Beiträge von Janet

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    Original von Ayasha



    Auf S. 258 benutzt Raphael die Redewendung "von Pontius zu Pilates". :lache Jane, das war schon so gewollt, oder?


    Nein, das war nicht so gewollt, da ist gleich ein Leser in der ersten Leserunde darübergestolpert und ich habe mich kringelig gelacht. Das nennt man mal Freud'scher Verschreiber (vielleicht war es auch Autokorrektur :hau) - wahrscheinlich hatte ich Rückenschmerzen vom Schreiben :lache


    Hallo Ayasha, :wave vielen Dank für die Hinweise! Ich lass das mal prüfen. In den Bars steht immer Panini, aber damit sind natürlich immer alle dort liegenden gemeint. Der echte Italiener würde wahrscheinlich zu einem einzelnen Panino sagen, was ja auch korrekt ist. Da habe ich noch nie darauf geachtet, aber der häufigste Sprachgebrauch ist Panini - was natürlich ein schlampiger Gebrauch der italienischen Grammatik ist :wow- Danke fürs Aufmerksam machen!


    Piazza delle Signoria - ups! Durchgerutscht! Ich war mir sicher, ich hätte das verbessert, das hatte ich extra noch einmal nachgeschaut, das weiß ich, sehr seltsam. Sehr aufmerksam gelesen! :anbet


    Vielen Dank!!!!!

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    Original von Ayasha


    Nein, bitte nicht weglassen! ;-) Gerade solche Gesten von Paul verwirren mich als Leser noch zusätzlich. Einerseits traue ich ihm überhaupt nicht und in solchen Szenen zweifle ich dann doch an seiner "Schuld", da er auch irgendwie lieb zu Clare ist... Ich finde das genial gemacht! :anbet


    Hallo Ayasha, so war das auch gedacht - denn du sollst dich ja so fühlen wie Clare, die es einfach nicht einordnen kann ... :-)

    Liebe Leserunde,
    gerade habe ich auf ZDF INFO eine sehr interessante Doku zur Genforschung gesehen.


    Das Geheimnis der Gene


    Im Zusammenhang mit dem Buch interessant war der Beitrag zum Genome Editing. Das bedeutet, es werden nicht mehr nur die stärksten Embryonen ausgesucht und in Vitro eingesetzt, wie es schon praktiziert wird, um genetische Erbkrankheiten auszuschließen, sondern es werden Embryonen kreiert, sprich, es werden Geninformationen künstlich manipuliert, um Designerbabys herzustellen, die alle gewünschten Merkmale aufweisen, die sich die Eltern wünschen. Dieses Verfahren wird derzeit in UK entwickelt. Dort wurde letztes Jahr die gesetzliche Grundlage geschaffen, um menschliches Genmaterial verändern zu dürfen (in Deutschland ist das verboten).


    Diese Vorgehensweise würde eine Revolution der Evololution auslösen.


    Darüberhinaus wird derzeit mit Hochruck Forschung in China an dem Genom für Inelligenz betrieben ... :wow


    Auch interessant waren die Infos zur regenerativen Medizin, das beinhaltet das Züchten von Organen aus körpereigenen Zellen. Organe werden aus Zellmaterial gezüchtet, was allerdings viel Zeit in Anspruch nimmt. Daher arbeitet man inzwischen daran, sie im 3-D Drucker zu drucken :yikes - nur statt Tinte werden Zellen verwendet. Absolut unglaublich! Diese Organe werden dann mit Stammzellen des Empfängers versehen, damit sie vom Empfänger nicht abgestoßen werden.
    Auch wird an den Telomeren gearbeitet (die sind für den Alterungsporzess verantwortlich) - Ziel ist, die Telomere so zu verlängern, dass der Alterungsprozess entschleunigt wird.
    Bekommt ihr in etwa ein Bild, wohin wir in naher Zukunft steuern? Wir sind schon mitten drin, in der Science Ficiton!


    Falls ihr könnt, schaut es euch an, das ist der nächste Sendetermin:

    So 19.02. 18:15–19:00 ZDFinfo
    Das Geheimnis der Gene - Wohin wir gehen


    Liebe Grüße
    Janet

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    Original von Lumos



    Noch eine Frage an Janet:
    Warum ein englischer Titel? In Verbindung mit dem englischen Autorennamen dachte ich zuerst, es müsste eine Übersetzung aus dem Englischen sein ;).


    Das war der Arbeitstitel, der in sich ein Wortspiel ist:
    Black Memory in der Bedeutung von verlorene Erinnerung
    Black Memory in der Bedeutung von illegales Erinnerung (Analogie zu Black Market)
    Da Pharkotex sich illegal die Erinnerungen Fremder aneignen möchte.


