Beiträge von Anett Heincke

Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.

    „Nordfeuer“ von Sandra Dünschede habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Verlag SAGA Egmont mit einer Spieldauer von 8 Stunden und 8 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Brigitte Carlsen.
    In Nordfriesland geht ein Feuerteufel um. Er hat schon viele Brände gelegt. Doch nun wird eine Tote in der abgebrannten Grundschule gefunden. Die Husumer Kriminalpolizei geht von einem Unfall aus. Doch Kommissar Dirk Thamsen lässt das keine Ruhe, denn bisher ist niemand ums Leben gekommen. Er vermutet, dass hier ein anderes Verbrechen vertuscht werden soll. Die Tote war eine junge Frau, die stadtbekannt war wegen ihrer vielen Männerbekanntschaften. War es ein eifersüchtiger Liebhaber?
    Da Dirk mit seiner Theorie, dass es sich um zwei verschiedene Täter handelt, bei seinem Vorgesetzten nicht weiterkommt. versucht er mit Hilfe seiner Freunde Haie, Tom und Marlene den Fall aufzuklären. Dann gibt es einen weiteren Verletzten bei einem Brand. Doch noch immer wird er von den Husumer Kollegen belächelt. Es herrscht schlechte Stimmung im Team und Dirk bekommt einen Rüffel von seinem Chef.
    Es ist eine spannende Geschichte mit sehr sympathischen Hauptpersonen. Dirk hat es gerade nicht einfach. Er ist alleinerziehend mit zwei kleineren Kindern, die er öfter bei den Großeltern lassen muss. Der Großvater hat weder zu seinem Sohn noch zu den Enkeln eine innige bzw. gar keine Beziehung, was Dirk nicht nachvollziehen kann. Plötzlich muss sein Vater auch noch ins Krankenhaus. Für Dirk wird es nicht einfacher, für seine Kinder und seine Mutter da zu sein und noch seinen Fall aufzuklären. Zum Glück hat er seine Helfer. Haie ist ein eingefleischtes Nordlicht mit dem entsprechenden wunderbaren Dialekt. Er ist der Hausmeister der Schule. Tom und Marlene planen ihre Hochzeit und helfen trotzdem mit bei der Aufklärung, denn Dirk ist ihr Trauzeuge. Da jeder seinen eigenen Bekanntenkreis hat, erfahren sie auch mehr und verschiedene Dinge, was sich am Ende gut zusammenfügt.
    Auch die Sprecherin Brigitte Carlsen hat mir sehr gefallen. Sie hat eine ruhige, angenehme Stimme und versucht, den einzelnen Personen eigene Charaktere einzuhauchen und den plattdeutschen Dialekt spricht sie toll und auch nicht übertrieben.
    Das Cover passt super zur Region und zum Inhalt des Buches. Das Hörbuch hat mich sehr gut unterhalten.

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    ASIN/ISBN: 3492985408

    „Pfeil im Aug‘“ von Jess A. Loup, Verlag Piper, habe ich als ebook mit 242 Seiten gelesen, die in 27 Kapitel eingeteilt sind.
    Ausgerechnet in ihrem Wald, auf ihrem Bogenparcours, findet Ronja Bellingrodt, Besitzerin eines Bogenshops, einen Toten mit einem Pfeil im Aug‘. Da sie erst drei Jahre und noch nicht seit dem Dreißigjährigen Krieg in Abersreut wohnt, wird sie als Zugereiste schon mal per se verdächtigt. Muss sie nun um ihre Existenz bangen? Ronja bekommt es mit Kriminaloberkommissar Veit Leonhardt zu tun, der zwischen bayrisch und hochdeutsch kauderwelscht, sehr lernfähig ist und eigentlich doch ganz gut aussieht. Als im naheliegenden Wald Schüsse fallen, bekommt Ronja Polizeischutz und auch die Nachbarn sind sofort ran, weil sie sich doch um sie sorgen und gleich noch den neusten Tratsch erfahren oder loswerden wollen.
    Der tote Anton war ein richtig böser Mann und keiner trauert ihm nach. Nicht mal Xaver, sein eigener Sohn. Die beiden Männer haben zusammen auf dem Hof gewohnt, seit die Mutter weggegangen ist. Für Xaver war das nicht einfach, er konnte sich nicht gegen seinen Vater behaupten, obwohl er ein sympathischer Kerl ist. Nach dem Tod seines Vaters blüht er regelrecht auf. Und auch die Mutter kommt zurück. Da gibt es doch auch richtig lustige Situationen mit ihm und Ronja.
    ‚Hey, Ronja, räum doch bitte mal meinen Schweinkram weg, und mach hinne, es soll keiner sehen, dass du bei mir abhängst!‘ ^^
    Ronja hat Haus und Grundstück von ihrem Onkel geerbt und ist zugezogen. Sie konnte sich damit ihren Traum vom Bogenshop und Parcous erfüllen und ist zufrieden. Ich mag sie sehr. Auch wenn sie eigenwillig ist und den Dingen lieber selbst auf die Spur geht, ist sie keine penetrante Hobbydetektivin.
    Dann ist da noch der Kommissar, der viel bei Ronja ist und sich mit der maulenden Kitten angefreundet hat. Beide maulen, wenn sie hungrig sind.
    Die drei mag ich und auch Liesl, die Nachbarin, die zwischen 70 und 100 Jahre alt und noch ganz fit ist.
    In diesem Buch erfährt man gut dosiert einiges über das Bogenschießen, was ich sehr interessant fand. Spannung (des Buches – nicht des Bogens) ist vorhanden und gegen Ende wird es noch mal richtig kriminell. Es ist ein relativ unblutiger, ruhiger Krimi, der mir sehr gut gefallen hat. Auch wegen der vielen amüsanten Begebenheiten und vor allem auch des süßen, und so wahren, Katzenlebens.
    Ich habe das Lesen sehr genossen. Es war unterhaltsam, amüsant und auch etwas spannend. Ein richtig schöner Cosy-Crime, von dem ich gerne mehr hätte.
    Zum Lesen hat mich natürlich in erster Linie das Cover animiert. Tiere gehen immer :love:

