War es bei den Queerbeeteulen nicht mal im Gespräch gewesen, eine LR dazu zu machen? Oder es hatten zumindest einige Eulen Interesse an diesem Buch geäußert?
Du liebt es auch
War es bei den Queerbeeteulen nicht mal im Gespräch gewesen, eine LR dazu zu machen? Oder es hatten zumindest einige Eulen Interesse an diesem Buch geäußert?
Du liebt es auch
Das ist echt schade für die Diskussion ...
Ich habe jetzt noch 30 Seiten. Ich denke, ich werde dann gleich "Das Cafe unter den Linden" nachschieben, so bleibe ich weiter im Thema, wenn Ihr dann einsteigt.
Vicky tritt in den Krimis als Willis Frau auf und die männliche Hauptfigur im "Café unter den Linden" ist Willi Genzers Hauptmann, weshalb sie da an verschiedenen Stellen erwähnt wird und einmal auch kurz auftritt - ihr Bruder Bambi spielt auch eine entscheidende Rolle, obwohl er im Buch nicht persönlich in Erscheinung tritt.
Es ist von Anfang an als Sittengemälde gedacht gewesen, wobei der Schwerpunkt auf dem künstlerischen Leben liegt.
Wie bereits angesprochen, für mich ist dieses Buch eine Premiere.
Beim weiteren Lesen begegnen mir auch immer mehr und öfters Figuren aus den anderen Büchern, vor allem nimmt ja dann Fritzi von Keller einigen Platz ein.
Dann sollte ich vielleicht mal die anderen Bücher nachschieben
Ich finde es aber gut, dass es nicht so auffällig ist. Würde ich nicht an der Leserunde teilnehmen und das Buch für mich alleine lesen, würde mir das keine Verständnisprobleme bereiten.
So richtig warm werde ich mit Vicky immer noch nicht, aber gut, es liegen ja auch noch ein paar Seiten vor mir.
Jedoch finde ich ihre Aussagen und Bemerkungen, die sie über die Literatur macht, ganz toll.
Ab ungefähr Seite 107, wo sie sagt, dass das Leben ohnehin schon schwer genug wäre, da bräuchte man nicht auch noch die schwere Literatur wie Döblin oder Zweig.
Ich sehe das genauso und finde nicht gut, dass Leute, die sich für leichte BücherKost entscheiden, mitunter dafür verurteilt werden. Jeder sollte nach seinem Geschmack gehen und ich finde es toll, wenn die Leute überhaupt noch lesen und den Weg in den Buchladen finden.
Das bringt mich auf Deine Diss über die Literatur der Weimarer Republik zurück.
Beschäftigst Du Dich in dieser eben mit der von Vicky so bevorzugten Frauenliteratur? Und sind da Fragestellungen wie sie Vicky auf S. 108 aufwirft: Wo sind die weiblichen Autoren? Wo sind die weiblichen Kritiker? Ist es nicht scheinheilig, Frauen vorzuwerfen, dass sie nur eichte Literatur lesen, wenn aber ernstzunehmende und kritische Autorinnen fehlen?
Ich kenne nun Deine Diss nicht und die genaue Ausrichtung.
Literatur der Weimarer Republik heißt rein literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung oder sprachwissenschaftliche Analyse der Literatur der Weimarer Republik?
Also das meiste ist einfach Recherchearbeit - ich hab ja über die Literatur der Weimarer Republik promoviert und da kriegt man irgendwann ein Gefühl für die Spache und die Begrifflichkeiten der Zeit -, nur wenn ich arg viel am Schreiben bin kann es schon mal vorkommen, dass ich beispielsweise am Telefon sag: "Ich werde es meiner Frau Mutter ausrichten."
Aber die Slangworte der Zeit benutz ich dann doch nicht
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Meine Frau Mutter finde ich jetzt schon wieder richtig cool
Ich habe nun schon weiter gelesen
Auf S. 102 kam auch wieder das Wort katastrofürchterlich vor - ich verwende das jetzt so oft, damit es in meinen Sprachgebrauch übergeht un bin mal gespannt, wie die Leute in meinem Umfeld reagieren , mal sehen, ob jemanden das was sagt. An dieser Stelle hat sich dann auch für mich gezeigt, dass es eine Modewort einer bestimmten Alterstufe ist, da Herr Ebert zu Vicky sagt, sie habe das früher immer gesagt. Da Herr Ebert ja älter als Vicky ist, ist ihm das auch nicht so gebräuchlich.
Dann ist mir nun der Schwager von Vicky und sein Liebhaber/Freund genauer untergekommen. Wie gesagt, ich habe noch kein Buch von Joan bisher gelesen, aber bei der Restaurant-Szene hat sich bei mir irgendwas im Köpfchen getan. Ich habe dann ein wenig recherchiert und siehe da ... der Schwager von Vicky ist Paul Genzer, der Kommissar aus "Feine Leute" und "Noble Gesellschaft". Ich habe beide noch nicht gelesen, aber irgendwie muss ich da schon mal drüber gestolpert sein.
War das so bewusst geplant, die beiden in diesem Buch unterzubringen? Oder kommt Vicky in den anderen beiden Büchern schon mal vor?
Also keine Trilogie oder auch keine Reihe, es wirkt eher wie ein groß angelegtes Sittengemälde dieser Zeit. War das so beabsichtigt oder hat sich das jetzt eher so nach und nach ergeben?
Ist Rentenversicherungsvertrag überhaupt richtig?
Der letzte Eintrag war ja Rentier, d.h. es müsste was mit IER ... gefunden werden.
Aber egal, machen wir mit Ragout weiter.
