Beiträge von Gelinde

    Ein unendlich kurzer Sommer , von Kristina Pfister


    Cover:

    Ein schönes Cover das gut zum Buch passt.


    Inhalt und meine Meinung:

    In diesem Buch treffen einige verschiedenen Menschen auf einem (etwas verwilderten) Campingplatz aufeinander.

    Lale, die einfach weg will und in irgendeinen Zug steigt.

    Gustav, der Besitzer des Campingplatzes, alt , mürrisch und krank.

    Chris, von der anderen Seite der Erdkugel, auf der Suche nach seinem bisher unbekannten Vater.

    Und noch einige andere.


    Es geht um verpasste Chancen, um Liebe und Freundschaft.

    Eine ziemlich melodramatische Liebesgeschichte. Über lange Strecken herrscht eine sehr traurige Stimmung. Das „neue Liebespaar“ scheint die Fehler des „ersten Liebespaares“ zu wiederholen.


    Wir können hier lesen, wie ein Sommer ein ganzes Leben verändern kann.


    Den Schreibstil empfinde ich relativ ruhig, mir fehlt die Spannung und bei den Höhen und Tiefen der Geschichte konnte ich emotional nicht ganz mitfühlen.


    Autorin:

    Kristina Pfister wurde 1987 in Bamberg geboren und verbrachte schon als Kind zahlreiche schöne Ferientage auf den Campingplätzen Europas. Sie lebt und arbeitet in Nürnberg.


    Mein Fazit:

    Ein Sommer voller „Zufälle“ der ein ganzes Leben verändern kann. Mir hat etwas die Spannung gefehlt.

    Deshalb von mir 3,5 Sterne die ich bei vollen aufrunde.

    ASIN/ISBN: 3596706203

    Der kleine Raubdrachen, von Dagmar H. Mueller


    Cover:

    Schon mal klasse.


    Inhalt und meine Meinung:

    Drachen müssen Prinzessinnen rauben, das war schon immer so. Warum eigentlich, wird uns hier erklärt.

    Und trotzdem hat der kleine Drache hier in der Geschichte keine Lust darauf.

    Und als er es dann doch plötzlich tun „muss“, geht einfach alles nur schief.


    Lustig und liebevoll wird hier erzählt warum man sich nicht immer an altes vorgegebenes Rollendenken halten sollte. Wie man über seinen Tellerrand hinaus schaut und auch Veränderung anstreben sollte.


    Der Schreibstil gefällt mir gut. Es gibt einiges zum Lachen.

    Der Umweltgedanke wird aufgegriffen, es gibt tolle neue Wortkreationen und gelungene Wortspielereien.


    Die Illustrationen gefallen uns sehr gut und mit seinen gut 170 Seiten ist es sehr umfangreich.


    Mein einziger Kritikpunkt: Ich weiß nicht auf welchem Papier oder mit welcher Farbe das Buch gedruckt ist, es riecht sehr chemisch.


    Mein Fazit:

    Ein wunderschönes Buch über Drachen und Prinzessinnen, dass die alten Klischees in Frage stellt und sogar umdreht und am Ende sind alle glücklich.

    ASIN/ISBN: 3649636120

    Die Dinoschule, von Britta Sabbag


    Cover:

    Ein tolles Cover, das uns schon mal die drei Helden und ihre Dino-Gefährten zeigt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ein tolles Kinderbuch. Voller Fantasie und Abenteuer, die Onea, Tom und Freddy erleben.


    Es zeigt wie man sich auch bei unterschiedlichstem Charakter gut ergänzen und Freunde werden kann. Wie man mutig über den eigenen Schatten springen und sich gegenseitig helfen kann.

    Die Insel „Sauritius“ ist ein Phantastischer Ort und die Reptila Schule ist voller Geheimnisse.


    Dinosaurier sind ja irgendwie immer mystische/unbekannte Wesen, und hier im Buch werden sie zu tollen Gefährten für die Kinder und es gibt auch einiges wissenswerte über sie zu lesen.

    Auch das Thema Nachhaltigkeit und Umwelt/Klimawandel wird geschickt eingebaut.


    Ein tolles Buch zum Vorlesen (durch 10 Kapitel) oder auch durch die großen Schrift gut geeignet zum ersten selber lesen.