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    ASIN/ISBN: B0B7K9ZVY2

    „Das Kind der Lügen“ von Helga Glaesener habe ich als ungekürztes Hörbuch, Verlag Lübbe Audio, mit einer Spielzeit von 9 Stunden und 58 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Christiane Marx. Es ist der zweite Teil mit Paula Haydorn.
    Der Prolog beginnt mit einer Hinrichtung, da fühlte ich mich ins Mittelalter versetzt. Aber es ist das Jahr 1929. Paula Haydorn arbeitet bei der Kriminalpolizei in Hamburg und hat es meist mit alltäglichen Banalitäten zu tun. Als Signe von Arnsberg in die Wache stürmt und hysterisch mitteilt, dass ihr Hündchen absichtlich getötet wurde, wird sie eher belächelt. Kurz danach ist sie wieder da, weil ihre Tochter und deren Kindermädchen entführt wurden. Signe ist völlig aufgelöst, wirkt verwirrt und zieht am nächsten Tag ihre Anzeige zurück. Die Männer denken, sie ist verrückt, aber Paule merkt die Angst einer Mutter. Dann wird die Leiche des Kindermädchens gefunden und die Situation spitzt sich zu. Die Handlung ist dramatisch und traurig.
    Die Weibliche Kriminalpolizei ist noch im Aufbau, aber in dieser Geschichte werden die Frauen größtenteils ernst genommen. Paula arbeitet meist mit ihrem Kollegen Martin Border zusammen, der auch in ihrem Haus wohnt. Das Verhältnis der beiden ist kollegial, obwohl auch einige persönliche Sympathien mitschwingen, die aber immer wieder ins Schwanken geraten. Martin ist ein sehr verschlossener Mensch, das Verhältnis zu seinen Eltern ist schwierig, daher hat er auch wenig Kontakt. Aber ich mag ihn sehr, er ist kompetent und lässt sich nicht so schnell einschüchtern.
    Auch Paula arbeitet sehr engagiert in ihrem Beruf. Damals war es noch nicht selbstverständlich, dass Frauen bei der Polizei arbeiteten und sie muss sich beweisen, was ihr aber sehr gut gelingt. Sie lässt sich auch nicht abschrecken, als es zu einem folgenschweren Zwischenfall kommt.
    Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Die Autorin kenne ich bereits von ihren historischen Romanen her und auch mit diesem Buch zeigt sie die Geschehnisse der Zeit sehr deutlich auf. Es herrscht Aufbruchsstimmung, die Polizei geht hart gegen Kommunisten vor, oft ohne Grund, und die Arbeit ist nicht einfach.
    Auch die Sprecherin hat mir wunderbar gefallen. Sie bringt die hysterische Stimme von Signe perfekt zur Geltung und spricht auch die anderen Charaktere sehr emotional.
    Das Cover gefällt mir auch sehr gut, es ist düster und wirkt geheimnisvoll.

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    „Blutige Stufen“ von Chris Carter, Verlag Ullstein, habe ich als Taschenbuch mit 496 Seiten gelesen. Diese sind in 99 Kapitel eingeteilt. Es ist der 12. Teil der Hunter und Garcia Reihe.
    Die erste Tote wird von ihrer Stiefschwester gefunden. Ob diese sich jemals von diesem grausamen Anblick erholt, ist fraglich. Die herbeigerufene Polizei sieht sofort, dass es ein Fall für die UV-Einheit und damit für Robert Hunter und Carlos Garcia ist. Im Körper der Toten wird eine Nachricht gefunden. Außerdem hat die Tote kurz vorher Nachrichten von einem Unbekannten sowie ein Video erhalten. Es bleibt nicht bei dieser einen sadistisch Ermordeten. Weitere Leichen werden in ähnlicher Art und ähnlichen Nachrichten gefunden. Hunter und Garcia sind ratlos. Natürlich wird das nächste Umfeld überprüft und alles unternommen, um den Täter schnell zu finden. Aber er ist ihnen immer einen Schritt voraus. Sie kommen schon knapp an ihre Grenzen, als sie eine Entdeckung machen, die ihnen den Täter zu stellen hilft.
    Robert Hunter und seine Kollegen sind ein eingespieltes Team, egal, ob die direkte Vorgesetzte, Rechtsmedizinerin oder Spurensicherung. Alle sind sehr kompetent und engagiert. Da die erste Tote eine Afroamerikanerin ist, wird auch das Thema „Black Lieves Matter Bewegung“ angesprochen, ebenso wie Mobbing.
    Die einzelnen Fälle geschehen nacheinander und werden sehr detailreich und mit allen grausigen Einzelheiten beschrieben. Schon nach dem 1. Kapitel habe ich meine Wohnungstür kontrolliert. Es war total gruselig, wie der Täter die Angst bei seinen Opfern schürt, bevor er zuschlägt.
    Robert und Carlos sind beide sehr gute Ermittler, Robert versucht auf psychologische Weise das Tun des Täters zu erforschen und Garcia ist ein sehr verlässlicher Partner für Robert. Ihr Verhalten gegenüber den Angehörigen der Opfer ist sehr einfühlsam, auch wenn diese verständlicherweise manchmal etwas aggressiv reagieren.
    Chris Carter ist auch mit diesem Buch wieder ein grausames, verstörendes, sehr spannendes Werk gelungen und ich frage mich immer wieder, wie man auf solche Ideen kommt. Bei jedem Buch denke ich, schlimmer kann es nicht kommen, aber es kann.
    Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und rasant. Das Ende ist überraschend und nachvollziehbar.
    Nur die kurze Buchbeschreibung auf der Rückseite fand ich etwas irritierend. „Bei der Autopsie entdeckt Hunter in der Toten etwas, das ihn an seine Schulzeit erinnert“ – das stimmt nicht.
    Ich gebe eine absolute Leseempfehlung und freue mich auf das nächste Buch.

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    ASIN/ISBN: B0B9BLBZSW

    „Mord im Kurhotel“ von Anna Grue, Verlag SAGE/Egmont, habe ich als ungekürztes Hörbuch mit einer Spieldauer von 12 Stunden und 9 Minuten gehört. Es ist der zweite Teil der Hygge-Krimi-Reihe. Gesprochen wird es von Sabine Fischer.
    Nach einer Knie-OP hat sich Anne-Maj Mortensen in einem Wellness- und Kurhotel einen teuren Platz für ihre Reha gegönnt. Für Wellness hat sie nichts übrig, sie wollte nur in der Nähe ihrer Familie und ihres Hundes bleiben. Zum Glück wird ihre Langeweile durch eine Leiche im Schlammbad, die sie selbst findet, unterbrochen. Nun wird es für sie interessant, ihre Neugier und ihre Spürnase sind geweckt. Zusammen mit einigen anderen Kurenden will sie mehr herausfinden. Mit Hilfe von ziemlich vielen Schmerzmitteln hält sie sich auf den Beinen, kommt der Sache auf die Spur und bringt sich selbst in Gefahr.
    Ich kenne den ersten Teil (noch) nicht und weiß daher nicht, was Anne-Maj aufgeklärt hat. Aber sie hat dadurch Beziehungen zur Polizei, was auch hier sehr hilfreich ist. Sie denkt doch recht strategisch, liegt nicht immer richtig, aber kann sich festbeißen. Ihre 11jährige Enkelin ist ein intelligentes Mädchen und fit in den sozialen Medien. Sie findet über verschiedene Personen eine Menge heraus. Anne-Maj mag ich sehr. Ich glaube, dass sie hier doch recht unzufrieden mit sich ist. Sie musste auf ihr Haus eine Hypothek aufnehmen, um sich den Aufenthalt leisten zu können, das Essen schmeckt ihr nicht, ihr Knie schmerzt und abnehmen sollte sie auch. Dass dann auch noch ihr kompletter Tablettenvorrat verschwindet, macht es nicht besser. Sie tut mir zwischendurch richtig leid, gerade auch, weil sich der Koch über ihre Beschwerde lustig macht. Für das viele Geld, was sie bezahlt, kann sie doch auch gutes Essen erwarten. Aber sie rappelt sich wieder auf.
    Einen großen Teil der Handlung nimmt Corona ein. Es war in der Gruppe auch ein großer Streitpunkt, da es Gegner gegen alle Maßnahmen gab und Fürsprecher. Eine Gegnerin ist dann tot.
    Die anderen Personen kann ich namentlich gar nicht benennen, da ich die Schreibweise nicht weiß. Sie sind, gerade auch in der Gruppe, sehr verschieden in ihren Persönlichkeiten. Auch die Angestellten und Therapeuten sind sehr gut beschrieben. Die Polizistin Liselotte und ihr Kollege sind ebenfalls sehr ambitioniert. Auch hier tat mir Anne-Maj anfangs leid, als sie so zusammengestaucht wurde und nicht zu Wort kam, um sich zu verteidigen.
    Die Sprecherin hat mir gut gefallen. Sie hatte meist einen ruhigen Tonfall und ich konnte ihr gut zuhören.
    Insgesamt hat mir das Hörbuch gut gefallen. Die Spannung hält sich zwar in Grenzen, aber es war unterhaltsam und angenehm zu hören. Ich würde mich über weitere Teile der Reihe freuen.