    Der Verlag hat Schwarze Erinnerung vorgeschlagen, aber das funktioniert nicht, da der deutsche Leser die Assoziation von Schwarz hier eher auf eine böse/schlechte Erinnerung zielt.

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    Original von JaneDoe


    Für mich ist die Handlung hier abgeschlossen, daher brauche ich keine Fortsetzung. Es gibt so viele Serien auf dem Markt, die man gar nicht alle verfolgen kann, da war ich froh, hier einen - wie ich dachte - Standalone zu lesen. Ich hatte vorher noch kein Buch von Dir, Janet, gelesen, daher hatte ich auch keine besondere Erwartungshaltung, außer die an ein spannendes Buch.


    Guten Morgen, JaneDoe! Du kannst Black Memory durchaus als Standalone stehen lassen. Diese Geschichte ist erzählt und hat ein dahingehend realistisches , teiloffenes Ende, dass der große Konzern davon kommt.
    Der Stoff lässt jedoch einen Spinoff zu - falls viele Leser mehr in das Thema eintauchen wollen oder wissen möchten, wie es mit Clare und Bonnie weitergeht. Es würde aber nie zu einer Serie taugen. Ein eventueller zweiter Band ist so konzipiert, dass er ebenfalls als Standalone funktioniert, denn die Fragestellung wäre eine andere und die Ausgangslage lässt sich schnell organisch in die Geschichte einflechten.
    Bisher habe ich in Jugend und Erwachsenenbereich 6 Standalones und einen Vierteiler geschrieben und arbeite gerade an einem Zweiteiler (Jugend, kein Thriller) - ich bin als Leser eher der Freund des Standalone, freue mich aber gelegentlich sehr über eine gute Di- oder Triologie.


    Ich finde das ungeheuer spannend, wie unterschiedlich das aufgenommen wird. Es zeigt im kleinen Kosmos, wie unterschiedlich Lesergeschmack, -erwartung und -empfinden ist. Insofern - welch ein Glück, dass es eine große Vielfalt an Büchern gibt!

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    Original von Nightflower


    Hatte mich noch gefragt wie sie nun an neue Pässe und CO gekommen sind?


    Hallo Nightflower, die hat Paul über Ken besorgen lassen. Mit dem nötigen Kleingeld und den richtigen Kontakten geht das heute sogar einigermaßen sicher über das Darknet. Für Menschen, die keinen Kontakt zu den entsprechenden Kreisen haben, erscheint das sehr unwahrscheinlich, aber es ist vergleichbar mit dem Drogendealer: Ein Drogenabhängiger weiß genau , wo er sich seine Drogen besorgen kann, während jemand, der keine Drogen nimmt, keine Ahnung hat, an wen er sich wenden sollte.

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    Original von Lumos


    Es scheint wirklich etwas dran zu sein an diesem Zellgedächtnis.
    Ist man erst aufgrund der Erfahrungsberichte bei den Organtransplantationen darauf gekommen, dass ein solches Zellgedächtnis geben könnte?
    Oder hat man erst begonnen zu forschen und dann dort mögliche Bestätigungen gefunden?
    Janet, hast du bei deinen Recherchen zufällig etwas darüber gelesen?


    Du hast ja auch in anderen Foren Leserunden zu diesem Buch begleitet. Wie war denn da die Resonanz auf einen möglichen Folgeband? Gab es da mehr Begeisterung? Oder auch eher vorsichtiges Interesse, so wie hier?


    Hallo Lumos! Die Forschung zum Zellgedächtnis kommt aus mehreren Richtungen. Soweit ich es verstanden habe, war es ein Weiterentwickeln, ein Weiterdenken aus anderen Forschungsbereichen, der Epigenetik zum Beispiel.


    Bezüglich einem Folgeband: In den anderen Foren war deutlich mehr Interesse an einem möglichen Folgeband. Aber ich finde es ja sehr interessant, wie unterschiedlich die Leser darauf reagieren - für mich ist das ganz wichtig, denn ich will ganz sicher nicht ein Buch schreiben, das keiner lesen möchte :lache