    Autorin:

    BRITTA SABBAG, geboren 1978 in Osnabrück, studierte Sprachwissenschaften, Psychologie und Pädagogik. Bisher schrieb sie 50 weitere Romane, Jugend-, Kinder- und Bilderbücher. Die Erfolgs-Reihe um „Die kleine Hummel Bommel“ ist mittlerweile ein Kinderbuch-Klassiker. Ihre Gesamtauflage beträgt über eine Million Bücher seit der ersten Veröffentlichung.


    Mein Fazit:

    Wieder ein Buch das bei meinen Lesekindern voll gut angekommen ist.

    Von uns 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3505150289

    Der große Fehler, von Jonathan Lee


    Cover:

    Ok es kommt mal ein Elefant vor, aber mit der Geschichte hat er eigentlich nichts zu tun.


    Inhalt:

    Andrew Haswell Green, „Vater von Greater News York“ wird an einem Freitag den 13. im November des Jahres 1903, am helllichten Tag, vor seinem Haus erschossen. Über achtzig jährig.

    Der Mörder wird noch vor Ort festgenommen, doch sein Motiv erschließt sich nicht.


    In vielen einzelnen Episoden wird das Leben von Andrew beschreiben.


    Meine Meinung:

    Andrew Green, ohne Zweifel ein besonderer Mann. Er hat es geschafft aus der Armut aufzusteigen und er war maßgeblich an der Formung und der grundlegenden Bildung des heutigen New Yorks beteiligt.


    Doch die Art wie mir diese Geschichte hier im Buch erzählt wird ist mir zu konfus, zu verwirrend. Ich denke am meisten zu schaffen macht mir der komplizierte Schreibstil, mit seinen vielen ellenlangen Schachtelsätzen und den immer wiederkehrenden (für mich unverständlichen) Wortwiederholungen.

    Auch konnte ich in den wahllos aneinandergereihten Passagen, nicht immer einen Sinn entdecken. So viele „Nebengeschichten“ – Abstecher – die dann doch nicht vertieft wurden. (Z.B die „Beziehung“ von Andrew und Samuel). So kam für mich auch überhaupt keine Spannung auf.


    Der Mord wurde in meinen Augen auch nur halbherzig untersucht, oder es kam für mich jedenfalls so rüber. Und die präsentierte Lösung war für mich sehr unbefriedigend und notdürftig.


    Ich finde dies ist wieder so ein Buch in dem alles Mögliche zum Thema gemacht wird (Armut-Reichtum; Gesellschaftliche Schablonen; Recht-Unrecht, Bildung; Homosexualität; Frauendiskriminierung, Rassismus, Gewalt etc.), aber nichts wird klar und direkt angesprochen. Alles wird nur angedeutet und der Leser kann, muss, soll sich seine eigenen Gedanken und Folgerungen daraus ziehen.


    Mein Fazit:

    Eine romanartige Biographie.

    Ein komplizierter Schreibstil ohne Spannung.

    Von mir knapp 3 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3257071917

    Die Knochenleser, von Jacob Bross


    Cover:

    Das Cover gefällt mir gut, die harten Kontraste mit schwarz/weiß/gelb, dazu die Leichtigkeit des Blattes.


    Inhalt:

    Handlungsort, die Karibikinsel Camaho.

    Der junge Michael „Digger“ Digson wird von dem kauzigen Detektiv Superintendent Chilman für eine neu zu bildende Polizeitruppe rekrutiert (eher erpresst). Digger verspricht sich davon, evtl. herauszufinden, was vor Jahren mit seiner Mutter passierte die bei einer Demo spurlos verschwand.

    Eine neue Truppe entsteht, doch sie ist nicht so homogen wie sie sein sollte, und plötzlich sieht Digger sich auf der „Anklagebank“.


    Meine Meinung:

    Eine spannende Geschichte.

    Rasant erzählt, wenn für mich auch oft verwirrend, und es gibt einige (viele) Stellen die ich nicht ganz nachvollziehen konnte.


    Wir erleben die Entwicklung von „Digger“. Wie er vom arbeitslosen jungen Mann zum Spezialisten bei der Polizei aufsteigt.


    Miss Stanislaus bleibt mir suspekt. Ihre „charismatische“ Art war mit irgendwie z sehr konstruiert und ihre „Ermittlungserfolge“ waren für mich teilweise aus der Luft gegriffen.