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    ASIN/ISBN: 3961058784

    „Mord vor der Premiere“ von Edmund Crispin habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Verlag Aufbau Audio mit einer Spieldauer von 468 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Wolfgang Wagner.
    Es ist Winter 1940. Ein Trupp unterschiedlicher Personen ist in einem Zug nach Oxford unterwegs. Es sind meist Schauspieler, die am dortigen Theater ein neues Stück aufführen wollen. Unter ihnen ist auch der Regisseur Robert Warner, ebenso wie die Schauspielerin Yseut Haskell. Diese ist sehr unbeliebt, schmeißt sich an jeden Mann heran, provoziert mit ihren Reizen und bringt die Gruppe in Unruhe.
    Zu Beginn stürmen viele Personen auf einen ein, die sehr ausführlich beschrieben werden. Ich hatte den Eindruck, dass jeder in jeden verliebt ist, aber jeder wieder in andere. Es war etwas verwirrend. Im Folgenden werden die Theaterhandlung und Proben beschrieben, es kamen weitere Personen hinzu, Yseut wird ermordet. Die meisten sind froh, dass sie weg ist und wenige haben ein Alibi. Die Polizei geht von Selbstmord aus, da sie in einem abgeschlossenen Raum gefunden wurde. Doch der Oxford-Professor Gervase Fen liebt knifflige Rätsel und will den Fall lösen.
    Alles und jeder wird sehr langatmig und ausführlich beschrieben, sodass ich zwischendurch immer wieder den Faden verlor und oft verpasste, wenn er wieder da war.
    Die Auflösung des Falles geschah à la Hercule Poirot und ist dann doch schlüssig, wenn auch wieder etwas verworren erzählt. Es ist ein ruhiger, unblutiger Krimi, der eigentlich eine schöne und spannende Geschichte erzählt, wenn diese nicht in den ganzen unnötigen Details verlorengegangen wäre. Auch die Prise englischen Humors macht es nicht besser.
    Vermutlich wurde das Buch nicht mehr überarbeitet, seit der Autor es 1944 geschrieben hatte. (Leserstimme bei amazon).
    Der Sprecher hat mir gut gefallen. Er hat die Handlung der Zeit gemäß und die Theaterleute exzentrisch gesprochen. Das Cover ist wunderbar, ich mag diese Art der Gestaltung.

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    ASIN/ISBN: 3754621157

    „Tatort Karlsfelder See“ von Ruth M. Fuchs habe ich als Taschenbuch mit 336 Seiten gelesen. Es ist das zweite Buch mit Annamirl Hofstetter.
    Am idyllisch gelegenen Karlsfelder See findet Annamirl eine Leiche, nicht die erste für sie. Obwohl ihr Hauptkommissar Auerbach strengstens untersagt hat, sich wieder in die Ermittlungen einzumischen, lässt ihr das keine Ruhe und sie versucht, mehr über die Tote herauszufinden. Dabei muss sie feststellen, dass Afra Russe eine böse, überall unbeliebte Frau war. Mit allen hat sie sich zerstritten, war Menschen- und Tierhasser. Kontakt hatte sie fast nur zu ihrem Neffen, den sie eigentlich auch nicht mochte, und zu einem unbekannten jungen Mann. Sie bleibt nicht die einzige Tote. Annamierl geht mit Hilfe ihrer Freundin Monika sehr geschickt vor und kommt der Polizei auch nicht in die Quere. Sehr hilfreich ist natürlich, dass ihr ehemaliger Schüler Patrick bei der Polizei arbeitet und in die Ermittlungen eingebunden ist und dessen FreundinSandra Annamirls Untermieterin ist. Sie verstehen sich alle sehr gut und sie erfährt von Patrick, wie der Stand der Dinge ist. Durch ihre zufälligen Begegnungen mit bestimmten Personen und ihre unverfänglichen Unterhaltungen erfährt sie natürlich mehr als die Polizei.
    Es ist eine sehr unterhaltsame, spannende und auch mit Humor gespickte Geschichte, die mir wieder sehr gut gefallen hat. Die Hauptcharaktere kenne ich schon aus dem ersten Teil. Annamirl kann gut beobachten und erkennt schnell Zusammenhänge. Sie geht zwar forsch, aber durchaus überlegt und auch nicht aufdringlich vor.
    Patrick ist jung und hat noch Einiges zu lernen, macht seine Arbeit aber gut und denkt auch mit. In Sachen Frauen ist er doch sehr naiv. Bevor er Sandra kennenlernte, war er hoffnungslos in seine Kollegin Julia verknallt, die nichts von ihm wissen wollten. Nun ist Julia wieder Single und schmeißt sich sehr offensichtlich an Patrick ran, der es nicht mal merkt. Das fand ich einerseits lustig, andererseits machte es mir Julia nicht sympathischer.
    Zwischendurch gibt es kurze Kapitel in Kursiv aus Sicht des Täters, was spannend war, aber mich nicht schlauer machte im Hinblick auf diesen.
    Es ist eine sehr gut konstruierte Geschichte mit immer neuen Wendungen und Verdächtigen. Die eingestreuten Dialoge mit Dialekt habe ich fast immer verstanden. Falls nicht, hilft die im Anhang befindliche Übersetzung.
    Auch das Cover ist wieder toll, passend zur Handlung und zum ersten Teil. Ich freue mich schon sehr auf weitere Ermittlungen mit Annamirl und kleinen tierischen Begebenheiten am Rande.

