Beiträge von Gelinde


    ASIN/ISBN: 3757700317



    Der König und der Uhrmacher, von Arnaldur Indriðason



    Cover:

    Das Cover passt zu einem historischen Roman.


    Inhalt und meine Meinung:

    In dem Buch geht es um einen Uhrmacher aus Island, der Ende des 18. Jahrhunderts schon lange in Dänemark, genauer in Kopenhagen, lebt und arbeitet.

    Jetzt im Ruhestand entdeckt er durch Zufall im Königlichen Schloss, eine einstmals berühmte astronomische Uhr aus dem Jahr 1592, die in einem erbärmlichen Zustand ist. Er nimmt sich vor, diese Uhr wieder zu reparieren und zu einstigem Glanz zu verhelfen.

    Dabei begegnet er dem dänischen König Christian VII.

    Zwischen beiden entwickelt sich eine ungewöhnliche Beziehung. Der König kommt immer öfters zu dem Uhrmacher und lässt sich von ihm die traurige und unerreichte Geschichte von dessen Vorfahren erzählen.


    Ich kenne den Autor von seinen Krimis und war gespannt wie er historische Romane angeht und erzählt.

    Leider bin ich mit dieser Erzählweise nicht gut klar gekommen. Ich empfand sie als sehr nüchtern und emotionslos.

    Vieles wird im Kreis und immer wieder erzählt. Von den beiden Erzählsträngen, wissen wir zumindest von dem älteren schon ganz am Anfang wie er ausgeht.

    OK es gibt einige sehr emotionale Stellen, aber im Gesamtpaket konnten mich diese wenigen Stellen auch nicht überzeugen. Genauso war es mit den Philosophischen Stellen die es im Buch gab, auch sie konnten mich irgendwie nicht erreichen.


    Autor:

    Arnaldur Indriðason ist der erfolgreichste zeitgenössische Krimiautor Islands. Seine Bücher werden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mit renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet. Arnaldur Indriðason lebt in der Nähe von Reykjavík.


    Mein Fazit:

    Irgendwie ist mir dieses Buch nicht entgegengekommen, ich würde nicht warm damit, es hat bei mir einfach nicht gezündet

    Deshalb von mir 2,5 Sterne, die ich bei vollen wohlwollend aufrunde.

    ASIN/ISBN: 3499009714




    Das Baumhaus, von Vera Buck


    Cover:

    Ein tolles Cover, und das düstere und zerrissene passt genau zum Buch.


    Inhalt und meine Meinung:

    Also gleich vorweg: mein Lesehighlight bisher dieses Jahr. Absolut brillant geschrieben, hoch spannend vom Anfang bis zum Schluss, mysteriös und nervenaufreibend bis zur Schnappatmung, facettenreich und komplex durchdachte Handlung.

    Zu Beginn haben wir drei Erzählstränge:

    Es geht um Marla, ein Kind das entführt wird und in einem Baumahaus gefangen gehalten wird.

    Wir lernen die exzentrische Rosa kennen, die sich am liebsten mit dem Tod beschäftigt und bei ihren Studien ein Kinderskelett ausgräbt.

    Dann Hendrik und Nora, die mit ihrem Sohn Fynn nach Schweden fahren um unbeschwerte Ferien zu verbringen.

    Doch das Bullerbü das sie erwarteten wird zum Albtraum.


    Das Versprechen: du wirst dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen können stimmt hier wirklich.

    Ich bin total im Bann von dem Buch und vom Schreibstil fasziniert wie schon lange nicht mehr.

    Der Schreibstil ist absolut klar, prägnant und geradeaus. Dabei baut sich von der ersten Seite, vom Gänsehaut Prolog bis zum Schluss eine Spannung auf, die nie nachlässt und einen immer größer werdenden Sog entwickelt.

    Alles geht Schlag auf Schlag, hochdramatisch und spannend von Seite zu Seite.

    Ich hätte am Schluss fast jedem alles zugetraut und doch war alles ganz anders.


    Autorin:

    Vera Buck, geboren in NRW, hat Journalistik, Europäische Literaturwissenschaft und Drehbuchschreiben quer durch Europa und auf Hawaii studiert.. Heute lebt Vera Buck in der Schweiz, wo sie als freie Schriftstellerin tätig ist. In den Bergen und auf Reisen findet sie bei mitunter halsbrecherischen Touren die Inspiration für ihre packenden Thriller.


    Mein Fazit:

    Ein Volltreffer.

    Ein Thriller der den Namen echt verdient hat, hier müsste man mehr als 5 Sterne vergeben können

    ASIN/ISBN: 3453429052




    Glück für Wiedereinsteiger, von Carla Berling


    Cover:

    Es gefällt mir sehr gut, es drückt eine gewisse Sehnsucht aus und passt zu dem Satz auf der Rückseite: und wer holt mir jetzt die Sterne vom Himmel?