    Der Schreibstil ist sehr flott. Die wörtliche Reden sind oft (fast immer) im Slang, also umgangssprachlich. Das macht das ganze sehr authentisch.

    Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und sehr interessant. Jeder hast seine Eigenheiten und ist irgendwie etwas Besonderes.


    Der Titel passt für mich nicht unbedingt, denn ich habe mir vom „Knochenlesen“ mehr erwartet. Dabei ist das eigentlich nur ein kleiner Teil der Geschichte.


    Vom Handlungsort habe ich mir auch etwas mehr versprochen, entweder hat mich die Handlung doch so abgelenkt oder ich habe nicht viel vom Karibischen Flair wahrgenommen. Vielleicht die teilweise ärmlichen Verhältnisse, das war es dann aber auch schon.


    Autor:

    Jacob Ross, geboren 1956 auf Grenada. Er lebt seit 1984 im United Kingdom,. Die Knochenleser wurde mit dem renommierten Jhalak Prize for Book of the Year by a Writer of Colour ausgezeichnet. Die Fortsetzung, Black Rain Falling, ist bei Suhrkamp in Vorbereitung.


    Mein Fazit:

    Ein spannender und rasanter Krimi, dessen Schlussfolgerungen ich nicht immer nachvollziehen konnte, aber der mich doch ans Buch gefesselt hat.

    Von mir 4 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3518472361

    Das Fundbüro der verlorenen Träume, von Helen Frances Paris


    Cover:

    Schön nostalgisch, die Farben gefallen mir und es passt zum Inhalt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Dot hat im Londoner Fundbüro eine Aufgabe gefunden in der sie ganz und gar aufgeht. Von ihrer Familie und ihrem Umfeld hat sie sich ganz zurückgezogen.

    Warum ? Das erfahren wir in der zweiten Hälfte des Buches erst so richtig.


    Ist in der ersten Hälfte der Fokus noch auf das Fundbüro und alles drum herum gerichtet (was mit der Zeit ein bisschen zäh wird), macht es mich dann immer nachdenklicher.

    Dann wird es meiner Meinung nach sogar dramatisch.

    Es geht um die traurigen und ernsten Themen: Demenz und Suizid.

    Da ich mit beidem in der Familie zu tun habe, war ich im ersten Moment wirklich geschockt, da ich nach dem Klappentext eher von einem heiteren Buch mit verschiedenen emotionalen Geschichten über die Fundstücke ausgegangen bin. Wie auch die Geschichte mit der verlorenen Tasche, des älteren Herren, vom Klappentext im Grunde gar nicht so wichtig ist.


    Zum Glück gibt es dann ein wunderschönes Happy End das mich dann hier in diesem Fall wieder versöhnt hat.


    Weiterhin hat das Buch auch gut aufgezeigt wie es manchmal in Familien so läuft. Man lebt nebeneinander her, steckt den anderen in Schubladen und (wenn man Glück hat) erkennt man rechtzeitig, dass diese Schubladen nur Fassaden sind.


    Der Schreibstil gefällt mir gut. Dot ist eine sympathische Protagonisten deren Denk und Handlungsweise ich gut nachvollziehen konnte, wenn sie mich auch an manchen Stellen überrascht hat.


    Autorin:

    Helen Frances Paris ist künstlerische Leiterin des Londoner Theaters Curious. Sie hatte fast zehn Jahre lang eine Professur für Theaterwissenschaft an der Stanford University in Kalifornien inne und lebt jetzt wieder in Großbritannien.


    Mein Fazit:

    Ein Buch von dem ich etwas ganz anderes erwartet habe, das mich nach einigen Längen zu Beginn, dann total überrumpelt und überrascht hat.

    Von mir 4 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3423263177

    Die kleine Hummel Bommel, von Britta Sabbag, Maite Kelly, Joelle Tourlonias


    Cover:

    Schon das zauberhafte Cover ist total liebenswert.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ein wunderbares Buch.

    Schon die Aufmachung, HC, die feinen Farben, die wunderbaren Illustrationen, die nicht liebevoller und zu Herzen gehender sein könnten, haben mich auf den ersten Blick für sich eingenommen.

    Die kleine Hummel (und ihre Umgebung) ist so goldig dargestellt, dass es auch als wunderbares Bilderbuch geeignet ist – für Groß und Klein.


    Dann kommt der Text dazu.