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    ASIN/ISBN: B09ZHWNJZ5

    „Stille blutet“ von Ursula Poznanski habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Argon Verlag mit einer Spielzeit von 13 Stunden und 3 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Julia Nachtmann.
    Die Nachrichtensprecherin Nadine Just verliest live ihre eigene Todesnachricht. Auch ihr Ex-Freund Torben Glaser sieht das und läuft zum Sender, um nach ihr zu sehen. Er findet sie - tot. Bei den Ermittlungen werden auch die sozialen Medien kontrolliert und die Kommissarin Fina Plank stößt auf einen Blogger, der ebenfalls eine solche Ankündigung erhalten hat. Ein gefundenes Fressen für die Medien und Netzwerke. Fine ist die einzige Frau in der „Wiener Mordgruppe“ und ausgerecht mit Oliver muss sie zusammenarbeiten. Er macht ihr die Arbeit schwer mit seinen Sprüchen und Gemeinheiten. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen.
    Nebenbei beginnt auch Torben über seine Beziehung mit Nadine nachzudenken und findet nach und nach Dinge heraus, die ihn betroffen machen. Sie war eine böse Frau und hat sich viele Feinde gemacht. Schnell verbreitet sich in den sozialen Medien, dass Torben der Täter ist. Das hat natürlich Auswirkungen auf sein Leben und seinen Beruf. Inzwischen gibt es weitere Opfer und alles weist auf wieder Torben hin.
    Zwischendurch ändert sich ganz plötzlich der Sprecher. Mit dunkler, tiefer, unheimlicher Stimme wird ganz kurz aus Sicht des Täters erzählt. Ich habe jedes Mal einen Schreck bekommen, es hörte sich gruselig an. Sehr gut gemacht.
    Das Hörbuch hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung ist spannend erzählt und man bekommt hautnah mit, wie die Verbreitung von Nachrichten in den Netzwerken einen Menschen psychisch an den Abgrund treiben kann.
    Die Charaktere der Personen sind authentisch dargestellt. Torben war mir zwar sympathisch, kam aber ganz schön naiv rüber. Er hätte sich etwas zurückhalten sollen, aber dann wäre die Geschichte nicht so gut geworden. Fina empfand ich als starke Frau. Die meisten Männer im Kommissariat haben sich zwar kollegial verhalten, aber das hat Oliver wieder zunichtegemacht. Für den fehlen mir einfach nur die Worte. Ich wünschte mir, er würde mal genauso behandelt werden.
    Julia Nachtmann als Sprecherin war auch toll. Sie hat sehr gut und, wenn nötig, emotional gesprochen. Ich konnte ihr wunderbar zuhören.
    Das Cover ist hauptsächlich rot wie Blut, ansonsten nicht aufregend – still eben.
    Ich gebe eine klare Hör- bzw. Leseempfehlung.

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    ASIN/ISBN: 3423220392

    „Mörderische Masche“ von Karla Lettermann, Verlag dtv, habe ich als ebook mit 287 Seiten gelesen, die in 26 Kapitel eingeteilt sind. Im Anschluss findet man die Häkelanleitung für Henris Sommerschal im A-V-Muster.
    Maike, die Chefin des Handarbeitsladens „Nähschiff & Nadelflotte“ hat den Zusammenstoß mit einem Bullen nicht überlebt. Ihre Mitarbeiterin Edda ist entsetzt und fragt sich, was aus ihr und dem geliebten Laden werden soll. Maike’s Mann Henri will das Geschäft verkaufen. Um das zu verhindern, lässt sich Edda Einiges einfallen und geht sehr geschickt dabei vor. Nicht mal ich habe es gleich auf Anhieb gemerkt, was sie plant. Henri auch nicht. Plötzlich sieht er sich den Damen des Strickzirkels und Häkelclubs gegenüber und präsentiert ihnen seine Fortschritte beim Häkeln. Die Treffen sind recht interessant. Es wird ausgiebig getratscht und so erfahren Henri und Edda einige Dinge von der Familie des Rinderbarons, was so einige Fragen für Henri aufwirft. Wie konnte es zu Maike’s Tod kommen? War es überhaupt ein Unfall? Um nicht in seiner Trauer zu versinken, versucht er mehr herauszufinden.
    Es ist eine ganz wunderbare, unblutige, ruhige und teils auch amüsante Geschichte, die ich nicht unbedingt als Krimi deklariert hätte. Meistens dreht es sich um den Handarbeitsladen, die Mitglieder der Clubs, Maschen und Muster. Für mich als fleißige Strick- und Häklerin war es ein Genuss, über Eddas Kreationen zu lesen, die mich auf neue Ideen gebracht haben.
    Nebenbei ging es um das Thema der Trauerbewältigung, was sehr sensibel angegangen wurde. Der Brief, den Henri an seine tote Frau geschrieben hat, hat mich sehr berührt, das ist eine schöne Idee. Trotz allem verfiel man dabei nicht in eine Lethargie oder Traurigkeit.
    Die Charaktere sind auch sehr gut dargestellt. Zur Stammtischrunde in Max‘ Kneipe gehören ganz unterschiedliche Männer mit verschiedenen Berufen. Wortführer ist natürlich meist der Rinderbaron. Einige Männer benehmen sich gegenüber Frauen, besonders fremden, wie pubertierende Teenager, andere hängen den Macho raus. Alles sehr anschaulich beschrieben.
    Henri ist mir sehr sympathisch geworden, zuerst natürlich aus Mitleid. Dann, weil er den Laden nicht sofort verkauft, sondern sich auf ihn eingelassen hat. Alles mit Edda’s Hilfe. Sie ist eine bemerkenswerte Frau mit vielen Ideen, auch für neue Kollektionen, die sie nun verwirklichen will. Sie lebt ihren Traum. Ihr Privatleben ist auch nicht einfach, sie hält es sehr geheim.
    Das Ende lässt auf einen nächsten Teil hoffen, worüber ich mich sehr freuen würde.
    Die Gestaltung der Kapitel mit dem Wollknäuel am Ende ist toll, ebenso das Cover, was mich natürlich sofort in seinen Bann gezogen hat.

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    ASIN/ISBN: 375172902X

    „Die Marseille-Morde: Das tote Mädchen“ von Anna-Maria Aurel, Verlag beTHRILLED habe ich als ebook mit 354 Seiten gelesen. Es ist der erste Fall für Kommissarin Nadia Aubertin.
    Emeline Bernier, eine 15jährige Schülerin einer katholischen Privatschule, hat sich erhängt. Alle gehen von Selbstmord aus, da sie in der Schule gemobbt wird. Es stellt sich heraus, dass es an dieser Schule eine Bande gibt, die nicht nur die Schüler mobbt. Aber keiner geht dagegen vor, da es sich um die Kinder hochrangiger Persönlichkeiten handelt, die mit ihren großzügigen Spenden die Schule unterstützen. Daher werden auch jegliche polizeilichen Untersuchungen verhindert.
    Über Bekannte erfährt der junge Staatsanwalt Pierre Frigeri von der Angelegenheit und will der Sache nachgehen. Er holt sich Unterstützung bei Lieutnant Nadia Aubertin, sie wollen aber nicht noch mehr Beamte einbeziehen, da das Kind des Vorgesetzten auch involviert ist. Auch die neue Kollegin Fiona ist mit dabei. Neben ihren eigentlichen Aufgaben verfolgen sie sehr diskret Spuren und bringen sich selbst in große Gefahr. Es gibt weitere Tote und alle Mitwisser sollen zum Schweigen gebracht werden.
    Es ist eine großartige, traurige, entsetzliche Geschichte. Natürlich will jeder seine Kinder schützen, aber was sich diese Eltern leisten ist unmenschlich, sie gehen über Leichen, machen sich aber nicht selbst die Hände schmutzig. Sie missbrauchen ihre Positionen, um ihre Macht zu demonstrieren. Ebenso furchtbar ist, wozu junge Menschen fähig sind, eiskalt und gnadenlos gehen sie gegen ihre Mitschüler und Lehrer vor. Zum Glück gibt es mutige Leute, die für die Rechte der Opfer kämpfen und nicht an sich selbst und ihre Karrieren denken. Nicht nur Staatsanwalt und Ermittler sind bei der Aufklärung beteiligt. Auch Nadia’s Partnerin, die Journalistin ist, bietet ihrem Chef das Thema für einen Artikel an. Aber die bevorstehenden Wahlen und dann noch Corona sind wichtiger, als gemobbte und tote Menschen. Auch den Anwalt Castini fand ich sehr tatkräftig, der hatte Blut geleckt und nichts kann ihn aufhalten.
    Das Team um Pierre und Nadia war toll, alle halten fest zusammen. Die männlichen Kollegen benahmen sich zwar wie pubertierende Teenager, als Fiona auftauchte, aber ansonsten waren sie ebenfalls sehr engagiert. Man bekommt auch kleine Einblicke in das Privatleben und besonders bei Fiona, die ihre Vergangenheit noch nicht bewältigt hat.
    Zu Beginn war ich etwas verstimmt, weil ich nichts über Corona lesen wollte. Aber für die Handlung war das Thema nicht unwesentlich. Es zeigte auch auf, wie drastisch sich das Leben von einem Moment zum anderen verändern konnte. Nicht nur für die ‚normale‘ Bevölkerung, sondern auch für die Sicherheitskräfte, die in sehr gewaltgeprägten Gegenden kontrollieren müssen und heftig angegriffen wurden.
    Das Buch war toll und rasant geschrieben, von Beginn bis Ende spannend. Manchmal war es mir zu viel ‚Reisebericht‘, aber wegen der schönen Beschreibungen konnte ich darüber wegsehen. Die Kapitel waren relativ kurz und es ging zügig voran.
    Das Cover gefällt mir sehr gut, es wirkt wie eine Urlaubslektüre, aber durch den düsteren Himmel kann man erahnen, dass es kein idyllisches Strandbuch ist.
    Ich möchte unbedingt mehr davon lesen.

