Beiträge von Zeichnerin

    Ich möchte gern an der BuchBerlin Buchmesse 2019 als Autorin teilnehmen und dort einen Stand mieten. Auf diese Weise kann ich in direkten Kontakt mit interessierten Leser*innen treten und mich vor Ort mit anderen Autor*innen und Blogger*innen austauschen.


    Als Dankeschön gibt es bei mir Bücher als E-Books oder Taschenbuch, sowie Überraschungs-Goodiebags. Dein Dankeschön kannst du natürlich auch verschenken und die Taschenbücher signiere ich auf Wunsch gern.

    Ich veröffentliche seit vier Jahren in den Genres Phantastik, Krimi, Historisches, Gay Romance und Liebesromane.

    Mittlerweile habe ich 13 Bücher veröffentlicht. Mindestens zwei weitere erscheinen 2019.

    Einen Überblick über meine Veröffentlichungen, nach Genres sortiert:

    http://amalia-zeichnerin.net/veroeffentlichungen/


    Link zum Crowdfunding bei Startnext: https://www.startnext.com/teilnahme-buchberlin-2019

    Ein Video zum Crowdfunding: https://www.youtube.com/watch?v=II6MJTyZmaY

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    Vanfarin - Von Untoten und Totems



    Eine Untoten-Armee bedroht das Reich Vanfarin. Der Schamane Talahko und der Krieger Brynjar stammen aus verfeindeten Völkern, doch ein Auftrag ihrer Totemtiere bringt sie dazu, gemeinsam in einer von den Untoten eingenommenen Festung nach Gefangenen zu suchen. Später finden sie weitere Verbündete, darunter eine Ogrra-Kriegerin, einen Gelehrten und eine Elfenmagierin. Doch was wird aus ihrer Heimat und der Welt der Totemtiere, wenn ihre Feinde siegen?

    Ein in sich abgeschlossener, kampflastiger High-Fantasy-Roman ohne Romantik.

    Eine ausführliche Leseprobe als PDF zum online Lesen oder Herunterladen gibt es hier: http://amalia-zeichnerin.net/w…/Vanfarin-Leseprobe-2.pdf


    Das Buch gibt es hier als Taschenbuch und Kindle-Ebook: https://smile.amazon.de/gp/product/1795028262


    Warum ich diesen Roman geschrieben habe?

    Die Grundidee zu diesem Buch kam mir während eines Fantasy-Liverollenspiels, als ich in der Rolle einer Heilerin Verletzte auf einem Schlachtfeld versorgt habe - natürlich nur gespielt. Der Roman ist generell ein wenig von meinen Erfahrungen beim Liverollenspiel inspiriert, z.B. basiert einer der Hauptcharaktere grob auf dem Liverollenspielcharakter eines Freundes (er weiß davon und ist damit einverstanden). Auch meine Erfahrungen mit Liverollenspiel-Schwertkampf konnte ich mit einfließen lassen.

    Außerdem wollte ich gern mal einen klassischen High Fantasy Roman ganz ohne Romantik schreiben.

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    England, 1890

    Eine Einladung aufs Land über Ostern? Das wollen sich die Groschenromanautorin und Gelegenheitsdetektivin Josephine Murray und ihre Freundin Constance nicht entgehen lassen. Doch einen Tag nach ihrer Ankunft wird der Ehemann der Gastgeberin tot aufgefunden. Keiner der Gäste kann das Anwesen verlassen, denn ein später Wintereinbruch hat dafür gesorgt, dass sie eingeschneit sind. Schon bald wird Miss Murray klar, dass mehrere der Anwesenden ein Motiv für den Mord haben. Ist der Mörder mitten unter ihnen?


    Teil 3 der "Miss Murray"-Reihe, ein viktorianischer Cosy-Krimi mit queeren Charakteren. Die Taschenbuchausgabe hat 155 Seiten.

    Das Kindle-Ebook erscheint am 12. April 2019 und ist vorbestellbar: https://smile.amazon.de/dp/B07NJJY97K/


    Eine ausführliche Leseprobe gibt es hier (als PDF zum online Lesen oder Herunterladen): Leseprobe



    Warum ich dieses Buch geschrieben habe?
    Seit ich Krimis schreibe, wollte ich schon immer mal einen mit einem geschlossenen Schauplatz schreiben, den die Charaktere nicht verlassen können (und auch keine Hilfe von außen anfordern können). In der Kriminalliteratur hat dies ja eine gewisse Tradition, so findet man solche Schauplätze in einigen der Krimis von Agatha Christie, aber auch in modernen Werken.

    Klappentext

    Schottland, 1812

    Seit der Flucht aus England prägt die Armut Fran Westons Alltag. Ein Schatz im Indischen Ozean könnte sie aus den Fängen der Mühsal befreien. Ohne Geld, ohne Gönner und ohne Schiff – ein unmögliches Unterfangen. Die Gesetze und die Gesellschaft stellen sich ihr in den Weg wie eine unüberwindbare Mauer. Gemeinsam mit ihren Freunden und Komplizen beschließt sie einen waghalsigen Plan.

    Auf ihrer Reise zum Gold trüben Zweifel und Misstrauen die Tage. Fran kämpft um ihre Autorität, führt ein Rennen gegen die Zeit und ahnt noch nicht einmal, wer ihr wahrer Feind ist. Und da wäre auch noch dieser Mann, in dessen Saphiraugen sie sich auf Anhieb verirrt …


    Eigene Meinung

    Ein Großteil dieses Roman spielt auf See, und entsprechend nimmt der Alltag einer Seefahrt viel Raum ein. Hier wird auch deutlich, dass die Autorin entsprechend viel recherchiert hat, um dies lebendig und anschaulich zu schildern. Fran hat mit zahlreichen Konflikten zu kämpfen und mit einer Mannschaft, die sie – eine Frau – nicht für voll nimmt. Dass sie überhaupt als Frau im Jahr 1812 als Kapitänin eines Schiffes akzeptiert wird, erklärt sich wohl noch am ehesten damit, dass ihre Mannschaft ein heruntergekommener Haufen ist, dem es vor allem ums Geld geht. Aber vielleicht ist das letztendlich doch nicht alles...