    So liebevoll und aufbauend. Du bist etwas Besonderes!

    Hier wird Mut gemacht.

    Zur eigenen Person, sich etwas zutrauen, an sich glauben.

    Dazu, auch in den kleinen Dingen das Glück zu sehen.

    Und dazu, sich seinen Freunden anzuvertrauen, mit ihnen Schönes zu erleben.


    Ein perfektes Buch zum Vorlesen, anschauen und verschenken.


    Von einem Buch von Britta Sabbang bin ich jedesmal auf neue begeistert und 100 % überzeugt.


    Mein Fazit:

    Ein Buch das das Herz wärmt und Mut zuspricht.

    Ich bin begeistert.

    ASIN/ISBN: 3845846507

    Zusammenkunft, von Natasha Brown


    Cover:

    Das Cover und der Titel sind für mich völlig willkürlich und ich kann keinen Bezug zum Buch finden.


    Inhalt:

    Eine dunkelhäutige Frau (die namenlos bleibt) erzählt in der ICH Perspektive von ihrem Leben in der Londoner Oberschicht. Von ihrem Kampf nach oben. Von Rassismus und sonstigen „Anfeindungen“.


    Meine Meinung:

    Ein Buch mit nur 114 Seiten, mit dem ich überhaupt nicht klar gekommen bin.

    Vor allem der Schreibstil macht mir zu schaffen. Kurze abgehakter Sätze, Zeitsprünge, konfus aneinander gereihte kleine Abschnitte, einzelne Tatsachen für mich ohne Zusammenhang, vieles wird angedeutet, aber nicht zu Ende erzählt – klar, es geht um Rassismus, trotzdem Frage ich mich am Ende des Buches: was wollte de Autorin mir sagen?


    Meine Distanz und mein Unverständnis, auch der Protagonistin gegenüber, sind beim Lesen immer größer geworden. Die Protagonistin blieb für mich immer „gesichtslos“. Ich habe keinen Zugang gefunden.


    Absolut nicht mein Buch.


    Autorin:

    Natasha Brown arbeitete nach ihrem Mathematikstudium an der Universität Cambridge für zehn Jahre im Londoner Finanzsektor. 2019 gewann sie den London Writers Award und konzentriert sich fortan auf das Schreiben.


    Mein Fazit:

    Ein Buch mit einem wichtigen Thema.

    Aber es erreicht mich nicht und lässt mich ratlos und verwirrt zurück.

    Deshalb von mir (fürs wichtige Thema) 2 Sterne.

    TEAM HELSINKI: Die Tote im Container, A. M. Ollikainen


    Cover:

    Passt. Zeigt einen Tatort.


    Inhalt und meine Meinung:

    Von dem Buch hatte ich mir nach der LP mehr versprochen.


    Der Einstig war nicht so einfach aber doch spannend aufgebaut.

    Es werden viele Fragen in den Raum gestellt das macht neugierig.

    Doch im Mittelteil wird es dann zäh und das ganze plätschert ein bisschen so dahin. Ich möchte die Ermittlungsarbeit als nicht sehr effizient bezeichnen, irgendwie ist da gar kein Druck dahinter.


    Alleine schon die finnischen Namen machen es nicht gerade einfach, die Personen zu unterscheiden. Aber hier werden sie auch irgendwie nicht interessant beschreiben, ich hatte das ganze Buch hindurch Schwierigkeiten. Dazu kommt noch die Unart die Personen mal mit Vornamen, dann mit Nachnamen oder dann mal wieder mit beiden Namen anzusprechen - nicht gut gelöst.


    Eine Sache die mir auch nicht so gut gefällt: Die Ermittlerin Paula hat ein Geheimnis. Dieses wird immer wieder zum Thema gemacht, für mich zu viel und zu unglaubwürdig.

    Eine „Zutat“ zum Krimi, die die Polizistin Paula wohl empathischer in Beziehung auf den Fall machen sollte. Für mich aber eher konstruiert und künstlich - hätte ich nicht gebraucht.


    Im letzten Teil wird dann etwas aufgedreht, hier geht es dann drunter und drüber- teilweise fast verworren und wir werden nochmals geschickt auf falsche Fährten gelockt. Es gibt sogar noch eine überraschende Wendung.