    Inhalt und meine Meinung:

    Thea und Ronny stehen vor ihrem 40. Hochzeitstag und gleichzeitig vor ihrem 60. Geburtstag. Sie planen eine große Mottoparty. Als sie ihre Freunde einlade und sehe, was aus denen so alles geworden ist, fragen sie sich: sind wir glücklich?

    Ihre Antwort lautet: ja – aber…

    Deshalb beschließen sie, sich zu trennen und jeder seine eigenen Träume und Wünsche zu verwirklichen und zu leben. (Thea in Neuseeland, Ronny in Paris).

    Dem Ganzen folgt eine Turbulente Zeit und am Ende kommt alles anders als erwartet.


    Ein wunderbarer Roman, geschrieben voller Wärme, Humor, einer gehörigen Portion Sarkasmus und so realistisch. Denn ich kann mich in vielem wiederfinden und vieles aus dem Alltag von Thea bestätigen.

    Und ich muss sagen, nach der Lektüre dieses Buches würde ich gerne mit ihr tauschen.


    Ich habe das Buch voller Spannung und Freude gelesen.

    Es ist einfach so schön. (Auch dass hier etwas ältere Protagonisten mal die Hauptrolle spielen).


    Hier noch zwei tolle Zitate aus dem Buch:

    -Miteinander war es nicht mehr schön, ohne einander ist ein Leben unmöglich.

    - Leben ist das was passiert, während du fleißig dabei bist, andere Pläne zu schmieden.


    Autorin:

    CARLA BERLING, geboren in Westfalen, war Reporterin und Pressefotografin, bevor sie als Selfpublisherin mit der Krimi-Reihe um Ira Wittekind auf Anhieb eine begeisterte Leserschaft fand. Mit »Der Alte muss weg« wechselte sie 2019 in die humorvolle Unterhaltung.


    Mein Fazit:

    Eine wunderbare Geschichte, zum wohlfühlen, aber auch zum innehalten und um über sein eigenes Leben nachzudenken.

    Von mir fantastische 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3551191832

    Dein Mitmach-Buch

    #buch-4you


    Cover:

    Das bunte Cover zeigt schon, wie vielfältig das Buch ist.


    Inhalt und meine Meinung:

    Das Buch beginnt mit einigen Tabellen und Listen, wie man sich seine Ferien gestalten will oder was für Träume und wünsche man allgemein hat, man kann dies auch auf Freunde und Familienmitglieder ausweiten.

    Es gibt spannende Rätsel, Checklisten und Fragen, Bastelideen für Deko und Geschenke, leckere Koch- und Backrezepte, viel Platz zum Malen, Tipps und Tricks, Spielideen für unterwegs, zu Hause und für Gruppen, viele lustige Ferienwitze (über die ich herzhaft lachen konnte). Für die Spiele auf Papier gibt es hinten im Buch Kopiervorlagen. Es gibt auch Platz für ein 14-tägiges Ferien-Tagebuch.


    Diese Ideen sind auch eine Anregung um eigene Kreativität zu entwickel und aktiv zu werden, ob alleine oder in der Gruppe.


    Ein wirklich vielfältiges Mitmach Buch, ich würde mal sagen für die Altersklasse 8-12 Jahr, mit Hilfe von Eltern oder größeren Geschwistern auch für jüngere Kinder geeignet.


    Mein Fazit:

    Ein buntes und vielfältiges Mitmach Buch um einen Sommer, bzw. seine Ferien & Freizeit zu gestalten.

    Von mir 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3473463442

    Deine große Leseraben-Box

    Cover:

    Schon das Cover ist super, der lächelnde Rabe fordert geradezu dazu auf, die Box zu öffnen und den Inhalt zu inspizieren.


    Inhalt und meine Meinung:

    Diese Leseraben Box ist echt fantastisch.

    Hier ist ganz viel reingepackt, Memory, Quartett, Büchlein zum lesen, Puzzle, Sticker, ein Buchstabenplakat, Leselineal, Postkarten zum ausmalen, Türschild und ein Rätselheft.

    Alles ist farbenfroh und sehr schön gestaltet.

    Hiermit beschäftigen sich die Kinder gerne und freiwillig. Somit werden sie automatisch ans Lesen herangeführt. Und diese Fähigkeit ist in allen Bereichen des späteren schulischen Werdegangs von immenser Wichtigkeit.


    Die Elternbroschüre gibt allen motivierten Eltern interessante und wichtige Tipps wie sie ihre Sprösslinge beim Prozess des Lesen lernens unterstützen können.


    Ein tolles Geschenk für alle Leseanfänger, mit viel Spaß und Abwechslung und ohne es zu merken wird dabei ganz viel gelernt.


    Mein Fazit:

    Wieder einmal beweist der Ravensburger Verlag, dass er ein Herz für Kinder hat und seine Produkte nicht nur Spaß und Freude bringen sondern auch pädagogisch super durchdacht sind.