    Es gab auch weniger Kritik an dem "Sci-Fi" Charakter - vielleicht, weil mehrere Leser schon meinen letzten Thriller kannten (Mysterythriller) und eine andere Erwartungshaltung hatten. Hier wurde geschrieben (ungefähr), hätte Preston auf dem Cover gestanden, wäre das Abdriften ins Futuristische okay, da erwartbar gewesen. Mir war nicht klar, dass mein Name für 100% realistisch steht. Aber ich lerne daraus, und das ist für mich sehr positiv - wie, ohne eure ehrlichen Kommentare kann ich an meinen Büchern arbeiten und sie und ihre Präsentation beim Leser verbessern?
    Ich wollte eigentlich, dass im Klappentext mehr zu Bonnies Fähigkeit steht, damit das Nicht-Realistische besser herauskommt, denn ich hasse es, wenn Lesererwartungen nicht erfüllt werden, weil Leser davon ausgehen, dass in dem Buch eine andere Geschichte drin steht, als drin steht. Da haben Leser und Autor von Anfang an verloren. Das ist unnötig. Der Leser hat Lebenszeit verschwendet und sich geärgert und ich bekomme eine Bewertung, die nicht auf das handwerkliche Können des Geschichtenerzählens hinausgeht, sondern darauf, dass das Buch ein Subgenre bedient, das jemand nicht mag.
    Daher habe ich meinen letzten Thriller mit den Beobachtungen eines Toten begonnen. Spätestens nach drei Zeilen wusste der Leser: okay, strange, will ich mich darauf einlassen oder lieber nicht?
    Hier wollte ich mehr Klarheit auf dem Klappentext, der Verlag weniger, wir haben uns dann auf das Wort "einzigartige" vor Inselbegabung geeinigt, um einen Hinweis darauf zu geben, dass es hier um etwas geht, das jenseits des Normalen liegt. War wohl doch nicht ausreichend :lache

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    Original von JaneDoe


    Dieser Artikel zum Zell-Gedächtnis ist mir vorhin über den Weg gelaufen, klick. Hätte ich das Buch nicht gerade gelesen, wäre er mir bestimmt nicht aufgefallen :-)


    Hallo JaneDoe,
    freut mich, dass das Buch dir gefallen hat. Und vielen Dank für den Link! Er zeigt sehr gut den Wissenschaftsstreit zu dem Thema und ich persönlich bin sehr gespannt, wie sich die Forschung in den nächsten Jahren in der Richtung entwickeln wird.

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    Original von Vivian


    Die private Geschichte von Dir, Janet, finde ich sehr interessant und ein bisschen unheimlich. Zum Glück ist sie Dir passiert, sonst könnten wir nicht eine spannende Geschichte zu so einem interessanten Thema lesen. :-)


    Ich fand es auch absolut unheimlich. Nicht als es mir passiert ist. Ich dachte, naja, eine Projektion. Dann habe ich gestutzt, als es ein Mädchen wurde. Gut. Zufall.
    Ich habe darüber nicht weiter nachgedacht. Sie war gesund, alles andere war unwichtig. Und das Baby sah absolut nicht aus wie das blonde Mädchen in meinem Kopf. Richtig geflasht hat es mich erst, als sie aus dem Babyalter ins Kleinkindalter kam, und sich in das Mädchen aus meinem Angstbewältigungsbild verwandelt hat. Da erst habe ich angefangen zu recherchieren. Hierbei geht es aber nicht um Erinnerung. Denn wie meine Tochter aussieht, die blonden Haare, die blauen Augen, wie sie geht, spricht, etc. das ist alles bereits in den Erbanlagen festgelegt. D.h. hier geht es "nur" um die Kommunikation dieser Information in mein Bewusstsein.


    Hallo Nightflower, deine Skepsis spiegelt wunderbar den Wissenschaftsstreit wieder, der momentan bei diesem Thema herrscht. Ich kann gut nachvollziehen, dass dir etwas suspekt ist, das dem widerspricht, das du bislang gelernt hast. Aber überlege mal, wie viele Dinge du in deinem Studium gelernt hast, die Medizinstudenten vor 50 oder 100 Jahren für völlig abwegig gehalten hätten! Im 19. Jhd. haben sich die Ärzte und Studenten mit Händen und Füßen gegen Dr. Semmelweiß' Erkenntnis gewehrt, dass ein kausaler Zusammehang besteht zwischen der hohen Mortalitätsrate von Frauen im Kindbettfieber und Untersuchungen derselben durch Medizinstudenten, die zuvor in der Pathologie an Leichen gearbeitet haben (natürlich, ohne sich danach die Hände entsprechend zu säubern). Genau das macht für mich die Faszination der Wissenschaft aus - was immer wir zu wissen glauben, ist nur solange gültig, bis es widerlegt wird. Vergleich mal, was wir heute über die Funktion des Darms wissen, mit dem, was Ärzte vor 50 Jahren zu dem Thema gelernt haben.
    Derzeit wissen wir nicht abschließend, wie unser Gedächtnis funktioniert. Wir wissen, welche Gehirnareale aktiv sind und wie die Synapsen agieren, wenn wir uns erinnern. Das können wir sichtbar machen. Nicht die Erinnerung. Der Mensch ist hochkomplex und ich glaube, wir werden noch sehr viel über uns lernen, je feiner die Messinstrumente und raffinierter die Möglichkeiten werden, uns selbst zu erforschen. Ich weiß nicht, was letztlich stimmen wird, aber ich bin inzwischen vielen Ansätzen gegenüber offen, denn es gibt einfach zu viele Dinge, für die wir (noch) keine Erklärungen haben.

