Beiträge von Gelinde

    Strassenmusik, von Markus Behr


    Cover:

    Mir zu bunt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Chiara und Jonas.

    Zwei junge Menschen die gerade in eine Krise stecken, für die Musik alles bedeutet und die sich in Amsterdam gerade eine Auszeit nehmen unde sich dort begegnen.


    Musik ist hier das allumfassende Thema das als Grundlage unter allem liegt und auch der Kitt der die Zwei dann verbindet.


    Jonas und Chiara – zwei Außenseiter, es wird im Wechsel aus ihrer Schicht erzählt.

    Beide sind nicht unbedingt Sympathieträger für mich.

    Die Probleme der beiden werden auch immer wieder nur angekratzt und meiner Meinung nach auch nicht gelost (auch nicht gemeinsam – hier wird im Klappentext etwas Falsches suggeriert finde ich


    Besonders fehlen mir Spannung und Emotionen , die Handlung schleppt sich so etwas dahin.


    Autor:

    Markus Behr, geboren in Hannover, studierte Germanistik und Anglistik in Göttingen. Um die Jahrtausendwende trat er als Kabarettist auf,. Er lebt im Ruhrgebiet, ist Mitglied im Kölner Literatur-Atelier und unterrichtet an einem Gymnasium des zweiten Bildungswegs


    Mein Fazit:

    Eine Geschichte für zwischen durch und wohl eher für ganz junge Leute.

    Bin mit Ü 60 wohl nicht die richtige Zielgruppe. Deshalb kann ich auch nur 2 Sterne vergeben.

    ASIN/ISBN: 3711721338

    Die keine Hummel Bommel, von

    Britta Sabbag, Maite Kelly und Joëlle Tourlonias


    Cover:

    Die kleine Hummel Bommel ist so süß, da geht jedes Herz schon von allein auf.


    Inhalt und meine Meinung:

    Die kleine Hummel Bommel ist traurig, die andern aus der Insektenkrabbelgruppe machen sich wegen ihrer kleinen Flügel lustig über sie.

    Bommel beginnt zu zweifeln: wie soll ich mit meinen kleinen Flügeln fliegen können?

    Und sie macht sich auf den Weg und fragt sich bei ganz vielen anderen Insekten durch.

    Dies ist nicht das erste Buch, das wir von der goldigen kleinen Hummel Bommel haben.


    Eine tolle Geschichte (so süß) , die Mut macht und einiges an Wissen vermittelt.


    Hier kommt nun Sami, der Lesebär (eine zuckersüße Figur) zum Einsatz.

    Zugegeben, das Einrichten war für mich nicht so einfach, ich habe es alleine nicht geschafft ich brauchte Hilfe von meiner Tochter. Wenn es dann eingerichtet ist, funktioniert es wirklich kinderleicht. Der Lesebär ist für meine Enkel gedacht.


    Wir hören eine wunderbare Vor-Lese-Stimme mit super angepassten Modulationen. Die passenden Hintergrundgeräusche, wie Lachen, Schnarchen, Pfeifen, Kehren, erweitern die Geschichte hervorragend.

    Außerdem wird alles mit angenehmer Musik hinterlegt.

    Es gibt auch ein wunderschönes Lied: DU BIST DU!

    Und am Ende des Buches noch das Sami-Lied.


    Sami erkennt immer sofort auf welcher Seite wir sind.


    Herzallerliebst sind die liebevollen Illustrationen die für sich alleine schon zum Verlieben sind. In Kombination mit der Geschichte einfach nur TOP.


    Wenn Sami die Geschichte vorließt (und die Lieder singt) dauert es ca. 35 Minuten. Wenn ich es vorlese bin ich etwas schneller.


    Mein Fazit:

    Wir sind begeistert. Es wird nicht das einzige Buch für Sami bleiben.

    Von uns eine klare Empfehlung und volle 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3473462675



    Macht, von Heidi Furre


    Cover:

    Das zerbrochene Geschirr zeigt, dass hier unwiderruflich etwas kaputt gegangen ist.

    Die (alt)rosarote Farbe gefällt mir nicht so gut.

    Das HC selber ist schwarz mit weißem Aufdruck am Buchrücken, das gefällt mir wiederum gut.


    Inhalt und meine Meinung:

    Hier geht es um eine Frau, Liv, die vor Jahren vergewaltigt wurde.

    Sie ist stark, hat alles verdrängt, hat sich im Leben eingerichtet, sie ist Pflegerin und führt nach außen hin ein perfektes Leben.

    Doch dann kommt ein Einschnitt in ihrem Leben.

    Eine neue Patientin kommt auf ihre Station, deren Bruder ging als potentieller Vergewaltiger durch die Medien.

    Nun wird Livs Leben wieder durcheinander gewirbelt.

    In jeder Kleinigkeit, ganz willkürlich kommen ihr die Ereignisse von früher wieder in den Sinn, und es zeigt sich dass alles in unzähligen Dingen des Alltags präsent bleibt.

    Es wird deutlich dass das Ereignis von früher sie nicht mehr los lässt. Mit der Vergewaltigung ist sie eine andere geworden.


    Vieles kann ich nachvollziehen und verstehen, einiges aber (natürlich) auch nicht.

    Das Ganze ist relativ ruhig und recht abstrakt geschrieben. Es bleibt eine Distanz, teilweise finde ich es sehr emotionslos berichtet. Einfach nur verschiedene Tagesabläufe protokolliert.

    Das Buch konnte mich, trotz des schweren und traurigen Themas nicht berühren.

    Das Ende des Buches sagt mir dann gar nichts und ich finde es zu abrupt.


    Autorin:

    HEIDI FURRE, geboren 1985, hat bereits mehrere Romane veröffentlicht. Sie arbeitet als Fotografin und lebt in Oslo.