    Die Handlung wird abwechselnd aus Frans Perspektive (als Ich-Erzählerin) und aus Henrys Sicht (3. Pers. Singl.) erzählt.

    Während ich mich beim ersten Teil ein bisschen an Romane von Charles Dickens erinnert fühlte, musste ich diesmal an „Die Schatzinsel“ von Robert L. Stevenson denken. Auf jeden Fall ist der Autorin auch diesmal wieder ein spannender, wirklich abenteuerlicher Roman gelungen, zumal Fran und ihre Mitstreiter darin in höchste Gefahr geraten. Und wieder hat Nicole Chisholms passender Schreibstil dazu beigetragen, dass ich mich bestens in das historische Setting hineinversetzen konnte.

    Link zum Buch: https://smile.amazon.de/Das-Flüstern-Goldes-historischer-Abenteuerroman-ebook/dp/B07B3WK8LZ/

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    Orangen und Schokolade

    Sarah ist Genießerin aus Überzeugung, trägt Plus-size und betreibt einen Backblog. Thomas ist Fitnesstrainer, Veganer und bloggt zum Thema Healthy Living. Auf den ersten Blick haben die beiden kaum etwas gemeinsam. Oder vielleicht doch?


    Ein in Hamburg angesiedelter Liebesroman über zwei sehr unterschiedliche Menschen. Das Buch enthält einige Rezepte.


    Das E-Book erscheint am 17.1.2019 und kann hier bei Amazon vorbestellt werden. Eine Taschenbuchausgabe wird es auch geben.


    Warum ich dieses Buch geschrieben habe...

    Ich wollte schon länger ein Buch schreiben, das in meiner Wahlheimat Hamburg spielt. Außerdem finde ich es schade, dass die Protagonisten in Liebesromanen oft körperlich total perfekt sind. Außerdem mag ich es, über gegensätzliche Charaktere zu schreiben. Ich selbst bin übrigens ebenfalls Plus Size Trägerin und backe sehr gern, deshalb habe ich auch drei eigene Rezepte im Buch mit untergebracht.


    Eine Leseprobe gibt es demnächst hier:

    Orangen und Schokolade

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    Klappentext:

    Du glaubst zu wissen, wem du trauen kannst? Ein dramatischer Psychothriller basierend auf wahren Kriminalfällen.


    Ungeduldig wartet Maya auf Jamie: Sie wollen heute ihren Jahrestag feiern. Doch stattdessen steht die Polizei mit der Nachricht vor der Tür, dass Jamie sich erhängt hat. Maya ist verzweifelt. Zu ihrer Trauer kommt tiefes Misstrauen, denn er hatte keinen Grund, sich umzubringen. Sie selbst fühlt sich beobachtet und verfolgt.

    Als sie Nachforschungen anstellt, was Jamie vor seinem Tod getan hat, stößt sie auf einen albtraumhaften Ort – das »Große Haus«. Grausames geht dort vor sich, die Spur führt in höchste Kreise, zu Tätern, die sich für unantastbar halten. Maya kann nicht mehr zurück: Sie will Gerechtigkeit, damit Jamie nicht umsonst gestorben ist. Auch wenn der Preis ihr eigenes Leben sein könnte.


    Dieses Buch enthält Szenen expliziter Gewaltdarstellung.



    Eigene Meinung
    Dieser Roman wirkte auf mich anfangs nicht unbedingt besonders spannend, dafür aber umso beklemmender. Es ist bedrückend, von Mayas tiefer Trauer zu lesen und nur schwer verdaulich, was Jamie durchmachen musste. Insofern ist auch die Triggerwarnung im Klappentext („explizite Gewaltdarstellung“) sehr begrüßenswert. Der Roman wird übrigens auf zwei Ebenen erzählt – in Rückblenden berichtet Jamie aus seinem Leben, was sich abwechselt mit dem, was Maya in der Gegenwart durchmacht. Aber natürlich wird durch die Rückblenden nicht gleich verraten, wie es zu Jamies Tod kam. Das Grauen jedenfalls nimmt immer mehr zu.

    Dass diese beiden Ebenen jeweils in der Ich-Perspektive geschildert werden, ließ mich als Leserin den Protagonisten noch näher kommen und auch die anschauliche, eindringliche Sprache der Autorin trägt dazu bei.

    Ungefähr ab der Hälfte des Buches wird Maya durch bestimmte Ereignisse aus ihrer Trauer gerissen und selbst aktiv, damit Jamie Gerechtigkeit wiederfährt. Zugleich verspürt sie immer wieder große Wut über das was geschehen ist, und überträgt diese gelegentlich innerlich auch auf unbeteiligte Personen.

    Hier nimmt die Spannung deutlich zu. In der zweiten Hälfte bringt die Autorin außerdem einiges an Kritik an Politik und Wirtschaft unter und das hebt den Roman von reiner Unterhaltungsliteratur ab. Dazu zitiert sie auch George Orwell (auf S. 294): „›Die Menschen glauben, was die Medien ihnen erzählen.‹“ Weiter sagt einer ihrer Charaktere dazu: „Und wenn man die Medien kontrolliert, das Geld, die Politik und das Militär, dann kontrolliert man das ganze System.«

    Gegen Ende des Buches gibt es eine unerwartete Wende, auf die ich in dieser Form nie gekommen wäre. Außerdem bleibt es spannend bis ganz zum Schluss.