    Von mir eine klare Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 342652838X




    Zeit zu verzeihen, von Hera Lind


    Cover:

    Ein schönes Cover, das sehr gut zur Handlung passt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Wir lesen die Geschichte von Viktor und Clara.

    Viktor erlebt eine dramatische Kindheit, in der Flucht und Krieg unvorstellbares von ihm und seiner starken Mutter Rosa abverlangen.

    Clara wird als Findelkind von Flüchtlingen aufgenommen und wächst behütet in der DDR auf, weiß aber nichts von ihrem Schicksal.

    Als Erwachsene treffen sie dann aufeinander als Viktor Clara die Nachricht überbringt, dass ihre leibliche Mutter noch lebt.


    Hera Lind versteht es hier wieder hervorragend, aus vier wahren Begebenheiten eine Geschichte zu formen, die uns als Leser die Tränen in die Augen treibt. Einige Passagen (vor allem die im Gefängnis in der DDR) konnte ich nur unter Herzklopfen lesen.


    Es ist unvorstellbar was Menschen im Krieg oder in totalitären Staaten erdulden müssen (und erdulden können).

    Bei solcher Lektüre wird mir bewusst wie glücklich wir uns schätzen müssen in Friede und Freiheit zu leben und dass wir dieses Gut nicht hoch genug einschätzen können und dafür kämpfen müssen damit wir dieses uns auch erhalten.


    Autorin:

    Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Mit ihren Tatsachenromanen, die alle auf wahren Geschichten beruhen, erobert Hera Lind immer wieder verlässlich die vordersten Plätze der SPIEGEL-Bestsellerliste. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg.


    Mein Fazit:

    Ein Buch das ich tief bewegt aus der Hand lege.

    Von mir volle 5 Sterne


    ASIN/ISBN: 354806891X




    Dunkle Verwicklungen auf La Palma, von Flores & Santana


    Cover:

    Sehr schön gestaltet, macht Lust auf Urlaub dort.


    Inhalt und meine Meinung:

    Am Strand wird die Leiche eines Bauunternehmers gefunden, der dort ein mächtiges Hotelprojekt verwirklichen wollte. Schnell sind zwei Hauptverdächtige ausgemalt.

    Die Umweltgruppe, die gegen dieses Projekt massiv zu Felde zog und ein

    Bananenbauer der sich gegen das Projekt stellte.

    Der örtliche Kommissar bittet die Buchhändlerin Naira und den Journalisten Ben um Hilfe. Und nur zu gerne mischen die beiden kräftig mit.


    Der Krimi hat eine gute Handlung.

    Die Ausführung, der Schreibstil ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig.

    Es wird sehr viel erzählt und es werden viele Randgeschichten eingebaut. Es gibt unzählig viele Personen die beschrieben werden und einen Auftritt haben, auch solche, die für die eigentliche Krimihandlung gar nicht unbedingt nötig sind.

    Und was meinen Lesefluss am meisten gestört hat, sind die kurzen Abschnitte. Oft gerade mal nur eine gute Seite, dann kommt schon wieder ein Sprung zur nächsten Person und zum nächsten Ort. Und da es eh so viele Personen sind habe ich mich oft schwer getan reinzukommen und sofort zu wissen wer das jetzt wieder ist. Ich konnte mich auf keine Person konzentrieren. Erst in der letzten Hälfte konnte ich die Personen relativ schnell zuordnen.


    Die herrliche Natur dieser Urlaubsinsel wird in den schönsten Farben und immer wieder beschreiben. Genauso wie leckeres Essen und Trinken.


    Autorenduo:

    Hinter Flores & Santana verbergen sich Rotraut Schöberl und Erwin Riedesser. Beide lieben die Kanaren und verbringen jedes Jahr mehrere Wochen auf den Inseln.


    Mein Fazit:

    Ein interessanter Krimi der mir aber zu viel unnötiges mit rein gepackt hat.

    Von mir 3,5 Sterne die ich bei vollen auf 3 abrunde.

    ASIN/ISBN: 3471360743




    Unter dem Moor, von Tanja Weber


    Cover:

    Das Cover gefällt mir super, so schön geheimnisvoll.


    Inhalt und meine Meinung:

    Drei Frauen am Stettiner Haff: eine stirbt, eine rächt sich, eine kann sich retten.

    Soweit so gut und richtig. Doch den restlichen Klappentext finde ich irreführend und teilweise falsch.


    Die drei Frauen haben grundsätzlich nichts miteinander zu tun, bis auf den Handlungsort und die Tatsache, dass der Hund von Nina (der Ärztin mit Burn Out) Knochen der einen Frau ausbuddelt.


    Der Einstig ist zwar etwas ruhig, aber dann wird es sehr spannend. Flüssig und voll Emotionen, die ich auch gut nachempfinden konnte.


    Wir erleben die Zeit um 1936, in der die 16 jährige Gina in ein Landjahr, im Stettiner Haff geschickt wird und dort zur „brauen Ideologie“ verdonnert wird.

