Beiträge von Katjuschka

    Eine Stadt wird nicht nur von Gebäuden und Straßenzügen geprägt, die Identität von Venedig entsteht erst mit den Geschichten seiner Bewohner. Denn was wäre die Stadt ohne Antonio Vivaldi, Canaletto oder Donna Leon?
    20 ausgewählte Biographien zeichnen ein lebendiges, historisches wie auch aktuelles Bild der Stadt. Die Porträts werden durch Adressen ergänzt, die eine Stadterkundung auf den Spuren der porträtierten Personen ermöglichen.
    Zudem lädt die farbige Bebilderung mit aktuellem wie historischem Bildmaterial zum Selbstlesen und weiterverschenken ein.
    Zur hochwertigen Ausstattung gehören der Leineneinband und das Lesebändchen. Dieser Band umfasst Porträts von: Enrico Dandolo, Marco Polo, Giovanni Bellini, Tizian, Andrea Palladio, Paolo Veronese, Claudio Monteverdi, Leone da Modena, Antonio Vivaldi, Tiepolo, Faustina Bordoni, Carlo Goldoni, Giacomo Casanova, Floriano Francesconi, Thomas Mann, Papst Johannes XXIII., Peggy Guggenheim, Giuseppe Arrigo Cipriani, Joseph Brodsky und Donna Leon.


    Für Venedig-Fans ein echter Genuss!

    Es handelt sich um 12 Kurzgeschichten oder "Reisenotizen aus und um Großbritannien", wie es im Vorwort heißt.
    12 Autorinnen erzählen ganz persönliche und unterschiedliche Geschichten.
    Für alle Fans der britischen Insel eine wunderschöne literarische Reise, die Lust macht sich einmal selbst auf den Weg zu machen!
    Mir persönlich haben dir Berichte aus Cornwall und Schottland besonders gefallen, da ich bereits änliche Reisen gemacht habe... ;-)

    Das Buch hat mir mein Mann zu Weihnachten geschenkt.
    Will er mir mit dem Titel etwas sagen?


    Inhalt:
    Alles an Edward Feathers ist ohne Fehl und Tadel – seine Garderobe, seine Manieren und sein Ruf als Anwalt mit glänzender Karriere in Hongkong. Nun ist er alt und muss mit dem Tod seiner Frau Betty zurechtkommen, so wie er immer mit allem zurechtgekommen ist. Seine perfekte Haltung täuscht alle und manchmal sogar ihn selbst. Doch mit Bettys Tod bricht etwas in ihm auf, und behutsam beginnt Feathers, vergangene Ereignisse ans Licht zu holen. An einem kalten englischen Wintermorgen setzt er sich ans Steuer seines Wagens und fährt los, das eigene Leben zu erkunden. Mit Jane Gardams meisterhaftem Roman über ein Leben im British Empire ist eine große Autorin zu entdecken.

    Reihenfolge der Bände ist wohl folgende:


    1. Zimt und Zauber
    2. Sonne, Mond und Liebeszauber
    3. Sommernachtszauber
    4. Sternenzauber
    5. Aszendent zauberhaft
    6. Mondscheinzauber


    Es gibt noch
    7. Zauberhaft verliebt
    8. Blütenzauber und Liebeswunder


    Aber die Reihenfolge kenne ich nicht....

    *****
    Muss mein letztes Statement ein bisschen revidieren, war vielleicht etwas krass. Aber richtig sympathisch geworden ist mir Nola nicht. Vielleicht habe ich einfach unterbewusst gespürt, dass da was nicht stimmt. Wenn das so sein sollte, Hut ab Herr Dicker


    Insgesamt ein gelungener, kurzweiliger Roman. Ich liebe es, wenn es am Ende dann doch anders ist, wie es erst scheint. Hier sind Liebesgeschichte, Tragödie und Krimi sensationell gut vereint. Ich würde gerne mehr von Joel Dicker in die Finger bekommen.
    *****


    Ich kann mich da nur anschließen.
    Das Buch fing für mich langsam an, wurde dann aber immer besser.
    Die finale Auflösung kam doch sehr überraschend.
    Alles in allem bin ich wirklich begeistert und ich freue mich auf sein neues Werk!