    Fazit: Einer der besten und zugleich beklemmendsten Thriller, die ich je gelesen habe – auch angesichts dessen, dass er an echte Kriminalfälle angelehnt ist.


    Link zum Buch: https://smile.amazon.de/Unanta…odge-ebook/dp/B07D6NZ918/


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    Klappentext:

    Der Polizist Thomas Eickhoff erhält ein Paket mit einem abgetrennten Finger darin. Thomas verdächtigt einen seiner letzten überführten Täter als Absender. Aber da folgt schon das nächste Paket mit einem Fuß, und kurze Zeit später schickt ihm der Unbekannte das Auge einer Toten. Das Ermittlerteam um Thomas macht sich an die Arbeit, um den Täter zu finden. Während sie alte Fälle wieder aufrollen, erreicht Thomas eine Sendung, in der ein abgetrennter Oberschenkel liegt. Und das Tattoo auf dem Leichenteil in Form eines türkisfarbenen Schmetterlings ist Thomas sehr wohl bekannt …


    Eigene Meinung:

    Dieser Krimi wird ausschließlich aus Sicht von Thomas Eickhoff geschildert, der hier als Ich-Erzähler in Erscheinung tritt. Auf diese Weise kann man an Leser sehr gut in dessen Gefühlswelt eintauchen und lernt den Protagonisten gut kennen. Mich hat das auch ein bisschen an ältere Noir-Krimis erinnert, in der ebenfalls die Ich-Perspektive verwendet wird.

    Bei Eickhoff verzichtet die Autorin zum Glück auf die typischen Klischees, die es oft in Krimis bei den Ermittlern gibt (z.B. Alkoholismus, getrennt oder in Scheidung lebend oder ähnliches). Der Fall um die Pakete mit den Körperteilen ist ungewöhnlich, er sorgt für einige Rätsel und liest sich spannend, auch die Auflösung ist dann am Ende recht überraschend.

    Was mir ein bisschen gefehlt hat, waren Beschreibungen der städtischen Schauplätze. Zwar werden hier und da Straßen oder Ortsteile genannt, aber wenn man diese nicht kennt, ist es gelegentlich schwer, sich diese vorzustellen.

    An einigen Stellen gibt es mitten im Absatz Zeitsprünge. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der Zeitsprung durch einen neuen Absatz deutlich gemacht wird, da es ansonsten ein bisschen verwirrend wirkt. Der Krimi hat mich neugierig gemacht auf weitere Fälle dieses Ermittlers.


    Link zum Buch:

    https://www.amazon.de/Rache-Li…telt-ebook/dp/B01N43KWH7/

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    Klappentext

    London, 1807. In Frances lodert das Abenteuer und der verrückte Gedanke, die Welt zu bereisen. Doch der Tod ihrer Liebsten reißt ihre Zukunft ins Ungewisse. War es wirklich nur eine bittere Laune des Schicksals? Oder verbirgt sich dahinter ein grausamer Komplott?

    Nach dem Unglück wird von Frances fortan erwartet, sich der strengen Etikette der Gesellschaft zu verschreiben. Aber sie wählt den Weg der Mutigen. Im Geheimen forscht sie nach Antworten und findet die Spur zu ihrem Widersacher. Und schon zieht sich eine Schlinge um ihren Hals. So fest, dass es nur noch einen Ausweg gibt …


    Im ersten Band der Weston Saga von Nicole Chisholm zeigen sich die Gegensätze der noblen Gesellschaft und Londons Zwielicht. Aber das ist erst der Anfang von Frances schillerndem Leben. Ferne Ufer, Überlebenskämpfe und Intrigen warten in den Folgebänden auf, sowie zwei Herzen, die für die Liebe genauso bluten wie fürs Freisein.


    Eigene Meinung

    Schon länger habe ich keinen historischen Roman so gern gelesen wie diesen. Der Autorin ist es auf hervorragende Weise gelungen, eine zur Regency-Ära passende Atmosphäre in ihrem Roman zu kreiieren. Der Gegensatz zwischen der High Society und den Schattenseiten Londons erzeugt

    interessante, lebendig beschriebene Kontraste und immer wieder finden sich passende Metaphern oder sprachliche Bilder, die dazu beitragen.

    Die mitreißenden Abenteuer, die Frances erlebt und ihr sozialer Abstieg haben mich zum Teil an Werke von Charles Dickens denken lassen, auch wenn dieser zeitlich um einige Jahrzehnte später anzusiedeln ist.

    Frances zur Seite gestellt ist ein imaginärer Charakter, den nur sie selbst sehen und hören kann und der ein wenig wie ein Sidekick wirkt. Dieser macht ihr regelmäßig Mut und bildet durch seine raue Art einen interessanten Gegensatz zu ihr. Gleichzeitig sorgt er immer mal wieder für humorvolle Momente. Die Handlung wird ergänzt durch Auszüge aus einer (fiktiven) alten dänischen Legende, aus der dieser Charakter stammt und die auch dem Roman seinen Titel gibt.

    Das Buch ist für mich ein richtiger „Pageturner“ und ich freue mich schon darauf, die Fortsetzung zu lesen.


