, dass sie so genauso wieder rüberkam. Vor 2 Jahren war ich übrigens auch bei der Tintenblut Lesung im Schauspielhaus, die nicht soo anders ablief, wie die heute. Aber ich muss auch sagen, dass die Zeit sehr knapp war. Das Interview war recht kurz und das Einbeziehen von Reiner Strecker war zwar interessant, schöner wäre es aber ein Interview nur mit ihr gewesen. Eigentlich wollten die beiden noch eine Zugabe lesen, aber das ging dann nicht. Ich denke, dass die von Euch, die in einer anderen Stadt zu einer Lesung gehen, mehr sehen werden. Denn in Hamburg gab es 2 Lesungen hintereinander.
Gelesen haben Cornelia Funke und Reiner Strecker die Kapitel "Fenoglio tut sich leid" (beim eigenen Lesen des Buches hatte ich dieses Treffen zwischen dem Schöpfers der Tintenwelt und dem Plagiat Autor gar nicht soo lustig gefunden. Funke und Strecker haben konnten die beiden richtig gut darstellen), "Nur ein Dorf" (schön blutiges Kapitel für eine Lesung) und "Böse Worte" (ein Kapitel bei Elinor zu Hause, bei dem Funke richtig gut ihre Lesekunst darstellen konnte. Sie hat Elinor sehr, sehr gut gelesen!).
Dann wurde, wie gesagt, keine Zugabe mehr gelesen (richtig schade) und das Interview fing an. Die Fragen, waren aber ganz gut. Was wurde sie alles gefragt?
Findet sie Ihre Bücher nicht zu düster? Was ist mit Eltern, die sich um ihre Kinder sorgen? Ist Tintentod nicht dunkeler als die anderen?
Antwort: Kinder finden meistens ganz andere Dinge beängstigend als Erwachsene. Sie fand eigentlich, dass Tintenblut düsterer war als Tintentod, aber sie gibt zu, dass einige sehr düstere Passagen in Tintentod gibt.
Wir feiern ja gerade Astrid Lindgrens 100 Geburtstag, betrifft sie das?
Antwort: Ja sie liebt "Die Brüder Löwenherz" und hat Lindgren und auch Michael Ende als Kind natürlich gelesen. (die Frage stellte der Moderator, vielleicht auch, weil Funkes Verlag Dressler/Oetinger auch der Astrid Lindgren Verlag ist)
Wieso sie schreibt sie nicht mehr Tintenherz Bücher von Harry Potter gibt' ja auch sieben?
Antwort: Ja aber JK hatte doch schon immer 7 Bücher geplant, während sie selbst nur eins schreiben wollte. Aber eigentlich muss es noch eine Fortsetzung geben, denn irgendwas muss ja die eine Person machen, die am Ende über die Berge verschwindet. Funke meinte dann, dass sie gerade noch an 4 Büchern schreibt und hat von einem ganz neuen Buch erzählt (geht über einen Jungen in England, der auf ein Internat geschickt wird und dann von einem Geist verfolgt wird).
Was ist mit den Wilden Hühnern und der Geisterjäger Serie? Gibt es Buch-Fortsetzungen?
Antwort: Funke meinte, dass es einen 3. Film der Hühner geben wird und auch eine TV Serie, die auch die Bücher beinhaltet, die nicht verfilmt werden (Ponyhof und Klassenreise). Also habt ihr genug Hühnerfutter.
Die Geisterjäger werden wohl als nächstes in Amerika verfilmt. Es werden aber wohl keine weiteren Bücher geschrieben.
Hat Funke etwas mit den Filmen zu tun?
Antwort: Ja sie ist Producerin und liebt das Filmgeschäft. Sie hat gerade erst Tintenherz als Film mit einem Testpublikum gesehen. Er kommt im August in die Kinos (was mich wundert. Hieß es nicht der Film kommt im März?). Sie meinte, dass die Weltpremiere vielleicht in Hamburg gezeigt wird.
Vermisst sie nicht Deutschland?
Antwort: Ja der direkte Kontakt zu ihren deutschen Lesern fehlt ihr, aber sie bekommt immer mehr neue aus anderen Ländern. Sie hat außerdem die tolle Internetseite, geleitet von ihrer Schwester und über das Gästebuch verfolgt sie viel, was Fans sagen. Die Schwester schickt ihr außerdem Fragen. Vor allem beim Erstverkaufstag von Tintentod war sie sehr gespannt auf Reaktionen und bedauerte in den USA zu sein, aber über die Seite konnte sie Reaktionen mitbekommen. Sie vermisst außerdem Schokolade und Brot, kennt aber deutsche Bäcker und gute Läden in LA.
Sie genießt aber ihr Leben in LA und empfindet es immer noch als großes Abenteuer und möchte dies nicht missen
Hat sie schon Menschen getroffen, die so sind wie ihre Charaktere?
Antwort: Gerade für ihr neues Buch hat sie die Tochter eines Freundes in den USA in das Buch geschrieben. Ella heißt die Figur so wie das Mädchen. Sie hat dem Mädchen das Manuskript gegeben und sie vorsichtig gefragt, ob sie das Buch und sich in der Geschichte ok findet und das Mädchen fand's in Ordnung.
(Wie ich jetzt in einem Interview der Frankfurter Rundschau mit Funke gelesen habe, schreibt sie dieses neue Buch komplett auf Englisch!!)
Wie ist es berühmt zu sein? Wird sie erkannt?
Antwort: In L.A. laufen viel berühmtere Menschen rum und sie wird ja auch deshalb nicht erkannt, weil Autoren ja nicht wie Schauspieler so präsent beim Publikum sind. Schaupieler sieht man ja im Kino so groß und so genau
Hat sie Tipps zum Schreiben?
Antwort: Lesen und immer etwas zum Schreiben mit haben, denn Ideen platzen wie Seifenblasen...
Welche heutige Autoren liest sie?
Antwort: David Almond, Eva Ibbotsen, JK Rowling (natürlich! und sie saß gerade erst selbst in der Lesung von Rowling in L.A. und war genauso gebannt, wie wir im Publikum heute), Philip Pullman, Markus Zusak (Die Bücherdiebin)
Was denkt sie von Kindern, die nicht lesen?
Antwort: Mitleid! Ganz ehrlich die tun ihr wirklich leid. Das ist so, als wenn man keine Schokolade mag (mit solchen Leuten hat sie auch Mitleid). Bücher waren für sie immer Fenster in Abenteuer, aber nicht jeder empfindet so. Hörbücher sind vielleicht eine gute Brücke für Büchermuffel. Ihr eigener Sohn liest nicht. Vielleicht mal ein Hörbuch, aber generell treibt er Sport und unternimmt was. Die Welt da draußen ist zu aufregend.
Ich hoffe, ich habe keine Frage wieder vergessen.
Bei der Signierstunde war ich dann nicht. Ich habe sie aber natürlich gesehen, denn sie fand, sehr schlau im Foyer im Eingang des Gebäudes statt. Da hätte man also auch als Fan ohne Karte eine Signierung bekommen können.
@ die, die noch zu einer Lesung gehen. Nein man muss Teil 3 nicht gelesen haben. Gespoilert wird nicht und man bekommt, denke ich, eher Lust auf den 3. Teil.
Zum Signieren, ich würde mich nicht gleich anstellen, sondern etwas abseits (wenn das geht) warten und eher am Ende eine Signatur holen, denn sie ist geduldig und unterschreibt schon mal eine Stunde lang (sie meinte das selbst und vor 2 Jahren bei Tintenblut war es auch so).