    New York 1964: Die junge Journalistin Vivian Schuyler bekommt einen Koffer zugeschickt, den eine ihr unbekannte Violet Schuyler anscheinend vor 50 Jahren in der Schweiz verloren hat. Als Großtante Juliet ihr sagt, es handele sich dabei um ihre Schwester, die 1914 in Berlin ihren Ehemann erschossen hat um mit ihrem Geliebten durchzubrennen, ist ihre Neugier geweckt. Violet Grant, wie sie seit ihrer Hochzeit hieß, ist seit damals verschwunden. Vivian beginnt zu recherchieren und macht sich auf die Reise nach Europa.
    Berlin 1914: Die blutjunge brilliante Wissenschaftlerin Violet Schuyler verliebt sich in ihren Pysikprofessor Walter Grant und geht mit ihm, nachdem sie geheiratet haben, nach Berlin. Am dortigen Kaiser-Wilhelm-Institut trifft sich auf so renommierte Persönlichkeiten wie Max Planck, Lise Meitner, Otto Hahn oder Albert Einstein. Die Ehe aber ist eine Katastrophe, Walter behandelt sie furchtbar. Als sie den ehemaligen Assistenten ihren Mannes, den Briten Lionel Richardson, trifft, erkennt sie - er ist ihre große Liebe. Aber eine Scheidung im Jahr 1914? Als der Krieg ausbricht wird es für Ausländer in Deutschland schwierig. Viviane erfährt nach und nach immer mehr über Violet und kommt schließlich in London sogar mit dem Geheimdienst in Kontakt. Was ist mit Violet geschehen und wer war Lionel Richardson wirklich?


    Die beiden Handlungsebenen sind sehr unterschiedlich. Vivian mit ihrer kessen Art und ihren frechen Sprüchen hat mir zwar extrem gut gefallen, aber ihre Geschichte und auch die Liebesbeziehung zu ihrem "Dr. Paul" kam mir leider etwas kurz. Violets Leben dagegen nimmt, zum Glück den größeren Raum ein. Wie sie sich zu der Zeit von der kleinen, naiven Studentin in eine selbstbewusste Frau wandelt ist gut beschrieben. Ihr Fluchtversuch in die neutrale Schweiz, die Polizei auf den Fersen, hat fast etwas von einem Krimi.
    Fasziniert hat mich, das Beatriz Williams eine Amerikanerin ist. Denn eine Geschichte, die zwar in New York beginnt, aber größtenteils in Deutschland spielt, hätte ich von ihr so nicht erwartet.

    Elsa, eine Kunsthistorikerin aus München, erhält den ungewöhnlichen Auftrag, dem Diebstahl eines Gemäldes nachzugehen, dass seit Generationen im Besitz ihrer Familie war, und angeblich ihre Urgroßmutter Anneli darstellt. Leider hat Elsas Vater das Gemälde vor einigen Jahren veräußert.



    Elsa macht sich auf die Suche nach dem Gemälde, das den Namen "Mon Amour" trägt. Ihre Suche führt sie in die Kreise der Schwabinger Bohème und der Künstlergruppe "Der Blaue Reiter". Elsa stößt auf dunkle Familiengeheimnisse, und deckt auf, dass die wahre Identität der Frau auf dem Gemälde nicht die ihrer Urgroßmutter Anneli ist, und dass Anneli ein nicht ungefährliches Leben geführt hat.


    "Die Frauen meiner Familie" ist ein spannender Roman, der in zwei Zeitebenen erzählt wird.
    In der Gegenwart wird von der Kunsthistorikerin Elsa erzählt, die sich auf die Suche nach "Mon Amour" macht, und dabei tief in die Vergangenheit ihrer eigenen Familie eintaucht.
    Die Vergangenheit spielt sich in München im Zeitraum von 1912 bis 1945 ab, und erzählt von Anneli, der Urgroßmutter Elsas, die sehr liberal aufwächst, und sogar einem Beruf nachgehen darf.


    Die Charaktere sind gut und authentisch geschildert.
    Elsa war mir etwas unsympathisch, mir fehlte auch die Verbindung zu ihr, obwohl sie eine starke Frau ist.
    Annelis Handeln konnte ich wohl nicht immer verstehen, aber nachvollziehen. Schade finde ich, dass sie teilweise eine Persönlichkeit voller Vorurteile ist, und die Einsicht zu spät kommt.


