Beiträge von Sheena01

    Unglaublich spannend


    Inhalt & Handlung:

    Die “Ultra Violent Crimes Unit“ des LAPD wird zu einem besonders grauenhaften Mord gerufen: eine Frau war unter massiver Gewalteinwirkung in ihrem Haus an einem Angelhaken aufgehängt und dadurch getötet worden, zudem wird in der Leiche eine Nachricht gefunden, die wie ein Auszug aus einem Liebesgedicht anmutet. Außerdem wird der geschockten Schwester des Opfers einige Tage nach dem Mord ein verstörendes Video geschickt, in dem die Ermordung der Frau zu sehen ist. Als kurz darauf ähnlich bestialisch zugerichtete Leichen gefunden werden, wird klar, dass es sich beim Täter um einen äußerst gut organisierten Serienmörder handeln muss! Detective Hunter, Leiter der UV-Einheit und sein Partner Garcia, haben vorerst keine Anhaltspunkte zur Identität des Killers, der sich für seine Opfer als deren Lehrmeister und Mentor zu erkennen gibt.


    Schreibstil:

    Chris Carter ist ein Mann vom Fach, der sein profundes psychologisches Wissen in seine Bücher einfließen lässt. Was dabei herauskommt, ist ein gut beschriebenes, höchst spannendes Werk, dass mit allen möglichen psychologischen Raffinessen aufwartet. Die grauenhafte Beschreibung der Mordopfer ist an Brutalität kaum erträglich, zudem wird die Anspannung bei der Jagd auf den Mörder direkt auf den Leser übertragen. Gut gemacht auch der Showdown am Schluss, der mit einer überraschenden Wendung aufwartet.


    Charaktere:

    Detective Hunter musste bereits in jungen Jahren die Ermordung seiner Eltern miterleben, das verleiht ihm ein hohes Maß an Empathie für die Angehörigen der Opfer. Er hat leidet unter massiv ausgeprägter Schlaflosigkeit, diese Zeit nutzt er, um sich auf allen möglichen Gebieten ein umfangreiches Wissen zuzulegen, sein nahezu fotografisches Gedächtnis kommt ihm dabei zugute! Trotz seiner exzellenten Allgemeinbildung wirkt er jedoch nie überheblich oder abgehoben. Im Gegenteil, er ist stets bescheiden und bestrebt, seine Fälle in möglichst kurzer Zeit optimal zu lösen, wobei er furchtlos und vor allem selbstlos agiert. Der Erfolg seiner UV-Einheit gibt ihm Recht, ist ihre Erfolgsquote doch besser als jene des FBIs.


    Cover:

    Auf den ersten Blick sieht das Cover mit seinen prominenten Lettern recht unspektakulär aus, eben nach einem typischen Chris Carter Cover. Bei genauerer Betrachtung erkennt man erst auf dem Hintergrund die grusligen Details eines massakrierten Körpers! Toll gemacht!


    Autor:

    Chris Carter wurde als Sohn italienischer Einwanderer in Brasilia geboren, nach seinem Schulabschluss nimmt er das Studium der forensischen Psychologie in Michigan auf, um danach als Kriminalpsychologe die Staatsanwaltschaft zu unterstützen. Aus dieser Zeit schöpft er einen Großteil seiner Inspiration für seine späteren Werke als Autor. Nach seiner Tätigkeit als Kriminalpsychologe widmete er sich seiner Karriere als Gitarrist, die ihn nach London verschlug. Hier begann er auch zu schreiben, und lebt dort auch heute noch als Vollzeit –Autor.


    Sprecher:

    Wie bei allen anderen Werken Chris Carters, die ich bisher gelesen habe, ist auch hier Uwe Teschner als Sprecher im Einsatz. Allein seine sonore, nüchterne Stimme gibt dem Ganzen einen zusätzlichen gruseligen Touch. Zudem spielt Teschner mit seiner Stimme, er ahmt stimmlich die jeweilige Gefühlsregung der jeweiligen Person nach, das verleiht dem Hörbuch besondere Authentizität. Was hier noch dazukommt ist, dass er durch seine Stimmfärbung im Bezug auf den Täter den Leser gekonnt in die Irre führt, und letzten Endes dem Hörbuch noch zusätzlich eine besondere Wendung verleiht, die bei einem Printexemplar nicht vorhanden ist. Um nicht zu spoilern, möchte ich hier nicht näher darauf eingehen, jeder, der diesem Hörbuch gelauscht hat, wird verstehen, was ich hier meine!


    Meinung:

    Dieses Buch ist eines meiner persönlichen Highlights in diesem Jahr! Es umfasst alles, was einen guten Thriller ausmacht: einen überaus sympathischen, kompetenten Ermittler, einen unglaublich spannenden, nervenzerfetzenden Plot, verblüffende Wendungen und schließlich eine schlüssige, interessante Auflösung des Falles. Zudem leistet Uwe Teschner als Sprecher exzellente Arbeit. Das Tempo der Geschichte steigert sich immer mehr, sodass alleine vom Zuhören der persönliche Stresspegel steigt. Was ich an diesem Buch so verblüffend finde, ist, dass es bei diesem Buch in keiner Phase zu irgendwelchen unnötigen Längen kommt: man wird schonungslos quasi in medias res geworfen und findet gleich mal in einer grotesken Situation mit einer übelst zugerichteten Leiche wieder, aber auch danach geht es Schlag auf Schlag - fast schon im Minutentakt werden hier Mordopfer präsentiert, eines abartiger zugerichtet als das andere. Ohne Verschnaufpause wird sogleich aber wieder die Perspektive geändert und man wird Ohrenzeuge, wie sich der Täter bereits sein nächstes Opfer sucht: Langeweile sieht definitiv anders aus!


    Persönliche Kritikpunkte:

    Zwar wird ein Täter präsentiert, ob diese Person kräftemäßig überhaupt in der Lage ist, die Taten auszuführen, wage ich allerdings zu bezweifeln, auch wenn ein jahrelanges Fitnesstraining, eine Ausbildung in Krav Maga und eine Ernährungsumstellung vorangegangen sein mochte. Zudem frage ich mich, wozu hier ein halbes Jahr tägliches Schießtraining absolviert worden war, wenn man ohnehin nicht beabsichtigt, dieses einzusetzen?

    Weiteres verstehe ich nicht ganz die Vorgangsweise des allerersten Mordes: während alle anderen äußerst grauenvoll ausgeführt wurden, war dieser praktisch eine Kopie eines unspektakulären Selbstmordes, warum diese Abweichung? Hierfür hat mir eine Erklärung gefehlt!


    Fazit:

    Ein überaus spannender Thriller, allerdings sollte man dafür mit guten Nerven gesegnet sein!

    Asperger trifft auf Mysophobie


    Inhalt & Handlung:

    In Band 1 der Dabiri-Walder-Trilogie wird die Leiche einer jungen Mutter in einer Kiste eingesperrt und von mehreren Schwertern durchbohrt aufgefunden und lässt die Polizei Stockholms im Dunkeln tappen. Sonderermittlerin Mina Dabiri holt sich Unterstützung vom durch seine zahlreichen Fernsehauftritte sehr bekannten Mentalisten Vincent Walder, von dem sie sich neue Erkenntnisse in Bereichen der Magie bzw. der Psychologie erhofft, um ein Psychogramm des Mörders erstellen und diesen in weiterer Folge dingfest machen zu können. Erschwerend kommt jedoch dazu, dass jeder dieses kongenialen Ermittlerteams an unterschiedlichen Zwangsstörungen leidet. Als eine weitere Leiche aufgefunden wird, erkennt Vincent Walder einen Code, der auf einen Countdown hindeutet.


    Schreibstil:

    In gewohnt spannender Läckberg-Manier findet sich der Leser bereits auf den ersten Seiten des Buches in einem äußerst grausamen Mordfall wieder, der an Brutalität seines Gleichens sucht und dessen Beschreibungen einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Vom Aufbau her ist dieser Kriminalroman gut durchdacht und wartet letztlich mit einem interessanten Ende auf!


    Charaktere:

    Bezeichnend für diesen Roman ist, dass jeder der beiden Ermittler sein persönliches „Päckchen“ zu tragen hat, das ihm mitunter im Wege steht. So leidet Vincent Walder augenscheinlich an Asperger, Mina Dabiri hingegen an Mysophobie, eine Kombination, die für zahlreiche Probleme sorgt, manchmal aber auch ein Schmunzeln entlockt. Alles in allem muss ich aber zugeben, dass dieses Thema im Laufe des Romans bis zum Äußersten ausgereizt wird, da sich der Schwerpunkt zunehmend auf dieses Zwangsstörungen verlagert statt auf den eigentlichen Fall.


    Cover:

    Besonderes Augenmerk wird hier auf den Nagel gelegt, den Vincent Walder in seiner Vorführung als Mentalist verwendet. Die Farben sind auf Schwarz/Grau-Töne und Gelb reduziert, was einen sehr schönen Kontrast erzeugt.


    Autoren:

    Camilla Läckberg stammt gebürtig aus Fjällbacka. Mit 12 Millionen verkaufter Exemplare gilt sie als Schwedens erfolgreichste Krimiautorin. Heute lebt sie mit ihrer Patchworkfamilie in Stockholm. Henrik Fexeus wurde in Örebro geboren. Als Spezialist für Psychologie und nonverbaler Kommunikation hält er Vorträge und verfasste Sachbücher wie etwa „Die Kunst des Gedankenlesens“.


