Januar:
Mein (aller)erster Monat im Praktikum im Rathaus. Mein Ausbilder stellt sich als sexistischer Frauenfeind herraus. Aber knappe drei Monate halte ich das schon durch. Gebe zahlreich contra ![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
Privat alles im grünen Bereich. Habe nach Jahren endlich wieder brieflich Kotakt zu einer alten Kinderfreundin. Wie klein die Welt doch ist.
Februar:
Einwöchiges Verhaltenstraining in der FH. "Wie verhalten Polizisten und Komunalbeamte sich richtig im Angesicht des Bürgers". Bestandener Schreibmaschinenkurs und zweiter Monat im Überlebenscamp. Beginne für meine Zwischenprüfung Anfang Juni zu lernen. Mache mir deswegen einen wahnsinnigen Kopf, da die erste Klausur im Dezember schon daneben gegangen ist.
März:
Komme mit dem Lernen nicht so richtig voran. Mache mir deswegen immer mehr Sorgen, obwohl noch drei Monate Zeit sind. Situation geht mir tierisch auf die Nerven und beginnt auf mein Umfeld abzufärben.
Praktikum mit einer guten Beurteilung beendet und einen sehr unangenehmen Menschen aus meiner Umgebung -Gott sei Dank- hinter mir gelassen. Ende des Monats beginnt das zweite Semester in der FH und dieser ganze Stoff muss auch noch für die Zwischenprüfung gelernt werden.
April:
Die neuen Fächer und das anwachsende Lernpensum beginnen mir über den Kopf zu wachsen. Bin froh, das ich meinen Schatz bei mir habe.
Mittlerweile bekomme ich das Gefühl auf der Stelle zu stehen. Weiss nicht wo das alles hin führen soll.
Mai:
Mittlerwile habe ich zum ersten mal Angst in meinem Leben vor Klausuren.
In der Schule und beim Abi habe ich das nie gehabt. Kann nicht mehr richtig schlafen, wache nachts schweißgebadet auf und kann nicht mehr einschlafen. Meine beiden mündlichen Prüfungen machen mir dann aber nochmal Mut. Bestehe beide Ende des Monats mit zwei. Dennoch bleibt die Angst vor den vier Klausuren, die Anfang Juni noch folgen.
Juni:
Klausurwoche!
habe eigentlich im großen und ganzen ein gutes Gefühl. Aber ein bisschen mulmig ist es mir dennoch, darf mir nur noch einen Schnitzer erlauben, sonst falle ich durch. Fühle mich nach der Klausurenwoche sehr entspannt, komme endlich dazu meinen SUB einwenig abzuarbeiten und meinen Geburtstag mit einer wenn auch verregneten
Gartenparty zu feiern.
Beginne mein zweites Praktikum im Jugendamt und meine Ausbilder entpuppen sich als wahre Goldstücke.
Juli:
Verabschiede mich in einen wohlverdienten dreiwöchiegen Urlaub:hop
Wir renovieren unsere Wohnung. verbringen viel Zeit miteinander und unternehmen zahlreiche Ausflüge. Die Zeit wird die schönste des Jahres.
Am letzten Urlaubstag erhalte ich die Ergebnisse meiner Zwischenprüfung...
Leider habe ich noch zwei andere Klausuren ganz knapp daneben gesetzt und bin somit durchgefallen. Wie war das doch gleich mit der "selbsterfüllenden Prophezeiung"...
Habe am ertsen Arbeitstag ein eingehendes (mehrstündiges) Gespräch mit meiner Ausbildungsleitung.
August:
Entschließe mich das erste Ausbildungsjahr nochmal zu wiederholen und mit dem neuen Einstellungsjahrgang von am 1.September von vorne zu beginnen. die Sache hat zwei Haken. Bekomme eine Kürzung meiner Bezüge und muss in drei Jahen beim Staatsexamen direkt einen Treffer landen.
Bin froh das Privat alles in Ordnung ist und das mein Freund und meine Familie mich in dieser Zeit sehr stark unterstützt.
Ein weiterer Silberstreifen ist die Entdeckung der Eulen, bei denen ich mich sofort geborgen fühle 
September:
Meine neuen Mitstreiter entpuppen sich als nette Zeitgenossen. Habe richtig Glück gehabt. Bin nun wieder bis Ende Dezember an der FH. Find auch sofort den Einstieg in den Stoff und mir wird klar das ich vieles einfach nicht verstanden habe und so an mir vorbei gegangen ist. Mein Selbstwertgefühl steigt erheblich und die Welt bekommt wieder Farbe. Anscheined bin ich doch nicht so dumm wie ich dachte.
Oktober:
Wir versteh uns alle super! Es gibt unter uns Gott sei dank keinen Zickenterror o.ä. Lernen uns alle besser kennen. Habe auch endlich eine kleine Lerngruppe gefunden und bin voller Hoffnung, das es diesmal besser klappt. Meine Laune ist allgemein positiv und ich fühle mich gut.
November:
Langsam fängt es wieder an zu kribbeln. Schreiben im Dezember wieder die erste Klausur, an der ich letztes Jahr schon gescheitert bin , auch noch im gleichen Fach... Aber ich lasse mich nicht bange machen. Durch die Lerngruppe fühle ich mich gut vorbereitet.
Habe neue Freunde gefunden und in meiner Beziehung kann es gar nicht besser laufen.
Dezember:
Jetzt hat mich die Grippe erwischt. Fühle mich nicht fit! Und durch die netten Bauarbeiten bei uns in der Gegend muss ich mehrere Tage auf verschiedene Elektrogeräte (auchPC) verzichten. Kuschel mich mit einer Wärmflasche ins Bett und lerne brav meine Karteikarten für die Klausur auswendig. Am Klausurtag bin ich wieder in der FH, leider noch nicht ganz fit, aber ich will es hinter mich bringen und diese dämlich Klausur nicht erst im Juni nachschreiben dürfen. Bin auf jeden fall gut vorbereitet!
Während der Klausur merke ich das die Zeit knapp wird, schaffe leider nur etwas mehr als hälfte der Klausur, bin da aber nicht di einzige der es so geht. Also gfange isch schon wieder an mir Gedanken zu machen ich Dummes Ding. 
Im großen und ganzen war das Jahr bei mir zweigeteilt. Privat ging es mir blendend. Bin froh, das ich so einen liebevollen und verständnisvollen Schatz habe, der immer für mich da war wenn ich Ihn gebraucht habe. Meine Familie ist auch wahres Gold wert! 
Im Studium lief es leider nicht so prickelnd, aber ich versuche diesen Fehler des " Selbstverrücktmachens" nicht noch einmal zu wiederholen. Ehrlich gesagt kann ich es mir auch gar nicht leisten.
Also Kopf hoch und immer geradeaus.....