    Atmospärisch dicht schildert Tanja Weber die Bohème Schwabings und den Dunstkreis der Gruppe "Der Blaue Reiter". Man kann sich gut in die Lokale und Cafés hineinversetzen, und auch die München selbst ist sehr gut beschrieben. Außerdem erfährt man sehr viel über die Kunst und die Künstler der damaligen Zeit.


    "Die Frauen meiner Familie" hat mich gut und mit einer interessanten Thematik unterhalten. Wer Kunst mag, und mehr über die Bohème in München zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfahren möchte, wird dieses Buch mögen.

    Hamburg 1912: Gegen den Willen ihrer Eltern begibt sich die Kaufmannstochter Ida auf eine gewagte Reise: fort von ihren Pflichten, auf nach Irland.
    Dublin empfängt sie weltoffen, kreativ und gegensätzlich – genau die Abwechslung, die Ida gesucht hat.
    Schnell findet die junge Künstlerin Arbeit, schließt Freundschaften und lernt den Arzt Cian kennen – und lieben.
    Voller Zuversicht hofft Ida auf eine Zukunft mit ihm, eine eigene Familie, ein neues Leben in Irland.
    Doch Europa stehen blutige Zeiten bevor, und bald muss Ida um ihre Träume kämpfen.


    Aus einem geplanten kurzen Besuch bei ihrer Freundin Grace, wird ein längerer Aufenthalt, als sie sich in den jungen, zuerst etwas schroffen Arzt Cian O`Connor verliebt.
    Auch Irland erobert in sehr kurzer Zeit ihr Herz.
    Aber sie lernt auch die Armenviertel kennen, sieht das Elend der Bevölkerung und beginnt dies zu zeichnen.
    Nicht zuletzt dadurch kommt sie immer enger in Kontakt mit einer Gruppe junger Iren, die die Zustände in Irland ändern wollen:
    Die Armut und vor allem die Unabhängigkeit von England!
    Als die vom charismatischen Gewerkschaftsführer Jim Larkin ausgerufenen Streiks nicht zum Erfolg führen, sondern die Menschen nach der Aussperrung durch die Arbeitgeber (Lockout) eher noch tiefer ins Elend stürzen, beginnt sich die Gruppe um Joeseph Plunkett und Patrick Pearse (der später die Republik Irland ausrufen wird) zu radikalisieren.


    Das Buch spielt in der Zeit von 1912 bis 1916.
    Die irische Geschichte dieser Zeit ist in Deutschland nicht so bekannt, da es sich zur Zeit des beginnenden zweiten Weltkrieges abspielt.
    Jedoch führen die Unruhen dieser Tage zum Osteraufstand (Easter rising) 1916 und in direkter Folge zum irischen Bürgerkrieg und dem Nordirlandkonflikt.


    In dem gut recherchierten Roman kommt die Geschichte um Ida und Cian aber nicht zu kurz.
    Sie ist eingebettet in eine historisch aufregende Zeit, deren Auswirkungen in Irland noch lange Jahre im Vordergrund standen und noch bis heute nachwirken.
    Man lebt und liebt mit Ida und Cian, kämpft und hofft mit Joe und seinen Mitstreitern.
    Das viele Personen des Romanes wirklich gelebt haben, macht die Geschichte für mich noch interessanter.
    Der Mut der 14 Männer des Osteraufstandes und ihre Liebe zu ihrem Heimatland hat mich sehr beeindruckt.
    Ich war fast ein bisschen traurig, das Ida und Cian nur fiktionale Figuren waren....

    Julia erbt ein Haus in Engand und entdeckt beim Entrümpeln ein altes Gemälde.
    Mit dem attraktiven Nicholas forscht sie in der Vergangenheit und entdeckt die tragische Geschichte eines Paares, die sich als ihre mutmaßlichen Vorfahren herausstellen.
    Und sie fnden eine 160 Jahre alte Leiche auf ihrem Grundstück...


    Imogen Grantham heiratet mit 16 den etwas älteren Arthur.
    Schon nach kurzer Zeit merkt sie, dass Sie ihn doch nicht wirklich liebt.
    Als sie den jungen Gavin Thorne trifft verlieben sich die beiden während er sie portãtiert.
    Als sie von ihm schwanger wird, planen die beiden mit dem Schiff nach New York zu verschwinden.