    Dann erleben wir die Zeit um 1972, im geteilten Deutschland lebt Sigrun mit ihrer kleinen Familie in der DDR und ist zerrissen zwischen dem Wunsch nach Freiheit und dem geborgen sein in ihrer kleinen Familie.

    Als drittes erleben wir die heutig Zeit und die Situation von Nina der Ärztin, die sich eine Auszeit vom stressigen Arbeitsalltag gönnt.


    Alle drei Frauen haben ein besonderes Schicksal und ihre eigenen Probleme die sie bewältigen müssen. Dabei habe ich mit Gine am meisten gelitten und das Schicksal von Sigrun ist sehr dramatisch.


    Die Autorin versteht es sehr geschickt diese drei Situationen miteinander zu verknüpfen und zu einem tollen Roman zu verweben.


    Autorin:

    Früher hatte Tanja Weber großen Respekt davor, ein Buch zu schreiben. Doch seit sie einmal damit angefangen hat, kann sie nicht mehr aufhören: Aus einem Roman entstehen immer wieder Ideen für weitere. Ihre Bücher handeln von Menschen, die sich etwas trauen, obwohl sie Angst haben, und sie erzählen von all den Zumutungen, denen wir im Leben ausgesetzt sind.


    Mein Fazit:

    Ein toller Roman, den ich verschlungen habe.

    Von mir 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3257072821




    Das andere Tal, von Scott Alexander Howard


    Cover:

    Es gefällt mir gut und es ist typisch für den Diogenes Verlag.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und dabei ist schon klar geworden, dieses Buch wird sehr unterschiedlich aufgenommen.


    Im Buch geht es um die Möglichkeiten von Zeitreisen.

    Alles spielt sich in einem geschlossenen Tal, mit ringsum hermetisch abgeriegelten Grenzen ab. Rechts und links von dem Tal sind die identisch gleichen Täler, nur eben jeweils entweder zwanzig Jahre in der Zukunft oder zwanzig Jahre in der Vergangenheit.

    Gegenseitige Besuche werden nur in ganz seltenen Ausnahmefällen und nach vorheriger Antragstellung und dann unter strenger Bewachung genehmigt.

    Dass dies zu etlichen Problemen führt ist ja verständlich.


    Ich konnte mich irgendwie nicht so gut ins Buch rein finden.

    Die Problematik und die sich durch die Zeitreisen ergeben, sind mir durch meine Logik, mit zu vielen Fehlern verbunden oder einfach nicht erklärbar und zu konstruiert. Vor allem dem Ende zu fand ich es total verwirrend.

    Auch blieben mir die Protagonisten zu distanziert, zu kalt und nichtssagend.

    Den Grundtenor der Geschichte empfinde ich als trostlos und deprimierend.

    Für mich blieben auch viele Fragen die sich beim Lesen aufgetan haben unbeantwortet.


    Autor:

    Scott Alexander Howard lebt in Vancouver, British Columbia. Er wurde an der Universität von Toronto in Philosophie promoviert und war Postdoktorand in Harvard, wo er sich mit der Beziehung zwischen Erinnerung, Emotionen und Literatur beschäftigte. Das andere Tal ist sein erster Roman.


    Mein Fazit:

    Für mich kein Buch das ich zur Unterhaltung lese.

    Von mir 2,5 Sterne, die ich bei vollen aufrunde.

    Mühlensommer, von Martina Bogdahn


    Cover:

    Ein romantisches Cover das aufs Land passt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Die Autorin erzählt von einem Leben auf dem Land. Mal romantische Rückblicke, dann wieder unverstellt und total realistisch ohne rosarote Brille.

    Rückblicke die ich vorbehaltlos bestätigten kann, bin selber in einem kleinen Dorf mit 500 Einwohner und der Landwirtschaft groß geworden.

    Es gab also viele Aha und „ja so war es“ Momente.


    Es gibt keine Kapitel oder Überschriften. Der Wechsel von der Gegenwart in die Vergangenheit und umgekehrt ist relativ sprunghaft und willkürlich. Oft merke ich erst einen Absatz später, dass wieder gewechselt wurde – das ist sehr ungünstig und unterbricht den Lesefluss oft.

    Der Schreibstil wirkt auf manchmal auch etwas hölzern oder steif.


    Erst sehr spät im Buch kommt es dann zu dem schweren Streit zwischen Maria und Thomas. Wer hat mehr geleistet? Wer soll was noch leisten? Soviel schwelt unter der Oberfläche.

    Hier geht mir dann die Versöhnung zu einfach und zu schnell.

    Das offene Ende (Erbe, Mühlenbäckerei?) finde ich dann schade. Es hätte mich wirklich interessiert wie die Autorin den Konflikt um das Erbe und die Lebensumstände der Beteiligten lösen wollte.


    Die kurze Andeutung der Romanze hätte das Buch nicht gebraucht.