    Autoren:

    A.M.Ollikainen ist das Pseudonym des Schriftsteller-Ehepaars Aki und Milla Ollikainen. Aki Ollikainen hat bereits drei Romane veröffentlicht. Milla Ollikainen ist ebenfalls eine renommierte Autorin. Auch von ihr sind schon drei Romane erschienen. Das Ehepaar lebt mit seinen zwei Kindern in Lohja, im Süden Finnlands.


    Mein Fazit:

    Ein Serienauftakt , der in mir nicht die Lust auf die nächsten Bücher weckt.

    Von mir 3 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3785727941

    Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach, von Julia Mattera


    Cover:

    Das Cover gefällt mir nicht so gut, ich finde es zu sachlich. Hier hätte ich mir etwas Romantischeres vorgestellt.


    Inhalt:

    Robert Walch ist ein kauziger Eigenbrötler. Seine Liebe gehört der Natur. Vor allem seinen Tieren und seinem Gemüsegarten. Von den Menschen hat er sich ganz zurückgezogen.

    Roberts Schwester hat den elterlichen Bauernhof in einen Gasthof umfunktioniert und hier in der Küche ist Roberts Reich, das er gegen jeden Eindringling verteidigt, und er fühlt sich dort wohl.

    Doch dieser Sommer ändert alles.


    Meine Meinung:

    Ein sehr berührendes Buch. Man muss es auf sich wirken lassen, wie Kinder die andächtig einem Märchen lauschen, dann kann es seinen Zauber entfalten.


    Die Schreibweise ist sehr gefühlvoll und poetisch. Es gibt ganz viele Textpassagen, die ich mir auf der Zunge zergehen lassen und in Gedanken für mich nochmals wiederhole.

    Zitat:

    - Man ist nie alleine, wenn man in der Lage ist der Natur zu lauschen.

    - An das seidige Schwarz des nächtlichen Himmels geschmiegt, beobachten die Sterne Robert in aller Ruhe.

    - Alles hat seine Zeit. Wenn etwas Neues kommt, dann lass dich darauf ein.


    Es geht um einen Schmerz tief in der Seele, um Freundschaft, Liebe, Vertrauen und um die Fähigkeit sich zu öffnen.

    Um Wertschätzung der Natur gegenüber. Und darum, sich an den kleinen Dingen zu erfreuen und diese zu beachten.


    Klar, eine Geschichte bei der vieles überzeichnet ist und Robert erscheint in vielem viel zu naiv.

    Und trotzdem, oder gerade deswegen, eine Geschichte die zu Herzen geht.


    Autorin:

    Julia Mattera wuchs im elsässischen Mulhouse auf. Nach dem Studium der modernen Literatur arbeitete sie als Buchhändlerin, bevor sie sich selbst dem Schreiben widmete. Am liebsten schreibt sie in der Küche, während das Essen auf dem Herd vor sich hin köchelt.


    Mein Fazit:

    Eine Wohlfühlgeschichte zum Träumen, die mich wunderbar unterhalten hat. Von mir 5 Sterne.

    Ein Buch für Hansi, von Sandra Niermeyer und Linda Mieleck


    Cover:

    In das Cover haben wir uns sofort verliebt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Eine wunderbare Geschichte, mit sehr schönen Illustrationen.

    Es geht um Hansi, ein Schwein das trauriges erlebt hat aber nun einen glückliches Leben im Tierschutzhof Sentana in Bielefeld verbringen darf und zum beliebten Schweine-Opa wird.

    Trotz des traurigen Hintergrunds, wird das ganze sehr positiv und fröhlich erzählt, und zwar aus der Sicht von Hansi und der Tiere.

    Die Illustrationen sind lustig und unterstreichen die positive Grundhaltung. Mitten im August


    Mit diesem Buch gelingt es wunderbar mit den Kleinen ins Gespräch über Tierwohl zu kommen. Und würde ich im Einzugsgebiet von Bielefeld leben, würden wir sofort einen Besuch dort planen. Denn Hansi gab es dort wirklich und auch den Tierschutzhof Sentana gibt es wirklich.


    Auf den letzten beiden Seiten finden wir dann nochmals Fakten und Fachwissen.

    Und ein Teil des Erlöses vom Verkauf des Buches kommt als Spende direkt der Sentana Stiftung zugute.


    Ich finde das Buch ist auch super geeignet für entsprechende Projekte im Kindergarten der in Grundschulen.