    Das Buch gibt es nur als E-Book.
    Die Fortsetzung heißt "Das Flüstern des Goldes"

    Link zum Buch:
    https://www.nicole-chisholm.com/b%C3%BCcher/

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    Klappentext:
    Steampunk, das heißt Abenteuer in einem fiktiven 19. Jahrhundert: Eloquente Hochkultur und verklärte Historie. Hier nicht: In dieser Anthologie dreht sich alles um die Auswüchse des Imperialismus, die Grausamkeiten in den Kolonien und den gnadenlosen Raubbau an Rohstoffen. Und doch finden sich auch hier glanzvolle Abenteuer auf der ganzen Welt. Die Reise führt zu fremden Kulturen, abseits von klassischen europäischen Schauplätzen. Sie erzählt von Forscherdrang, Leid und Respekt für das Unbekannte.

    In die Kolonien navigieren die Autoren Anja Bagus, Stefan Cernohuby, André Geist, Peter Hohmann, Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser, Ann-Kathrin Karschnick, Guido Krain, Thorsten Küper, Kristina Lohfeldt, Niklas Peinecke, Chris Schlicht, Vincent Voss und Marco Ansing. Mit einem Vorwort von Stephan Kuhn.


    Rezension:
    Diese Anthologie befasst sich, wie auch schon durch den Klappentext angedeutet wird, mit kontroversen Themen, die oftmals im Steampunk-Genre weniger oder nur am Rande in Erscheinung treten.

    Da gibt es beispielsweise Rassismus (in „Das Wüstenschiff“ – Stefan Cernohuby), die grausame Ausbeutung von Einheimischen, die durch alternative Fakten vertuscht wird, wie in Ann-Kathrin Karschnicks „Der Brief des Lord Protektors“, Unabhängigkeitskämpfe in Indien („Die letzte Vorstellung“ von André Geist) oder Umweltzerstörung und menschliches Elend („Der Harvester“ von Chris Schlicht). Eine beklemmende Geschichte, die mithilfe von Aufzeichnungen erzählt wird, ist „Der Klang des Himmels“ von Vanessa Kaiser & Thomas Lohwasser. Die Geschichte „Shogun“ befasst sich mit dem klassisch-historischen japanischen Gesellschaftssystem, in welcher der Shogun sich mit einer außergewöhnlichen Erfindung konfrontiert sieht, die sein Weltbild auf den Kopf stellt. Und wie die unterschiedlichen Mentalitäten und Lebensanschauungen verschiedener Völker aufeinanderprallen können, das zeigt vor allem „Die flüsternde Sonne“ von Kristina Lohfeldt eindrucksvoll.


    Aber auch typische Themen, wie zum Beispiel außergewöhnliche Erfindungen und Piraten, treten hier in Erscheinung, etwa in Anja Bagus‘ „Piraten!“. Außerdem gibt es abenteuerliche Expeditionen („Der Gott und die Maschine“ von Vincent Voss), Fantasy-Elemente („Der Harvester“ von Chris Schlicht) und in einigen der Geschichten tauchen auch reale historische Persönlichkeiten auf oder werden zumindest erwähnt. Dann gibt es den Äther als geheimnisvolle Energiequelle („Die flüsternde Sonne“ von Kristina Lohfeldt). Marco Ansing schickt seinen Reporter Johann Alexander Krieger, der bereits in mehreren Steampunk-Anthologien vertreten ist, ein weiteres Mal in ein turbulentes Abenteuer, in „Der Metall-Drache Chinas“.


    Eine der längeren Geschichten in diesem Buch, „Vom Aufstieg der Lurche“ von Niklas Peinecke, erzählt von der Begegnung mit einer außergewöhnlichen Spezies. Und ganz ähnlich ergeht es auch den Protagonisten in Peter Lohmanns actionlastiger und gruseliger Geschichte „Das Blut der Welt“. In „Tee auf Taniwha“ von Thorsten Küper möchte ein Maori am liebsten alle Kriege abschaffen.

    Oftmals, wenn auch nicht immer, sind die Hauptcharaktere Europäer, was ich in dieser Anthologie angesichts des Themas weniger erwartet hatte. Auf der anderen Seite macht es Sinn, weil diese meistens in Konflikte mit den Einheimischen einer Kolonie geraten.


    Fazit: Eine multikuturell ausgerichtete Anthologie mit ganz unterschiedlichen, abwechslungsreichen Geschichten. Eine Sammlung, welche die deutschsprachige Steampunk-Literatur-Szene aus meiner Sicht sehr bereichert, da sie sich eingehend und kritisch mit den negativen Seiten der Geschichte des 19. Jahrhunderts befasst, insbesondere eben dem Imperalismus und Kolonialismus.


    Die 276-seitige Anthologie ist im Amrûn-Verlag erschienen.

    Die Verlagsseite des Buches: https://amrun-verlag.de/produkt/kolonien-welt-unter-dampf/

    Klappentext

    Als Ben eines Morgens in ihrer Bürotür steht, denkt Anna, es könnte nicht schlimmer kommen. Ausgerechnet der Mann, der ihre Unizeit zur Hölle machte, soll der Partner bei ihrer wichtigsten Werbekampagne werden? Nicht mit Anna. Sie beschließt: Es ist Zeit ihre verletzte Seele und ihr verwundetes Herz zu rächen. Da kommt es ihr gerade recht, dass Ben sich auf der Datingseite Norddate herumtreibt. Doch der Mann, den Anna mit einem falschen Profil hinters Licht führen möchte, zeigt sich von einer liebevollen, verletzlichen Seite. Kann Ben sich so geändert haben? Anna zweifelt und schlittert auf der gefrorenen Hamburger Alster einem romantischen Wintermärchen entgegen, das sie so manches Mal aufs Glatteis führt.