    Mein Fazit:

    Ein wichtiges, sehr ernstes Thema. Die Umsetzung hat mir aber nicht sio gut gefallen.

    Von mir 3 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3832182225

    Ginsterhöhe, von Anna-Maria Caspari


    Cover: Passt zum Historischen Roman.


    Inhalt und meine Meinung:

    Es geht um das Dorf Wollseifen, in der Eifel (historisch belegt), und seine Bewohner.

    Wir erleben die Zeit von 1919 bis1949.

    Albert kommt schwer verwundet aus dem Ersten Weltkrieg nach Hause. Sein Gesicht ist zu einer Fratze verunstaltet und seine Frau Berta fürchtet sich regelrecht vor ihm und lehnt ihn ab.

    Doch Albert ist ein starker Charakter und beißt sich durch. Er bringt den Hof seiner Eltern wieder auf Vordermann und verschafft sich auch im Dorf Respekt und Anerkennung.

    Doch das Schicksal ist hart, mit Albert und dem ganzen Dorf und schlägt immer wieder erbarmungslos zu.


    Der Schreibstil des ganzen Buches ist sehr ruhig.

    Es passiert zwar viel, es gibt viele Personen und viele Handlungsstränge. Diese sind durchaus sehr dramatisch und schicksalsträchtig. Aber die Emotionen werden meiner Meinung nach nicht transportiert. Alles wird so ruhig und fast nebenbei erzählt. Eigentlich der dramatischen Situationen und Lage nicht angepasst (finde ich). Für mich gab es auch irgendwie keinen Spannungsbogen. Alles lief relativ ruhig ab.

    Vielleicht kommt es mir nur so vor, weil ich selber auch in einem kleinen Dorf groß geworden bin und immer noch lebe und mir das ganze schon gut so vorstellen kann.


    Gut gefallen hat mir, dass man sieht, wie sich das NS Regime langsam ausgebreitet hat. Wie viele die Augen verschlossen haben und von der Politik nichts wissen wollten (bis es zu spät war), wie das Misstrauen und die Spaltung (auch ihn den Familien) sich ausbreitet.


    Autorin:

    Anna-Maria Caspari, geboren 1955 in Köln, lebt als Literatur-Übersetzerin und Autorin am Rand des Nationalparks Eifel. Die Geschichte des Dorfes Wollseifen, dem seine Nähe zu Vogelsang, einer Ordensburg der Nationalsozialisten, zum Verhängnis wurde, inspirierte sie zu dem Roman Ginsterhöhe.


    Mein Fazit:

    Es gibt sehr viele Personen und es wird sehr viel angesprochen, dadurch fehlt mir aber die Tief und die Emotionen zu den einzelnen Geschehnissen und der Spannungsbogen.

    Von mir 3 Sterne.

    Night, Nacht der Angst , von Riley Sager


    Cover:

    Das Cover sticht ins Auge und passt zu dem Thriller.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ein Buch das den Zeitraum einer Nacht umfasst. Den Beginn fand ich etwas zäh, vieles wird zu oft wiederholt, dann allerdings steigt die Spannung, es wird sehr verwirrend und es gibt viele Wendungen.

    Es beginnt eine Achterbahn der Wahrnehmung. Was ist wahr, was ist nur ein Tagtraum oder eine Halluzination. Wem kann man glauben? Charlie, die sich bald selber nicht mehr traut, oder Josh, der offensichtlich etwas zu verbergen hat? Zu Beginn denkt man oft, das kann doch jetzt nicht sein, das ist doch alles ganz anders und dann dreht sich die Sichtweise komplett.

    Auch konnte ich Charlies Verhalten und ihre Entscheidungen und Handlungen oft(meist) nicht nachvollziehen oder verstehen. Trotzdem habe ich voller Spannung weitergelesen weil ich doch wissen wollte, wer ist jetzt der Täter.

    Stimmt meine Vermutung?


    Der Schreibstil ist flüssig und packend, aber vieles ist mir doch zu konstruiert und zu unglaubwürdig. Vor allem das Ende finde ich dann zu übertrieben und dann auch noch zu rosaro0t eingefärbt (finde ich passt hier nicht) .


    Autor:

    Riley Sager ist ein Pseudonym. Der Autor, in Pennsylvania geboren, ist Schriftsteller, Redakteur und Grafikdesigner und lebt in Princeton, New Jersey.


    Mein Fazit:

    Ein Thriller der etwas zäh beginnt und dann recht spannend wird. Teilweise recht absurd, konstruiert und oft sehr verwirrend ist.

    Von mir 3,5 Sterne die ich auf 4 Sterne aufrunde.

    Pups! Wer war´s?


    Cover:

    Schön bunt, spricht Kinder an.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, ich wollte es meiner Enkelin zu Weihnachten schenken. Da ich schon öfters Bücher mit Schiebern und Türchen zum bewegen gekauft habe.

    Nun bin ich mir nicht sicher ob ich nicht noch was anderes (dazu) suchen soll?


    Das Format 18 x 18, mit abgerundeten Ecken, dazu die stabile Pappe und die stabilen Schieber finde ich sehr gut. Allerdings finde ich es sehr schade, dass die Schieber nur auf einer Seite jeweils etwas verändern.

    Die Illustrationen finde ich nicht unbedingt so passend. Was soll der Kaktus, und manche andern Tiere die gar nichts mit der Geschichte zu tun haben.

    Die Reime finde ich auch sehr holprig.


    Eine Gruppe von Tieren ist auf dem Weg zur Arbeit. Im Aufzug stinkt es plötzlich und einer Pups. Nun gilt es herauszufinden wer es war. Ein Tier nach dem anderen verlässt den Aufzug und zum Schluss hat sich jemand in einer Aktentasche versteckt und pupst. Was sucht er in der Aktentasche und wie kommt er da rein?


