Beiträge von Wiesner19

    Ich bin selbst in einem Ostseebad aufgewachsen und kenne die Geschichte der Region sehr gut. Glaubte ich wenigstens bislang, denn auf diese Problematik stieß ich bisher kaum. Dass Hitler sich nur in ein bereits gemachtes antisemitisches Bett gelegt hat, war klar, aber dass die Situation der Juden schon am Ende des 19. Jhdts einigermaßen übel war, und dann auch noch an der geliebten Ostsee, das hätte ich nicht gedacht: Ausgrenzung, Beleidigung, Verspottung, Unerwünschtsein usw. -

    Eine wichtige Arbeit, die die Autorin hier geleistet hat.


    ASIN/ISBN: 3949302174

    Etwas aus amüsanten Rubrik "Autoren beschimpfen Autoren"


    "Er führt seine Leser aufs Scheißhaus und schließt sie dort ein."


    Oskar Wilde über George Moore


    "Ich wusste ja, dass er ungebildet ist. Ich wusste ja, dass er dumm ist, aber ich wusste nicht, dass er so albern sein kann."


    Hofmannsthal über den großen Thomas Mann


    "Seine grässlich langen Öden sind überflüssig"


    Benn über Hölderlin

    Ich dachte nun, es ging Dir um Primatengehabe des Publikums.

    Ja, um das ging es mir auch. Ich habe schon Boxveranstaltungen besucht, aber noch nie direkt eine MMA-Veranstaltung. Dachte, das ginge da auch so zu. Wenn dem nicht so sein sollte, habe ich mich geirrt. Auch beim Boxen geht das zumeist sehr zivilisiert zu, kommt immer drauf an, wo, welche Situation usw., und zumindest früher war das so. Das war auch nur ein fix dahingeworfenes Gleichnis. Konnte nicht wissen, dass das sofort ein Alarmsignal bei dir auslöst. ;):grin

    Ichh abe früher viel in der Richtung gemacht. Ich hatte bis vor drei Jahren, als mir eine schwere Schulterarthrose diagnosiziert wurde, immer noch einen Sandsack im Keller hängen - und auch bearbeitet.

    MMA ist doch eher Boxer+asiatischer Kampfkünstler. Ringen sehe ich da eher weniger ...

    Wenn du mit asiatischer Kampfkünstler Judoka meinst, liegst du nicht falsch. Die Hebel sind teilweise gleich. Aber du hast beim Ringen eben keine Jacke, die viele Würfe und Würgen vorausetzt, und Ringen ist genauso effektiv. Als MMA-Kämpfer trägst du keine Jacke ... Wenn du jetzt bei asiatischen Kampflünsten z.B. Karate meinst, da wird auch mit den Fäusten angegriffen. Ist auch lange nicht so effektiv wie Boxen, Kickboxen oder MMA. Die großen sogenannten Kampfkünstler versagen in der Regel immer, wenn sie gegen einen starken MMA-Kämpfer antreten müssen. Das liegt am Vollkontakt, an der Härte, der Praxis dieser Kampfsportarten.

    Nee, warum auch? Ist was komplett anderes :)

    Isst nix komplett anderes.

    Das Boxen ist immer noch der entscheidende Anteil am MMA. So greift man auch an.

    Die Kicks sind auch elemantar, aber nicht ganz so wie das klassische Boxen. Dazu kommen dann noch die wichtigen Bodentechniken. Auch elementar, um beim Wort elementar zu bleiben. EIn guter Boxer und ein guter Ringer = schon fast ein guter MMA-Kämpfer.

    Da mein Sohn diesen Sport ausübt und regelmäßig an Wettkämpfen teilnimmt, ua zB in Dublin bei den Jugendmeisterschaften eine Silbermedaille geholt hat.. tatsächlich? Danke für den Hinweis, das war mir nicht gar nicht bekannt. :)

    Nichts gegen MMA, dein Sohnemann wird dich gut verteidigen können, aber hast du schon mal z.B. eine Boxveranstaltung besucht? :grin

    Ich fand den deutschen Beitrag nicht schlecht, der Junge kann singen, muss aber noch an seiner Gestik arbeiten. Dass er sich wie ein ungeübter Silberrücken gegen die Brust trommelte, gehört eher in die Zuschauerränge einer MMA-Veranstaltung.

    Ich hätte Israel auch 12 Punkte gegeben, mir gefiel der Beitrag, aber nur wenn ich nicht gewusst hätte, dass sie 2x umschreiben mussten aus politischen Gründen. So ließ ich es ganz sein.

