Beiträge von flashfrog

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    Original von Wolke
    Hallo Leserättin,
    man kann bei unserer Umfrage immer nur einmal klicken. Ich könnte zwar freistellen, wie oft man etwas in einer Umfrage anklicken kann, es wäre aber immer ein Klick und nicht wie jetzt 3-2-1 Punkte :wave


    Dann müsste man 3 Umfragen erstellen: Für Platz 1 eine, für Platz 2 eine...
    Aber wie stellt man sicher, dass dann nur User ab einer bestimmten Beitragszahl abstimmen?

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    Original von Leserättin


    Wenn es technisch machbar ist: Könntest Du die Beiträge als eine Art Umfrage zum Anklicken auflisten? Und jeder User klickt dann oben 1, 2 oder 3 Punkte, was aber nicht sichtbar wird.
    Also dass bei jedem Beitrag diese drei Wahlmöglichkeiten stehen, meine ich.


    Ich glaube nicht, dass sich das auf 3 beschränken lässt. Außerdem ist dann nachher wohl nicht mehr nachzuvollziehen, wer für wen gestimmt hat. Und wenn es sich, was ja immer wieder mal vorkommt, jemand anders überlegt?

    Die Fahrt
    Sibylle Berg
    Kiepenheuer & Witsch Verlag (27. August 2007)
    ISBN-10: 3462039121


    Einmal um die ganze Welt auf der Suche nach dem Glück und dem (Un-)Sinn des Lebens. Kein typisches Reisebuch. Für Frau Bergs Verhältnisse wenig Tote.




    Divisadero
    Michael Ondaatje
    Hanser (Auflage: 1: Mai 2007)
    ISBN-10: 3446209239


    Der Sri-Lankisch-Kanadische Autor Ondaatje (Der englische Patient, In der Haut eines Löwen) ist für mich einer der wirklich großen Erzähler der etwas jüngeren Generation. Divisadero ist auch ein um die Welt mäandernder Roman, wunderbare Sprache, wunderbare Bilder!

    Joan , unsere Biographieexpertin:
    Ist das eigentlich nur mein subjektiver Eindruck, dass unverhältnismäßig viele Schweizer Schriftsteller in der geschlossenen Abteilung einer Anstalt gelandet sind? Oder ist das Schriftstellern in der Schweiz ein speziell gefährlicher Beruf? :gruebel

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    Original von Joan
    Ohjaaaaaaa Flashfrog, Du sagst es.....Hugo Loetscher!


    Ich habe mir schon lange vorgenommen, einmal seinen Roman DER IMMUNE zu lesen....aber vorher muss ich mich noch auf die Suche machen, denn ich vermute, dass dieses Buch schon längere Zeit vergriffen ist :gruebel


    Sibylle Berg kenne ich leider überhaupt nicht


    "Der Waschküchenschlüssel. Oder Was - wenn Gott Schweizer wäre" kann ich nur empfehlen. Die ungewöhnlichen Blickwinkel und die Einfälle lassen einen einfach nur staunen. Auch, wenn man kein Schweizer ist. :-)


    "Die Fliege und die Suppe und 33 andere Tiere in 33 anderen Situationen" - diese sprachliche Präzision und die genaue Beobachtungsgabe von Loetscher sind einfach bewundernswert. Ein Lehrbuch für jeden, der Schreiben lernen will. :anbet

    Markus Werner und Iso Camartin gehören zu meinen absoluten Favoriten, was den virtuosen Umgang mit Sprache angeht. Dazu würde ich auch Hugo Loetscher zählen.
    Gion Mathias Cavelty ist etwas ... speziell. :grin
    Ist Sibylle Berg eigentlich auch eine Schweizerautorin, oder braucht es dazu einen roten Pass?

    Liebe Marie
    Stilistisch nicht gut: Viele unnötige Wiederholungen, die einfach nicht notwendig sind, weil sie sich unnötig wiederholen, die Wiederholungen. Und den Text dabei inhaltich nicht voranbringen.
    Solche Leute gibt es täglich in diesen unsäglichen Mittagstalkshows zu sehen. Mag ich nicht auch noch lesen.


    Post It
    Die minimalistische Form ist interessant.
    Die Idee: Liebe ist wie Joghurt, auch. Wird aber etwas überstrapaziert.
    Die Geschichte, die erzählt werden soll, ist leider eher Magerquark mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum. ;-)


    Zugvögel
    Der Anfang hat mir sehr gefallen. "Menschenfundbüro" ist toll. Die Geschichte ist gut geschrieben. Aber bei allzu rührseligen Texten, die mir zu gut gefallen, werde ich mir selbst gegenüber immer skeptisch, wo ich dem Text in die Falle gehe. Zu viel Puderzucker und Zuckerwatte und rosafarbene Schmetterlinge. Trotzdem für mich sprachlich der beste Text in diesem Monat.