    Ich denke mal die Kleinen werden die Schieber rein uns rausziehen wollen, aber eben nur weil es mechanisch Spaß macht. Für die Größeren bringt das herausziehen keinen „Mehrwert“ für die Geschichte und somit wird es auch schnell uninteressant werden.


    Mein Fazit:

    Dies ist eines der wenigen Ravensburger Bücher die mich enttäuscht haben.

    Von mir drei Sterne für die super stabile Ausführung.



    ASIN/ISBN: 3473418420

    Eisesdunkel, von Bernadette Calonego


    Cover:

    Ein tolles Cover, genauso stelle ich mir Teile von Kanada vor.


    Inhalt und meine Meinung:

    Dies ist der 4. Band und persönlichste Fall von Detectiv Sergeant Calista Gates.

    Ich bin mal wieder vollauf begeistert.

    Wer wie ich auch alle Bände bisher gelesen hat, darf sich hier nun auf eine Auflösung von Calistas Überfall auf sich und auf die Auflösung von Beccas-Fall freuen. – Grandios -


    Schon die ersten Seiten brachten mir Gänsehaut.

    Es ist total faszinieren wie sich die Spannung kontinuierlich aufbaut, eins greift ins andere.

    Diesmal ist alles sehr komplex und es ist unglaublich, wie vier Kriminalfälle, die zu unterschiedlichen Zeiten, an unterschiedlichen Orten und an unterschiedlichen Opfern begannen werden, zu einem großen Ganzen zusammengeführt werden. Die Autorin lässt Calista atemberaubend und äußerste clever ermitteln. Sie ist ein absoluter Teamplayer, dadurch kommen auch andere zur Geltung.

    Da eins dieser Verbrechen, der brutale Überfall auf sie selber war, wird es diesmal sehr persönlich.

    Doch die Waage zwischen Krimi und Privatleben ist immer hervorragend ausbalanciert.

    Es gibt auch mehrere „Ermittler“, die quasi ein Interesse daran haben einen dieser Fälle aufzuklären.

    Deshalb gibt es immer wieder neue Erkenntnisse und neue Situationen aus unterschiedlichen Perspektiven.

    Und als wir (Leser) schon denken, jetzt ist alles aufgeklärt, nimmt es nochmals rasante Fahrt auf und es kommen neuen völlig unerwartete Wendungen.


    Neben der brillanten Krimi-Handlung muss ein ganz besonderes Nebenthema unbedingt besonders erwähnt werden.

    Die schlimmen und grausamen Ungerechtigkeiten die den Kindern und Familien der indigenen Bevölkerung angetan wurde, werden immer wieder eingebaut und angeprangert.


    Kaum noch erwähnenswert: durch die gummierte(?) Umschlagsgestaltung, liegt das Buch super in der Hand.


    Autorin:

    Sie stammt ursprünglich aus der Schweiz, lebt aber seit zwanzig Jahren teils nahe Vancouver, teils in Neufundland. Als Krimiautorin lässt sie sich von der Wildnis und Abenteuerreisen in den ungezähmten Norden ihrer Wahlheimat inspirieren.


    Mein Fazit:
    So atemberaubend spannend, so toll aufgebaut, das Buch kann man gar nicht aus der Hand legen.

    Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und wenn es ginge mehr als 5 Sterne.



    Eisesdunkel – einfach der Hammer


    ASIN/ISBN: 1777919762

    Luki träumt von der Schule,

    von Lejla Tiro und Greta Scherzer

    Illustrator: Tijana Knežević


    Cover:

    Richtig goldig und lässt die Kinderherzen sofort höher schlagen.


    Inhalt und meine Meinung:

    Luki, das gerade mal 5 Monate alte Katerkind, erzählt von seinem neuen zu Hause bei Mila, Lili und Emma.

    Er fühlt sich dort super wohl. Wenn nur nicht die lange Zeit des allein Seins wäre, wenn die Kinder weg sind.

    Als Luki herausbekommt dass sie an einem Ort sind der „Schule“ heißt, will er auch dort hin und schleicht sich in Milas Schulranzen.


    Eine süße Geschichte über das Katzenkind Luki, das sein erstes großes Abenteuer erlebt.

    Wir erleben eine lustige Stunde in der Schule und erfahren nebenbei ein paar Dinge über Katzen die nicht jedem so bekannt sind.

    Zum Beispiel: dass die Abstammung unsere Hauskatzen meist aus Ägypten ist.


    Eine wunderbare Geschichte zum Vorlesen und ersten selber lesen, die bestimmt alle Kinder von einer niedlichen Katze träumen lässt.


    Dazu muss man die goldigen Illustrationen besonders erwähnen, die das Buch einfach komplett machen. So wie Kinder es einfach lieben.


    Mein Fazit:

    Ein tolles Buch zum Vorlesen und ersten selber lesen das mir (und meinen Enkel) total gut gefällt.

    Deshalb volle 5 Sterne.



    ASIN/ISBN: 394857605X




    Die dunklen Sommer, von Miranda Beverly-Whittemore


    Cover:

    Düster und passend zum Buch.


    Inhalt und meine Meinung:

    Es geht um die entwurzelte Saskia, die ihre Familie verloren hat (wie?) und die im Kreis einer Sekte ein neues Zuhause für sich findet. Als dieses Zuhause in Gefahr ist, nimmt sie Schuld auf sich (was wir aber lange nicht erfahren.

    Jahre später holt die Vergangenheit sie ein und es stellt sich die Frage: wird sie sich den Konsequenzen stellen oder nimmt sie erneut Schuld auf sich.