    Viele Songs erschienen mir austauschbar. Außergewöhnliches, wie auch früher nur manchmal (Abba gehörte dazu), war nicht dabei, wie ich fand.

    Witzig war die Reaktion von UK auf ihre Ergebnisse. Sie haben der Welt den Britpop geschenkt – und nun … Sie haben der Welt den Fußball geschenkt – und nun ...

    Das Gepfeife und Gegröle bei jedem Punkt für Israel, viele Zuschauer sind ja auch großflächig angepöbelt worden vor dem Eingang, war widerlich. In der Halle hätte man das schlecht unterbinden können, aber was sich da vor dem Eingang abspielte – Strafanzeigen!

    Ansonsten habe ich mir das seit Jahren nicht mehr angesehen, auch zwischenzeitlich gestern oft kurz umgeschaltet – die Schlacht am Little Bighorn auf arte war auch spannend – , aber insgesamt hat es mir gefallen. Auch die vielen Spannungsmomente am Ende. Kann man sich geben.

    … weil ich gestern erfahren habe, dass eine Freudin aus Ausbildungszeiten den Kampf gegen den Krebs verloren hat. Auch wenn wir uns nur noch gelegentlich gehört/gesehen haben, bin ich ziemlich geschockt. Sie hat ihre Diagnose erst im Herbsr 2023 bekommen. Ging alles ganz schön schnell.

    Tut mir sehr leid. Das Fieseste, was einem Menschen passieren kann.

    "I am just a musical prostitute, my dear."

    Freddie Mercury


    Ich kann mich noch ganz dunkel erinnern an die Sorgen, die sich eine Journalistin eines DDR-Magazins (Tempo?) um "Queen" machte. Sie wären ja Studienabbrecher, hätten keine richtigen Berufe usw. Irgendwann müssten sie ja ins normale Leben zurückkehren, und dann ständen sie vor dem Nichts. :lache


    Hier mal etwas Wunderhübsches:


    "… Ein junger Mann, den ich sehr liebe

    Weil er bezaubernd ist und nett

    Der sagte neulich, dass er mich

    Zur Ehefrau gern hätt'

    Doch weil er leider schrecklich arm wär'

    Hätt' er zu fragen nicht gewagt

    Da habe ich als Antwort ihm

    Nur Folgendes gesagt

    Ich brauche keine Millionen

    Mir fehlt kein Pfennig zum Glück

    Ich brauche weiter nichts

    Als nur Musik, Musik, Musik"



    Marikka Röck ist großartig, sehr schön und sehr talentiert. Wenn ich sie sehe in dieser großartigen Inszenierung - schießen aber immer kurz Bilder von Massenmord und Folter rein. Ganz kann man das Heile-Welt-Szenario nicht von dem trennen, was wir heute wissen: Unbeschreibliches - eine singuläre Bestialität ...

    Ach so, ich dachte, es handelt sich um die Spanische Wegschnecke. Bei uns sind stellen sie mindestens 95% der Nacktschnecken. Dass Tigerschnegel und Weinbergschnecken andere Schnecken fressen, auch ihre Gelege, weißt du ja.

    Ich brauche dir wohl keine Beispiele über invasive Arten und ihr Wirken anzuführen. Bist ja beschlagen. Aber für die Spanische Wegschnecke wärest du vermutlich auch in den nächsten Wald gefahren.

    :lache Mannomann, jetzt muss ich ja als echter Bösewicht rüberkommen.

    Bei einem unglücklichen Ereignis, welches bereits eingetreten, also nicht mehr zu ändern ist, soll man sich nicht einmal den Gedanken, daß dem anders sein könnte, noch weniger den, wodurch es hätte abgewendet werden können, erlauben ... Vielmehr mache man es wie der König David, der, so lange sein Sohn krank daniederlag, den Jehova unablässig mit Bitten und Flehen bestürmte; als er aber gestorben war, ein Schnippchen schlug und nicht weiter daran dachte. Wer aber dazu nicht leichtsinnig genug ist, flüchte sich auf den fatalistischen Standpunkt, indem er sich die große Wahrheit verdeutlicht, daß alles, was geschieht, notwendig eintritt, also unabwendbar ist.