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    ASIN/ISBN: B0B5YB9MNV

    „Die Tochter des Leuchtturmmeisters“ von Ann Rosmann, habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Aufbau Verlag mit einer Spieldauer von 11 Stunden und 50 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Suzan Erentok.
    Auf der Insel Marstrand wird der alte Leuchtturm saniert, dabei findet man eine eingemauerte Leiche. Karin Adler von der Kripo Göteborg ermittelt in diesem Fall. Die Spuren führen in die Vergangenheit und dadurch lernt Karin viele Personen und Familien kennen. Als dann noch ein toter Taucher auftaucht, ist die Verwirrung komplett.
    Ich konnte dem Hörbuch zwar sehr gut zuhören, die Stimme der Sprecherin war angenehm, allerdings bin ich mit der Handlung nicht gut klargekommen. Anfangs habe ich einige Teile wiederholt gehört, aber das habe ich später aufgegeben. Es kommen wahnsinnig viele Personen mit ihren eigenen und angeheirateten Familien vor. Auch die Rückblicke in die 60er Jahre waren nicht besser. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich das Ende richtig mitbekommen habe. Es gab auch keine ‚Kapitel‘ oder ‚Überschriften‘. Gedanklich war ich noch bei der einen Handlung und habe erst etwas zeitverzögert mitbekommen, dass es schon wieder andere Personen und Orte waren. Es wurde nahtlos weitergesprochen. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, ging es um einige von Beginn an auf Lügen aufgebaute Familien.
    Wahrscheinlich wäre hier ein Leseexemplar besser gewesen, um die Abschnitte zu erkennen (falls es die im Buch gibt).
    Ansonsten wird sehr viel von Landschaft und Geschichte Marstrands erzählt, was zwar interessant, aber zu viel war.
    Karin war mir sympathisch und ich fand es gut, dass sie sich von ihrem Partner getrennt hat. Und ihr Boot scheint recht wohnlich zu sein. Ihren Kollegen Folke (?) konnte ich nicht leiden, er hätte wohl besser Schwedischlehrer werden sollen. Mit seinen ständigen sprachlichen Verbesserungen macht er sich keine Freunde, auch bei den eigenen Kollegen nicht.
    Als Hörbuch werde ich die Reihe nicht weiter verfolgen.
    Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist typisch skandinavisch.

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    „Entenrennen in den Tod“ von Mona Frick habe ich als ebook mit 89 Seiten gelesen, die in 11 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 10. Fall für den Ex-Kommissar Jürgen Schäfer.
    Nach über 50 Jahren meldet sich Schäfer's ehemaliger Mitschüler und bittet ihn um Hilfe beim Entenrennen. In diesem Jahr hat die neue Juwelierin einen besonderen und wertvollen Hauptpreis gesponsert, der bewacht werden muss. Schäfer lädt seine Freunde Erna und Horst Bromstetter nach Nürtingen ein, um das Event gemeinsam zu genießen. Als Erna hört, dass Badeenten im Spiel sind, ahnt sie Schlimmes, was auch nicht lange auf sich warten lässt.
    Für mich war es erst das dritte Buch der Reihe, aber wie auch diese hat mir das aktuelle ebenfalls gut gefallen. Das Entenrennen gibt es hier auch und wird groß aufgezogen. Jürgen Schäfer und seine Freunde mag ich sehr, sie haben schon so einige Morde aufgeklärt. Auch hier gibt es wieder einen Toten, was mir sehr leid tat.
    Die Geschichte ist gut geschrieben, unterhaltsam und dank der geringen Seitenzahl war ich schnell durch. Jürgen ist zwar nicht mehr der Jüngste, aber ich hoffe, er bleibt noch lange fit, um noch viele Badeenten-Morde aufzuklären.
    Auf dem Cover ist natürlich wie immer eine Ente sehen, was mir sehr gefällt.

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    ASIN/ISBN: 2496710771

    „Schmerz und kein Trost“ von Elias Haller, Verlag Edition M, habe ich als Taschenbuch mit 412 Seiten gelesen, die in 73 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 8. Teil der Erik-Donner-Reihe.
    KHK Erik Donner hat sich entschlossen, mit Hilfe einer Psychotherapeutin sein Leben zu ändern und seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Aber er wäre nicht Erik Donner, wenn das klappen würde. Denn schon bei der zweiten Sitzung erfährt die Therapeutin, dass ihr Sohn entführt wurde. Zur selben Zeit ist Donners Schwester Marit verschwunden. Der Albtraum geht also für ihn weiter. Es beginnt eine rasante und grausame Jagd nach dem Täter. Dabei kommen Erinnerungen an einen alten Fall hoch und an seinen ehemaligen Kollegen, mit dem er diesen bearbeitet hatte.
    Da Merit in Berlin wohnt, kommen die dortigen Behörden ins Spiel, speziell KK Johannes Martin vom LKA. Dieser arbeitet erst kurz da und braucht unbedingt ein Erfolgserlebnis. Mit seinem Vorgehen und Verhalten macht er sich keine Freunde. Auch bei den Chemnitzer Kollegen tritt er sehr arrogant auf. Er hat sich einen Verdächtigen in den Kopf gesetzt und geht der Sache alleine nach.
    Außerdem hat Arne Stiller einen Gastauftritt, da Erik ihn als Kryptologen zu Rate zieht.
    Es ist eine sehr komplexe Geschichte mit unterschiedlichen Handlungssträngen an unterschiedlichen Orten, mit verschiedenen Personen und zu verschiedenen Zeiten, die am Ende aber eine schlüssige Aufklärung ergeben.
    Erik Donner ist und war schon von Beginn an ein kaputter Mensch, kaputt an Leib und Seele, aber er kann auch nicht sterben. Er ist sehr willensstark, geht unkonventionell vor und ist einer der besten Ermittler seiner Behörde. Ich würde ihm sehr ein bisschen persönliches Glück gönnen.
    Mit Mister Fiesling hat er einen guten Freund und Berater gefunden.
    Ich würde gern noch schreiben, um wen es mir sehr leid tut, aber das wäre gemein.