    Autorin:

    Martina Bogdahn, geboren 1976 in Weißenburg, ist auf einem Einödhof in Mittelfranken aufgewachsen und hat in Nürnberg Kommunikationsdesign studiert. Sie lebt und arbeitet als Fotografin in München. So oft sie kann, backt sie in der Mühlenbäckerei ihrer Eltern nach alter Tradition Holzofenbrot.


    Mein Fazit:

    Ein interessantes Buch mit einem unverstellten Blick auf das Landleben und eine kleinen Landwirtschaft vor etlichen Jahren.

    ASIN/ISBN: 3453428188





    Hildur – das Grab im Eis, von Satu Rämö


    Cover:

    Die einsame Küstengegend auf dem Foto passt zum Handlungsort der Geschichte.


    Inhalt und meine Meinung:

    Dies ist der 2. Band der Hldur-Reihe, der erste hat mir schon gut gefallen und dieser hier nun ist genauso klasse, sogar eine Spur spannender.

    Der Handlungsort sind wieder die isländischen Westfjorde, eine unglaublich tolle Landschaft. Kalt und teilweise sehr unwirtlich.


    Dieses mal muss Hildur, zusammen mit ihrem finnischen Kollegen Jakob den Mord an einem korrupten Kommunalpolitiken aufklären. Verdächtige gibt es viele.

    Eine spannende Ermittlung beginnt, die in einen ungeahnte Richtung führt.


    Der zweite spannende Handlungsstrang dreht sich um die vor Jahren spurlos verschwundenen Schwestern von Hildur. Hier erfahren wir Leser um einiges mehr als Hildur und diesen Teil finde ich diesmal wirklich total aufregend, und am Ende schockierend.


    Das Ende lässt mich zufrieden und mit einem gewissen „Aha“ zurück.


    Autorin:

    Die Finnin Satu Rämö zog vor zwanzig Jahren für ein Auslandssemester nach Island, um isländische Kultur und Literatur zu studieren. Heute arbeitet sie als Autorin, Bloggerin und Mentorin und lebt mit ihrem isländischen Mann und ihren zwei Kindern in der Kleinstadt Ísafjörður im Nordwesten Islands.


    Mein Fazit:

    Ein spannender Islandkrimi mit einem tollen Mix aus Ermittlungen und Privatkleben.

    Von mir 5 Sterne und ich freue mich auf Oktober, auf den nächsten Band.

    ASIN/ISBN: 3404193156




    Mordseesturm, von Emmi Johannsen


    Cover:

    Super süß, mir gefällt es.


    Inhalt und meine Meinung:

    Der fünfte Band des Borkum-Krimis mit den Hobby-Ermittlern Caro und Jan.

    Alle sind in sich abgeschlossen und können auch unabhängig voneinander oder einzeln gelesen werden.


    Alle beginnt mit einem starken Prolog. Ein Mensch der viel Schuld auf sich geladen hat, stirbt.


    Nach einem heftigen Sturm, wird von Caros Hund Aila, eine Leiche gefunden. Klar dass sich Caro mit tatkräftiger Hilfe von Jan sofort in die Ermittlungen stürzt.


    Der Schreibstil ist einfach nur super: flüssig, locker, lebendig und packend.

    Eine perfekte Mischung aus Spannung (die von Anfang bis zum Ende durchhält und immer wieder neue Wendungen beringt und ich mir beim Lesen gefühlt tausend Fragen stelle) Drama, Emotionen, Schockmomenten (wenn es z.B. um die Zustände in den Kinderverschickungsheimen von früher geht).

    Dabei aber immer wieder eine gehörige Portion feiner Humor oder Ironie um das Ganze aufzulockern und nicht düster werden zu lassen.

    Die Personen sind dabei sympathisch und sehr individuell gezeichnet, so das mit der herrlichen Landschaft der Insel Borkum bei mir im Kopf ein wunderbares komplettes Kopfkino ablief.


    Autorin:

    Emmi Johannsen ist das Pseudonym von Christine Drews. Mit ihren Romanen, Thrillern und Krimis konnte sie bereits etliche Leser im In- und Ausland begeistern. Mit ihren Borkum-Krimis erfüllt sie sich einen besonderen Traum: Inspiriert von ihrer liebsten Urlaubsinsel schreibt sie nun als Emmi Johannsen eine humorvolle Krimireihe um Caro Falk und Jan Akkermann, die gemeinsam auf Borkum Verbrecher jagen.


    Mein Fazit:

    Was soll ich sagen: Ein Regio-Nordsee-Krimi vom Feinsten.

    Beste Unterhaltung. Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 Sterne mit Plus.

    ASIN/ISBN: 3423283882




    Was das Meer verspricht, von Alexandr Blöchl


    Cover:

    Ein schönes Cover aber wenn ich das Buch nun gelesen habe, hätte ich mir einen anderen Frauenkörper gewünscht.


    Inhalt und meine Meinung:

    In dem Buch geht es um Vida, eine junge Frau, die auf einer kleinen Insel hoch im Norden lebt. Sie ist zufrieden mit dem was sie hat, hinterfragt nichts, und das Leben scheint in vorbeischauten Schienen zu verlaufen.