    Dies alles bietet genügend Stoff für einen hochdramatischen psychologischen Thriller.

    Auf jedenfalls habe ich darauf gehofft – doch leider wurde ich kolossal enttäuscht.


    Schon nach den ersten Seiten ahnte ich, dass es total verwirrend, durcheinander und einfach abstrus wird.

    Die Geschichte ist in zwei Erzählsträngen geschrieben, einmal Gegenwart und dann Vergangenheit. Dazwischen wird frei hin und her gesprungen aber ich weiß oft nicht wohin, erst relativ spät erfahre ich, welches Alter Saskia in der Vergangenheit hat.

    Bald verliere ich die Lust am Lesen, weil ich so gar keinen Durchblick habe und vieles nervt mich nur noch(z.B. dieses ständige „Entdingen“).


    Den Schreibstil empfinde ich als kompliziert, verwirrend, weit ausholend oft unpassende blumige Sätze die vermutlich literarisch wertvoll wirken sollen. Ich frage mich einfach was soll das aussagen:

    Beispiel , Zitat:.. ihre Beine flossen spektakulär aus abgerissenen Jeans.

    – Ihr Lächeln war eine Discokugel.


    Am Ende des Buches frage ich mich wirklich: was soll diese Geschichte, was wollte die Autorin damit aussagend?

    Ein Buch das ich nicht weiterempfehlen kann.


    Autorin:

    Miranda Beverly-Whittemore, geboren 1976, verbrachte als Tochter eines Anthropologen einen Teil ihrer Kindheit in Senegal. Miranda Beverly-Whittemore lebt mit ihrer Familie in Brooklyn.


    Mein Fazit:

    Ein Buch durch das ich mich größtenteils gequält habe.

    Von mir 2 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3458682473





    Die Stunde der Hyänen, von Johannes Groschupe


    Cover:

    Passt super zum Buch und bringt die Atmosphäre in der die Geschichte spielt schon mal zum Ausdruck.


    Inhalt und meine Meinung:

    In einem Berliner Kiez brennen seit Wochen immer wieder Autos.

    Die Bewohner bekopmme4n es mit der Angst zu tun. Jeder hat schnell eine eigene Meinung zum Täter. Bürgerwehren beginnen sich zu organisieren und die Polizei hat immer schlechtere Karten.

    Auch innerhalb der Polizei ziehen nicht alle an einem Strang. Und die junge Polizistin Romina Winter muss sich gegen starkes Mobbing wehren.

    Die junge Reporterin Jette Geppert hat da einen besseren Stand, doch auch sie hat mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.



    Die Geschichte wird super spannend aufgebaut.

    Der Autor versteht es vorzüglich uns so nach und nach ins Milieu einzuführen und lässt uns einen Blick hinter die Kulissen werfen. Es ist gewollt dass wir relativ bald den Täter erkennen und mit ihm durchs Viertel streifen.

    So nach und nach wandelt sich dann die Geschichte und wir erkennen dass hier so viel auf unglaubliche Weise zusammenhängt und die wahren Gründe und Übeltäter in einer ganz anderen Ecke lauern.


    Alle agierenden Personen finde ich total authentisch und glaubwürdig.


    Das Ende ist dann in meinen Augen grandios aufgelöst und gefällt mir außergewöhnlich gut.


    Autor:

    Johannes Groschupf, 1963 in Braunschweig geboren, wuchs in Lüneburg auf. Studium der Germanistik, Amerikanistik und Publizistik an der Freien Universität in Berlin.


    Mein Fazit:

    Ein super Thriller, der das Leben in einem sozialen Brennpunkt einer Großstadt, (hier Berlin) als Vorbild nimmt.

    Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 351847300X

    Winterssterben, von Martin Krüger


    Cover:

    Ganz schön frostig, wie auch die Stimmung im Buch.


    Inhalt und meine Meinung:

    Wir befinden uns in einem ziemlich einsamen Bergdorf in den Schweizer Alpen, im Schatten der Berge, und im Schatten des Bösen?


    Eine grausam zugerichtete Leiche wird gefunden. Der Tote entpuppt sich als ehemaliger Legionär und als ehemaliger BKA Beamter, Thomas Gres. Deshalb wird die top Ermittlerin Valeria Raveli, von Interpol dorthin geschickt um den Mord aufzuklären. Ihr zur Seite wird ein weiterer Kollege gestellt: Colin Bain.


    Schnell erkennt Valeria, dass hier im Dorf jeder sein Geheimnis hat und die Wahrheit zurück hält. Nach und nach kommt sie dem Täter immer näher, bis es für sie auch um ihr eigenes Leben geht.


    Der Autor versteht es auf jeden Fall spannend und dramatisch zu schreiben. Alles ist sehr undurchsichtig und mysteriös.

    Die Charaktere haben alle ihre Ecken und Kanten und vor allem Raveli und Bain halten sich nicht immer an die Gesetzte, beide sind wirklich unkonventionelle Ermittler. Aber immer wieder (vor allem bei Raveli) sind mir ihre Vorgehensweisen doch unlogisch und nicht unbedingt nachvollziehbar.


    Doch das Ende gefällt mir dann gar nicht.

    Der Mord (von Thomas Gres) wird zwar aufgeklärt, aber was jetzt mit dem Täter wird, und wer da in den höchsten Kreisen seine Fäden zieht und ob es jetzt einen Maulwurf (oder noch schlimmer, weitere Täter in den eigenen Reihen) gibt wird total offen gelassen.


    Auch das Geheimnis um das Verschwinden von Ravelis Bruder, das im Buch immer wieder, am Ende sogar eine zentrale Rolle spielt wird nicht aufgeklärt.


    Solche offenen Enden und Cliff-Hänger, die mich quasi „zwingen“ den Folgeband zu kaufen kann ich überhaupt nicht leiden.