    Ich mag Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen.
    Diese Buch hat mich aber etwas enttäuscht.
    Ich finde, es gab einiges, das mehr Potential gehabt hätte, aber nicht vertieft, und somit verschenkt wurde.
    Der Schreibstil der Autorin war zwar eigentlich gut, aber es hat etwas gedauert bis mich der Fortgang der Geschichte etwas mehr interessieren konnte. So richtig gefesselt hat es mich leider nicht. Irritierend fand ich die verschiedenen Andeutungen, die englische Literatur betreffend (Dickens, Poe, Tennyson). Wer sich da nicht so auskennt, den stört das vielleicht sogar.


    Was mich allerdings extrem gestört hat, das waren viele ungeklärte, offene Fragen. Das lässt einen etwas unbefriedigt zurück...

    Romy träumt davon als Julia Capulet auf einer Bühne zu stehen. Aber leider ist sie nur die Souffleuse. Als ihre Oma stirbt und sie zeitgleich entlassen wird, fährt sie in ihr Heimatdorf im Erzgebirge um ihr Erbe anzutreten.


    Großzerlitsch ist voller verschrobener, aber auch unglaublich liebenswerter Menschen älteren Semesters.
    Leider gibt es auf dem örtlichen Friedhof nur noch zwei Plätze und die alten Herrschaften versuchen anscheinend mit allen möglichen, teilweise skurilen, Methoden einen dieser Plätze durch einen "Unfall" zu bekommen.
    Und da hat Romy eine Idee: Sie will die Scheune von Oma Lenes Hof in ein elisabethanisches Theater umbauen und dann Romeo&Julia aufführen.
    Nach anfänglichem Zögern nehmen die Dorfbewohner zusammen mit ihr diese Aufgabe in Angriff. Sie haben keine Ahnung, nicht genug Geld, aber ein gemeinsames Ziel. Und dann soll ausgerechnet Romys Kollege Ben aus ihrer Souffleusen-Zeit, der aus der Werbung bekannte "Frischedoktor", Regie führen!
    Nach diversen Hindernissen und Rückschlägen steht die Premiere an, doch dann droht doch noch alles zu scheitern....


    "Romeo und Romy" ist ein witzig geschriebener Roman über eine Gruppe Senioren, die wieder den Spaß am Leben entdecken. Die Dialoge sind unglaublich lustig und ich habe oft gelacht. Das war Kopfkino pur! Die Beschreibungen ihres Alltages, die Bewältigung der auftretenden Probleme sind einfach wunderbar erzählt. Innerhalb kürzester Zeit hat man die gesamten Großzerlitscher und ihre kleinen und größeren Macken ins Herz geschlossen.
    Eine Liebesgeschichte gibt es darin natürlich auch. Nein, zwei sogar. Ach was, das ganze Buch ist eine Liebesgeschichte!

    Für Pia stand jahrelang die Familie im Mittelpunkt. Als die jüngste Tochter zum Studium nach Neapel gehen will, soll es im Leben endlich mal wieder um sie gehen. Aber Ehemann Pasquale hat kaum Zeit, denn er will einen neuen Nebenverdienst aufziehen. Und als dann auch noch Schwiegermutter Sandrina bei ihnen einziehen will, ergreift Pia die Flucht!


    Zuerst geht es nach Neapel, dann weiter nach Rom. Als der charmante Marcello, den sie im Zug kennenlernt, sie in sein Hotel einlädt, geht sie mit.
    Weit weg vom kleinen Camerota findet Pia in Rom zu sich selbst! Wie aber reagiert die Familie?


    Die Geschichte um Signora Pia ist fast wie eine kleine Reise nach "Bella Italia". Die Personen sind liebenswert und so typisch italienisch!
    Der Schreibstil ist wunderbar und auch wenn mir das Happy-End ein klitzekleines bisschen zu kitschig war, bin ich ein Fan von Camerota und seinen Bewohnern geworden

    "Das Haus am Alsterufer" ist der erste Band einer Familiensaga über die Hamburger Reederfamilie Dornhain und spielt Anfang des 19. Jahrhunderts.,


    Der verwitwete Victor Dornhain lebt mit seinen Töchtern Ellinor, Helene (genannt Nele) und Lavinia sowie seiner Mutter Charlotte Dornhain in einem herrschaftlichen Anwesen am Alsterufer.