    Eigene Meinung

    Wie der Klappentext schon andeutet, geraten Anna und noch andere Personen in dieser Geschichte in allerhand Verwicklungen, es gibt Verwechslungen, Lügen und Geheimnisse - ein turbulenter Plot, der mich gut unterhalten hat.

    Bei den Figuren hätte ich mir an einigen Stellen etwas mehr Tiefe gewünscht, aber insgesamt konnte ich mich gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle und Motivationen nachvollziehen.

    Wer Hamburg kennt, wird bei diesem Roman außerdem seine Freude daran haben, einzelne Orte, Gebäude und Schauplätze anhand der anschaulichen Beschreibungen wiederzuerkennen.

    Übrigens verzichtet die Autorin komplett auf erotische Szenen, dafür gibt es einiges an Romantik, die aber nie in Kitsch abgleitet.

    Das Ende fand ich etwas abrupt, aber es passt dennoch sehr gut zur Geschichte.


    Link zum Buch (die Verlagsseite)
    https://www.harpercollins.de/b…interzauber-an-der-alster

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    Ich mache bei Lovelybooks eine Buchverlosung mit Taschenbüchern,

    zu dem Sammelband "Frei und doch verbunden", der aus den folgenden Teilen besteht:


    Gestrandet und gefunden

    Sommer 1819: Der englische Matrose Jacob und der Händler Nicholas stranden nach einem schweren Sturm

    auf einer abgelegenen Insel im Indischen Ozean. Dort müssen sie nicht nur ums Überleben kämpfen,

    sondern auch mit unvorhergesehenen Gefühlen.


    Freiheit und Fernweh

    Im Jahr 1819 reisen der Händler Nicholas und der Matrose Jacob nach ihrer Rettung nach Indien und

    bald darauf nach London. Doch in Nicholas‘ Elternhaus treffen sie auf dessen Bruder, seine Familie

    und ungeahnte Schwierigkeiten. Wird ihre Liebe all dies überstehen?


    Hier geht es zur Verlosung:
    https://www.lovelybooks.de/aut…buchverlosung/1805494208/

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    Die Rolle seines Lebens


    Esteban, ein amerikanischer Schauspieler mit mexikanischen Wurzeln, zieht zu seinem Freund nach London.

    Dieser trennt sich allerdings von ihm, da er mit Estebans Depressionen nicht zurechtkommt.

    Esteban hat erst mal die Nase voll von Beziehungen, doch dann lernt er den englischen Schauspieler Oliver kennen…


    Was mich motiviert hat, dieses Buch zu schreiben:
    Nach mehreren Büchern im Bereich Phantastik und Historisches ist dies mein erster Gegenwarts-Roman.

    Ich habe selbst langjährige Erfahrungen mit Depressionen und wollte diese Erkrankung schon län­ger mal ausführlich in einem Buch thematisieren.

    Von Freunden und Bekannten, die ebenfalls an Depressio­nen leiden, weiß ich, dass sie sich – bei aller Ähnlichkeit der Symptome – letztendlich

    bei jedem Menschen ein bisschen unterschiedlich äußern, deshalb war es mir wichtig, das auch ins Buch miteinfließen zu lassen.

    Dass Esteban und Oliver Schauspieler sind, haben sie meiner Liebe zum Theater, zu guten Filmen und Serien zu verdanken. Ich habe als

    Studentin auch selbst einige kleine Erfahrungen bei Film und Fernsehen sammeln können, denn ich bin ein paar Mal als Komparsin
    tätig gewesen.


    Der Roman erscheint ist bereits als Taschenbuch erschienen - https://www.amazon.de/dp/1723950831/
    und erscheint am 28. September als E-Book - https://www.amazon.de/Rolle-se…erin-ebook/dp/B07HLBWZ6N/
    Außerdem wird er bei Kindle Unlimited erhältlich sein.

    Klappentext

    Es war vielleicht nicht die beste Idee zu erwähnen, Bruce Willis anziehend zu finden. Kurzerhand wird Christoph von seiner engagierten Pflegenichte Jenna zusammen mit ihrem ungewöhnlichen LGBT-Freundeskreis auf den CSD in Berlin geschleppt.

    Nachdem seine langjährige Freundin und erste Liebe ihn verlassen hat, wollte Busfahrer Christoph in Berlin einen Neuanfang wagen und zog in die Nähe seiner Schwester und deren bunter Familie.

    Nie Im Leben konnte er ahnen, dass ihn nicht nur das wilde, glitzernde Treiben, sondern vor allem ein Paar bezaubernde Augen und die unerwartete Umarmung einer Dragqueen umhauen würden. Hinter der atemberaubenden Felicita steckt der ebenso heiße Fernando, der Christoph einlädt ein besonderes Experiment zu wagen. Könnte dies ein ganz spezieller Neuanfang sein? Vielleicht war es am Ende dann doch eine gute Idee …

    Eine Story fürs Herz.


    Eigene Meinung

    Der Autorin sind hier eine ganze Reihe sehr liebenswerter Charaktere gelungen, angefangen bei Christoph und Fernando bis hin zu den Nebenfiguren, darunter seine Schwester und die eher schroffe Jenna, die mitten in der Pubertät ist und Christoph indirekt zu seinem Glück verhilft, als sie ihn mitsamt ihrer Freunde zum CSD mitnimmt.

    Wer angesichts des Klappentextes denkt, der Protagonist würde sich im Laufe der Handlung in einen Bruce-Willis-Doppelgänger vergucken, der liegt falsch, denn Fernando ist ein ganz anderer Typ.