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    Original von JaneDoe


    Und woher weiß Clare auf einmal das Datum ihres Hochzeitstags (als PIN für ihr Handy)? Das müsste sie doch eigentlich auch vergessen haben.


    Hallo JaneDoe, auf Seite 147 (Ebook: Ende Kapitel 25) steht: "Als nächstes nehme ich das Smartphone aus der Schachtel. Darauf klebt ein Zettel mit der Telefonnumer und einem vierstelligen Code, darunter handschriftlich vermerkt Ich habe dir deine alte Nummer geben lassen. Der Sperrcoe ist unser Hochzeitstag - das war immer unser Handycode."
    Der Vierstellige Code = Sperrcode = Hochzeitstag.


    Das ist auch in einer anderen Leserunde ein paar Lesern durchgerutscht. :gruebel Hätte ich wohl mehr betonen müssen.

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    Original von Lumos


    Ich bin gespannt, ob du dich für einen Folgeband entscheidest. Lesen werde ich den auf jeden Fall.


    Hallo Lumos,
    uih! Das freut mich! Diese Entscheidung liegt weniger bei mir als beim Verlag, sprich, sie hängt von den Verkaufszahlen dieses Bands ab, denn Black Memory kann ja für sich allein stehen. Und wie Clare zu neuen Beweisen kommt, ist in diesem Band schon angelegt ... :-)
    Übrigens ist Finstermoos eine Jugendbuchquadrologie - also ganz anders als Black Memory und alle vier Bände ergeben erst die ganze Geschichte. Nur zu Info vorab. Viel Spaß!

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    Original von Richie


    Die Ausführungen zu den Inselbegabungen fand ich äußerst interessant.
    @ Janet
    wie bist du auf dieses Thema gestoßen?


    :-]


    Das kam durch eine ganz private Geschichte. Meine dritte Schwangerschaft war eine Hochrisikoschwangerschaft und ich verarbeitete meine Angst um das ungeborere Baby mit einer Art Meditation. Schon bald sprach ich von dem Baby in der weiblichen Form und mein Mann wollte wissen, warum ich nach zwei Jungs nun an ein Mädchen glaubte. Da fiel mir auf, dass ich bei meiner Angstbewältigungsmeditation immer ein Bild vor Augen hatte: mein verstorbener Vater, an der Hand ein blondes Mädchen mit blauen Augen. Ich bekam ein Mädchen. Mit blonden Haaren und blauen Augen. Meine Jungs sind schwarz- und braunhaarig und haben wie ich braune Augen. Je älter meine Tochter wurde, je mehr sah sie aus wie das Mädchen aus dem Bild in meinem Kopf.
    Ich wollte wissen, wie ich in der 10 Schwangerschaftswoche wissen konnte, dass ich ein blondes Mädchen haben würde und habe angefangen zu recherchieren. Und im Rahmen dieser Recherche, die mich von der Gehirnforschung über die Zellforschung, Quantenphysik u.v.m. schickte, stieß ich auch auf sogenannte Savants, Menschen mit Inselbegabungen. Und wie so vieles, was mich fasziniert, landete es gleich in einem Buch :grin

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    Original von Lumos


    Zwei Fragen hätte ich noch:
    Warum waren Bonnie und Ken rechtzeitig aus der sicheren Wohnung verschwunden? Hat Moira es noch geschafft, Ken zu warnen?


    Und den allerletzten Satz hab ich nicht so recht verstanden. "Vorbei ist es erst, wenn ich vollende, was ich vor gut vier Monaten begonnen habe". Was meint Clare damit? Hab ich irgendwo nicht richtig aufgepasst?


    Zu 1. Ja, Moira konnte Ken noch warnen, so dass er Bonnie in Sicherheit bringen konnte.


    zu 2. Nachem Clare herausgefunden hatte, das Torenzo falsch spielt und Bonnie missbraucht und ihr schadet, hat sie mit Moira zusammen versucht, Indizien zusammenzutragen, die Torenzos Machenschaften, bzw. die Machenschaften der Organisation hinter Torenzo entlarven. Das erfährt sie in Florenz von Paul, als er sie über die wahre Situation aufklärt.
    Das Buch ist so angelegt, dass ein zweiter Teil möglich ist, in dem Clare genau das versucht und den Kampf gegen Pharkotex aufnimmt.


    Vielen Dank fürs Mitlesen und für das Lob! Ich freue mich sehr, dass es dir gefallen hat! :-]