    Ellinor ist als Nachfolgerin von Victor Dornhain auserkoren und ihr Interesse liegen in den Frauenrechten und der Betriebswirtschaft.
    Nele studiert Malerei und Grafik in München.
    Die Jüngste, Lavinia ist sehr ichbezogen und naiv, und versucht immer ihren Willen durchzusetzen.


    Dies geschieht auch, als sie Konrad Michaelis, einen aufstrebenden und jungen Architekten kennenlernt. Sie wählt ihn als ihren zukünftigen Ehemann aus. Lavinia gelingt es mit unlauteren Mitteln ihr Ziel zu erreichen.
    Ihre Schwester Nele ist aber die Frau, die Konrads Liebe gewonnen hat. Die beiden lernen sich kennen und lieben; Konrad weiß allerdings nichts vom familiären Hintergrund Neles. Deshalb ist die Überraschung groß, als die Wahrheit an der Verlobungsfeier von Lavinia und Konrad ans Licht kommt.
    Für wen wird Konrad sich entscheiden?


    Dann ist da noch Klara Thießen, das Hausmädchen. Victor Dornhain stellt sie auf eine Empfehlung hin ein, in dem Wissen, dass sie seine uneheliche Tochter ist.


    Doch dunkle Wolken ziehen auf, als der 1. Weltkrieg ausbricht. Die Welt verändert sich, auch für die Dornhains...


    Micaela Jary ist mit "Das Haus am Alsterufer" eine wunderbare Familiensaga gelungen.
    Man kann sich in die Personen versetzen und mitfühlen, da die Charaktere sehr schön gezeichnet sind.


    Sehr gut beschrieben ist auch die Lage der Deutschen in der Heimat während des 1. Weltkrieges.


    Die ebenfalls empfehlenswerte Fortsetzung heißt "Sterne über der Alster"

    Es handelt sich um einen Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt.


    Da ist Marga, die zu Beginn des Jahres 1939 in ihren jüdischen Nachbarn Michael, einen Klarinettenspieler, verliebt ist.
    Aus einer Jugendschwärmerei ist bei ihr mehr geworden.
    Als sie ihn in den ersten Kriegswirren aus den Augen verliert schließt sie sich dem Tanzorchester Harry Alsen als Sängerin an.
    Da sie genau wie Michael die Swingmusik liebt, hofft die ihn bei einem Engagement in Frankreich zu finden, wo sie ihn vermutet.
    Doch zuerst geht es nach Dänemark....
    Als sie dann doch nach Frankreich kommt, trifft sie tatsächlich in Paris auf Michael, der unter dem Namen Jules Delaborde untergetaucht ist.
    Sind der wahre Jules und seine Familie Freunde oder Kollaborateure? Marga ist sich nie ganz sicher.
    Marga ist sehr behütet bei völlig unpolitischen Eltern aufgewachsen, daher gibt es immer wieder Situationen und Momente, denen Sie nicht gewachsen ist und sie bringt sich und die Musiker ein ums andere Mal in Gefahr.
    Aber immer ist Harry, der sich in sie verliebt hat, zur Stelle.


    im Jahr 1999 fällt der jungen Pianistin Andrea ein älterer Herr auf, der immer wieder in dem Hotel in dem sie spielt auftaucht, aber verschwindet, wenn sie ihn ansprechen will.
    Als sie ihm einmal hinterherläuft, wird er von einem Auto angefahren und landet im Krankenhaus.
    Andrea erfährt seinen Namen: Jules Delaborde
    Da sowohl er, als auch sein Sohn Maurice Delaborde jeden Kontakt ablehnen, beginnt Andrea mit Hilfe des Journalisten Frank Renner, den sie zufällig kennenlernt, über ihn zu recherchieren.
    Andrea erfährt immer mehr über einen Jules Delaborde, der während des zweiten Weltkrieges in Paris war und dort in einer Jazzband Gitarre gespielt hat.
    Aber auch, dass es einen zweiten Mann mit gleichem Namen gab, der Klarinette gespielt hat.
    Welchen Jules hat sie getroffen und warum hat er einen Privatdetektiv beauftragt etwas über sie, Andrea, heraus zu finden?
    Als sie dann zur gleichen Zeit von ihrer Mutter erfährt, dass diese ihre leiblichen Eltern nicht kennt ahnt sie, dass Jules Delaborde etwas mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun haben könnte.....