    Ich war ein wenig überrumpelt, dass Christoph trotz seiner Gefühlsverwirrungen und der Frage, ob er nun hetero oder doch bisexuell sei, schon bei dem ersten Treffen mit Fernando ziemlich hemmungslos wird, kaum dass er die Wohnung betreten hat. Aber immerhin findet er dafür eine Erklärung und nimmt sich anschließend die Zeit, Fernando besser kennenzulernen.

    Insgesamt gibt es hier einige heiße Szenen, und da sowohl Christoph als auch Fernando experimentiertfreudig sind, sind diese Szenen abwechslungsreich.


    Angenehm aufgefallen ist mir, dass Christoph sich selbst als eher durchschnittlich aussehend betrachtet und keinen von diesen als hip geltenden Berufen hat, sondern etwas ganz bodenständiges – er ist Busfahrer und mag diesen Job.

    Angesichts von vielen perfekt aussehenden Protagonisten in anderen Romanen, die dann vielleicht sogar Millionär sind oder zumindest irgendeinen hoch prestigeträchtigen Job haben, hat mir das sehr gut gefallen.

    Der CSD wird sehr schön in die Handlung mit eingebunden, ohne dass er einen großen Teil einnimmt.


    Das wenige Drama, was es in dieser Geschichte gibt, ergibt sich nicht aus Beziehungsproblemen, sondern einem äußerem Problem, das ich hier nicht verraten möchte.

    Ein weiterer positiver Punkt für mich: Wie die Autorin mit dem Thema Bisexualität umgeht und dabei auch gleich mit einigen Vorurteilen aufräumt, die leider immer noch mancherorts in der Literatur und anderen Medien kursieren.

    Das Ende fand ich sehr schön, aus meiner Sicht ist es rührend ohne rührselig zu sein.


    Der Schreibstil liest sich angenehm flüssig und ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, das Buch innerhalb eines Tages durchzulesen.


    Fazit: Eine tolle Liebesgeschichte mit wenig Drama und viel Zucker, allerdings ohne Kariesalarm und ohne Kitsch.

    Link zum Buch:
    https://www.amazon.de/Christop…olls-ebook/dp/B07GT6J9XT/

    Ich lese seit einiger Zeit den dystopischen Roman "Anno Salvatio 423: Das Licht der Ketzer" von Tom Daut. Dies ist eine Fortsetzung zu seinem "Anno Salvation 423: Der gefallene Prophet".


    Mein erster Eindruck: Eine gelungene Fortsetzung - ein sehr komplexer Weltenbau, von dem hier noch weitere Aspekte beleuchtet werden, und wieder eine spannende Geschichte. Auch in dieser Fortsetzung steht der Protagonist Desmond Sorofraugh im Zentrum des Geschehens, was mir gut gefällt, da ich diesen Charakter sehr mag.

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    London, 1889: Die alleinstehende Groschenromanautorin Miss Murray wird von der Schneiderin Miss Blackmore beauftragt, deren Bruder zu beschatten,

    der möglicherweise in schlechte Gesellschaft geraten ist. Wenig später ist Miss Murray einem Skandal auf der Spur, der das gesamte West End erschüttern wird...


    Teil 1 der „Miss Murray”-Reihe: Ein viktorianischer Cosy-Krimi mit queeren Charakteren, der teilweise auf einem echten historischen Kriminalfall basiert.


    Mehr rund um das Buch, darunter auch eine Leseprobe, gibt es hier:

    http://amalia-zeichnerin.net/miss-murray/



    Zur Entstehung:

    Ich habe eine große Schwäche für historische Settings, vor allem für das England des 19. Jahrhunderts.

    Dieses Buch ist entstanden als eine Art rein historisches Spinoff zu meiner viktorianischen Urban- Fantasy-Reihe "Berlingtons Geisterjäger".

    Miss Murray taucht dort als Nebenfigur auf. Ein Leser schrieb mir, dieser Charakter hätte viel Potential und daraus könnte ich mehr machen.

    Dieser Meinung war ich auch und so hat Miss Murray nun hat sie ihre eigene Detektiv-Geschichte bekommen. :) Ein weiterer Band ist in Planung.


    Klappentext:
    Die Physikerin Æmelie von Erlenhofen stellt auf einer Konferenz in Venedig den Prototypen einer Brennstoffzelle vor. Kurz darauf dringen wandelnde Tote in ihre Unterkunft ein und töten die Wissenschaftlerin, der es gerade noch gelingt, ihrem Mann Naðan die Flucht zu ermöglichen. Das Letzte, was sie ihm mit auf den Weg gibt, ist ihre alte Porzellanpuppe, die von nun an Naðans beste Freundin wird, da sie mit der Stimme seiner verstorbenen Frau spricht. Die sterblichen Überreste Æmelies indes verschleppen die wandelnden Kadaver.

    Die Polizei kann der Spur bis nach Æsta, einer schwimmenden Stadt auf einem Eisberg, folgen, wo sie sich verliert. Naðan beschließt, weiter nach Æmelies Leiche zu suchen. Mittellos fahndet er zwischen Gewerkschaftlern, Huren und Opiumsüchtigen nach dem Täter. Eine Odyssee beginnt, in deren Verlauf Naðan zahlreiche Irrungen und Wirrungen durchleben muss, ehe er einem schrecklichen Geheimnis auf die Schliche kommt.


    Eigene Meinung:

    Es ist ein dystopische, ungewöhnliche Welt mit dem Flair des ausgehenden 19. Jahrhunderts, in das der Leser hier entführt wird. Denn große Teile Europas und anderer Kontinente sind vereist, viele sind auf der Suche nach Rohstoffen und Energiequellen, die Wärme erzeugen.