    Meinung:

    Ein wirklich guter, bis zuletzt spannender Krimi, der auch sehr vom ungewöhnlichen Zusammenspiel der unter starken Zwangshandlungen leidenden Protagonisten lebt. Allerdings ist er nicht unbedingt empfehlenswert für etwas zartbesaitete Gemüter, da die hier dargestellte Brutalität der Morde sehr grenzwertig ist. Die einzelnen Handlungsstränge werden am Schluss sehr schön zusammengeführt, zwar wird nicht alles restlos geklärt, muss es aber auch nicht, da es sich hier um den Auftakt zu einer Trilogie handelt, auf die hier mit Sicherheit sehr neugierig gemacht wird.


    Persönliche Kritikpunkte:

    Ein bisschen weniger Zwangsstörungen zugunsten des Falles wären nach meinem Geschmack wünschenswert gewesen.


    Fazit:

    Alles in allem ein gelungener Kriminalroman, der mit Sicherheit jeden Läckberg-Fan begeistern wird!

    Systematisches Doping oder doch Sabotage?

    Inhalt & Handlung:

    Selma Falck, einst selbst Spitzensportlerin, verliert ihre Zulassung als Anwältin und wird von Jan Morell, dem Vater von Norwegens derzeit bester Langläuferin, beauftragt, die Unschuld seiner Tochter zu beweisen, welche des Dopings durch das Steorid Clostebol bezichtigt wird. Die Lage spitzt sich zu, als auch noch Norwegens bester männlicher Langläufer tot aufgefunden wird und in seinem Blut ebenfalls Spuren von Clostebol gefunden werden. Geht es hier um einen skandalträchtigen Dopingskandal, der die gesamte Elite aus dem norwegischen Langlaufnationalteam betrifft, oder handelt es sich hier um einen Sabotageakt?


    Schreibstil:

    Anne Holt hat die Tendenz in ihren Ausführungen – oft unnötigerweise - sehr ins Detail zu gehen, was auf Kosten der Länge des Buches geht. Die Fülle an Charakteren wird von ihr stets mit vollem Namen angeführt.


    Charaktere:

    Protagonistin Selma Falck hat neben ihrer Ermittlungstätigkeit stets vor allem auch gegen ihre eigenen Dämonen in Form ihrer Spielsucht, die sie sich nicht eingestehen will, zu kämpfen. Aufgrund dieser Sucht verliert sie ihre Konzession als Rechtsanwältin und macht sich dadurch für Erpressung angreifbar, sondern sie verliert mit einem Schlag auch ihre Familie, die sie durch ihre Spielleidenschaft in finanzielle Probleme stürzt. Ansonsten erweist sie sich als akribisch arbeitende, schlaue Ermittlerin. Sie wird in ihrer Arbeit durch Einar unterstützt, einem ihrer ehemaligen Klienten, der als karrieretechnisch gestrandeter Polizeichef zum Aussteiger und Outlaw der Gesellschaft geworden ist, der jedoch nach und nach zu ihrem einzigen Vertrauten und Mentor wird. Im Gegensatz zu der recht kühl agierenden Selma Falck erscheint Einar sehr warmherzig und altruistisch.


    Cover:

    Das Cover ist themabezogen und zeigt eine Langlaufloipe, wobei die Farbgebung in Rot, Schwarz und Weiß recht karg ausfällt. Einzig die ungewöhnliche Art der Beschriftung fällt auf, ansonsten fällt das Cover relativ unspektakulär aus.


    Autorin:

    Anne Holt studierte Rechtswissenschaften in Oslo und Bergen. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Journalistin, danach im Polizeidienst und als Rechtsanwältin. Die Erfahrungen bei diesen Tätigkeiten ließ sie später in ihre Werke einfließen. 1996 wurde sie zu Norwegens Justizministerin ernannt, musste dieses Amt jedoch krankheitsbedingt im Jahr darauf zurücklegen. Heute lebt sie als Autorin in Oslo.


    Meinung und persönliche Kritikpunkte:

    Ich habe das Buch in der Hörbuchfassung, gelesen von Katja Bürkle „konsumiert“. Dieser Sprecherin mit ihrer angenehmen Stimme und ihrem Geschick, den einzelnen Figuren Leben einzuhauchen, ist es zu verdanken, dass man über etliche Längen, die das Buch aufweist, hindurchgerettet wird. Diese Längen ergeben sich durch zum Teil unnötige Beschreibungen, die für die Geschichte völlig irrelevant sind. Was bei diesem Hörbuch erschwerend hinzukommt, ist die unglaubliche Fülle an verschiedenen Personen, durch die es zum Teil wirklich zum Spießrutenlauf wird, der Geschichte problemlos zu folgen. Was mir ebenfalls eher unangenehm aufgefallen ist, ist die fortwährende Benutzung der vollständigen Namen der Personen, die wie ein Mantra ständig wiederholt werden. Bereits beim ersten Zusammentreffen des Lesers mit Selma Falck, kommt in einer reinen Beschreibung dieser Person in jedem einzelnen Satz ihr Name vor, bei längeren Doppelnamen wie etwa Hege Jean Morell, wird dieses Prozedere wirklich mühsam bis enervierend, wenn man den Namen gebetsmühlenartig ständig in voller Länge wiederholt bekommt.


    Was die Geschichte selbst betrifft, bin ich vom Plot sehr angetan, zumal sie mich stark an einen realen Dopingfall aus dem Jahre 2016, als die Athletin Therese Johaug aus dem im norwegischen Langlauf-Team ebenfalls mit Dopingvorwürfen durch Clostebol konfrontiert wurde; mag sein, dass das Buch auch an diesem Fall Anleihen genommen hat. Was mich allerdings ein wenig enttäuschte, war die Auflösung dieses Kriminalfalles, welche für mich zu konstruiert war. Gerade beim Schluss wäre wesentlich mehr möglich gewesen!


    Fazit:

    Ein Buch, das durch einen realen Bezug an Aktualität gewinnt, das phasenweise sehr spannend ist, aber durch sein Ende enttäuscht!

    Eine mutige Frau geht ihren Weg

    Inhalt & Handlung:

    Zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs, in welchem die Bevölkerung ohnehin mit vielen Entbehrungen zu leben hat, wütet zudem auch noch die Pest und fordert unzählige Opfer. So verliert die 13jährige Johanna mit einem Schlag ihre ganze Familie und ist gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen, um bei ihrem unbekannten Onkel Zuflucht zu finden. Dieser arbeitet in einem entfernten Dorf als Kannenbäcker. Um sich vor Missbrauch durch Soldaten zu schützen, die plündernd durch das Land ziehen, verkleidet sie sich als Junge. Als Johanna im Kannenbäckerland ankommt, ist die Verlockung zu groß, sich auch weiterhin als Junge auszugeben, um das Töpferhandwerk zu erlernen, das ihr als Mädchen verwehrt wäre. Durch Fleiß und außerordentliches Talent für dieses Handwerk, schafft sie es als „Johann“ ihren Onkel von ihren Fähigkeiten zu üb erzeugen. Doch wie lange kann sie ihre Maskerade aufrechterhalten?


    Schreibstil:

    Annette Spratte schafft es mit unglaublich bildhafter Erzählung eine tolle Atmosphäre zu schaffen. Durch ihr fundiertes Wissen und ihre gute Recherchearbeit gewinnt man als Leser einen hervorragenden Einblick in das Leben eines Kannenbäckers. Die Autorin hat auch ein tolles Gespür dafür, die Emotionen der heranwachsenden Johanna so zu beschreiben, dass diese nicht nur glaubhaft sind, sondern vom Leser richtiggehend selbst empfunden werden können. An manchen Stellen rührt einen die Geschichte sogar zu Tränen.


    Charaktere:

    Die Protagonistin Johanna muss man einfach gern haben: sie verliert als Kind ihre gesamte Familie und ist auf sich alleine gestellt. Trotz aller Entbehrungen verliert sie nicht den Mut und trotzt allen Widrigkeiten und wächst zu einer starken jungen Frau heran. Man lebt in dieser Geschichte förmlich mit ihr mit und wünscht diesem vom Schicksal so gebeutelten Mädchen, dass ihm endlich jene Gerechtigkeit widerfährt, das es verdient.

    Neben ihr begegnet man in diesem Buch einer Reihe starker Persönlichkeiten, etwa Wilhelm, dem Onkel Johannas, der ursprünglich mit Johannas Familie gebrochen hat, und nun seine Nichte in ihrer Not aufnimmt, ihr ein Obdach bietet und ihr eine Lehre zum Kannenbäcker ermöglicht.


    Cover:

    Ich mag das Cover – es ist in der Farbgebung sehr schlicht gehalten, hat aber vielleicht gerade deswegen eine so starke Ausstrahlung. Auch finde ich die Schriftart des Titels ausgesprochen gut gewählt, sodass ein sehr harmonischer Gesamteindruck entsteht.


    Autorin:

    Annette Spratte arbeitet als Autorin und Übersetzerin und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen im Westerwald nahe Köln. Ihre Bücher schreibt sie in deutscher und englischer Sprache in unterschiedlichen Genres.


    Meinung:

    Dieser Roman berührt unglaublich, man leidet mit Johanna, als sie völlig verzweifelt ihr altes Zuhause verlässt, um einer unsicheren Zukunft entgegenzugehen. Dieses kleine, zarte Mädchen entwickelt sich zu einer starken Frau, die selbst widrigste Verhältnisse meistert. Was mir an dieser Geschichte sehr gut gefällt, ist dass man durch akribische Recherche Sprattes einen sehr authentischen Einblick in die damalige Zeit bekommt, man lernt zudem sehr viel über das doch recht unbekannte Handwerk des Kannenbäckers dazu. Für mich ein echtes Lese-Highlight!