    Mein Fazit:

    In wirklich rundum gelungenes Buch, mit einer lustigen Geschichte über das Schein Hansi und einem tollen Lerneffekt um über das Tierwohl nachzudenken.

    ASIN/ISBN: 3948877200

    Man vergisst nicht, wie man schwimmt, von Christina Huber


    Cover:

    Ein bisschen unscheinbar, wobei der springende Junge schon Lebensfreude ausstrahlt.


    Inhalt:

    Der 31. August 1999.

    Der 15 jährige Krüger (ein Außenseiter) und sein bester Freund Viktor, treffen auf ein geheimnisvolles Mädchen vom Zirkus, und erleben eine Menge.

    Auch Krüger hat ein großes Geheimnis, das er nicht mal seinem besten Freund anvertrauen kann.


    Meine Meinung:

    Eine großartige Geschichte!

    Der Autor erzählt uns eine unglaubliche Geschichte, die sich an einem einzigen Tag abspielt.

    Alles wird so fantastisch authentisch erzählt, dass ich mich direkt bei den jeweiligen Protagonisten fühle. Es wird so spannend und emotional aufgebaut, dass ich das Buch ab der Mitte nicht mehr aus der Hand legen kann. Es gibt einige stellen, die mir direkt unter die Haut gehen.


    Mir gefällt der Schreibstil sehr gut. Dem Autor gelingt es hervorragend die widersprüchlichen Gefühle von Krüger zu beschreiben. Ich fühle regelrecht mit ihm. Er ist hin und her gerissen zwischen Kopf und Herz.


    Die Freundschaft mit all ihren Spannungen und Problemen wird gut beschrieben.


    Diese drei Sätze, sind eine Kernaussage des Buches und beschreiben es gut:

    Jedes Ende ist ein neuer Anfang.

    Ein Tag wie ein ganzes Leben.

    Unsere Narben machen uns zu dem was wir sind.


    Dann der Schluss: Es gibt ein bisschen ein offenes Ende (das ich eigentlich gar nicht mag) aber zum Glück kann man sich hier ganz leicht zum Happy End denken. (das ich nicht immer brauche, aber hier wünsche ich es mir sehr) .


    Autor:

    Christian Huber, geboren in Regensburg, zählt zu den beliebtesten Autoren Deutschlands, er lebt in Köln.


    Mein Fazit:

    Ein großartiges Buch.

    Ein großes Geheimnis, eine besondere Freundschaft und eine erste überwältigende Liebe.

    Von mir eine klare Lese und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3423289986

    Lange Krallen - Katzen sind gute Ermittler


    Cover:

    Passt gut zum Inhalt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Leonie und ihr Kater Bobby sind ein super Team, sie verstehen sich auch ohne viele Worte.

    Super finde ich hier, dass darauf eingegangen wird, dass Leonie Bobby aus dem Tierheim geholt hat.

    Warm nur knurrt Bobby immer bei den neuen Nachbarn? Und als Leonie die Familie mal genauer beobachtet fallen ihr auch einige Merkwürdigkeiten auf.

    Kurzerhand fängt sie an, mit ihrem Kater, zu spionieren.


    Der „Fall“ wird spannend und humorvoll, und vor allem der Kater kommt der „harmlosen“ Nachbarsfamilie schnell auf die Schliche.


    Doch wie der Fall gelöst wird, finde ich nicht ganz so gelungen (zum Glück auch eher unglaubwürdig – wohl auch für Jugendliche). Hier wird ein bisschen modernen Robin Hood gespielt, was ich aber moralisch nicht für gut heißen kann. Und das sollte auch Kindern so nicht vermittelt werden.


    Die große Schrift und die kurzen Kapitel finde ich gerade für dieses Lesealter sehr gut.

    Die schwarz/weiß Illustrationen finde ich auch sehr gelungen.


    Mein Fazit:

    Eine schöne Geschichte über die Freundschaft zwischen Mensch und Tier.

    Die Lösung des Falles trifft aber so gar nicht meinen Vorstellungen die ich an Kinder weitergeben möchte.

    Deshalb von mir 3 Sterne

    ASIN/ISBN: 3407812766

    Weißt du, was die Tiere machen?

    Kleine Biene


    Cover:

    Sehr schön gemacht. Die Farben, das Motiv und auch die Vertiefung mit der Drehscheibe.