    Aus der Ich-Perspektive (die im gesamten Roman nur einmal durchbrochen wird durch eine kurze Szene) berichtet der Künstler Naðan von seinen Erlebnissen, die ihn von Venedig zu der schwimmenden Stadt Æsta bis hin nach Helgoland und „Hochgotland“ bringen. Zusammen mit mehreren Friesen, gesetzlosen Luftschiffpiraten, mit denen er einen Feind gemeinsam hat, setzt er alles daran, seine Frau zu retten.

    Immer wieder wird deutlich, dass der Protagonist Künstler ist, oft malt er Bilder und entsprechend malen auch die Vogts lebendige Bilder mit ihrer Sprache, welche Landschaften, technische Erfindungen, Menschen und Maschinen veranschaulichen. Naðan ist im Grunde ein Antiheld, oft unsicher, von Kummer geplagt und angesichts der sprechenden Puppe, deren Worte nur er hören kann, wähnt er sich mehr als einmal dem Wahnsinn nah.

    Es hat mir Vergnügen bereitet, den detaillierten Weltenbau in diesem Roman zu sehen und mit dem Protagonisten mitzufiebern, dem so viel Pech an den Fersen haftet und der dennoch nicht aufgibt.

    Zwischenzeitlich gibt es auch romantische Passagen, die sich gut in das Gesamtbild einfügen.

    Und auch sozialkritische Töne werden deutlich, die an das Arbeiterelend in der Ära der Industrialisierung erinnern.


    Fazit: Dieses Buch wurde aus meiner Sicht zu Recht 2013 mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet.


    400 Seiten,

    ISBN: 9783867621564
    Verlag: Feder und Schwert

    Kilian Deane feiert seinen 21. Geburtstag allein und hat als paranormaler Mischling – er ist ein Werwolfself – einen Haufen Probleme am Hals.

    Die verdreifachen sich noch, als er sich in einem Pub in Limerick im Glücksspiel versucht, um seine Miete zusammenzukratzen, und dabei die geheimnisvolle Ionait kennenlernt...


    Stefanie Foitzik hat hiermit einen spannenden Spinoff-Roman mit viel Action zu ihrer Reihe „Galway Hunters“ geschrieben, der auch unabhängig davon ohne Verständnisschwierigkeiten gelesen werden kann. Ich würde aber auch die Lektüre der „Galway Hunters“ empfehlen.


    Im Klappentext wird bereits angedeutet, dass Kilian sich im Laufe der Handlung verknallt. „Riot Pack“ ist aber alles andere als Romantasy und das würde auch nicht zu diesem sehr speziellen Protagonisten passen, der beim Reden und Denken kein Blatt vor den Mund nimmt und sich seinen Mitmenschen und anderen Wesen in einer betont lässig-coolen, sarkastischen Weise nähert - eine Maske, hinter der er alle seine Unsicherheiten verstecken kann. Das alles wird von der Autorin sehr anschaulich und lebendig in der Ich-Perspektive geschildert.


    Wie auch bei den „Galway Hunters“ fasziniert mich der Weltenbau in diesem Urban Fantasy-Roman, denn hier gibt es nicht einfach nur verschiedene Gruppierungen (z.B. Werwolfsrudel, Vampir-Fürstentümer oder Feenhöfe), sondern auch noch ganz viel dazwischen, will sagen, Mischlingswesen aller Art, z.B. Werwolfsdämonen, Daywalker (Mischung aus Mensch und Vampir) oder eben den Werwolfself Kilian. Und die drei Reiche der Anderswelt, die hier geschildert werden, basieren auf irisch-keltischer Mythologie, ebenso wie einige der Wesen, darunter Leprechauns, Fairies und Sidhe (Elfen).

    Nicht nur die Menschen stehen den Paranormalen Wesen skeptisch gegenüber in diesem Urban-Fantasy-Irland, so einige „reinrassige“ Paranormale sehen mit Verachtung auf „Bastarde“, also Mischlinge wie Kilian, herab. Ich fand es spannend zu lesen, wie die Problematik Rassismus hier in einem Fantasy-Gewand daherkommt und umgesetzt wurde. Und wie sich Kilian vom „einsamen Wolf“ schließlich im Laufe der Handlung weiterentwickelt und das "Riot Pack" kennenlernt.


    Fazit: Lesenswert für jeden, der Urban Fantasy ohne allzu viel Romantik, dafür aber mit viel Action mag und darüber hinaus für Irland-Fans und Freunde der irisch-keltischen Mythologie.


    Das Buch ist bereits als E-Book erschienen und kommt demnächst auch als Taschenbuch heraus (Leseprobe auf der verlinkten Seite):
    https://www.amazon.de/Riot-Pack-Fairiestaub-andere-Scherereien-ebook/dp/B07BHQ3BMN/

    Neue Challenge 2018: Verschenk ein Buch



    So geht die Challenge:



    Kauf 2018 ein Buch direkt bei einem Autor/einer Autorin und lass es signieren -
    für eine/n Freund/in, Verwandten, Kollegen, Nachbarn oder für einen anderen Mensch
    aus deinem Umfeld, der gern liest. Und dann schenk es demjenigen -
    z.B. zu Ostern, Geburtstag, zu einem Jubiläum oder Weihnachten.



    Dafür bietet sich zum Beispiel die Leipziger Buchmesse an, aber die Challenge ist natürlich auch ohne die Buchmesse machbar, z.B.
    bei Lesungen, anderen Buchveranstaltungen oder bei AutorInnen, die ihre Bücher auch online verkaufen und auf Wunsch signieren.

    Die Challenge findet man unter dem Hashtag #VerschenkEinBuch auch bei Facebook, Twitter, Tumblr und ab morgen bei Instagram.