    Autor:

    Martin Krüger, Jahrgang 1986, Schriftsteller und Musiker, studierte die dunkle Kunst der Juristerei in Frankfurt am Main.

    Heute lebt, arbeitet und schreibt er in Süddeutschland und der Schweiz.


    Mein Fazit:

    Das Ende hat mir das ganze Buch verleidet. Deshalb von mir 3 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3365001182

    Die Wintergarten- Frauen, von Charlotte Roth


    Cover:

    Ein sehr schönes Cover das zum Glamour im Buch (wo Nina hinwill) passt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Die Geschichte spielt von 1921- 1923 in Berlin. Eine Zeit die absolut hart war und in der der Hunger in so vielen Familien das beherrschende Thema war.


    Nina kommt als ziemlich behütete junge Frau nach Berlin um ihren Wunsch Kunst zu erschaffen zu erfüllen. Dafür hat ihre Familie alles zusammengelegt um es für Nina einzusetzen. Eine wunderbare Familie, die alles füreinander tut.


    Es ist aber nicht verwunderlich, dass Nina (vor allem weil sie eine Frau ist) in dieser Welt alle möglichen Steine in den Weg gelegt werden, dass sie betrogen wird (Intrigen) und bitter enttäuscht wird.


    Doch obwohl mir Nina am Anfang noch recht sympathisch ist, brennt sie doch regelrecht für ihren Traum, blättert meine Sympathie immer mehr ab. Denn Nina ist verbohrt in die Idee alles alleine zu schaffen und von ihrem Liebsten keinerlei Hilfe anzunehmen. Diese Haltung, dieser Egoismus ist gerade in dieser Zeit nicht nachvollziehbar, da der Hunger allgegenwärtig ist und wenn sie nur ein bisschen Hilfe annehmen würde, käme dies auch vielen andern Zugute.


    Zu Beginn liest sich das Buch noch recht spannend, wenn wir lesen, wie Nina in Berlin ankommt, welche Entbehrungen sie aushalten muss und wie sie sich durchschlägt. Doch mit der Zeit wird es immer zäher, dreht sich immer mehr im Kreis. Dabei wird das Pathos, mit dem die Theater- und Kunstwelt angepriesen wird, zu sehr übertrieben.


    Da passt der Ausspruch von Jenny: Zitat:

    Wenn Eigenlob stinkt, ist ein Bahnhofsklosett gegen uns eine Parfümerie.


    Autorin:

    Charlotte Roth, Jahrgang 1965, ist gebürtige Berlinerin, Literaturwissenschaftlerin und seit zehn Jahren freiberuflich als Autorin tätig.


    Mein Fazit:

    Ich weiß jetzt auch nicht was ich über das Buch sagen soll.

    Es hat mich nicht so tief bewegt. Ab der Mitte war es ziemlich zäh, alles hat sich immer wieder im Kreis gedreht und das Ende fand ich vorhersehbar.

    Von mir 3 Sterne

    Kinder des Aufbruchs, von Claire Winter


    Cover:

    Ein schönes Cover, das uns gleich ins richtige Setting versetzt. Und ein hoher Erkennungswert zu „Kinder ihrer Zeit“ (das Vorgängerbuch). Beide Bücher können aber auch unabhängig voneinander gelesen werden.


    Inhalt und meine Meinung:

    Wir befinden uns 1968, in Westberlin. Die Mauer gehört schon zum alltäglichen Bild. Die Fronten des Kalter Kriegs verhärten sich, die Geheimdienste auf beiden Seiten sind äußerst aktiv.

    Die beiden Zwillingsschwestern Emma und Alice werden ungewollt in die Aktivitäten der beiden Geheimdienste (also von Ost und West) hineingezogen.

    Es wird sogar lebensgefährlich.


    Ich bin wieder total begeistert. Viele Höhen und Tiefen, emotional ist immer was los. Die Spannung steigert sich kontinuierlich, so dass ich am Ende das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

    Einfach brillant sind sehr spanende Verwicklungen und Querverbindungen eingebaut. Immer wieder komme4n neue Erkenntnisse die mich dann den Atem anhalten lassen.


    Die vier Hauptprotagonisten Emma und Alice, sowie ihre Männer Julius und Max sind rundum sympathisch, aber da jeder so seine Vorgeschichte und sein Geheimnis hat, müssen wir mehr als einmal mit ihnen bangen und zittern.


    Der Schreibstil ist sehr flüssig, bildgewaltig und emotional. In meinem Kopf läuft das beste Kopfkino ab. Deshalb könnte ich mir das Buch auch super gut als Film vorstellen.

    Das ausführliche und überaus wertvolle Nachwort zeigt was Wahrheit und Fiktion ist. Und macht bewusst wie nahe „Kinder des Aufbruchs“ an der historischen Realität ist. Hier wird auch die akribische Recherche der Autorin sichtbar. So werden viele bewegende Ereignisse der 1968er Jahre eingebaut.


    Autorin:

    Claire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen, historische Fakten genau zu recherchieren, um sie mit ihren Geschichten zu verweben, und ihrer Fantasie dann freien Lauf zu lassen. . Die Autorin lebt in Berlin.

    Für mich ist die Autorin ein Garant für ergreifende, spannende und menschlich erzählte Romane.


    Mein Fazit:

    Wieder ein Roman der Autorin, der mich total geflasht hat und den ich regelrecht Seite für Seite verschlungen habe.

    Von mir eine klare Lese-und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne (wenn es ginge mehr).