    Persönliche Kritikpunkte:

    Phasenweise ist der Roman doch sehr religiös angehaucht, und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass man hier recht ambitioniert versucht, den Leser zum katholischen Glauben zu bekehren.


    Fazit:

    Ein wunderschöner Roman, der nicht nur für Freunde historischer Romane geeignet ist!

    Anfängliche Spannung geht durch unzählige Handlungsstränge verloren

    Inhalt:

    Der Würfelmörder“ ist der vierte Band der Thriller Reihe um den Ermittler Fabian Risk, der bereits 2019 unter dem Titel „10 Stunden tot“ erschienen ist: Die idyllische Stadt Helsingborg an der Küste Schwedens wird plötzlich von einer Reihe extrem brutaler Morde erschüttert, sodass die örtliche Polizei bald sämtliche ihr zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte im Einsatz hat. Selbst auf die Hilfe von Kommissar Sebastian Risk, der aufgrund eines tragischen Ereignisses außer Dienst gestellt ist, muss dabei zurückgegriffen werden. Lange Zeit tappen die Ermittler mehr oder wenig im Dunkeln, sie vermuten als Tatmotiv Fremdenfeindlichkeit. Dass der Täter Auswahl seiner Opfer würfelt, um keinerlei Verbindungen zu ihm als Täter herzustellen, ahnt freilich niemand.


    Handlung:

    Ein irrer Täter treibt in Helsingborg sein Unwesen, indem er seine Opfer scheinbar wahllos brutal und kaltblütig ermordet. Die Ermittler haben mit den Morden alle Hände voll zu tun, und sind mit ihren personellen Ressourcen völlig ausgelastet. Zudem haben die involvierten Beamten mit diversen persönlichen Problemen zu kämpfen, was ihre Energie für den beruflichen Einsatz schmälert.


    Schreibstil:

    Stefan Ahnhem schreibt flüssig und versteht es, seine Leser zu fesseln. Er beschreibt den Plot detailgetreu so anschaulich, dass man das Gefühl hat, als Zaungast vor Ort zu sein. Zudem wird dieser Thriller in unzähligen Handlungssträngen erzählt, die teilweise bis zum ersten Teil dieser Buchreihe hineinreichen.


    Charaktere:

    Jeder der Ermittler hat neben seiner beruflichen Arbeit mit seinen persönlichen Dämonen zu kämpfen: Da ist zum einen Fabian Risk, der derzeit eigentlich vom Dienst freigestellt ist, da sein beruflicher Einsatz in der Vorgeschichte um ein Haar seine eigene Familie ausgelöscht hätte. Mit den Nachwirkungen zu diesem Fall beschäftigen ihn auch während des aktuellen Falles und bringen seine Familie wiederum an ihre Grenzen. Zudem verdächtigt Fabian seinen Kollegen Molander, zahlreiche bis dato ungeklärte Mordfälle verübt zu haben, und ermittelt gegen diesen in seiner Freizeit auf eigene Faust. Seine Kollegin Irene Lilja muss zu ihrem Entsetzen feststellen, dass ihr Lebensgefährte Hampus einen Hang zur Gewaltbereitschaft hat und zudem einer rechtsradikalen Vereinigung angehört.


    Cover:

    Das gelbe Coverbild mit einem Würfel passt zwar thematisch gut, allerdings lässt sich dahinter nicht unbedingt ein Thriller vermuten. Aus diesem Grund hat mir persönlich das alte Cover unter dem Titel "10 Stunden tot" wesentlich besser gefallen, hier strahlte bereits das Cover etwas Unheimliches aus!



    Autor:

    Stefan Ahnhem stammt gebürtig aus Stockholm, wo er auch heute noch mit seiner Frau und drei seiner vier Kinder lebt und als Schriftsteller und Drehbuchautor arbeitet.



    Meinung:

    Ahnhem versteht es, seine Leserschaft von Anfang an mit seinem eindrücklichen Stil in den Bann zu ziehen und mitzureißen. Das Buch ist in unzählige sehr kurz gehaltene Kapitel unterteilt, indem er stets von einem Handlungsstrang in den nächsten springt, was zum Teil nicht ganz einfach nachzuvollziehen ist. Was aus dem Klappentext nicht hervorgeht, ist, dass es sich bei diesem Buch um den vierten Band einer Thriller-Serie handelt, bei der die Bände aufeinander aufbauen. Daher wird man im Laufe der Geschichte plötzlich mit Figuren konfrontiert, deren Funktion bis zum Schluss des Buches nicht ganz klar ist, wenn man, so wie ich, die Vorgängerbände nicht kennt. Dies verursacht eine Flut an unterschiedlichen Namen, zu denen man – besonders zu Beginn des Buches keine näheren Informationen hat.



    Persönliche Kritikpunkte:

    Für meine Begriffe gibt es in diesem Buch zu viele Handlungsstränge, noch dazu reichen diese bis in die Vorgängerbände zurück. Wenn man diese Bücher allerdings nicht gelesen hat, fehlt einem eine beträchtlicher Anteil an Informationen, deren Kenntnis für dieses Buch durchaus förderlich gewesen wäre. Was es etwa mit der Figur einer Dunja Hougaard auf sich hat, lässt sich auf diese Weise nur erahnen, man erfährt hier jedoch kaum etwas über sie, daher ist der Handlungsstrang, der sich hier auf sie bezieht, für den Rest dieses Buches völlig irrelevant und eher störend, wenn man vorerst nur dieses Buch der Serie lesen möchte. Zudem fielen mir während des Lesens einige inhaltliche Fehler in dieser Geschichte auf, die vom Lektorat vermutlich übersehen worden waren. Was mich zudem störte, war die zunehmend vulgäre Sprache, derer sich der Autor bediente, auch die detaillierte Beschreibung der sexuellen Ausschweifungen und Abartigkeiten (besonders jene, die das Thema Pädophile beinhalteten, fand ich ein wenig Zuviel des Guten.


    Auch mit dem Schluss des Buches bin ich nicht ganz glücklich. Es bleiben leider sehr viele Fragen offen, man gewinnt den Eindruck, als hätte der Autor einen dringenden Abgabetermin einzuhalten gehabt und deshalb kein besonderes Augenmerk auf das Ende legen können, was meine anfängliche Begeisterung für dieses Buch drastisch reduzierte.



    Fazit:

    Ein Buch, das sicherlich sehr spannend ist, man sollte allerdings nicht den Fehler begehen, in diese Buchreihe quer einzusteigen, sondern mit Band eins beginnen, da einem sonst wichtiges Informationsmaterial entgeht.

    Herzerwärmende, lustige Geschichte

    Inhalt & Handlung:

    Danny Maloony hat es wahrlich nicht leicht im Leben: Nach dem Unfalltod seiner Frau ist er alleinerziehender Vater des kleinen Wills, der Junge war Augenzeuge des Autounfalls seiner Mutter und spricht seither nicht mehr. Danny bekommt mit, dass Will, in der Schule gemobbt wird, er kann ihm jedoch nicht helfen, da der Junge nicht mit ihm kommuniziert! Das Geld ist bei den beiden knapp, viele unbezahlte Rechnungen zeugen von ihrer prekären finanziellen Situation. Als Danny auch noch seinen Job verliert, und er keine neue Arbeitsstelle finden kann, muss er zwangsläufig kreativ werden, um zumindest seine Miete, mit der er massiv im Rückstand ist, bezahlen zu können: Von seinem letzten Geld kauft er sich ein Pandakostüm, um damit als Straßenkünstler sein Geld zu verdienen. Seine ersten Auftritte als Panda sind jedoch vor allem eins: mega-peinlich. Glücklicherweise bekommt Danny jedoch Schützenhilfe von der Pole-Tänzerin Krystal, die ihm Nachhilfe in Sachen Tanzunterricht gibt. Als er dann auch noch als Panda verkleidet einschreitet, als Danny wiedermal von Schulkollegen schikaniert wird, beginnt sich eine Freundschaft zwischen Will und dem vermeintlich Fremden im Pandakostüm zu entwickeln.


    Schreibstil:

    Die Geschichte ist flüssig und extrem humorvoll geschrieben, sodass man an vielen Stellen ob der Situationskomik herzlich lachen kann. Aber dieses Buch ist nicht nur lustig, James Gould-Bourn schafft es zusätzlich, den Leser mit seiner Wortwahl unglaublich zu berühren!


    Charaktere:

    Danny muss man einfach gern haben, er bekommt vom Leben viele dicke Knüppel vor die Füße geworfen, und jedesmal, wenn er am vermeintlichen Tiefpunkt angekommen zu sein scheint, erleidet er einen weiteren Rückschlag. Aber er lässt sich trotzdem nicht entmutigen, behält seine positive Denkweise bei und findet durchaus kreative Lösungen! Zudem kümmert er sich rührend um seinen kleinen Sohn Will, der nach dem Tod seiner Mutter nicht mehr spricht.

    Auch Will schließt man sofort in sein Herz, auch er hat sein Herz am rechten Fleck, hält loyal zu seinem besten Freund Mo, auch wenn die beiden dadurch zur willkommenen Zielscheibe von Mobbingangriffe in der Schule werden.


    Cover:

    Das Cover ist mit seinem türkisen Einband sehr schlicht gehalten, und doch symbolisiert die kleine Illustration über dem Titelbild, auf der ein Panda zusammen mit einem kleinen Jungen aus dem Blickfeld des Lesers hinausspaziert, im Grunde alles, was diese Geschichte ausmacht: Die tiefe Verbundenheit eines Vaters zu seinem Kind!