    Normalerweise mag ich bei Büchern, die auf zwei Zeitebenen spielen, immer die "historische Schiene" mehr. Hier jedoch waren beide Geschichten gleichermaßen spannend.
    Da ist Margas zermürbende Suche nach Michael, der Alltag im besetzten Paris, immer auf der Hut vor den Augen und Ohren der allgegenwärtigen deutschen Soldaten, die Angst aufzufliegen wenn sich Marga und Michael heimlich treffen. Aber auch die Bombenangriffe in der Heimat. Erst im Hamburg, dann später in Stuttgart.


    Und da ist Andrea, die mit ihrer Suche ganz langsam immer mehr erfährt über ein paar Musiker, die einer dunklen Zeit einfach nur Musik machen wollten und von der Geschichte überrollt wurden.


    Mir hat gefallen, dass man bis fast zum Schluss nicht ganz sicher sein konnte, wie Andreas und Margas Lebensgeschichten zusammenpassen.
    Nicht ob es bei dem alten Herrn um Jules Dekaborde handelt oder um Michael Friedländer.
    Wer hat die Zeit von damals überlebt und wird Andrea den einen oder anderen treffen und sprechen können?



    Klasse war der Namensanhang der Musiker dieser aufregenden Zeit. Ich würde mir einen entsprechenden Soundtrack wünschen.

    Es handelt sich hier um die Fortsetzung des Buches "Das Haus am Alsterufer", welches man nicht zwingend gelesen haben muss - es ist aber zu empfehlen.
    Während im ersten Buch die künstlerisch begabte Nele und die leicht flatterhafte Lavinia im Mittelpunkt stehen, geht es hier verstärkt um die älteste Schwester Ellinor. Sie ist besonnen und vernünftig und wird vom Vater als seine Nachfolgerin in der Reederei angesehen. Als dieser in den Wirren der Nachkriegszeit 1918 Selbstmord begeht ändert sich für die Familie Dornhain das Leben gründlich.
    Ellinor sieht sich neuen Aufgaben und Problemen gegenüber, entwickelt sich aber dadurch zu einer selbstbewussten Frau!
    Nele, die mit ihrer großen Liebe Konrad (Lavinias Ehemann!) in der Schweiz lebt, muss ihrer Familie beichten, schwanger zu sein. Die Beziehung zu Konrad wird auf eine harte Probe gestellt, denn Lavinia verweigert weiter die Scheidung und denkt wie immer nur an sich. Trotz aller Probleme in der schweren Zeit ist diese weiterhin sehr egoistisch und unreif. Klara, das Hausmädchen der Familie wartet auf die Rückkehr ihres Verloben aus der russischen Gefangenschaft. Das sie eine uneheliche Tochter des verstorbenen Haushern ist, weiß sie selber gar nicht.


    "Sterne über der Alster" ist eine nahtlose Fortsetzung zu "Das Haus am Alsterufer" und ich war sofort wieder in der Geschichte drin. Irgendwie war es fast wie ein frohes Wiedersehen nach längerer Abwesenheit. Die Hauptpersonen werden auch hier wieder wunderbar mit all ihren Unterschieden und Eigenheiten beschrieben. Ellinor und Nele haben sich positiv verändert und sind zu selbstbewussten Frauen geworden, nur Lavinia ist immer noch das naive und selbstsüchtige kleine Mädchen, das immer ihren Willen durchsetzen will.


    Der Schreibstil ist angenehm, das Buch ist flott zu lesen. Da am Ende noch ein paar Fragen offen bleiben, bin ich sicher, es wird eine Fortsetzung geben auf die ich mich schon jetzt sehr freue.

    Im Jahr 1926 versenken die Geschwister Clementine, Magnus, Gustav, Josefine und Oskar einen Mann im Rhein. Wer ist er und wie kam es dazu?