    Dann kommt Marie auf die Insel. Eine junge außergewöhnliche Frau die die Freiheit dort zu genießen scheint, aber auch ihr Geheimnis hat.

    Schnell schließen Vida und Marie Freundschaft und es wird sogar mehr daraus. Für Vida ist es die große einzigartige Liebe. Dann kommt Vidas Bruder zurück auf die Insel.

    Dadurch ändert sich alles – es kommt zur Eskalation.


    Es geht um Familie und Verrat, Liebe und Eifersucht. Aber auch um das sich selber finden und sein Leben selber zu bestimmen.


    Der Roman wird aus der Sicht von Vida geschildert. Wir können ihre Gedanken und ihr Handeln hautnah verfolgen und kommen ihr dadurch sehr nahe.


    Der Schreibstil ist flüssig und spannend zu lesen, es gibt viele kleine Abschnitte, die gut zum zwischendurch atmen sind.


    Hier noch ein Zitat das mir sehr gut gefallen hat:

    Liebe und Hass liegen nah beieinander. So nah, sie könnten Liebende sein.


    Autorin:

    Alexandra Blöchl wurde 1969 in Wuppertal geboren und lebt als freie Autorin in der Nähe von München. Unter anderen Namen veröffentlichte sie bereits Bestsellerromane. Mit dem vorliegenden Roman schlägt sie nun ein neues Kapitel in ihrer schriftstellerischen Laufbahn auf. Dafür erhielt sie im Oktober 2022 das Arbeitsstipendium für Literatur der Stadt München.


    Mein Fazit:

    Ein Roman der mich gut unterhalten hat.

    Von mir 4 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3462003879




    Der Sommer, in dem alles begann, von Claire Léost


    Cover:

    Recht melancholisch, wie das ganze Buch.


    Inhalt und meine Meinung:

    Es geht hier um drei Frauen: Helene, Marguerite und Odette.

    Die Geschichte spielt sich auf verschiedenen Zeitebenen ab und handelt hauptsächlich in einem kleinen Dorf in der Bretagne (im Landesinneren).


    Mich konnte die Handlung nicht fesseln. Teilweise wirr und verwirrend erzählt, nicht immer chronologisch.

    Die handelnden Personen bleiben für mich farblos und distanziert, so dass ich keinen Bezug bekommen habe. Die Frage nach Marguerites Mutter wird (für uns Leser) irgendwann ganz nebenbei und recht unspektakulär aufgelöst.

    Die ganzen „Liebesgeschichten“ sind für mich auch regt flach/schwach erzählt.


    Das Ende wird dann nochmal kurz dramatisch. Das wertet das ganze Buch etwas auf.


    Autorin:

    Claire Léost wurde 1976 in der Bretagne geboren und lebt heute in Paris. Ihr erster Roman »Le monde à nos pieds« wurde für das französische Fernsehen verfilmt. Ebenso wie ihr zweiter Roman »Der Sommer, in dem alles begann«, für den sie 2021 den Literaturpreis der Bretagne erhielt.


    Mein Fazit:

    Eine Geschichte die keinen Eindruck hinterlässt.

    Von mir 3 Sterne.

    Ostseefinsternis, von Eva Almstädt


    Cover:

    Es ist wunderschön, mit dem Treibholz.


    Inhalt und meine Meinung:

    Kommissarin Pia Korittki mochte eigentlich mit ihrem Sohn Felix und ihrem Freund Marten entspannten Urlaub in dessen Haus an der Ostsee verbringen, da gibt es einen Toten jungen Mann im Nachbardorf und schon ist Pia mitten in der Ermittlungen zu einem Mordfall.

    Schnell ist klar, hier hat jeder ein Geheimnis und in dem Dorf schwelt eine jahrelange Feindschaft zwischen zwei Familien, Hass und Lügen.

    Liebe, verschmähte Liebe und Eifersucht bringen das ganze zum brodeln.


    Der Schreibstil ist flüssig und es wird ein Spannungsbogen vom Anfang bis zum Schluss aufgebaut.

    Es gibt eine gute Mischung aus Privatleben und Krimihandlung.

    Die Ermittlungen sind interessant zu verfolgen und am Ende gibt es einen drastischen Showdown.


    Dies ist ja der 19. Fall von Pia, ich habe auch nicht alle gelesen, aber man kann ihn gut auch einzeln lesen, es ist alles wichtige erklärt und der Fall ist in sich abgeschlossen.


    Autorin:

    Eva Almstädt absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Die Autorin lebt mit Mann und zwei Kindern in Schleswig-Holstein.

    Mein Fazit:

    Ein toller Krimi, mit einem Dorf voller Geheimnisse und vielen Lügen.

    Von mir 4 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3737372462

    Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt, von Louise Fitzgerald & Kate Hindley


    Cover:

    Es zeigt schon, dies ist kein „normales“ Gute-Nacht-Vorlesebuch.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ein witziges Gute-Nacht-Vorlesebuch.

