Auch ich habe dieses Buch gemeinsam mit den Jane-Austen-Eulen im Rahmen einer Leserunde gelesen, und musste es einfach ein paar Tage sacken lassen, um meine abschließende Meinung zu festigen und nun niederzuschreiben.
Mir hat das Buch von Beginn an eigentlich ganz gut gefallen, der Schreibstil ließ sich ohne holpern und recht flüssig lesen und obwohl eher eine melancholische Grundstimmung herrschte, fand ich mich recht schnell in die Geschichte ein. Diese Grundstimmung ist völlig berechtigt, bedenkt man zu welcher Zeit dieses Buch spielt. Jede der Figuren hat in irgendeiner Art einen Verlust/ein Trauma des zweiten Weltkrieges zu tragen. Da fand ich die Idee der Autorin, diese Figuren durch Jane Austen und ihre Bücher zu verbinden sehr gelungen.
Tatsächlich waren für mich die Passagen, in welchen die Figuren über Jane Austen und ihre Bücher sprachen die schönsten. Zeigte dies doch deutlich, wie Literatur Menschen zusammenbringen kann, sind sie noch so unterschiedlich.
Das wars dann leider auch schon, denn leider entwickelten sich zumindest einige Dinge recht vorhersehbar, was ok gewesen wäre - wäre nicht dieses Ende gewesen. Das Ende hat für mich das Buch etwas versaut. Gewisse Dinge waren klar wie sie enden. Aber andere Eben so gar nicht, da gab es nicht mal eine Andeutung im Laufe der Geschichte, und diese Entwicklung passte auch zu zu dieser einen Figur.
Bei anderen ging mir dann alles zu hopplahopp, als musste man fertig werden und alles im Stile von Jane Austen zusammenfügen. So schade, denn hätte die Autorin gewissen Dinge mehr herausgearbeitet und sich entwickeln lassen, dann wäre ich damit mehr als einverstanden gewesen.
So ließ mich das Ende erst ratlos, dann leicht unzufrieden zurück.
Mein Fazit: Die Geschichte hätte durchaus Potenzial gehabt, nur wurde es leider versäumt den Leser auf dieses konstruierte, hastige Ende vorzubereiten.
Daher fällt es leider unter Mittelmaß, das ich nicht unbedingt empfehlen würde. Fans von Jane Austen schon dreimal nicht.