    Punkte und Striche
    Mich hätte aber schon interessiert, was in den Briefen steht. Schade.


    Der Gemeindebrief
    Betulich, bemüht lustig. Der echte Gemeindebrief von Hintertupfingen ist wahrscheinlich spannender zu lesen. Und wenn man weiß, dass Malte den Stier geklaut hat (woher eigentlich?), warum muss man das dann im Gemeindebrief schreiben, warum kriegt der Knabe nicht persönlich eins hinter die Löffel?


    Vertretung
    Da holpert so einiges. Und den Osterhasen hatte ich mir bislang auch immer irgendwie anders vorgestellt, von der Persönlichkeitsstruktur her...


    Korrespondenz
    Politisches Kasperletheater. Weiß jeder. Kennt jeder. Mir fehlt hier das satirische Moment, das über diese simple Erkenntnis hinausgeht.
    Die Sprache von Beck und Merkel im Privaten ist nicht getroffen, nicht mal als Überspitzung glaubwürdig.


    Nachgedacht
    Der Briefschreiber ist ein recht naiver Nachdenker mit einem sehr anthropomorphen Gottesbild. Ein Kind vielleicht? Das nachgedacht, was schon viele viele Menschen vorher vorgedacht haben? Leider sind das alles keine neuen Gedanken, die mich nachdenklich machen würden.
    Halt.
    Da gibt es noch diese wunderbare Wortschöpfung im Text: Widergeburt.
    Der Tod als Widergeburt analog zu Widersacher und Antichrist? Dieses Wort kickt mich, trifft meinen sprachspielerischen Nerv, setzt meine Phantasie in Bewegung. Ob gewollt oder Versehen, dieses Wort ist genial! Das ist mir glatt einen Punkt wert. :-)


    Das Erbe
    Durchsichtig vorhersehbar auf die Pointe hinerzählt. Schon im 3. Absatz ahnt man, dass aus dem erhofften Reichtum nix wird. Langweilig.


    Tango Argentino
    Wenn das so einfach wäre mit der Freiheit...
    Eine handwerklich gut erzählte Geschichte mit einer guten Botschaft. Hätte ich mich nicht in die Wortschöpfungen der Zugvögel verliebt, hätte das 3 Punkte gegeben.

    500-Seiten-Romane, die nur eine digitalisierte Papierversion darstellen, sind wahrscheinlich nicht so attraktiv.
    Aber ich denke, mit dem neuen Medium wird auch eine neue Literatur entstehen, die die Möglichkeiten des Mediums nutzt, Interaktivität, Multimedialität und Nonlinearität.

    Rechtschreibtipp: Längere Texte in Word vorschreiben, die Rechtschreibkorrektur drüberlaufen lassen und das Ergebnis hier rüberkopieren. :-)


    Was den Inhalt angeht, Behauptungen ins Blaue hinein, falsche Aussagen, starke Emotionen und Glaubenssachen, das ist eine ungute Mischung, die erfahrungsgemäß gern zu unauflösbaren Diskussionsknäulen führt.
    Daher kam auch mein Vorschlag, die Bibelgeschichten eher literarisch zu lesen.

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    Original von Tom
    flashfrog : Lektorat bedeutet nicht Schreibschule. Davon abgesehen hat das was mit Angebot und Nachfrage zu tun. Das Angebot an "ambitionierten Newcomern" ist gewaltig, aber die Nachfrage nach solchen Büchern eher gering.


    Wer bestimmt denn, was die Leute lesen wollen sollen? Das ist doch wieder die Marktmaschine, die bestimmt, wie viel Geld in die Vermarktung von was investiert wird. Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz.


    Ich finde Moses cooler. :chen
    Die Jesus-Geschichte kennt man ja so ziemlich, das find ich nicht so spannend.
    Mir gefällt die Idee, die Bibel mal literarisch, also als große Geschichtensammlung zu lesen.

    Ich plädiere für Tintenherz von Cornelia Funke.
    1. ein wunderschönes Buch über das Vorlesen und darüber, was Literatur anrichten kann. :grin
    Und 2. sind darin ganz nebenbei jede Menge schöne klassische Kinderbuch-Tipps versteckt. :-)


    Ansonsten kommt es natürlich auf das Alter und die Interessen des Kindes an, ob es lieber Fußball mag oder Pferde z.B.