    Im Jahr 2014 reist die junge Isabell mit ihrer Oma Pauline nach Köln. Paulines Bruder Oskar, der vor über 50 Jahren in die USA ausgewandert war (und zu dem sie seitdem keinen Kontakt mehr hatte), hat ihr ein Haus vererbt. Es handelt sich um Paulines Geburtshaus - die Kirschvilla.
    Nach und nach erfährt Isabell von Pauline, aber vor allem aus einem aufgetauchten Tagebuch der ältesten Schwester Clementine, welch schreckliche Tragödie sich vor Paulines Geburt in der Familie abgespielt hat.
    Und der junge Notar Julius, zu dem Isabelle sich hingezogen fühlt, ist tatsächlich unwissentlich ebenfalls in das Familiengeheimnis verwickelt...


    In dieser Geschichte finde ich beide Zeitstränge gleich spannend, was eher ungewöhnlich ist. Normalerweise mag ich den historischen Teil deutlich mehr.
    Es geht im beginnenden 20.Jahrhundert um Sofia und August und ihre, zu Anfang, fünf Kinder.
    August ist ein Tyrann, der die Kinder regelmäßig prügelt bis aufs Blut. Aber auch Sofia muss unter ihm leiden. Erst mit dem Kriegsvertriebenen Viktor, der für August arbeitet, lernt sie die Liebe kennen.
    Nach einem grauenhafte Vorfall wagt Sofia erstes Aufbegehren gegen ihren grausamen Ehemann. Die Folgen sind dramatisch!
    2014 muss Pauline schmerzhaft erkennen, dass der Vater, der kurz vor ihrer Geburt gestorben ist, nicht der liebevolle Mensch war, wie sie gedacht hatte. Zu ihren Geschwistern hatte sie von jeher ein schlechtes Verhältnis. Drei von ihnen sterben jung und Josefine verschwindet eines Tages spurlos. Nach und nach kommt für Pauline und Isabelle ans Licht was in der Vergangenheit geschehen ist.


    Der Schreibstil von Hanna Caspian hat mir sehr gefallen. Beide Geschichten haben mich von Beginn an begeistert.
    Die Zeitsprünge waren nicht chronologisch, aber es war für mich nie verwirrend.
    Die Personen sind sehr anschaulich beschrieben. Ich habe mit den Kindern (besonders mit Clementine und Magnus) wirklich mitgelitten.
    Pauline tat mir irgendwie nur leid. Sie hatte keine schöne Kindheit und auch später war sie sehr oft traurig oder unglücklich. Dabei war sie so lieb!
    Kleiner Kritikpunkt: Der "Familienfluch" und das "vererbte" Unglück war in meinen Augen nicht nötig.
    Gefallen hat mir, dass das die Auflösung über den Toten im Rhein, die im Prinzip sehr früh absehbar war, dann doch noch etwas anders - und richtig spannend war...
    Das es zu einem Happy-End zwischen Isabell und Julius kommen würde, das ist bei Büchern dieser Art ein Muss ;-)

    Julia führt gemeinsam mit ihrer Schwester Valery in Tennessee eine Pension. Ihr Sohn Michael ist vor ein paar Jahren spurlos verschwunden, woran letztendlich ihre Ehe zerbrochen ist. Eines Tages taucht ein Fremder auf. Es ist Eli, der gerade aus dem Gefängnis entlassen worden ist. Als er erfährt, daß er einen Sohn hat, dessen Mutter gerade verstorben ist, beschließt er für ihn da zu sein und für ihn zu sorgen. Julia gibt ihm einen Job in der Pension und bei Aufräumarbeiten finden sie Briefe aus dem Jahr 1864...
    Julias Pension war während des Sezessionskrieges die Farm von Charlotte, Edgar und ihrem Sohn Ben. Als Soldaten der Union das Haus beschlagnahmen und als Lazarett nutzen, lernt Charlotte den Offizier Will näher kennen und die beiden verlieben sich ineinander...


    Julia und Eli waren mir von Anfang an sympathisch. Beide tragen eine persönliche Last durchs Leben, geben aber gleichzeitig die Hoffnung auf eine Wendung in der Zukunft nicht auf. Ungeplant sind sie sich gegenseitig eine große Stütze.
    Charlotte ist eine starke Frau, die in einer schweren Zeit viel Charakter zeigt und auch bei Verlusten oder ungewisser Zukunft nie den Mut verliert.