    Inhalt und meine Meinung:

    In dem Büchlein geht es um spielerische Wissensvermittlung für die Kleinsten. Hier geht es um die Biene.


    Es ist aus sehr stabiler Pappe (4 Seiten, mit den beiden Deckblättern 6 Seiten, und, was mir immer gut gefällt, abgerundeten Ecken).

    Das Format 18 cm x 18 cm, ist auch super für kleine Kinderhände.


    Die Extras: eine Drehscheibe, gibt es leider nur auf der ersten Seite, und die Klappen nur auf der letzten.


    Der Text ist altersentsprechend kurz gehalten. Die Seiten sind farbenfroh und schön illustriert.


    Meiner Enkelin (20 Monate) hat das Buch gut gefallen. Es hätten aber gerne noch ein paar Seiten mehr sein dürfen (auch wegen dem Preis, finde ich).


    Mein Fazit:

    Ein schönes Büchlein über die Biene, für die Kleinsten.

    Von mir 4 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3737359429

    Tell, von Joachim B. Schmidt


    Cover:

    Der berühmte Apfel – das Wahrzeichen von Wilhelm Tell (vermutlich)


    Inhalt und meine Meinung:

    Wilhelm Tell: Ein Klassiker den ich noch aus der Schule kenne. Allerdings ist nicht mehr viel hängen geblieben: außer der berühmte Apfel den er vom Kopf seines Sohnes hat schießen müssen.


    Nun kommt hier eine neue Erzählung. Eine Geschichte die ich auch wieder als Drama bezeichnen möchte.

    Tell, ein Mann der mit sich selber nicht im Reinen ist, der den Tod seines Bruders nicht verkraftet hat, der sich den „Unterdrückern“ nicht beugen will, der immer wieder auch ungewollt aneckt. Aber auch ein Mensch mit Prinzipien der sich wehrt und dann aber (auch um seine Familie zu schützen) für sich die Konsequenzen zieht.


    Der Schreibstil hat mich sehr bewegt.

    Die Personen sind klar und sehr kantig charakterisiert. Sie sind vielschichtig, gehen tiefer, sind lebendig, realistisch mit all ihren Fehlern und Schwächen, wenn ich hier z.B. an die unterschiedlichen Soldaten denke.

    Wir erleben die Geschichte aus dem Blickwinkel dieser vielen Personen, mit all ihren Gedanken und Sichtweisen der Dinge, in kurzen Kapiteln, aber doch so treffend, dass wir und gut in die Zeit und Menschen hinein versetzen können.


    Was mir auch auffällt Hier werden die Frauen sehr stark betont. Sie stehen ihren „Mann“ und wehren sich auch.

    Das einfache, harte und ungerechte Leben wird deutlich.


    Autor:

    Joachim B. Schmidt, geboren 1981, aufgewachsen im Schweizer Kanton Graubünden, ist 2007 nach Island ausgewandert. Er ist Autor mehrerer Romane und diverser Kurzgeschichten, Journalist und Kolumnist. Der Doppelbürger lebt mit seiner Frau und zwei gemeinsamen Kindern in Reykjavík.


    Mein Fazit:

    Ein lesenswertes Drama, für mich wie ein historischer Roman.

    Sehr bewegend.

    Von mir 5 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3257072007

    Die dritte Hälfte eines Lebens, von Anna Herzig


    Cover:

    Hat für mich keinen Bezug zum Inhalt, dadurch austauschbar.


    Inhalt und meine Meinung:

    Irgendwo in einem x-beliebigen Dorf.


    Wer „anders“ ist, oder sich nicht an die „Regeln“ hält fällt auf.

    Im besten Fall, wird er „nur“ ignoriert“ und/oder gemieden. Im schlimmsten Fall gemobbt, und zwar von den meisten und über lange Zeit.

    So geht es auch einigen Protagonisten hier im Buch.

    Dies als Grundlage der Geschichte ist sehr traurig und emotional. Aber da ich selber in einem kleinen Dorf groß geworden bin, und auch heute noch lebe, kann ich sagen vieles stimmt und ist leider keine überzogene Erzählung.

    Die Kernaussage des Buches hat mir auch gut gefallen.

    Aber:

    Mit dem Schreibstil bin ich nicht klar gekommen.