    Autor:

    James Gould-Bourn wurde in Manchester geboren und arbeitete einige Zeit für Organisationen zur Beseitigung von Landminen im mittleren Osten und Afrika. Durch einen Kurs über kreatives Schreiben gelangte er zur Schriftstellerei.


    Meinung:

    Ein toller Roman, der ganz im Stile des Buches „About a Boy“ den Leser unglaublich zu berühren vermag! Auch wenn hier sehr viele Klischees bedient werden, ist es eine angenehm locker zu lesende Geschichte, die vielleicht ein wenig vorhersehbar ist, beim Lesen aber nichtsdestotrotz sehr viel Spass macht! Auch wenn sehr viele wirklich traurige und deprimierende Szenen zu finden sind, ist trotzdem eine unglaubliche Leichtigkeit vorherrschend!


    Fazit:

    Eine wirklich entzückende und zu Herzen gehende Geschichte, die einen noch dazu sehr zum Lachen bringt!

    Auf der Suche nach dem Glück

    Inhalt & Handlung:

    Aufgrund des Klimawandels löst sich ein Eisblock mit ungewöhnlichem Inhalt: Steinzeitfrau Urga und Babymammut Trö waren 33.000 Jahre zusammen im Eis eingefroren und werden durch Zufall von der Mannschaft eines Kreuzfahrtschiffes entdeckt und an Bord genommen. Nach dem Auftauen trifft Urga auf Felix Sommer, der beruflich gesehen vom Glück nicht unbedingt verfolgt worden war, dessen elfjährige Tochter und dem Kapitän des Schiffes Øyvind Lovskar, der erst vor kurzem von seiner Frau verlassen worden war. Nachdem auch die Wissenschaft von Urgas und Trös Existenz Wind bekommen hat, und diese für Forschungszwecke gewinnen will bzw. auf der Suche nach ihrem persönlichen Glück flüchten obig genannte über Indien bis nach Italien.


    Schreibstil:

    Das Buch ist sehr einfach geschrieben, dass man es ohne große Anstrengung sehr rasch gelesen hat. Dabei setzt David Safier in seiner gewohnt humorvollen Art auf Situationskomik, sodass man während des gesamten Romans bestens unterhalten wird.


    Charaktere:

    Jeder der Figuren sucht auf seine Weise seinen persönlichen Weg zum Glück: Felix Sommer – allein sein Name ist schon Programm – möchte beruflich mit der Entwicklung einer Glücks-App endlich den Durchbruch schaffen, seine Tochter Maja, die sich in ihrer forschen Art als künftige Retterin der Welt sieht, Kapitän Lovar, der von seiner Frau erst vor kurzem böse „abserviert“ worden ist und nun noch noch auf die wahre Liebe hofft, und letztlich auch Steinzeitfrau Urga, die bei dem Unterfangen, sich in der heutigen Welt zurechtzufinden, unerschütterlichen Optimismus versprüht. Auch Babymammut Trö, an dessen schräger Gedankenwelt uns David Safier teilhaben lässt, ist in seiner drolligen Art einfach zu entzückend, sodass man gar nicht anders kann, als ihn sofort ins Herz zu schließen.


    Cover:

    Das Cover eines Buches von David Safier ist sofort an seinem orangefarbenen Grundton als solches zu erkennen. Das Bild der im Eisblock eingeschlossenen Urga auf welchem das kleine Mammut steht wirkt witzig und sorgt auch optisch bereits von Anfang an für gute Laune!


    Autor:

    David Safier gilt als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren, sein Markenzeichen sind extrem humorvolle Romane wie „Mieses Karma“ oder „Plötzlich Shakespeare“, welche in millionenfacher Auflage erschienen sind und auch im Ausland zu Bestsellern wurden. Auch als Drehbuchautor machte sich Safier einen Namen, so geht etwa die Serie „Nikola“ oder die Sitcom „Berlin, Berlin“ auf sein Konto. Safier verfügt über eine journalistische Ausbildung und lebt mit Familie und Hund in Bremen.


    Meinung:

    Dies ist ein Buch, das Humor und Gesellschaftskritik in wunderbarer Weise verknüpft: obwohl man sich ob der witzigen Beschreibungen oft vor Lachen krümmt, ist es alles andere als Klamauk, es zeigt durchaus auch Tiefe!

    Seit Safiers Debütroman „Mieses Karma“ bin ich bekennender Fan seiner Bücher, so wie auch das vorliegende Buch, sprüht jedes seiner Bücher vor Ideenreichtum und Humor. Der Inhalt mag zwar ein wenig unrealistisch anmuten, aber allein der Name Safier auf dem Cover ist ein Garant für beste Unterhaltung! Auf wirklich witzige Weise wird hier die Botschaft vermittelt, das es durchaus wert ist, das Leben aus dem Blickwinkel eines anderen zu sehen.


    Fazit:

    Ein witziges, beschwingt-leichtes Buch mit Tiefgang!

    Jules Verne für die Jugend/Junggebliebene

    Inhalt & Handlung:

    Der bekannte Wissenschafter Ernest Brightstorm gilt seit seiner Expedition zur Entdeckung und Erforschung Südpolaris als verschollen. Diverse Anschuldigungen über seinen Verbleib lassen ihn bei der Geografischen Gesellschaft in Ungnade fallen. Um ihren Vater zu suchen, heuern seine beiden Kinder, die Zwillinge Marie und Arthur bei einer Expedition der Forscherin Harriet Culpfeffer an, die ebenfalls nach Südpolaris aufbricht. Eine sehr abenteuerliche Reise ins Fantastische steht ihnen bevor, die ihren ganzen Mut erfordert. Werden die Kinder dabei etwas über den Verbleib ihres geliebten Vaters herausfinden?


    Schreibstil:

    Der vorherrschende Schreibstil ist einfach, aber dennoch flüssig und spannend zu lesen. Der Leser wird auf diese Weise auf eine abenteuerliche Reise in eine nicht näher ausgeführte Zeit geschickt, und begegnet dort allerhand magischen Wesen. Detailliert werden hier Bilder beschrieben, die einen ins Reich der Fantasie entführen. Immer wieder bekommt die Handlung unvorhersehbare Wendungen, sodass die Geschichte stets sehr spannend bleibt.


    Charaktere:

    Hauptfiguren sind das Geschwisterpaar Brightstorm: die zwölfjährigen Zwillinge Marie und Arthur zeichnen sich durch unglaublichen Zusammenhalt aus, dabei ergänzen sie sich optimal, wobei die technikaffine Marie besonders auszeichnet: durch ihren Erfindergeist kreiert sie für ihren behinderten Bruder eine Eisenhand, nachdem dieser seine eigene Hand bei einem Unfall verloren hatte. Auch wenn das Schicksal es vorerst nicht allzu gut mit ihnen meint, verlieren sie nie ihren Mut, und sind wild entschlossen, ihren Vater zu finden und seine Ehre als rechtschaffener Forscher wiederherzustellen.


    Cover:

    Das nostalgische Cover ist mit viel Liebe zum Detail ist wunderschön anzusehen. Auch die grafische Darstellung der einzelnen Kapitelanfänge ist sehr edel ausgeführt.


    Meinung:

    Bei dieser Geschichte im Stile des Steampunks fühlte ich mich unwillkürlich an Jules Vernes „In 80 Tagen um die Welt“ erinnert, mit dem kleinen Unterschied, dass diese Geschichte entstaubt ist und wesentlich mehr Pep hat, sodass sie die kleinen Entdecker und Forscher unter den Kindern begeistern wird. Auch wenn die Geschichte vom Inhalt her auch jüngere Leser begeistern könnte, sind einige der angesprochenen Themen wie etwa Intrigen oder Familienzwistigkeiten aus persönlicher Sicht doch eher für ältere Kinder (ab 12 Jahren) geeignet. Besonders positiv hervorheben möchte ich die vielen starken Mädchen- und Frauenfiguren, die in diesem Buch gezeichnet werden: die technikbegeisterte Marie oder die überaus mutige Harriet Culpfeffer, seien hier als Beispiel erwähnt.


    Persönliche Kritikpunkte:

    Mein Start in diese Geschichte war zugegebenermaßen ein wenig schwierig, denn ich empfand die schicksalhaften Veränderungen im Leben der beiden Zwillinge doch ein wenig zu dick aufgetragen und übertrieben dargestellt.


    Fazit:

    Ein Buch für junge und junggebliebene Forschergeister, die sich gerne auf eine fantastische Reise mit einer Unzahl an magischen Wesen einlassen wollen!

    Was ist „normal“?

    Inhalt & Handlung:

    Paris, gegen Ende des 19 Jahrhunderts. Die Aufgabe der Frau ist es, sich dem Mann unterzuordnen und nicht aufzufallen. Wer sich nicht an die Norm hält, läuft Gefahr, in die gefürchtete „Salpêtrière“, der Nervenheilanstalt von Paris, in der der renommierte Neurologe Jean-Martin Charcot wirkt. Hier landen viele Frauen, derer die Gesellschaft überdrüssig geworden ist: Prostituierte, Bettlerinnen, nach Vergewaltigungen schwer traumatisierte Frauen, oder aber auch jene Freigeister, deren Familien sich für ihr fortschrittliches Auftreten schämen. Hier in der Salpêtrière einmal mit der Diagnose „Hysterie“, „Epilepsie“, „Melancholie“ konfrontiert, sind diese Frauen als „verrückt“ gebrandmarkt und werden hier zumeist für ihr restliches Leben, vor der „gesunden“ Bevölkerung weggesperrt. So auch Eugénie, deren Vater sie eigenhändig einweisen lässt, weil sie angeblich die Fähigkeit hat, mit Toten zu sprechen. Um seinen guten Ruf in der Gesellschaft zu wahren, entledigt er sich ihrer auf diese Weise. Eugénie trifft hier auf die Krankenschwester Geneviève, die seit vielen Jahren ihren Dienst in der Salpêtrière versieht und sich einen guten Ruf als „Oberaufseherin“ der Abteilung gemacht hat.