    Bei jedem Buch der Reihe denke ich, schlimmer kann es nicht kommen, aber es geht doch immer noch mehr. Es ist sehr grausam und nichts für schwache Nerven. Wahnsinnig spannend, sehr gut geschrieben und auch wegen der kurzen Kapitel und der Cliffhanger am Ende jeden einzelnen kann man das Buch nicht aus der Hand legen.
    Ich warte jetzt schon auf den nächsten Teil.

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    ASIN/ISBN: B0B1X7C5WJ

    „Frisch ermittelt – Der Fall Vera Malottke“ von Christiane Franke habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Verlag SAGA Egmont mit einer Spielzeit von 8 Stunden und 7 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Jutta Seifert.
    Die Handlung spielt im Jahr 1958 in Leer.
    Im Haus von Martha Frisch wird Fräulein Vera Malottke aufreizend angezogen und tot gefunden. Schnell kursieren Klatsch und Tratsch über die Tote, die wohl als Edelprostituierte gearbeitet hat. Das konnten sich natürlich nur die Herren der gehobeneren Klasse der Stadt leisten. Da auch einige Polizeioberen in der Vergangenheit von diesen Herren abgängig waren, werden sie zwar befragt, aber nicht weiter verdächtigt. Dafür wird ein ehemaliger Freund der Toten, der erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen wurde, verhaftet. Da hat der Chef die Rechnung aber ohne Wachtmeister Hans Frisch und seiner Großtante Martha gemacht. Zusammen mit deren Enkelin Annemieke gehen sie der Sache selber nach. Ein Vorteil ist, dass sie vom Vermieter gebeten wurde, mit ihrer Freundin Traudel die Wohnung der Toten zu reinigen. Das war die Gelegenheit zum Schnüffeln und sie finden Dinge, die die Polizei bei der nachlässigen Durchsuchung nicht gefunden hat.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, auch weil bei mir einige Erinnerungen hochgekommen sind an die Zeit, obwohl ich Jahrgang Mitte 60er bin. Trotzdem gab es Sachen wie die Heißmangel auch bei mir noch und in Horst Buchholz war ich auch verliebt. Martha hat ein großes Gerechtigkeitsgefühl und geht bei ihren Ermittlungen sehr sensibel vor. Außerdem kennt man sich in einen kleinen Ort und sie kann sich ungezwungen mit den Menschen unterhalten. Eine weitere große Hilfe ist ihr Untermieter, der als Anwalt arbeitet. Herr von Mühlbach ist ein sehr netter und sympathischer Mann. Auch Wachtmeister Hans ist sehr engagiert und lässt sich von seinem Chef nicht einschüchtern. Ob er damit Karriere macht, ist fraglich.
    Die Handlung wird aus Perspektive der verschiedenen Personen erzählt, sodass man auch unterschiedliche Denk- und Ermittlungsweisen erfährt. Die Nachkriegsjahre waren nicht einfach und alle haben begonnen, sich ein neues Leben aufzubauen. Viele Männer sind nicht wiedergekommen und die Frauen mussten ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Ansonsten war es nicht gern gesehen, wenn Frauen arbeiten wollen. Aber viele setzen sich auch dabei durch. Die Zeiten änderten sich langsam.
    Auch die Sprecherin hat mir sehr gut gefallen. Sie hat den einzelnen Figuren ihre Charaktere gegeben und es war sehr angenehm, ihr zuzuhören. Ebenfalls passt das Cover sehr gut zur Handlung und zur Zeit.

    «Ein Fünfzigerjahre-Krimi mit viel Herz, Zeitkolorit und einer Heldin, die ihrer Zeit voraus ist. Großartig!» Gisa Pauly - Dem kann ich voll und ganz zustimmen und ich freue mich auf weitere Ermittlungen mit Martha und Hans.

    <3<3<3<3<3

    ASIN/ISBN: B09Y9FLMFW

    „Inselmord und Hochzeitsglocken“ von Dorothea Stiller habe ich als ebook mit 203 Seiten gelesen.
    Es ist der 3.Teil der Reihe.
    Siggi und Törtchen wollen nach 15 Jahren Beziehung endlich heiraten. Auf ihrem Junggesellinnenabschied wird die Hochzeitsfotografin ermordet. Ausgerechnet Siggi findet sie.
    KHK Martin Christiansen bekommt einen Hinweis, dass die Hamburger Kiez-Größe Rocco Messina mit seinen Anhängern auf Sylt seinen Geburtstag feiern will. Und zwar in dem Hotel, in dem die Tote gefunden wurde. Schnell wird er zum Hauptverdächtigen. Sehr ausdrücklich tritt er an Siggi heran und bittet sie, mit Hilfe seines Schergen Bela, den Mörder zu finden, damit er seine Ruhe vor der Polizei hat. Da Siggi schon Erfahrungen und keine andere Wahl hat, beginnt sie zu ermitteln. Mit Hilfe ihrer Freundinnen auf der Insel geht sie den verschiedenen Spuren nach. Nebenbei bekommt sie Stress mit Törtchen und alles scheint den Bach runter zu gehen.
    Für mich war es der erste Fall mit Siggi und ich habe mir die Beschreibungen der ersten beiden Bücher durchgelesen. Siggi hat ein Haus auf Sylt geerbt und zieht mit ihrem Partner dahin.
    Mir hat das Buch gut gefallen. Es war ein lockerer, leichter Sommerkrimi, der schnell zu lesen war. Siggi ist sehr dominant. Sie will eine Traumhochzeit a la Lady Di und er würde auch in Jogginghosen heiraten. Da gibt es also auch noch viel zu tun.
    Sie geht sehr engagiert in beiden Fällen vor, Hochzeit wie Mordermittlung. Ebenso ihre Freundinnen, die durch ihre Berufe sehr nützlich sind. Mit Einfallsreichtum, Wortwitz und Charme geht am Ende alles gut aus und Siggi hat einen neuen Fan.
    Die Sprache ist oft Ruhr-Pott-Dialekt, was aber nicht störend war.
    Das Cover ist sehr schön und passend.