    Liebe Freundinnen und Freunde der Phantastik, bitte merkt euch diesen Namen: Swantje Niemann. Der 21jährigen Autorin ist mit dem Roman „Drúdir – Dampf und Magie“ der komplexeste Debütroman im Bereich Phantastik (in diesem Fall steampunkige Urban High Fantasy) gelungen, den ich je gelesen habe.

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    Hier trifft Tolkien auf Steampunk, und dieser Vergleich ist nicht zu hoch gegriffen. Die Autorin versteht sich auf einen exzellenten, höchst ausgefeilten Weltenbau, von dem sich manch anderer, bereits erfahrene Phantastikautor noch eine Scheibe abschneiden könnte. Allein die faszinierende Stadt Schwarzspiegel zeigt das deutlich, aber auch die Technik und Magie in dieser Steamfantasy-Welt.


    Herausragend finde ich, wie die Autorin in den politischen Verhältnissen ihrer Welt ein Spiegelbild unserer realen Gesellschaft erschaffen hat – im Gewand der Phantastik, versteht sich. Hier gibt es kein König- oder Kaiserreich, wie häufig in der vom Mittelalter inspirierten Phantastik, sondern eine Regierung mit Parteiensystem. Ein Blick in das Glossar am Ende des Buches zeigt diese Parteien (es folgt ein Zitat von S. 409 der Erstausgabe):


    Parteien in der Union

    GUU (Gerechte Umverteilung Unionweit) für Arbeiterrechte und größere Autonomie der Bundesstaaten

    LF (Liberaler Fortschritt) – für Wirtschaft ohne staatliche Eingriffe

    BdT (Bewahrer der Tradition) – für Wiedereinführung der Monarchie und Zentralisierung

    ZSK (zwergische Stärke für Kiarva) – nationalistisch, für Expansion und Kolonialisierung

    Hammerschwinger – extremer, gewaltbereiter Flügel der GUU

    Expansionisten – extremer, gewaltbereiter Flügel der ZSK


    Klappentext und eine Leseprobe gibt es hier auf Swantje Niemanns Webseite.


    Auf dem Kontinent Kiarva hat die Technik Einzug gehalten, während Magie selten geworden ist und gefürchtet wird. Im Roman geht es um Intrigen, politische Verschwörungen, Verwicklungen aller Art, und die Mordfälle, die den magisch begabten Zwerg und Uhrmacher Drúdir besonders erschüttern, zum Einen, weil auch sein Freund Fragar unter den Opfern ist, zum anderen, weil er spezielle magische Fähigkeiten besitzt, die ich jetzt nicht spoilern möchte – all das, bildet hier nur den Anfang zu etwas im Herzen dieser Gesellschaft Verborgenem, welches die Charaktere aufdecken müssen.

    Die Protagonisten dieses Romans sind weder strahlende Helden noch abgerissene Antihelden, hier gibt es kein Schwarz und Weiß, sondern jede Menge Grautöne, so dass sich Drúdir schließlich mit unerwarteten, ungewöhnlichen Verbündeten daran macht, das Rätsel um die Mordfälle zu lösen.

    Der Autorin gelingt es, die Perspektive dieser sehr unterschiedlicher Charaktere sehr differenziert darzustellen (es gibt kapitelweise Perspektivwechsel), seien es Zwerge, Menschen, Elfen oder noch andere Wesen.


    Ihre Actionszenen lesen sich so anschaulich-lebendig, als säße man im Kino in einer Superheldencomic-Verfilmung (mitsamt Zeitlupen und spannenden Zerstörungsmomenten oder Explosionen). Swantje Niemann trainiert übrigens die Kampfsportart Kendo, und ich gehe davon aus, dass sie entsprechende Kenntnisse mit eingebracht hat.


    Auch wie die Magie in dieser Welt funktioniert und was sie bewirken kann – insbesondere auch in Verbindung mit steampunkiger Technik, all das habe ich mit Genuss und Staunen gelesen.


    Übrigens: Das hier ist trotz der Automatendame auf dem Cover keine Romantasy. Zwar gibt es durchaus Charaktere, die einander anziehend finden, doch das spielt eher am Rande eine Rolle. Also ist dies auch ein Buch für alle jene, die keine oder nur sehr wenig Romantik in Fantasyromanen lesen wollen.

    Das Finale kann ich nur als „episch“ beschreiben und im letzten Absatz des in sich abgeschlossenen Romans wird deutlich, dass Drúdirs Geschichte damit noch nicht beendet ist.


    Die einzigen möglichen Kritikpunkte, die mir einfallen:

    Am Anfang wird sehr viel erklärt (Stichwort Infodump), aber angesichts der Komplexität dieser Welt ist das auch notwendig. Wem es schwerfällt, angesichts dessen in die Geschichte zu finden, bitte trotzdem weiterlesen, denn der Roman wird zunehmend spannender und wartet mit einem epischen Finale auf.


    Die Autorin geizt nicht mit Adjektiven (was ja in manchen Leser- und Autorenkreisen eher „out“ ist) und hält von der Erzählperspektive her eine gewisse Distanz zu den Figuren – dazu muss ich sagen, das sind beides Stilelemente, die mich persönlich überhaupt nicht stören. Ich erwähne das hier nur der Form halber.

    Von Swantje Niemann dürfen wir gewiss in Zukunft noch Großes erwarten.


    Fazit: Dieses Buch zählt für mich zu meinen persönlichen Highlights des Jahres. Das nächste Abenteuer dieses ungewöhnliches Zwerges und magisch begabten Uhrmachers erscheint im Februar 2019. Ich bin gespannt darauf.


    Die Verlagsseite zum Buch