    Schreibstil:

    In ihrem Erstlingswerk besticht die junge Französin Victoria Mas mit einer sehr leichten, fast schon melodiösen Schreibweise, die im krassen Gegensatz zu dem oft sehr deprimierenden Inhalt steht. Schonungslos werden hier die für die damalige Zeit gängigen Methoden in der Nervenheilanstalt beschrieben, und die Ungerechtigkeiten, die sämtlichen Insassinnen widerfahren.

    Interessant der plötzliche Perspektivenwechsel: ab dem Zeitpunkt, ab welchem bei einer Frau „Hysterie“ oder Ähnliches als Diagnose im Raum stand, wurde diese nur noch als Geisteskranke oder Irre bezeichnet!


    Charaktere:

    Man trifft hier auf etliche sehr unterschiedliche Charaktere, hier seien zum einen Eugénie erwähnt, eine für diese Zeit unglaublich fortschrittlich denkende junge Frau, die ihr persönliches Glück nicht darin sieht, als Ehefrau in einem Haushalt zu verkümmern, sondern die für ihr künftiges Leben weitaus höhere Ziele gesteckt hat. Der Schock, von ihrer eigenen Familie verraten, in der Salpêtrière zu landen sitzt tief, und sie droht daran zu zerbrechen.

    Zum anderen trifft man auf Geneviève, ihres Zeichens langjährige, treue Mitarbeiterin in der Pariser Nervenheilanstalt. Als sie auf Eugénie trifft, gerät ihr Weltbild plötzlich ins Wanken, und sie beginnt vieles zu hinterfragen.


    Cover:

    Die Farbgebung des Covers beschränkt sich auf drei Farben, mit denen schemenhaft das Bild einer Tänzerin gezeichnet wird, ein Bild das symbolhaft für das verblassende Leben der Frauen in der Salpêtrière steht.


    Autorin:

    Die gebürtige Französin Victoria Mas hat jahrelang in den USA gelebt, wo sie als Script Supervisor, Standfotografin und Übersetzerin beim Film gearbeitet hat, ist dann aber zu einem Studium an die Sorbonne nach Frankreich zurückgekehrt, wo sie heute als freie Journalistin tätig ist.


    Meinung:

    Dies ist eines jener Bücher, die sich leicht und locker lesen lassen, die einen aber letztlich im Mark erschüttern, weil sie so viel Ungerechtigkeiten zum Inhalt haben, die einen aus heutiger Sicht einfach nur sprachlos machen: Frauen, die der Gesellschaft lästig oder unbequem waren, wurden aufgrund von fragwürdigen Diagnosen einfach weggesperrt, um mit ihnen menschenverachtende Forschung zu betreiben. Dass diese Frauen aber aus heutiger Sicht gesund, allerdings aufgrund von Gewalt und Misshandlungen schwer traumatisiert waren und einfach nur einer Therapie bedurft hätten, war damals undenkbar - es wurde alles auf „Hysterie“ zurückgeführt. Beim Lesen stellte ich mir mehr als nur einmal die Frage, ob es sich bei den Verrückten tatsächlich um die Insassinnen handelte, oder ob die wahren Verrückten vielmehr jenseits der Anstaltsmauern oder unter den behandelnden Ärzten, den Göttern in Weiß, zu suchen waren, die die Frauen wie Tiere im Zoo vorführten.


    Fazit:

    Ein Buch, das aufrührt und einen nachhaltig prägt, eine echte Leseempfehlung!

    Ein Hoch auf die Potenz der Männer von Prairie Creek!

    Inhalt & Handlung:

    Bei einem nächtlichen Ausflug in Prairie Creek/Wyoming werden die Teenager Shiloh, Kat und Ruthi von einem maskierten Mann überfallen, während Shiloh und Kat vorerst die Flucht gelingt, wird Ruthi von dem Unbekannten vergewaltigt. Aus Angst vor ihrem Vater ringt sie ihren Freundinnen jedoch das Versprechen ab, Stillschweigen über den Vorfall zu bewahren. Zudem kommt es in der Gegend zu einer Reihe von Vermisstenfällen, allesamt Teenager im ähnlichen Alter wie die drei.

    Die Mädchen verlieren sich jedoch nach diesem Ereignis aus den Augen, erst 15 Jahre kreuzen sich wieder ihre Wege, und sie werden auf unliebsame Weise an das Ereignis erinnert. Zudem verschwindet erneut ein junges Mädchen. Hat der Täter von damals wieder zugeschlagen, und sind die drei vielleicht wieder in Gefahr?


    Schreibstil:

    Der Schreibstil ist recht einfach, phasenweise sehr spannend, aber zum Teil auch – geschuldet durch zahlreiche inhaltliche Wiederholungen- ein wenig langatmig. Der Täter wird erst ganz zum Schluss enthüllt, was die Spannung natürlich sehr erhöht.


    Cover:

    Der verschnörkelte grellgelbe Schriftzug „Diabolic erscheint auf den ersten Blick wie ein Blitz am dunklen Nachthimmel. Erst bei genauerem Hinsehen, erkennt man, dass aus den Buchstaben Bäume und Zweige herauswachsen. Ein gelungener Hinweis darauf, dass im Wald das Böse lauert, das Jagd auf junge Mädchen macht.


    Autorinnen:

    Das Schwesternpaar Lisa Jackson und Nancy Bush sind beide „New York Times“- und „USA Today“-Bestsellerautorinnen. Ursprünglich schrieben sie Liebesromane, ihr Durchbruch gelang ihnen jedoch erst, als sie in das Genre Thriller wechselten. Sie leben beide in Oregon.


    Meinung:

    Die Leseprobe dieses Buches, die den Nächtlichen Überfall auf die Mädchen zum Inhalt hatte, fand ich ungemein spannend, hier überschlugen sich die Ereignisse förmlich, die Latte für das restliche Buch war dementsprechend hoch gesetzt, weil ich hinter die Identität des Täters kommen wollte. Ich muss aber leider sagen, dass die anfängliche Begeisterung relativ rasch abebbte. Zu farblos, zu stereotyp waren die einzelnen Figuren gezeichnet. Was jedoch alle Figuren aus dem Raum Prairie Creek zu vereinen scheint, ist die unglaubliche Potenz und Triebhaftigkeit der männlichen Bevölkerung, der sich sämtliche Frauen in naiv-williger Art und Weise hingaben. Hier wimmelte es geradezu so von „…harten Schwänzen…“, „…pulsierender, puren Lust….“, „…pumpenden Lenden…“, „…vollen, prächtigen Brüsten…“. Man könnte sogar meinen, es hätte für die örtlichen Behörden ein Leichtes sein müssen, den Täter dingfest zu machen, da dieser offenbar mit einer permanenten Dauererektion in der Hose durch die Gegend gelaufen sein musste, mit einem „…Schwanz, der vor Vorfreude nur so zuckte….“. Solche und ähnliche Beschreibungen entbehrten nicht einer gewissen (unfreiwilligen) Komik. Beim Lesen dachte ich mir mehr als nur einmal, dass ein derartiger Täter den örtlichen Behörden schon allein durch sein wohl sehr markantes Erscheinungsbild auffallen hätte müssen. Aber offenbar ist dies bei einer derart triebgesteuerten Bevölkerung wie jener in Prairie Creek kein allzu seltener Anblick, sodass dies nicht weiter auffällt! Nach zahlreichen ähnlich beschriebenen erotischen Szenen, welche sich durch das gesamte Buch ziehen, bleibt der Leser leider etwas genervt und gelangweilt zurück.

    Die Auflösung des Falles kam dann in rasendem Tempo in wenigen Seiten am Schluss, leider erfuhr man letztlich sehr wenig über die Motivation des Täters.


    Persönliche Kritikpunkte:

    Es hat einen Grund, warum ich zu dem Buch aus dem Genre „Thriller“ greife, ich möchte dann auch gerne einen Thriller lesen und nicht massenhaft stümperhaft beschriebenen Liebesszenen, die das Buch dann künstlich in die Länge ziehen!


    Fazit:

    Ein bisschen mehr Thriller und weniger erotische „Höhenflüge“ wären wünschenswert gewesen!

    Bunte Vielfalt für exotisch ausgerüstete Küchen

    Was gibt es Leckereres als einen knackig-frischen, bunten Salat, der liebevoll mit einem raffinierten Dressing abgemacht ist? Genauso sieht es offenbar die Autorin diese Buches, Inga Pfannebecker; sie hat hier eine Reihe von Salat-Dressings gesammelt und in drei Kategorien zusammengefasst: Vinaigretten, cremige Dressings und Dressings aus aller Welt. Ich persönlich war dabei am meisten von den Vinaigretten angetan, weil sie einfach leicht sind, und sich daher wunderbar auf einem frische Sommersalat machen. Besonders jene Dressings, mit einer Limetten- oder Zitronennote zählten dabei zu meinen Favoriten. Zwar finden sich im zweiten Kapitel ebenso auch recht schmackhafte Varianten, hier fanden sich jedoch des Öfteren Mayonnaise bzw. Käse oder auch Sahne in den Rezepten, was in meinen Augen alles andere als „leichte“ Kost ist. Daher vermute ich einmal, dass auch Personen, die sich aus figurtechnischen Gründen zu einem Salat greifen, ähnlich denken und sich eher an den kalorienärmeren Vinaigretten erfreuen werden denn an fettreichen Kalorienbomben, wie man sie unter den Vertretern der cremigen Varianten im Kapitel zwei findet.