    "Das Flüstern der Magnolien" ist ein wunderbares Buch auf zwei Zeitebenen. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, die Protagonisten wurden sehr bildhaft beschrieben und auch die Nebenfiguren waren wichtig für die Handlung und nicht nur Beiwerk.
    Ich habe mit beiden Frauen sehr mitgefühlt, Julia stand mir allerdings etwas näher. So wie mir auch ihre Geschichte einen Hauch besser gefiel.
    Es ist ein emotionales, an manchen Stellen trauriges, aber nie kitschiges Buch, dass ich nur empfehlen kann!

    Bei den Untersuchungen an einer alten Burgruine in der Nähe ihrer alten Heimat findet die junge Archäologin Samantha eine 60 Jahre alte Leiche, bei der es sich um ihren Großvater Arthur handelt.
    Gemeinsam mit dem Bootsbauer Luke versucht sie die Geheimnisse aus der Vergangenheit rund um ihre Großeltern und deren damaligem Freundeskreis zu lüften, damit Großmutter Gwen endlich die Wahrheit um den Tod ihres geliebten Mannes erfährt.


    Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen.
    Da sind Sam und Luke, die merken, dass noch im Jahr 2014 jemand die Ereignisse der Vergangenheit nicht ruhen lassen will.
    Als Sam dem Mörder ihres Großvaters auf der Spur kommt, ist plötzlich auch sie in Gefahr.
    Im Jahr 1949 geht es um Gwen und ihre große Liebe Arthur, einem armen Fischer. Aber nicht jeder gönnt den beiden ihr Glück. Es gibt Eifersucht, Neid und Missgunst unter ihren "Freunden".
    Aber auch Gwens Eltern lehnen die Verbindung zu Arthur ab.
    Und was ist dran an der Legende um ein versunkenes Königreich und einem sagenhaften Goldschatz?


    Mit "Sturm über dem Meer" hat Constanze Wilken erneut ein Buch geschrieben, das in mehrfacher Hinsicht fasziniert.
    Es gibt wieder eine spannende und hervorragend recherchierte Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. Darin gibt es neben einer Liebesgeschichte außerdem noch ganz unterschiedliche Protagonisten, die nicht eindeutig als "Gut" oder "Böse" auszumachen sind und viel Spielraum für Spekulationen lassen. Dazu Landschaftsbeschreibungen von Wales, die einen schon beinahe ins nächste Reisebüro treiben!


    Der Schreibstil ist fesselnd und lässt einen fast augenblicklich in die Geschichte eintauchen und mitfiebern. Man empfindet Sympathie, Antipathie, Mitleid, Hoffnung und vieles mehr.
    Die sich abzeichnende Auflösung wurde tatsächlich kurz vor dem Ende noch einmal verblüffend getoppt. Die Geschichte war spannend, voller verschiedener Hinweise und Wendungen, aber letztendlich in sich stimmig.


    "Sturm über dem Meer" war bereits das dritte Buch, welches ich von Constanze Wilken gelesen habe, und es wird sicher nicht das letzte gewesen sein!

    Ausgerechnet über den Ort, in dem vor 16 Jahren ihr kleiner Bruder ums Leben kam soll Ally einen Reisebericht schreiben.


    Ally gibt sich die Schuld an Tod des kleinen Simon.
    Hätte sie doch nur auf ihn aufgepasst, statt sich mit dem süßen David zu treffen!
    Auch das Verhältnis zu ihren Eltern ist mittlerweile mehr als schlecht.
    Als sie dann in dem kleinen walisischen Ort auch noch ausgerechnet wieder auf David trifft, kommt alles wieder in ihr hoch.
    Auch ihre Gefühle für David!
    Doch zusammen mit David will sie endlich klären, was wirklich geschah als der sehr gute Schwimmer Simon ertrank.
    War es wirklich ein Unfall?


    Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin nimmt einen sofort mit in die Geschichte, die Personen sind gut beschrieben.
    Auch wenn schnell klar wird, dass Simon wohl keinen Unfall hatte, dauert es recht lang bis man eine Ahnung bekommt, was passiert sein könnte.
    Die Auflösung kam dann doch eher überraschend.


    Das war nicht das letzte Buch von Constanze Wilken für mich!!!