    ASIN/ISBN: 3453292669

    Die Sehnsucht nach Licht, von Kati Naumann


    Cover:

    Das Cover passt gut zum Handlungsort, ein Tal in Dunst gehüllt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Es geht um die Familie Steiner, die schon jahrzehntelang im Bergbau im Schlematal im Erzgebirge tätig ist. Wir begleiten sie von 1908 bis 2019.

    Die Tätigkeit unter Tage ist hart und gefährlich. Doch dieser Landstrich und die Familie bietet noch mehr. (U.a. erfährt man einiges über die Wismut AG).


    In zwei Erzählsträngen erfahren wir die Familiengeschichte, die Gegenwart und die Vergangenheit, die sich Schritt für Schritt ins heute bewegt.


    Der Beginn ist etwas zäh und langatmig finde ich. So viele Orts- und Grubennamen, das lässt meine Interesse immer wieder abflachen. Es werden viele Bergbauwörter und –begriffe verwendet ohne erklärt zu werden. Auch die Radonanwendungen musste ich erst mal googeln um zu wissen um was es geht.

    Als wir in der Zeit des 2. Weltkriegs ankommen, klingen die Beschreibungen für mich sehr oberflächlich. Das Grausame dieser Zeit wird für mich nicht transportiert. Oder war es in diesem Landstrich kaum zu merken?


    Das Rätsel um den verschwundenen Bergmann Rudolf wird dann für den Leser recht unspektakulär, und wie ich finde recht früh, aufgeklärt. Das nimmt die wenige Spannung die sich aufgebaut hat, für mich komplett raus.


    Immer wieder sind Sprünge im Ablauf, und obwohl die Jahreszahlen den einzelnen Kapiteln voranstehen, tu ich mich oft schwer.


    Mit der großen Familie der Steiners tu ich mich auch das ganze Buch hindurch schwer, bis zum Schluss (kein gutes Zeichen). Wäre vorne nicht der Stammbaum abgebildet, den ich so oft aufgeschlagen und nachgelesen habe, wäre ich total aufgeschmissen gewesen. Und obwohl so viel beschreiben wurde, blieben die Personen für mich flach und keine hat besonders herausgestochen. Irgendwie wirkte alles zu konstruiert auf mich. Vor allem auch am Ende die Reise nach Moskau.


    Mein Fazit:

    Eine Geschichte über Generationen einer Bergbaufamilie im Schlematal im Erzgebirge. Wer sich für den Bergbau und den Landstrich dort interessiert kommt bei dem Buch voll auf seinen Kosten.

    Mir ist das Ganze oft zu langatmig und zu zäh.

    Von mir 3 Stern.

    ASIN/ISBN: 3365001174

    Das letzte Versprechen, von Hera Lind


    Cover:

    Es stimmt schon ein, auf die herzzerreißende Geschichte.


    Inhalt und meine Meinung:

    Die Lebensgeschichte von Anni und ihrer Familie, die mit 5 Jahren im Banat (Jugoslawien) von ihrer Mutter (Amalie) getrennt wurde, die dann nach Sibirien ins Kohlebergwerk gesteckt wurde.

    Das einzige „Verbrechen“ der Familie war es „Donauschwaben“ zu sein.


    Es ist einfach immer wieder zu tiefst erschütternd zu lesen, was Menschen anderen Menschen antun. Besonders im Krieg (oder danach) scheint alle Menschlichkeit verschwunden zu sein. Egal welches Volk oder welches Land.


    Ich kann nur demütig mein Haupt senken, vor allen Leuten die so eine Hölle überlebt haben.


    Die Geschichte von Anni und Amalie wird parallel erzählt. Beide sind unglaublich traurig und grausam.

    Es tut in der Seele weh, was Anni erleben musste. Erst als kleines Kind (mit 5 Jahre), Lager, Krankheit, Grausamkeiten. Auch wenn sie zum Glück ihre Oma in der Nähe hatte die sich bis zur Selbstaufopferung so gut es ging um sie kümmerte.

    Dann als Jugendliche: Unverständnis, Gleichgültigkeit, Einsamkeit. Ihre Mutter ist selber tief traumatisiert und hat kein Verständnis für Anni.

    Auch als Erwachsene trifft sie ein Schicksalsschlag nach dem andern und ihre sind nur wenige glückliche Jahre vergönnt.


    Doch diese unglaublich starke Frau verliert nie ihren Glauben an die Menschen und ist immer allen gegenüber offen und aufgeschlossen und hilft und packt an wo es nur geht.


    Hera Lind versteht es wieder aufs Beste die Gefühle und Emotionen der Protagonisten zu beschreiben und beim Lesen bin ich wie gefangen in der Geschichte. Immer wieder wird das ganze unterbrochen und ergänzt durch die realen Tagebucheinträge von der realen Anna. Oder andere Zeitzeugen Berichte mit Quellenangaben. Auch werden Gespräche der über 890 jährigen Anna und Hera Lind eingeschoben.

    Für mich so eine Art „Bestätigung“: ja so grausam war es wirklich. Aber dann auch immer wieder ein kleines Aufatmen wenn ich kurz aus der Hölle auftauchen kann.


    Autorin:

    Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist.


    Mein Fazit:

    Die Lebensgeschichte einer unglaublichen Frau, die immer und immer wieder unglaublich traumatisches erlebt hat und dabei voller Wärme und Zuneigung ihrem Gegenüber geblieben isst.

    Brillant erhält von Hera Lind.

    Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle Punktzahl – 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3426528355


    3426528355

    East, Welt ohne Seele, von Jens Henrik Jensen


    Cover:

    Passt zu einem Thriller.


    Inhalt und meine Meinung:

    Der CIA Agent Jan Jordi Kazanski wir mit dubiosen Begründungen in den Osten, nach Krakau geschickt.

    Er soll (als seine letzte Chance im Dienst) „Die Witwe“ aufspüren die die größte Verbrecherorganisation Krakaus anführt.