    So durcheinander, verwirrend und verquer. Vieles wird dann als Hypothese in den Raum gestellt: so könnte es gewesen sein… Irgendwie in Frage gestellt.

    Und am Schluss wird vieles (oder alles?) nochmals in Frage gestellt.


    Autorin:

    1987 als Tochter eines Ägypters und einer Kanadierin in Wien geboren. Ihr Fokus zentriert sich auf Menschen, Makel und Abgründe, besondere Momente und: Begegnungen, die sich einbrennen.


    Mein Fazit:

    Der Inhalt ist sehr traurig, aber leider in einem kleinen Dorf doch so realistisch.

    Der Schreibstil war mir zu konfus.

    Deshalb von mir 3 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3701312931

    Marie Käferchen, von Kai Lüftner und Wiebke Rauers


    Cover:

    Diese übersprudelnde Lebensfreude erleben wir dann im ganzen Buch, so klasse.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ein tolles Buch, bei dem ich mich schon ins Cover verliebt habe.


    Das Format mir 25 x 25 ist angenehm groß.

    Die Illustrationen sind einfach klasse. Kräftige Farben, tolle Bilder. Die Stimmungslage ist den Tieren sofort anzusehen und springt auch irgendwie gleich über.

    Dazu der lustige und freche Text in Reimform, einfach brillant gemacht.


    Marie Käferchen, ist ein unangepasstes Marienkäferchen. Es folgt einfach seiner inneren Berufung und rockt und „rollt“ was das Zeug hält und lässt sich nicht unterkriegen.

    Zuerst sind alle entrüstet, so was gab es noch nie, so geht es doch nicht….

    Doch am Ende lassen sich alle anstecken und haben einfach nur eine gute Zeit und ihren Spaß (so wie es sein soll).


    Es zeigt, anders sein ist gut und okay. Das stärkt das Selbstbewusstsein.


    Das I-Tüpfelchen auf dem ganzen sind dann die Tattoos hinten im Buch.


    Mein Fazit:

    Dieses Buch ist zum absoluten Lieblingsbuch von mir und meiner Enkelin geworden.

    Alle Daumen hoch und wenn möglich mehr als die volle Punktzahl.

    ASIN/ISBN: 3314105916

    Strahlemann , von Fritz Schaefer

    oder: Das Leben nimmt mich ganz schön mit


    Cover:

    Das Cover machte mich neugierig,


    Inhalt und meine Meinung:

    In diesem Buch erzählt der (jung)Autor Fritz Schaefer (ungeschönt?, denn wie sollen wir das wissen) von seiner Kindheit und Jugend.

    Vieles ist witzig und bringt mich (als Außenstehenden) zum Lachen, (ja der Autor war anscheinend ein kleiner Strahlemann), einiges ist einfach unglaublich.

    Und dann gibt es da die vielen kleinen unscheinbaren Szenen bei denen ich beim Lesen ins Nachdenken komme. Vor allem die Stellen als er beschreibt wie es ist als Geschwisterkind eines behinderten Kindes aufzuwachsen.

    Auch wenn die Mutter alles tut um Normalität und Stabilität in den Alltag zu integrieren.

    Keine „normale“ Kindheit.

    Doch es zeigt auch, dass eine stabile Familie, der Mut sich immer wieder durchzubeißen und weiter zu machen, auch irgendwann Früchte trägt.


    Beim Lesen dachte ich manchmal: ok eine etwas nicht ganz so normale Kindheit, aber kommt da jetzt noch was?

    Die ewige möchte gerne Liebesbeziehung zu Maike?

    Aber ok, ist ja auch als Sachbuch eingestuft.

    Es gab sie einfach, die Durchhänger beim Lesen.


    Was mich ein bisschen gestört hat, war das Durcheinander in den Zeiten.


    Autor:

    Fritz Schaefer, geboren 1997 in Dorsten, ist der jüngste Moderator im Westdeutschen Rundfunk. Während seiner Schulzeit produzierte er Hörspiele und Kurzfilme. Seit 2016 ist er als freier Autor und Reporter für den WDR tätig. Fritz Schaefer lebt in Köln.


    Mein Fazit:

    Ein Buch das auf den ersten Blick lustig ist, aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bleiben die „bittersüßen“ Szenen im Gedächtnis.

    Von mir: 3,5 Sterne die ich bei vollen auf 4 aufrunde.

    ASIN/ISBN: 3548065465