    Denn hier werden die Kinder zum Mitmachen angeregt, aufräumen oder Grimassen schneiden zum Beispiel.

    Oder bestimmte Rituale abzuhaken, zum Beispiel: Zähne putzen oder Bett aufschütteln.

    Auch der Vorleser muss bestimmte Dinge tun, zum Beispiel seinen Stimme aufwärmen.

    Lauter lustige Dinge.

    Interessant finde ich, dass den Kindern am Anfang das Versprechen abgenommen wird, wenn das Buch zu Ende ist, auch zu schlafen.

    Dies hat bei uns am Anfang jetzt super geklappt, je bekannter das Buch jetzt aber ist umso schwieriger wird es wieder.


    Am Schluss hat die allerkürzeste Gute-Nach-Geschichte, dann aber doch elf Worte: Es war einmal ein Bett sehr kuschelig und nett.

    Psssst: Es gibt dann aber doch nochmal eine allerletzte kurze Gute-Nacht-Geschichte (mit zehn Worten).


    Mein Fazit:

    Eine tolle Idee für ein Mitmach-Gute-Nacht-Vorlesebuch.

    Von mir 4 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3737372578




    Mein ziemlich seltsamer Freund Walter, von Sibylle Berg


    Cover:

    Ein tolles Covert.


    Inhalt und meine Meinung:

    In diesem Buch geht es um die unglückliche neunjährige Lisa, der es wie so vielen andern Kindern, nicht gut geht.

    Sie hat keine Freunde, ist also sehr einsam. Auf dem Weg zur Schule wird sie von anderen Jugendlichen gemobbt und bedrängt. Auch in der Schule geht es ihr nicht gut, obwohl sie ja recht klug ist.

    Selbst zu Hause hat sie es nicht einfach. Die Eltern haben ihre Arbeit verloren und hängen nur noch auf dem Sofa rum und können sich zu nichts mehr aufraffen.


    Lisa steht stellvertretend für viel Kinder.


    Da kommt ein Außerirdischer. Einfachheit halber nennt ihn Lisa “Walter“ und er zeigt ihre Wege und Möglichkeiten aus dieser Situation.


    OK, die Lösungen sind recht einfach, und jede Lösung funktioniert auch sofort. So wird es in der Wirklichkeit nicht sein.

    Aber das Buch ist ein guter Anfang, für Opfer und Täter möchte ich mal sagen, um über solche Alltagssituationen nachzudenken und Muster zu durchbrechen und Änderungen zu versuchen.

    Ganz wichtig ist dann wohl auch das gegenseitige Gespräch und die Bereitschaft aktiv etwas verändern zu wollen.


    Der Schreibsti: der Comicroman, wird auch viele nicht so lese begeisterte Kinder und Jugendliche ansprechen.


    Mein Fazit:

    Ein Buch das auf viele Missstände in unserer Gesellschaft hinreißt. Es soll Leser sensibilisieren (beide Seiten) und neue Wege und Versuche zum gegenseitigen Respekt und Neuanfang aufzeigen.

    Von mir 4 Sterne.

    Die Entflammten, von Simone Meier


    Cover: Das Bild von Vincent van Gogh passt, das Buch selber in der zarten Pastellfarbe mit dem Goldaufdruck wirkt sehr edel.


    Inhalt und meine Meinung:

    Das Buch ist auf zwei Zeitebenen geschrieben.

    Einmal geht es in der Vergangenheit hauptsächlich um Jo van Gogh deren Mann Theo und ihren Schwager Vincent van Gogh.

    In der Gegenwart geht es um Gina, einer Journalistin die auf Jo aufmerksam wird und mehr über sie erfahren will. Sie hat sich zu ihrem Vater in ein Häuschen am Meer zurückgezogen und reflektiert sich und ihr Leben dort und will ein Buch über Jo schreiben.


    Soweit klingt alles ganz gut und mich hatte der Klappentext auch ziemlich neugierig gemacht.

    Doch das Buch hat mich eher enttäuscht.


    Der Schreibstil ist sehr nüchtern und distanziert. Ich konnte die Emotionen nicht fühlen. Und obwohl es teilweise sehr dramatisch war, blieb ich immer auf Distanz, als ob eine dicke Glasscheibe mich trennen würde. Ich konnte auch die Handlungen nicht verstehen und nachvollziehen. Bzw. fehlte mir diese Handlungen.

    Im Klappentext hieß es: Jo hat es sich zur Aufgabe gemacht ihren unbekannten Schwäger, Vincent van Gogh weltberühmt zu machen. Aber darüber haben wir nicht viel Konkretes erfahren.

    Genauso ist es mit Gina in der Gegenwart. Es heißt sie ist fasziniert von Jo und will ergründen wie diese Frau gelebt hat und wie sie so stark war und wurde. Aber auch dazu finde ich keine direkte Recherche, sondern es sind (hauptsächlich gegen Ende des Buches) nur wage Fantasie-Gespräche die sie mit der toten Jo führt.