    Das dritte Kapitel umfasst Dressings aus aller Welt, man findet hier ein buntes Sammelsurium aus Dressings aus dem asiatischen Raum mit Bestandteilen wie Sesamöl, Ingwer, Harissa, Kichererbsten Tahin oder auch Reisessig, aber auch Dressings mit spanischen Einfluss, in denen Chorizo verwendet wird.


    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Büchlein sicher eine breite Palette unterschiedlicher Salatvarianten zu bieten hat, wenngleich mein persönlicher Geschmack eher mit dem ersten Kapitel -sprich den eher leichteren Vinaigretten- getroffen wurde, nicht zuletzt deshalb, weil hier vorwiegend Produkte verwendet werden, die man meist in einer durchschnittlich ausgestatteten Küche findet. Wenn ich für einen Salat allerdings erst irgendwo im wohlsortierten Supermarkt einkaufen muss, um nach Tahin oder Misopaste Ausschau zu halten, wird es ein wenig mühsam! Klar, zum Ausprobieren sicherlich einmal ganz nett, aber den Alltagsgebrauch eher nicht geeignet. Wer in seiner Küche über ein exotischeres Sortiment verfügt, wird an diesem Kochbuch natürlich mehr Freude haben, und sicherlich die eine oder andere tolle Idee finden, aber wie gesagt: für den alltäglichen Gebrauch, wenn man sich nach der Arbeit spontan einen leckeren Salat zubereiten möchte, ist es wahrscheinlich nicht ganz so geeignet - es sei denn, man stattete schon im Vorfeld extra dafür einen Besuch im Spezialladen ab. Wer daheim aber nicht z.B. zehn verschiedene Essigsorten auf Lager hat (die man sonst vermutlich nicht verwendet), für den wird es ein wenig schwierig sein, sich damit spontan einen raffinierten Salat zuzubereiten!

    Bunte Vielfalt!

    Gleich einmal vorweg: ich liebe Ein-Pfannengerichte! Man kann hier herrlich kreativ sein und die Rezepte dem eigenen Geschmack anpassen, indem man unterschiedliche Variationen ausprobiert!


    Bei diesem Kochbuch bin ich zweigespalten: zum einen enthält es wirklich sehr genial einfache und trotzdem raffinierte Gerichte, zum anderen gibt es aber auch Gerichte, die mich absolut nicht ansprechen oder reizen!


    Eingangs wird auf das Zubehör und die richtige Pfanne eingegangen, wobei ein passender Deckel, ein großes und vor allem scharfes Messer bzw. ein Pfannenwender ohnehin in Jedermanns Küche zu finde sein sollte. Was ich allerdings gut finde, sind die Tipps zur Pflege einer beschichteten Pfanne, ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese für den einen oder anderen ungeübten „Pfannenzauberer“ recht hilfreich sein können.


    Das Kochbuch wird – je nach Zubereitungszeit - in drei Abschnitte unterteilt: in Gerichte, die 20 min, benötigen, jene deren Zubereitung 40min in Anspruch nehmen, und solche, die 60 min brauchen.


    IM ersten Abschnitt fand ich die „Scharfe Hackfleischpfanne“ am besten, zwar sehr einfach gehalten, aber nichtsdestotrotz besonders, oder vielleicht auch gerade deswegen so lecker! Und vor allem: unglaublich schnell zubereitet, ich denke, die vorgegebene Zubereitungszeit von 20min lassen sich locker unterbieten, wenn man schon im Vorfeld den dazuzureichenden Reis gekocht hat! Womit ich allerdings weniger anfangen konnte, war jenes Rezept, welches direkt neben vorhergehendem Rezept abgebildet ist: “Gemüse in Hafercreme“, Für diese Kombination von Gemüse und fertiger Hafercreme konnte ich mich definitiv nicht erwärmen!


    Die Rezepte in Abschnitt Zwei nehmen bereits etwas mehr Zeit zur Zubereitung in Anspruch, sie sind deshalb für die Tilgung des großen Heißhungers weniger geeignet. Ein kleines Juwel, das ich unter diesen Rezepten fand, ist die „Blumenkohltortilla“: Von den Zutaten her einerseits sehr günstig herzustellen, bietet es auch geschmacklich eine tolle Abwechslung. Die anderen Rezepte dieses Kapitels konnten mich allerdings nicht so beeindrucken, zumal ich keine große Liebhaberin von Couscous, Kichererbsen, Tofu oder Bulgur bin.


    Schließlich bietet im letzten Kapitel das „Petersilien-Kartoffel-Rösti bildet eine tolle vegetarische Abwechslung. Als krönender Abschluss dieses Buches sei der „Himbeer-Zitronen-Kuchen“ besonders ans Herz gelegt: dieses Rezept beweist in eindrucksvoller Form, dass man auch ohne Backrohr einen „Kuchen“ zaubern kann, der noch dazu sehr lecker schmeckt!


    Zusammenfassend kann man sagen, dass dieses Buch eine breite Palette an Gerichten mit unterschiedlichen Zubereitungszeiten zu bieten hat, von denen die einen meinen Geschmack trafen, die anderen weniger. Mag sein, dass gerade dies die bunte Vielfalt der Rezeptauswahl unterstreicht, die die Autorin hier getroffen hat.

    Die Rache ist mein

    Inhalt:

    Faye hat alles erreicht, was man erreichen kann: sie ist mit einem unfassbar erfolgreichen, noch dazu gutaussehenden Unternehmer verheiratet, gemeinsam wohnen sie in einem luxuriösen Appartement in Stockholm, haben zusammen eine entzückende, kleine Tochter namens Julienne und sind fixer Bestandteil der High Society Schwedens. Doch der Schein trügt: hinter der Fassade steht eine Frau, die in allen Bereichen zum Wohle ihrer Familie zurücksteckte, sich tagtäglich von ihrem Mann demütigen lassen muss und ihn trotz allem noch in Schutz nimmt. Das ändert sich schlagartig, als sie ihn eines Tages in flagranti mit seiner Assistentin im eigenen Bett erwischt. Nun sinnt Faye auf Rache, und diese kann nur fürchterlich sein….


    Handlung:

    Dies ist die Geschichte einer Frau, die alles für die Liebe gibt und alles für sie opfert, im blinden Glauben, dadurch eine perfekte Ehefrau abzugeben. Dass dem nicht so ist, muss sie allerdings auf recht schmerzhafte Weise erfahren, als sie ihren Göttergatten trotz allem mit einer anderen Frau im Bett erwischt. So mutiert die devote, alles schluckende Hausfrau und Mutter zum Racheengel par excellence.


    Schreibstil:

    Camilla Läckberg hat einen sehr angenehm zu lesenden, flüssigen Stil, der einen von Beginn an in seinen Bann zieht. Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der das vermeintliche Ende vorwegnimmt, danach wird in Rückblenden das eigentliche Leben von Faye erzählt, beginnend in einer Zeit, als sie sich noch Mathilda nannte. Man erfährt von ihrer tragischen Kindheit bis hin zu ihren Beweggründen in der Gegenwart in dem es letztlich zum emotionalen Showdown kommt.


    Charaktere:

    Hauptcharakter ist sicherlich Faye, die anfangs noch Mathilda heißt, sich dann jedoch quasi als symbolhaften, krönenden Abschied von ihrer schlimmen Kindheit in Faye umbenennt. Faye, die blitzgescheit ist, und nicht nur in beruflicher Hinsicht ihrem Mann um nichts nachsteht, diesem sogar weit überlegen ist, und im Grunde den Hauptanteil an seinem beruflichen Erfolg trägt. Nichtsdestotrotz steckt sie in allem zurück, nur um ihm seinen Erfolg zu ermöglichen, und ihn zu dem anerkannten und einflussreichen Mann werden zu lassen, der er ist im Glauben, dass er ebenfalls so loyal zu ihr steht, sie wird von ihm aber bitter enttäuscht und sinnt auf Rache. Ein unglaublich ausgeklügelter Racheplan wird von ihr geschmiedet, der seinesgleichen sucht.


    Cover:

    Das Cover lockt den Leser auf eine völlig falsche Fährte, da man von einet unausweichlichen Lebenssituation ausgeht, aus der es kein Entrinnen mehr gibt.


    Autorin:

    Camilla Läckberg ist eine sehr populäre und erfolgreiche, schwedische Kriminalschriftstellerin, deren Bücher zumeist in Fjällbacka handeln, woher die Autorin stammt. Mit ihrem Unternehmen „Invest In Her“ fördert sie Projekte junger Frauen. Camilla Läckberg lebt mit ihrer Patchworkfamilie in Stockholm.