    Doch was steckt wirklich dahinter?

    Jordi ist ein sehr unkalkulierbarer Protagonist, er ist in sich zerrissen und voller persönlicher Probleme.


    Ein typischer Agententhriller, nach altem Muster.

    In der Zeit nach dem Kalten Krieg, alle bekannten Strukturen der Geheimdienste zwischen Ost und West sind in Auflösung, das Gleichgewicht scheint zerstört zu sein.

    Oder trügt der Schein?

    Wir lesen einiges über die Machenschaften der Geheimdienste, die auch nicht immer „ehrlich“ ablaufen und oft genug schlägt die rechte Hand nach der eigenen linken Hand. Ein Verwirrspiel ohne Gleichen, wer ist Freund wer ist Feind, kann man überhaupt jemandem trauen?

    Jeder bespitzelt und beobachtet jeden. Und jeder weiß im Grunde genommen alles über die andern, doch das wichtigste Teil im Puzzle fehlt dann eben doch immer.

    Auch der obligatorische Sex fehlt natürlich nicht – zum Glück nicht zu sehr ausgewalzt – ich glaube das ist so ein ätzendes Klischee, das den Agenten anhängt.

    Und Alkohol in Massen – da könnte jeder „normale“ Mensch nicht mehr arbeiten.

    Freunde gibt es nicht, auf keinen kann man sich verlassen, jeder wechselt laufend seine Positionen – sprich: „ was interessiert mich was ich gestern gesagt habe“.

    Tja und Maulwürfe gibt es auf beiden Seiten.


    Schreibstil: Der Autor versteht es spannend zu schreiben. Gedankengänge und Handlungen die plötzlich abbrechen, so dass man unbedingt weiter lesen muss um zu erfahren wie es jetzt weitergeht, oder welcher Grund plötzlich hinter einer Handlung steht.


    Autor:

    Jens Henrik Jensen wurde 1963 in Søvind, Dänemark, geboren. Er hat 25 Jahre als Journalist gearbeitet. Seit 2015 widmet er sich ganz dem Schreiben. 2017 gewann Jens Henrik Jensen den Danish Crime Award.


    Mein Fazit:

    Ein typischer Agententhriller. Jeder bespitzelt jeden, keiner traut keinem und am Ende ist alles anders als es scheint.

    Von mir 4 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3423220244




    Café Leben, von Jo Leevers


    Cover:

    Das Cover gefällt mir sehr gut und ist wunderschön gestaltet. Doch nachdem ich das Buch gelesen habe muss ich leider sagen es passt zu keiner Person im Buch – Schade.


    Inhalt und meine Meinung:

    Die 32 jährige Henrietta nimmt einen neuen Job an. Sie soll die Lebensgeschichten todkranker Menschen aufschreiben.

    Da Henrietta in ihrer Kindheit nach einem tragischen Ereignis jegliche Emotionen und Sentimentalität verloren hat, scheint sie für diesen Job super geeignet.

    Sie trifft auf die 66 jährige Annie, und deren Schicksal knackt ihren Panzer. Sie wird aktiv und auch ihr Seelenleben erwacht und auch Henrietta öffnet sich.

    Das alles ist eine sehr gute Basis für eine emotionale und spannende Geschichte.


    Doch die Umsetzung finde ich, ist nicht optimal gelungen.

    Nach dem guten, beklemmenden Prolog beginnt sich die Geschichte zu ziehen. Es wird zäh und es gibt viele unnötige Längen.

    Henrietta und Annie werden viel zu ausführlich und zurückhalten beschrieben.

    Das Ganze bleibt zu trocken, die Emotionen, selbst Annies schweres Schicksal, kommt bei mir nicht an, ich kann nicht mitfühlen.

    Erst im letzten Viertel wird es etwas spannend, weil sich einige Ahnungen bestätigen und dann auflösen.


    Die Hauptprotagonistin Henrietta, wird mir viel zu widersprüchlich und unglaubwürdig geschildert. Durch ihre kühle und distanzierte Art komme ich ihr auch einfach nicht näher, auch am Schluss nicht, als wir von ihrem Geheimnis erfahren.


    Autorin:

    Jo Leevers, geboren und aufgewachsen in London, schreibt für zahlreiche Magazine, u.a. für The Guardian, The Observer, The Telegraph, World Of Interiors und Living. Ihr Spezialgebiet ist Interior Design. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann und der Hündin Lottie in Kent. Café Leben ist ihr Debütroman.


    Mein Fazit:

    Ein Buch das für mich erst im letzten Viertel hält was mir der Klappentext verspricht.

    Von mir 3,5 Sterne, die ich bei vollen auf 3 abrunde.

    ASIN/ISBN: 3426282801


    Der kleine Mäuseprinz, von Disney


    Cover:

    Einfach zauberhaft.


    Inhalt und meine Meinung:

    Wenn man den „Kleinen Prinz“ und Disneys Figuren liebt, ist dieses Buch ein MUST HAVE.

    So ging es mir, und ich bin restlos begeistert.


    Das Buch beginnt mit einem Vorwort, einer Hommage an „Der kleine Prinz“ und wie es zum „Mäuseprinz“ kam.


    Dann beginnt die Geschichte mit einem kleinen ganz besonderen Jungen der voller Fantasie ist. Denn ER erzählt seinen Eltern immer Geschichten.


    Und so landen wir ganz automatisch und wie magisch im Comic und befinden uns plötzlich mit Goofy in den Lüften und haben eine Notlandung in der Wüste. Dort treffen wir auf den Mäuseprinz und reisen mit ihm in zauberhaften Welten, treffen dort auf viele andere liebenswerte Figuren aus der Disney Welt.