    <3<3<3

    ASIN/ISBN: B09ZF3FC39

    „Blinde Furcht“ von Linda Castillo habe ich als ungekürztes Hörbuch, Argon Verlag, mit einer Spielzeit von 9 Stunden und 56 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Tanja Geke.
    Rachel Schwartz kommt nach Jahren in ihre Heimat zurück und wird in einem Motel in Painters Mill grausam ermordet aufgefunden. Polizeichefin Kate Burkholder kannte die Tote von früher, da sie in der gleichen amischen Gemeinde aufgewachsen sind. Sie ermittelt nun in dieser Gemeinde, befragt Rachel's Eltern und ihre damalige Freundin.
    Rachel war ein wildes Kind, widersetzte sich den strengen amischen Regeln. Daher sollte sie schon mit 17 Jahren getauft werden, damit sie sich den amischen Regeln unterwirft und danach leben soll. Vorher tobt sie sich noch einmal richtig aus, was nicht ohne Folgen für ihr weiteres Leben bleiben soll. Sie verlässt Painters Mill und nimmt ihr Geheimnis mit. Nun ist sie tot. Wer kannte ihr Geheimnis und hat sie deshalb umgebracht?
    Kate kommt bei ihren Ermittlungen einigen schlimmen Dingen von damals auf die Spur. Bald wird ein Verdächtiger gefunden. Aber Kate ist nicht zufrieden und forscht weiter. Sie will mehr über Rachel's Leben wissen.
    Das Hörbuch hat mir sehr gefallen. Die Perspektive wechselt immer mal wieder zu Rachel's Vergangenheit, sodass man sie selbst und ihr rebellisches Leben kennenlernt. Außerdem bekommt man einen kleinen Einblick in die amischen Regeln und Traditionen, die sehr streng sind. Das fand ich sehr interessant.
    Die Charaktere waren sehr authentisch dargestellt, wobei mir Kate sehr sympathisch war. Sie ist eine gute Polizistin und Chefin, gerecht und freundlich. Sie gibt nicht so schnell auf und bringt sich selbst in große Gefahr. Sie lebt mit ihrem Partner auf einer Farm und beide machen einen glücklichen Eindruck.
    Auch die amische Bevölkerung lernt man ein bisschen kennen. Sie vertreten ihre Lebensweise, was ich gut finde. Sie sind aber auch wenig oder gar nicht kompromissbereit und nehmen eher die Abkehr ihrer Kinder hin.
    Die Sprecherin hat mir auch sehr gut gefallen. Sie hat sehr emotional gesprochen, Angst und Wut konnte ich richtig fühlen. Das Cover mit der sich abkehrenden Frau und dem düsteren Himmel gefällt mir ebenfalls.
    Es ist der dreizehnte Fall für Kate Burkholder. Ich kenne die vorherigen und auch Kate's Vorgeschichte nicht. Aber von der Handlung her ist dieses Buch abgeschlossen und man kann es auch einzeln hören/lesen.

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    ASIN/ISBN: 9783755714248

    „Mord mit Worten – Rache ist nicht süss“ von Luc Winger habe ich als ebook mit 175 Seiten gelesen, die in 11 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 16. Saint-Tropez-Krimi.
    Wie auch bei den anderen Büchern lernt man bis ca. zur Mitte des Buches die Hauptpersonen kennen und die Handlungen bis hin zum Mord. So lernt Lucie Girard auf der Verabschiedungsparty der Chefredakteurin der Var-Matin Clare Archer kennen, die sie sofort in Beschlag nimmt. Ihre Schwester Shelly wurde vor sechs Jahren auf einem Rockkonzert der Flying Rockets in Saint-Tropez ermordet. Die Täter wurden in Abwesenheit verurteilt, konnten sich aber absetzen. Lucie kann sich lebhaft an den Fall erinnern und sichert Clare ihre Hilfe zu.
    Die Lehrerin Denise und ihre Tochter Sandrine machen ebenfalls Urlaub im Ort und lernen den Musikmanager Steven Meisel kennen. Denis und er verbringen viel Zeit zusammen. Auch Clare weiß, dass der Ex-Manager der Flying Rockets wieder im Lande ist und nimmt recht extrem mit ihm Kontakt auf. Zu Denise's Leidwesen ist sie sehr aufdringlich und unangenehm im Umgang.
    Außerdem werden neue Restaurants eröffnet, die teures argentinisches Rindfleisch anbieten und den einheimischen Gaststätten Konkurrenz machen. Aber wie passen diese in die Handlung?
    Dann passiert ein Mord und Lucie muss in einem neuen Fall ermitteln, der alte Erinnerung weckt.
    Auch in diesem Buch hat es der Autor hervorragend verstanden, die Spannung permanent zu steigern bis hin zum Mord. Die Ermittlungen werden in ihrer Gesamtheit authentisch beschrieben und es kommen Dinge aus der Vergangenheit ans Licht. Auch, wenn es für Lucie eher ein ruhiger Fall ist, konnte sie trotzdem ihr Können unter Beweis stellen.
    Sie ist eine sehr sympathische Person, eine hervorragende Commissaire, freundlich und offen, nicht nur für ihre Kollegen.
    Die anderen Charaktere haben mir auch gefallen. Gerade Denise und Sandrine haben ein typisches Mutter-Tochter-Verhältnis. Denise geschieden, Lehrerin, etwas konventionell, aber einer neuen Bekanntschaft nicht abgeneigt. Sandrine eine junge, unternehmungslustige Frau mit einer schnodderigen Art, nicht nur gegenüber ihrer Mutter, sondern auch Steven. Aber ich mag sie.
    Steven ist ein weltgewandter Mann, mit sehr guten Manieren, der so manchen Frauenblick auf sich zieht und Denise könnte sich durchaus mehr als nur einen Urlaubsflirt vorstellen.
    An diesem Buch hat mir auch gefallen, dass nicht nur der Fall der Flying Rockets aufgegriffen wird, sondern es auch einige andere kurze Rückblicke auf die Vorgängerbücher gab, die ich natürlich alle kenne und mich somit auch wieder erinnern konnte.
    Aber auch die Zukunft hält Einzug in der Gendarmerie. Gendarm Hugo ist begeisterter Technikfan und versucht herauszubekommen, wie der neue automatische Türöffner funktioniert. Auch freut er sich über die elektrische Kugelkopfschreibmaschine. An die und den Krach, den sie machte, kann ich mich auch noch lebhaft erinnern.
    Das Cover ist auch wieder sehr schön, mit Wellen und Strand kommt man in Urlaubsstimmung, aber der düstere Himmel wirkt bedrohlich.
    Ich bin wieder absolut begeistert von diesem Buch und möchte unbedingt mehr von Lucie Girard, ihrer Familie und ihren Gendarmen lesen.