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Ich hab zwei Brüder, die Bernd (Bambi) und Peter heißen, aber sehr wenig mit den Romanfiguren gemeinsam haben, außer dem Cancangeklopfe, was mein Bruder Bambi tatsächlich macht, wenn er ungeduldig ist. Ich mach das öfter, dass ich die Namen von Freunden oder Familienangehörigen benutzte, das Rupinskis - das bei mir eigentlich in allen Romanen - als Restaurant/Hotel auftritt ist ursprünglich nicht ans Kempinskis angelehnt, sondern ist der Familienname einer Freundin von mir, die sehr gut kocht. Mietzi, die später noch auftreten wird, hat das Aussehn, wenn auch nicht den Charakter, einer Freundin. Das ist einfach ein kleines Geschenk an Freunde bzw. einen Überraschung für sie, die sich in der Regel arg freut
Aber Dein Bruder Peter hat Dir nicht für übel genommen, dass Du Bambi als Lieblingsbruder darstellst?
Ich glaube, es ist ganz normal, dass man sich beim Schreiben an Bekanntem und Bekannten orientiert.
Die im Buch verewigten freuen sich, denke ich mal, doch darüber, wenn sie sich in den Figuren wiederfinden.
Als Leser kann man es sich ja auch denken, aber man kennt die jeweiligen Personen nicht.
Ich empfand es nur mal befremdlich bis gar störend, als ich sowohl den Autor als auch die realen Personen, die sich hinter den Figuren bzw. den Namen verbargen, kannte. Ist mir so bei den Krimis von Stephan Ludwig und seiner Zorn-Reihe gegangen, seither - Band 1 - habe ich da auch eine Sperre. Mitunter hatte da die reale Person auch nichts mit der Buchfigur gemein, außer dem Namen.
Ich freue mich katastrofürchterlich über die umgehende Antwort
Mit der heutigen Jugendsprache kenne ich mich auch nicht wirklich aus, ich gehöre noch zur Cool-Zeit , obwohl ich selbst das Wort beim genauen Überlegen doch eher selten bis eigentlich gar nicht nutze.
Egal ...
Auf der einen Seite finde ich es toll, dass auch sprachlich das Zeitkolorit Niederschlag findet. Ich bin nur zeitlich gesehen ganz woanders daheim, daher ist dann manches für meine Augen eher fremd.
Aber in der Tat bemerkenswert, wie schnell dieser Wandel abläuft. Vor nicht mal 100 Jahren war das gebräuchlich und heute wirkt es komisch.
Sind das bewusste Verwendungen, d.h. Recherchearbeit (gibt es dazu ein Wörterbuch oder Nachschlagewerk wie Redewendungen in den Zwanziger Jahren?), oder durch Studium und die langjährige Beschäftigung mit dieser Zeit schon in den eigenen Sprachgebrauch übergegangene Wendungen?
Ich muss ja sagen, dass das Wort "katastrofürchterlich" schon ein bisschen unkompliziert daherkommt. Für mich keine Wunder, dass das nicht von Bestand war .
Bisher bin ich über diese zwei Sachen gestolpert. Bin gespannt, ob mir noch was anderes unterkommt. Oder mir kam nichts mehr komisch. Eventuell ist da jemand anders noch was aufgefallen?
Galvanisieren - Rentier
Tentakel - Kellerregal
Dann mache ich mal den Anfang ...
War heute Nachmittag im Buchladen und habe mir das Buch gekauft, so konnte ich vorhin gleich den ersten Abschnitt lesen. Jetzt also doch ein Vorteil trotz Nicht-Zulassung bzw. Ausschluss (übrigens nicht gerade die glücklichste Wortwahl).
Ich habe bisher keine Erfahrung mit den Büchern von Joan Weng.
Sozusagen nun meine Premiere und ich war sehr gespannt.
Den ersten Abschnitt habe ich sehr schnell gelesen, zwischenzeitlich mal Offenbachs Cancan laufen lassen :).
Es liest sich wirklich sehr schnell und gut, man muss sich bzw. die Augen doch sehr zügeln.
Die Geschichte finde ich auch sehr interessant und ich bin sehr gespannt, wie sich alles und alle Personen weiterentwickeln.
Bisher konnte ich zu Vicky noch kein Gefühl aufbauen, sie ist zu ambivalent, in ihrem Charakter und in ihrem Verhalten. Beabsichtigt? Ich bin gespannt, wie sie weiter vorgehen wird. Auch bin ich neugierig, ob sich klärt, warum diese Namensänderung und von wem diese ausging. Ich mag übrigens ihren Taufnamen, aber als Gemeinsamkeit; auch ich mag den Namen, den mir meine Eltern verpasst haben, nicht.
Das Cover finde ich sehr schön, insbesondere die Entscheidung, die Frau im Dreiviertelprofil zu zeigen :).
Ich weiß nun nicht, ob hier der passende Ort für Fragen zum Buch sind.
Mich würde aber interessieren:
* Das Wort "katastrofürchterlich" wird auf den ersten Seiten kurz nacheinander gebraucht. Ich kannte dieses Wort gar nicht; ich muss auch gestehen, ich fand es ein bisschen befremdlich, vor allem die wiederholte Nutzung in kürzester Zeit. Ist das Wort bekannt? Vielleicht für diese Zeit?
* Die Wendung "Das schärfste Messer im Schrank warst du ja nie (...)." [S. 53] ... Hier kenne ich wieder nur: Die hellste Kerze auf der Torte. Ist die Messer-Wendung bekannt?
* In der Widmung steht "für Bambi und Peter, die wissen warum" ... D.h. Bambi und Peter im Buch haben reale (Namen)Vorbilder? Joan, siehst Du Dich dann als Vicky oder wieviel von Vicky steckt in Dir?
Ich denke, weitere Fragen werden sich dann ergeben, sobald die anderen auch einsteigen und beim Weiter
...
Leihmutter - Terpentin