    Das Besondere daran: das Ganze ist zeitgemäß modern, so gibt es Handys, Emojis, Smileys und eben all die Dinge die Kinder heute überall im Alltag begleiten.


    Durch die Art und Weise der Erzählung kommt der besondere Flair des „Kleinen Prinzen“ gut zur Geltung und vor allem die wunderschönen Illustrationen und brillanten Kolorationen machen das Buch zu einem wahren Schatz .


    Im Nachwort können wir noch einen Blick hinter die Kulissen werfen und können sehen wie so ein Buch entsteht, das ist bestimmt für ältere Kinder total interessant.


    Mein Fazit:

    Den Klassiker „Der kleinen Prinz“ den ich schon öfters gelesen habe, nun mit Micky Maus und Goofy für Kinder aufzulegen finde ich einfach ganz wunderbar.

    Ein Buch für jedes Alter.

    ASIN/ISBN: 3770407245

    Heat 2, von Michael Mann und Meg Gardiner


    Cover:

    Es könnte die Skyline von LA sein und passt somit super zum Thriller.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ungewöhnlich: dieses Buch ist die Fortsetzung zu dem Film HEAT.

    Ich habe den Film nicht gesehen, also bin ich auch ganz unvoreingenommenen an das Buch herangegangen. Und ich muss sagen, ich finde das Buch echt super.

    Tolle spannungsgeladene Handlungsorte.

    Sehr gut ausgearbeitete Charaktere.


    Die Handlung dreht sich um den Mordermittler Vincent Hanna und die Gangsterbande von Neil McCauley, wobei dieser gleich zu Beginn ja gestorben ist und Chris Shiherli wird die Hauptfigur, er hat den Aufstieg geschafft und trifft nun Jahre später in LA auf Hanna, der noch immer Jagd auf Verbrecher macht. Es geht um internationale Geldwäsche.


    Mit atemberaubender Spannung habe ich die 680 Seiten verschlungen. Es wird nie langweilig, ist sehr actionreich, gerade so wie ich mir einen Kinofilm auch vorstelle.

    Besonders gefällt mir, dass die Personen sehr facettenreich gezeigt werden. Mal sind sie kalt und hart wie Stahl und dann wieder sehr emotional und voller Gefühle.


    Autoren:

    Michael Mann ist ein weltbekannter Regisseur, Drehbuchautor und Produzent sowie einer der innovativsten und einflussreichsten Filmschaffenden Amerikas. Zahlreiche preisgekrönte Filme und Serien (beispielsweise Miami Vice, Manhunter, Der letzte Mohikaner, Heat und Ali) stammen aus seiner Feder. Mann lebt in Los Angeles.


    Meg Gardiner ist Autorin von sechzehn preisgekrönten, von den Medien hochgelobten Romanen. Ihre Thriller sind internationale Bestseller und wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Gardiner gewann einen Edgar Award sowie einen Barry Award, einer ihrer Romane wird derzeit von Amazon im Serienformat verfilmt. Sie ist eine ehemalige Anwältin und lebt derzeit in Austin, Texas.


    Mein Fazit:

    Ein Thriller wie ich ihn mag. Voll atemloser Spannung und tolle Protagonisten.

    Von mir 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3365002286

    Unsre verschwundenen Herzen, von Celeste Ng


    Cover:

    Die Farben gefallen mir zwar gut, aber mir gefallen Cover, die einen Bezug zum Buch haben besser als so grafische Muster.


    Inhalt:

    Der zwölfjährige Bird lebt mit seinem Vater in beengten Zuständen. Seine chinesische Mutter ist seit drei Jahren verschwunden und wird einfach aus seinem Leben gestrichen.

    Die Gesellschaft ist eingeschüchtert und für asiatische Bürger wird es immer schwieriger.

    Da bekommt Bird einen Brief seiner Mutter und macht sich auf die Suche nach ihr.


    Meine Meinung:

    Ein Buch das nicht so einfach zu lesen ist, es herrscht eine sehr beklemmende Atmosphäre. Es lässt mich auch sehr zwiegespalten zurück.


    Das Thema ist gut.

    Es geht um Diskriminierung und wenn der „Staat“ die Menschen manipuliert, wenn er seine Macht ausnützt um die Bevölkerung zu ängstigen und jede freie Meinungsäußerung unterdrückt. Das geht dann soweit, dass wieder Bücher verbannt und verbrannte werden und dass Kinder willkürlich aus ihren Familien genommen werden.


    Die Umsetzung ist mir etwas zu flach. Die Emotionen werden mir zu selten deutlich.

    Es wird sehr viel ‚“erzählt“ und nicht so viel aktiv gehandelt. Die Dialoge oder Aktivitäten sind sehr rar.

    Dann ist auch einiges das passiert wiederum sehr unglaubwürdig.

    Und vor allem das Ende ist mir zu abrupt. Hier ist für mich noch längst nicht alles klar und das ganze empfinde ich als unvollendet.

    Ich finde bei dem Thema wäre eindeutig mehr drin gewesen.


    Autorin:

    Die 1980 in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania geborene amerikanische Autorin chinesischer Abstammung Celeste Ng zog im Alter von zehn Jahren mit ihrer Familie nach Ohio. Während ihrer Schulzeit engagierte sie sich als Mitherausgeberin einer literarischen Schülerzeitschrift. Anschließend studierte sie an der Harvard University und an der Universität von Michigan, an der sie einen Master-Abschluss in Creative Writing erwarb. Später unterrichtete sie dort kreatives Schreiben


    Mein Fazit:

    Ein Buch das ich gerne gelesen habe, das mich aber irgendwie unzufrieden zurück lässt.

    Deshalb 3,5 Sterne die ich bei vollen auf 4 aufrunde.

    ASIN/ISBN: 3423290358