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    ASIN/ISBN: B0B4D2Z38T

    "Das kleine Café zum Verlieben“ von Nadin Maari, habe ich als Hörbuch vom Verlag dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH mit einer Spielzeit von 8 Stunden und 13 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Tanja Lipinski. Zu Beginn der Kapitel wird eine Kaffeesorte vorgestellt, das fand ich sehr interessant.
    Claire’s Herz schlägt für Kaffee in all seinen vielfältigen Varianten aus allen möglichen Ländern mit den unterschiedlichsten Kreationen. Deshalb betreibt sie ihr geliebtes ‚Coffee To Stay‘. Außerdem liebt sie ihren Freund Tobias, der als Architekt arbeitet. Als sie merkt, dass sie schwanger ist, ist sie überglücklich. Doch bevor sie es Tobias sagen kann, kommt er mit einer eigenen Neuigkeit und er erfährt erst einmal nichts von seinem Vaterglück. Also kümmert sie sich erst eimal weiter um ihr Cafe, ihre Gäste, Freunde und Familie, was sie völlig ausfüllt. Zudem ist ihr schwer erziehbarer Vater bei ihr eingezogen, weil seine Frau sich nicht genügend um ihn kümmert. Und ihren geliebten Papagei Holly hat sie auch noch. Langeweile kommt also nicht auf.
    Die Geschichte hat mir gut gefallen. Neben den Krimis, die ich sonst höre oder lese, war das eine schöne Herz-Geschichte für nebenbei. Claire ist eine sehr sympathische, hilfsbereite und gutmütige Person. Sie ist immer für ihre Freunde und Familie da. Auch für ihre beste Freundin Ella nimmt sie sich Zeit. Diese macht mir für ihre Großfamilie mit Mann und fünf Kindern einen recht entspannten Eindruck. Alle verstehen sich prima. Auch die Mitarbeiter im Cafe verstehen sich alle und sind wie eine große glückliche Familie.
    Nur ihr Vater hat mich auf die Palme gebracht. Er ist ein pensionierter Gymnasialdirektor, benimmt sich wie ein quängelndes, bockiges Kleinkind und ist völlig unselbstständig. Doch sogar das bekommen Claire bzw. ihre Freunde in den Griff. Dass sie Tobias die Schwangerschaft so lange verschweigt, fand ich nicht so toll. Gelegenheiten hätte es genug gegeben. Allerdings lässt Tobias sie auch oft nicht ausreden, wenn sie es schon mal versucht, oder er geht ans Telefon. Völlig schuldlos ist er also auch nicht.
    Auch die Sprecherin fand ich super. Man hat ihr angehört, dass ihr das Erzählen Freude gemacht hat. Die unterschiedlichen Dialekte der Cafe-Besucher hat sie toll gesprochen und am allerbesten Holly.
    Das Cover finde ich ganz toll, da möchte ich auch jeden Tag eine andere Sorte Cafe probieren. Der Titel irritiert vielleicht etwas. Aber vielleicht verliebt man sich einfach in das Cafe, denn alle anderen sind ja schon verliebt.

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    ASIN/ISBN: 3749903429

    „Pleitemöwe“ von Petra Göbel, Verlag HarperCollins, habe ich als ebook mit 266 Seiten gelesen. Diese sind in 43 Kapitel eingeteilt. Am Ende gibt es noch ‚Ostfriesich für Anfänger‘ und zwischendurch Rezepte von Hundeleckerlies bis Torten.
    Es ist der erste Roman der Autorin.
    Beim Abladen der Fischabfälle von Onnos Laster wird eine Leiche gefunden. Nun muss er der KHK Janne Janssen Rede und Antwort stehen, was zu einem Problem wird, da er vom Beladen bei Seafood bis zum Gelände der Biogenic GmbH einen kleinen Zwischenstopp eingelegt hatte, den er nicht erklären will. Und schon sind er und sein Kumpel Hinnerk in einen Mordfall verwickelt. Dass können deren Freunde natürlich nicht hinnehmen. In Wandas Bäckerei ist Treffpunkt und nun wird ausgeheckt, wie der Fall zu lösen ist. Für Fiete, den neuen Dorfsheriff, ist es nicht einfach, in diesem kleinen Örtchen etwas geheim zu halten. Jeder sieht oder hört etwas und reimt sich noch etwas dazu. Dazu ist ausgerechnet Wanda auch noch seine Vermieterin und fragt ihn über alles aus. Ein weiteres Problem für ihn stellt Janne dar, die mit ihm in diesem Fall zusammenarbeiten will.
    Zu Beginn war ich etwas irritiert von den Orts- und wahrscheinlich auch Zeitwechseln, ebenfalls von den zu vielen Personen. Erst nach ca. 50 Seiten hatte ich mich soweit eingelesen, dass ich die Handlungen nachvollziehen konnte. Aber dann steckte ich auch voll drin und habe mich köstlich amüsiert. Den Täter konnte ich bis zum Ende nicht erahnen, es gab immer wieder neue Verdächtige.
    Der Fall selbst ist doch recht grausam, aber durch die vielen komischen Begebenheiten und lustigen Gespräche wurde er gleich etwas abgemildert. Auch die Sprechweise, teils mit nordischem Dialekt, fand ich sehr angenehm. Die Personen konnte ich mir sehr gut vorstellen. Fiete ist eher ein schweigsamer Typ, aber alle anderen texten ihn voll mit Sachen, die er gar nicht wissen will, nur das Wichtige erfährt er nicht. Wanda möchte ich nicht zum Feind haben, sie ist anmaßend und neugierig. Wenn ihr etwas nicht in den Kram passt, kann sie richtig gemein werden, egal, ob zum Polizisten oder ihren Freunden. Die anderen in der Bäckereirunde fand ich ganz nett. Vor allem Onno und Hinnerk, die beiden sind eher maulfaul und haben bei den dominanten Frauen nichts zu Lachen. Am Ende halten sie aber alle fest zusammen und sind rettungsmäßig ein gutes Team.
    Mir hat das Buch gut gefallen, es war mehr Humor als Krimi, aber sehr unterhaltsam und das Lesen hat Spaß gemacht. Auch das sehr schöne Cover deutet darauf hin, dass es doch eher eine amüsante Geschichte ist. Bei einem zweiten Teil wäre ich auch wieder dabei.

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    ASIN/ISBN: B0B3S44SSM

    „Das siebte Mädchen“ von Stacy Willingham habe ich als Hörbuch vom Argon Verlag mit einer Spieldauer von 12 Stunden und 50 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Julia Nachtmann.
    Chloë arbeitet als promovierte Psychologin. Eine ihrer jungen Patientinnen verschwindet plötzlich, es ist schon das zweite Mädchen in sehr kurzer Zeit. In Chloë kommen schreckliche Erinnerungen hoch. Vor zwanzig Jahren wurde ihr Vater wegen Mordes an sechs Mädchen verhaftet, die Chloë aus der Schule kannte. Ihre Leichen wurden aber nie gefunden. Jetzt nähert sich der 20. Jahrestag der Taten von damals und es gibt Ähnlichkeiten zu den aktuellen Fällen. Ist ihr Vater etwa unschuldig? Oder ahmt jemand seine Taten nach? Sie lässt sich letztlich von einem Reporter überreden, ihr mehr von damals zu erzählen.
    Privat ist Chloë auch etwas überfordert. Sie hat mit ihren vielfältigen Ängsten zu kämpfen, ist mit Daniel verlobt und in Kürze soll die Hochzeit stattfinden. Und nun kommen die neuen Fälle dazu, sie findet etwas und ihr kommt ein entsetzlicher Verdacht.
    Die Geschichte selbst ist sehr spannend, es gibt immer neue Wendungen. Viele Menschen sind durch die damaligen und aktuellen Geschehnisse psychisch und physisch daran kaputtgegangen. Es ist grausam, nicht zu wissen, was mit dem eigenen Kind geschehen ist. So viele zerstörte Leben, nicht nur die der hinterbliebenen Familien.
    Die Personen und Lebensverhältnisse sind gut dargestellt und ich konnte mir alles bildhaft vorstellen. Die Handlung wird aus Chloë’s Sicht erzählt. Dadurch gab es sehr viele mentale Monologe, die mir etwas zu ausführlich waren. Probleme hatte ich mit den abrupten Zeitsprüngen, die ich manchmal so schnell gar nicht mitbekommen habe.
    Die Sprecherin hat sich alle Mühe gegeben, aber es klang meistens etwas eintönig und emotionslos. Vielleicht lag es auch daran, dass es eben hauptsächlich als Chloë gesprochen wird.
    Insgesamt aber eine gute, spannende Handlung. Auch das Cover ist entsprechend düster und gefällt mir.

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