    Irgendwie ist dieses Buch für mich kein Roman, sondern eine Aneinanderreihung von einzelnen Episoden und Lebensabschnitten, wie sie hätten sein können und diese sind für mich auch noch unvollständig und konnten mich nicht ansprechen.


    Autorin:

    Simone Meier, geboren 1970, ist Autorin und Journalistin. Nach einem Studium der Germanistik, Amerikanistik und Kunstgeschichte arbeitet sie als Kulturredakteurin. Simone Meier lebt und schreibt in Zürich.


    Mein Fazit:

    Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen, so gebe ich 2,5 Sterne, die ich bei vollen aufrunde.

    ASIN/ISBN: 3407758995




    The Fort, von Gordon Korman


    Cover:

    Ein düsteres Cover, das hier gut passt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ein tolles Jugendbuch (das auch Erwachsene begeistern kann).

    Es geht um eine Gruppe von Jugendlichen, die alle ihre eigenen Probleme haben, aber eine feste Freundschaft die ihnen über vieles hinweg hilft.


    Der Schreibstil ist schön flüssig, und es gibt viele kurze Kapitel, die immer aus der Sicht eines der Jugendlichen erzählt. Dadurch lernen wir die einzelnen Jugendlichen sehr gut kennen, können uns ihnen sehr nahe fühlen und erleben ihre geheimsten Gedanken und ihr Fühlen hautnah mit.

    Die kurzen Kapitel sind bestimmt auch sehr hilfreich für Kids die nicht gerne stundenlang lesen.



    Es geht auch um zerrüttet Familien, um Gewalt in unterschiedlichster Form.

    Doch immer erleben wir auch, welche Sicherheit und Stärke die Freundschaft und Einsatzbereitschaft füreinander den Jungs halt gibt.


    Alles ist sehr spannend und interessant geschildert.

    Zum Schluss gibt es noch einen regelrechten Showdown.

    Und ein Sahnehäubchen zum Schluss bei dem man dann wieder herzhaft lachen kann.


    Autor:

    Gordon Korman, geb. 1963 in Kanada, schrieb seinen ersten Roman bereits im Alter von 12 Jahren. Mittlerweile hat er zahlreiche Bücher für Jugendliche und Erwachsene geschrieben, die in 14 Sprachen übersetzt wurden. Er lebt mi seiner Familie in Long Island, New York.


    Mein Fazit:

    Eine großartige und spannende Abenteuergeschichte über Freundschaft.

    Von mir 5 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3351039697



    Kosakenberg, von Sabine Rennefanz


    Cover:

    Die Eier passen zum Buch, werden darin immer wieder erwähnt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ein interessantes Buch das mich zwiespältig zurücklässt.


    Die Hauptprotagonistin Kathleen zieht es aus der Provinz weg und sie landet schließlich in London, wo sie sich ein neues zu Hause erschafft und auch Karriere macht. Leider erfahren wir über dieses Leben in London so gar nichts. Immer wieder werden Freunde erwähnt, aber es wird nie genau beschrieben wer diese sind und was sie mit diesen so macht.

    Wir begleiten Kathleen immer bei ihren Besuchen zurück in die Provinz, nach Kosakenberg. Was sie dort erlebt, wie sie sich fühlt und ihre Gedankenwelt dabei. Für Kathleen wir immer deutlicher, dass sie nicht mehr dazugehört, dies ist auf der einen Seite für sie schmerzhaft auf der anderen Seite wundert sie sich immer wieder dass ihre Wurzeln doch so stark sind.


    Auf der einen Seite bewundere ich Kathleen dafür was sie erreicht hat, auf der anderen Seite wird sie mir nicht sympathisch. Sie ist nicht unsympathisch, aber es bleibt so eine Distanz, etwas das man aufrecht erhält bei Personen denen man nicht naher kommen will. Es gibt vieles das ich an ihr nicht verstehe.


    Ich bin auch in der Provinz groß geworden, kann also vieles bestätigen, manches eben auch nicht.


    Hier noch drei bemerkenswerte Zitate.

    1. Vielleicht bin ich deshalb am liebsten in der Fremde, weil es dort leichter zu ertragen ist, fremd zu sein, als an einem Ort namens „Zuhause“.

    2. Ich hatte mir nie die Frage gestellt, was es heißt, wegzugehen und nicht zurückkommen zu können.

    3. Gehen, ein Vergehen.


    Autorin:

    Sabine Rennefanz wurde 1974 in Beeskow geboren und studierte Politologie in Berlin und Hamburg. Sie arbeitet u.a. als Redakteurin für die Berliner Zeitung. Für ihre journalistische Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet.


    Mein Fazit:

    Ein interessantes Buch über das Weggehen, über seine Wurzeln und einen Neubeginn.

    Von mir 3,5 Sterne die ich bei vollen auf 4 aufrunde.