    Meinung:

    Der Charakter der jungen Faye wie auch der ihres Mannes scheint ein wenig überzeichnet, wobei sich beide völlig konträr dargestellt werden, auf der einen Seite die devote, alles erduldende Ehefrau, auf der anderen Seite der selbstherrliche Mann - dabei bedient Läckberg sämtliche Klischees. Irgendwie konnte ich mich jedoch nicht recht mit dem Charakter der Protagonistin anfreunden, da ich es nicht nachvollziehen konnte, wie jemand, der angeblich so blitzgescheit ist, und vom Intellekt her jedem locker das Wasser reichen konnte, zu einem derartigen duckmäuserischen Mauerblümchen mutieren konnte, das auch noch dann die Schuld bei sich sucht, wenn es den eigenen Mann mit einer anderen im Bett erwischt. Man möchte sie am liebsten einfach nur schütteln, damit sie aus ihrer Blase der Naivität aufwacht! Umso mehr überraschte mich die Entwicklung der Faye im zweiten Teil der Geschichte, diese Wendung hätte ich beim besten Willen anfangs nicht erwartet! Dass ihre Persönlichkeit so kippt und sie in ihrem Tun letztlich kaltblütig über Leichen geht, wär hätte das gedacht?


    Persönliche Kritikpunkte:

    Die Personen erschienen mir, wie gesagt ein wenig überzeichnet und unrealistisch, aber trotz allem war ich von der Geschichte und ihrem Verlauf mehr als angetan!


    Fazit:

    Ein Thriller mit interessanten Wendungen, als Mitbringsel für betrogene Ehefrauen bestens geeignet!


    Ein ungewöhnlicher Kriminalfall, der zugleich nachdenklich macht

    Inhalt & Handlung:

    Im kleinen Dörfchen Altbruck werden die sterblichen Überreste zweier Menschen gefunden. Aufgrund der Verletzungen an den Schädelknochenwird bald klar, dass die Toten Opfer einer Gewalttat geworden sind. Aus diesem Grund nimmt sich Gina Angelucci, ihres Zeichens Spezialistin für Cold Cases bei der Münchner Kripo, dieses Falles an. Sie ist eben erst aus ihrer Elternzeit zurückgekehrt und brennt nun darauf, wieder in ihrem alten Job Erfolge zu verbuchen, während sich ihr Kollege und Ehemann Tino, nun um die gemeinsame, an Trisomie 21 leidenden Tochter kümmert.

    Mit Hilfe forensischer Methoden gelingt es, die Identität der Toten zu klären. Gina wird dadurch auf eine Zeitreise zurück in die Zeit des ausklingenden Zweiten Weltkrieges geschickt, da es sich bei dem einen Opfer um eine lettische Zwangsarbeiterin namens Kairi gehandelt hat. Wird es Gina gelingen, diesen Doppelmord nach so langer Zeit und mit so dürftigen Informationen restlos zu klären, und den Täter –sofern dieser überhaupt noch am Leben ist – zur Verantwortung zu ziehen?


    Schreibstil:

    lnge Löhnig versteht es in ihrer Erzählung meisterhaft, zwischen den Ermittlungen in der Gegenwart und den Schauplätzen in der Vergangenheit hin-und her zu springen, was der Geschichte sehr viel Leben einhaucht und die schier ausweglose Situation und das triste Dasein der baltischen Zwangsarbeiter dieser Zeit besondere Dramatik verleiht.

    Die Figuren haben hier allesamt Ecken und Kanten, was sie sehr menschlich wirken lässt und die ganze, an sich fiktive Geschichte sehr authentisch und glaubwürdig erscheinen lässt und die Geschichte umso fesselnder werden lässt.


    Charaktere:

    Die Figur der Gina Angelucci lernt man hier nicht nur als hartnäckige Ermittlerin kennen, sondern auch als liebevolle Mutter eines Kleinkindes mit Downsyndrom. Die Idylle ihres doch recht ungewöhnlichen Privatlebens wird jedoch durch eine Stalkerin getrübt, die ständig in der Nähe des Wohnhauses auftaucht und die Familie Angeluccis zu beobachten scheint. Gina selbst wirkt sympathisch und natürlich - ein Mensch wie Du und ich eben!

    In Rückblicken lernt man auch die Zwangsarbeiterin Kairi kennen, die so früh ihr Leben lassen musste, und die durch eine unbedarfte Aussage nicht nur ihr eigenes Leben gefährdet sondern auch das Leben ihres Vaters aufs Spiel setzt und die ihren jugendlichen Leichtsinn bitter bezahlt, indem sie als Zwangsarbeiterin nach Altbruck verschleppt wird. Ihr Leben in der Fremde ist fortan von Entbehrungen und Übergriffen geprägt, Augenblicke des Glücks scheinen in diesem Leben keinen Platz zu haben.


    Cover:

    Das Cover mit der düsteren Landschaftsaufnahme wirkt auf mich irgendwie bedrohlich und hat großen Wiedererkennungswert.


    Autorin:

    Inge Löhnig wurde in München geboren und studierte dort an der Akademie U5 Grafik-Design. Nachdem sie jahrelang als Art Directorin bei diversen Werbeagenturen gearbeitet hatte, machte sie sich danach mit einem Design Studio selbständig und arbeitet heute als Grafik-Designerin und Autorin. Sie lebt heute mit ihrer Familie in der Nähe von München.


    Sprecherin:

    Vera Teltz als Sprecherin mit ihrer wirklich angenehmen Stimmlage, ist ein echter Glücksgriff für dieses Hörbuch! Mal emotionslos wie eine Nachrichtensprecherin, mal bekommt ihre Stimme einen sanften, liebevollen Unterton – etwa bei der Beschreibung jener Szenen, in denen Gina sich mit ihrer Tochter kommuniziert. Darüber hinaus schafft sie es, jedem Charakter seine eigene Stimme zu verleihen.


    Meinung:

    Ein vom Aufbau sehr ungewöhnlicher Kriminalroman, die Klärung eines Verbrechens, das bereits so lange zurückliegt, stellt für den Leser anfangs ein schier unlösbares Problem dar, zumal nicht einmal die Identität der Toten feststeht! Aber dank neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Untersuchungsmethoden kann auch diese Hürde bezwungen werden.

    Am Ende wird dem Leser zwar eine Lösung präsentiert, ob er damit allerdings zufrieden ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich für meinen Teil fand das Ende eher unbefriedigend.

    Was man diesem Roman allerdings zugutehalten muss, ist dass die hier aufgegriffene Problematik der Zwangsarbeiter im zweiten Weltkrieg einen nachhaltig sehr beschäftigt und zum Nachdenken anregt. Wie viele ähnlich geartete Schicksale mag es wohl in der Realität gegeben haben?


    Persönliche Kritikpunkte:

    Der ständige Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit bringt es mit sich, dass man mit einer Fülle an Namen unterschiedlich relevanter Personen konfrontiert wird. Gerade bei einem Hörbuch wird das teilweise zum Problem, so musste ich gerade am Anfang der Geschichte das Hörbuch öfters zurücksetzen, weil ich durch die Vielzahl der Namen durcheinander gebracht wurde!

    Mit Fortschreiten der Geschichte kam ich aber immer besser damit zurecht.


    Fazit:

    Ein (Hör-) Buch, dass ohne viel Blutvergießen auskommt, das aber auch zum Nachdenken anregt!


    Ein Leben voller Leidenschaft

    Inhalt & Handlung:

    Die Geschichte startet mit der Entdeckung 1937 Edith Piafs durch den Songwriter Raymond Asso in Paris und beschreibt ihren Aufstieg aus schwierigen Verhältnissen zur „Grande Dame der Musik“. Es kommt zum Zusammentreffen mit dem jungen und unbekannten Chansonnier Ivo Livi, dessen musikalische Fähigkeiten sie anfangs mit Skepsis gegenübersteht. Trotz aller Vorbehalte nimmt sie ihn musikalisch unter ihre Fittiche und baut ihn als Sänger auf, so wird aus Ivo Livi schließlich der gefeierte Yves Montand. Aus der musikalischen Zusammenarbeit wird schon bald mehr und so erhält diese Erzählung noch zusätzliche Impulse durch die Liebe, die sich zwischen den beiden entwickelt. So wird eine Liebesgeschichte erzählt, die sich in die Nachkriegsjahre erstreckt, und in denen Edith Piaf zusätzlich der Kollaboration bezichtigt wird, welche Auftrittsverbote nach sich zieht.


    Schreibstil:

    Michelle Marly verwendet in diesem Buch eine sehr schöne, fast schon bildhafte Sprache, der einzigartigen Stimme von Edith Piaf und ihrer unverwechselbaren Musik wird hier auch literarisch Tribut gezollt. Beim Lesen erkennt man, wie gut Marly die Figur der Piaf recherchiert hat, sie zeichnet ein sehr authentisches und kompaktes Bild dieser Ausnahmekünstlerin.


    Charaktere:

    Die Figur der schillernden Künstlerin wird durch dieses Buch um einige Facetten reicher. Auf der einen Seite, die so zierliche, fast schon zerbrechliche Künstlerin, die von ihrer Alkoholsucht gezeichnet ist, auf der anderen Seite – geprägt durch viele Entbehrungen in ihrer Kindheit und als Heranwachsende – Ihre ständige Suche nach Lob und Anerkennung. Man erkennt den verletzlichen, manchmal sogar sehr unglücklichen, aber immer warmherzigen und leidenschaftlichen Menschen hinter der glamourösen Schale eines exzentrischen Weltstars, der die Menschen, die ihm nahe stehen, unterstützt und für diese alles zu geben bereit ist.


    Cover:

    Ein wunderschönes Cover, das die Nachkriegszeit auch optisch hervorragend einfängt aber auch symbolhaft Piafs ständige Suche nach Glück und Anerkennung darstellt und ihre Einsamkeit inmitten der Weltstadt Paris.


    Autorin:

    Hinter dem Pseudonym „Michelle Marly“ steckt die deutsche Bestseller-Autorin Micaela Jary. Als Tochter des Komponisten Michael Jary wuchs sie in Paris auf, das Künstlerische war ihr quasi in die Wiege gelegt, durch ihn entdeckt sie auch ihre Liebe zu französischen Chansons. Heute lebt Michelle Marly mit ihrem Mann in Berlin und München.


    Meinung:

    Ging ich zu Lesebeginn von einer Biographie der großartigen und doch so zerbrechlichen Frau aus, so zeigte es sich schon nach kurzer Zeit, dass es sich hierbei eher um eine Mischung aus Biographie und Roman handelte. Man bekam einen Eindruck davon, welchen immensen Teil die Musik im Leben der Piaf spielte – man konnte die ständige musikalische Rivalität zwischen Edith Piaf und Yves Montand nahezu spüren. Aber genauso wie das Herz der Piaf für die Musik schlug, war sie auch ihr ganzes Leben lang auf der Suche nach Lob und Anerkennung und vor allem nach Liebe.


    Persönliche Kritikpunkte:

    Was mich beim Lesen ein wenig irritierte, war die Vielzahl von Personen, man musste sich zum Teil sehr konzentrieren, um die einzelnen Figuren auseinanderhalten zu können. Die Erzählung selbst beinhaltete zum Teil einige Längen, wodurch das Lesen ein wenig ins Stocken geriet. Ein wenig mehr Spannung hätte der Geschichte gut getan


    Fazit:

    Keine vollständige Biographie der großartigen Künstlerin, man bekommt allerdings trotz des verhältnismäßig kurzen Abschnittes ihres Lebens, der hier geschildert wird, einen guten Eindruck ihrer starken Persönlichkeit und blickt ein wenig hinter die Fassade dieses begabten Weltstars.

    Ein nicht ganz würdiger Abschluss einer tollen Buchreihe


    Inhalt & Handlung:

    In schneller Abfolge werden drei männliche Leichen gefunden, die nicht nur vom Aussehen her allesamt große Ähnlichkeit mit DI Phil Brennan aufweisen, auch sonst wird rasch klar, dass die Leichenfunde in engem Zusammenhang mit ihm stehen müssen, da bei jedem der Opfer eine Tarotkarte mit dem Motiv des Gehängen gefunden wird, auf dem der Name Phil Brennans geschrieben steht. Als dieser sich in die Ermittlungen einbauen will und nach Cochester fährt, kommt er jedoch nicht an und bleibt vorerst verschwunden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, zumal es scheint, als würde jene Stalkerin, mit der Brennan schon in den Vorgängerbänden zu tun hatte, hinter den Morden stecken.


    Schreibstil:

    In für Tanja Carver typischen Weise beginnt auch dieser Thriller bereits unglaublich spannend, bereits auf Seite eins wird man unvermutet mitten ins Geschehen hineingeworfen, und der einfachen aber doch sehr fesselnden Erzählweise gefangengenommen. Im Laufe des Buches wird man mit einer wahren Flut an Informationen beinahe überfordert


    Charaktere:

    Wie schon in den Bänden zuvor begegnet man einmal mehr dem souveränen und sehr sympathischen Ermittler Phil Brennan und der nicht minder liebenswerten Profilerin Marina Esposito, die nicht nur beruflich ein Top-Team sind, sondern mittlerweile miteinander verheiratet sind. Ein wenig überraschend trifft man aber auch auf eine „alte Bekannte“ aus den vorhergehenden Bänden, die bereits als Stalkerin Brennans in Erscheinung getreten war. Ihr bösartiges Wesen steht im krassen Gegensatz zu der warmherzigen Art der beiden andern Protagonisten.


    Cover:

    Das Cover ist großteils in sattem Grün gehalten mit einer vertrockneten Rose, die achtlos auf den Einband geheftet zu sein scheint. Auch dieser Band weist das für die vorangegangenen Teile dieser Buchreihe bereits typische graue Paketband auf, das nahezu plastisch auf das Buch geklebt zu sein scheint. Auf diese Weise wird bereits optisch ein Bezug zu den Vorgängerbänden hergestellt.



    Autor:

    Wieder tritt hier das Ehepaar Martyn und Linda Waites unter dem Autorennamen Tania Carver in Erscheinung. Die beiden leben mit ihren beiden Kindern in Südengland.


    Meinung:

    Dies ist der achte und letzte Teil der Buchreihe rund um die Profilerin Marina Esposito und ihrem Mann DI Phil Brennan, bei der es zwar eine Rahmenhandlung gibt, die sich über alle Bände erstreckt, aber jeder Teil beinhaltet jedoch eine eigene in sich abgeschlossene Geschichte. Was ich an dieser Buchreihe sehr schätze, ist, dass man die einzelnen Teile nicht streng chronologisch gelesen haben muss, um der Handlung folgen zu können, auch wenn dies für ein besseres Verständnis jedoch nützlich ist. Diejenigen, die neu in diese Serie einsteigen, in knappen Worten mit den nötigen Hintergrundinformationen versorgt.


    Persönliche Kritikpunkte:

    Leider kann der Spannungsbogen nicht über das ganze Buch aufrecht gehalten werden, mitunter verläuft sich das Buch in Längen, die den Lesefluss ein wenig hemmen.

    Mit dem Wissen, dass es sich bei diesem Buch um den finalen Band der Serie handelt, hätte ich mir ein abgerundetes Ende gewünscht. Man wird hier jedoch mit einem offenen Ende alleine zurückgelassen, was ich persönlich als ein wenig unbefriedigend empfinde.


    Fazit:

    Ein spannender Thriller, der jedoch nicht ganz an die Vorgängerbände der Reihe anschließen kann!

    Herzerfrischend


    Inhalt & Handlung:

    Das ist die Geschichte zweier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: auf der einen Seite Sarah, überzeugte Single-Frau, leidenschaftliche Betreiberin eines Backbogs, eine Genießerin mit einigen Kilos zu viel auf den Rippen und auf der anderen Seite Thomas, ein durchtrainierter Fitnesstrainer, der sich dem veganen Lifestyle verschrieben hat und darüber in einem eigenen Youtube-Kanal berichtet. Nach einem zufälligen Aufeinandertreffen im Supermarkt, lernen sich die beiden über gemeinsame Freunde kennen und entdecken ihre Zuneigung füreinander. Hat eine Liebe trotz unterschiedlicher Lebensweisen trotzdem Bestand?


    Schreibstil:

    Ein sehr leichter, beschwingter Stil führt dazu, dass man sich sofort in der Geschichte angekommen fühlt. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Sarah, dann wieder aus jener von Thomas erzählt. Dadurch erhält man als Leser Einblick in die Gefühlswelten der einzelnen Personen und kann damit die Motivation für ihre Handlungsweisen gut nachvollziehen.


    Charaktere:

    Die beiden Charaktere wirken auf mich sehr authentisch und sympathisch: Sarah, die Genießerin leidet unter Anfeindungen ihrer Umgebung. Besonders nach einem gemeinsamen Video mit Thomas sieht sie sich bösartigen Kommentaren zu ihrer Figur ausgesetzt. Die Kritik lässt sie an sich selbst zweifeln und nimmt ihr eine gehörige Portion Selbstbewusstsein, was sich im Umgang mit Thomas zeigt. Thomas ist gefühlvoll und sensibel, aufgrund seines durchtrainierten Körpers wird auch er von seiner Umgebung in eine Schublade gesteckt und zeigt sich tief betroffen, als sich aufgrund besagten Videos so manche seiner Anhänger im Internet von seinem Bog abwenden.


    Cover & Illustrationen:

    Das Cover empfinde ich als äußerst gelungen, mit der dunklen Schokolade im Hintergrund, der Silhouette der beiden Protagonisten und den verschnörkelten Ornamenten, die an eine Tortenverzierung erinnern. Das Ganze ist – passend zum Titel – sehr geschmackvoll in Braun- und Orangetönen gehalten. Dieses Konzept wird auch innerhalb des Buches weiterverfolgt: die Kapitel, welche aus Sarahs Perspektive geschildert sind, werden am Kapitelanfang passend mit einer Schokopraline gekennzeichnet. Jene Kapitel, welche aus dem Blickwinkel Thomas‘ erzählt werden, haben als Erkennungsmerkmal zu Beginn eine Orange.


    Meinung:

    Was mir an diesem Buch so gut gefallen hat, ist, dass es am Puls der Zeit geschrieben ist, es werden Trends wie vegane Lebensweisen und „Bodypositivity“ aufgegriffen, aber auch Themen wie Cybermobbing nicht außer Acht gelassen. Positiv fielen mir auch die Liebesszenen in diesem Buch auf, deren Darstellungsweise erstaunlich realistisch war, sich diese auf einem sehr schmalen Grat bewegte, ohne diesen zu verlassen und ins Schmalzige abzudriften oder auch nur ansatzweise schlüpfrig zu werden. Zu guter Letzt möchte ich noch anmerken, dass es mich sehr gefreut hat, jene Rezepte, auf die in der Geschichte näher eingegangen wurde am Ende des Buches detailliert wiederzufinden


    Persönliche Kritikpunkte:

    Die Geschichte ist relativ kurz, sie hätte für meinen Geschmack ruhig etwas länger ausfallen können, was aber durchaus auch als Lob an die Autorin interpretiert werden kann.


    Fazit:

    Eine herzerfrischende Liebesgeschichte aus der heutigen Zeit!


    Autor: Amalia Zeichnerin


    (4 von 5 Sternen)