    Bei allem dem ist diese Regel einseitig. Sie taugt zwar zu unserer unmittelbaren Erleichterung und Beruhigung bei Unglücksfällen: allein wenn an diesen, wie doch meistens, unsere eigene Nachlässigkeit oder Verwegenheit, wenigstens zum Teil, schuld ist; so ist die wiederholte, schmerzliche Überlegung, wie dem hätte vorgebeugt werden können, zu unserer Witzigung und Besserung, also für die Zukunft, eine heilsame Selbstzüchtigung. Und gar offenbar begangene Fehler sollen wir nicht, wie wir doch pflegen, vor uns selber zu entschuldigen, oder zu beschönigen, oder zu verkleinern suchen, sondern sie uns eingestehn und in ihrer ganzen Größe deutlich uns vor Augen bringen, um den Vorsatz, sie künftig zu vermeiden, fest fassen zu können. Freilich hat man sich dabei den großen Schmerz der Unzufriedenheit mit sich selbst anzutun.


    ASIN/ISBN: 3868205314


    Würde ich mir mitnehmen auf eine einsame Insel.

    Sprit sparen, wäre angesagt. :lache Das Aussetzen in feier Wildbahn kann dem dortigen Ökosystem massiv schaden. Entweder sie fressen die anssässige Flora: kann fatal sein. Oder aber sie verhungern. Dann aber hättest du dein Problem nur verlagert.

    Sie haben nur wenige Neuronen und 0 oder kaum Schmerzempfinden. Man ging noch vor relativ kurzer Zeit davon aus, dass sogar Fische kaum Schmerzempfinden haben, das ist mittlerweile klar von der Wissenschaft widerlegt. Aber das runterzubrechen auf Schnecken wäre Unsinn. Wenn doch (das weiß niemand so genau, mittlerweile gehen die Neurowissenschaften davon aus, dass sogar Insekten gewisse Glücksgefühle zum Beispiel haben können), dann aber nur äußerst geringfügig. Absammeln und schmerzfrei töten! Das ist die Devise. Ich zerschneide sie immer.

    Kam mir im Kampf gegen die Schnecken fast oft vor wie weiland der große Hannibal, der gegen die Römer siegte und siegte und am Ende schon gegen den Sohn eines ehemaligen Gegners antreten musste, um dann doch noch geschlagen zu werden. ;)

    … aber vielmehr fasziniert von der Leichtgläubigkeit mancher Zeitgenossen. Zum ersten Mal seit vielen Jahren habe ich in der Stadt wieder Hütchenspieler gesehen, obwohl sie an den touristischen Hotspots wohl immer da sind, oft von der Polizei hopp genommen werden, um bald wieder auf der Straße zu "arbeiten". Eine ganze Gruppe betagter, kleinwüchsiger Herren samt Frau mittleren Alters. In den 8-10 Minuten, die ich zuschaute, haben sie 2 Leute um jeweils 50 Euronen betrogen. Wenn man das hochrechnet auf den „Arbeitstag“, selbst wenn man nur ein Opfer alle 15 Minuten voraussetzt … Sagenhaft! Vor allem auch noch dämlich plump. Wer sich das Treiben nur 2 Minuten anschaut, muss auch als Ahnungsloser zwingend dahinterkommen, dass es sich um Betrug handelt. Traten sie früher anfangs ausschließlich als Nationalteam auf (immer auch eine Frau dabei, die hauptsächlich Touristen zum Setzen animiert) und sich gar nicht erst die Mühe machten nach einem Sieg für ein paar Minuten zu verschwinden, optimierten sie damals am Ende die Abzockerei, indem sie jeweils auch eine/n Deutschen engagierten, der freilich gewann und dann freudestrahlend verschwand, um nach ein paar Minuten zurückzukehren.

    Kann man ihnen das überhaupt verübeln? Im Grunde führen sie ja nur einen IQ-Test durch. Wer mitspielt – ist durchgefallen. :grin

    Oha, da erhielt "Der junge Inspektor Morse" passend am Ende der letzten Folge noch die Weihen der Poesie. Schade, dass die Serie zu Ende ist. Man mochte die Figuren, die Oxford- und die Retro-Atmo, die Fälle, ihre Auflösung ...


    Das Fest ist jetzt zu Ende; unsre Spieler,

    Wie ich Euch sagte, waren Geister, und

    Sind aufgelöst in Luft, in dünne Luft.

    Wie dieses Scheines lockrer Bau, so werden

    Die wolkenhohen Türme, die Paläste,

    Die hehren Tempel, selbst der große Ball,

    Ja, was daran nur Teil hat, untergehn

    Und, wie dies leere Schaugepräng' erblaßt,

    Spurlos verschwinden. Wir sind solcher Zeug

    Wie der zu Träumen, und dies kleine Leben

    Umfaßt ein Schlaf.


    William Shakespeare (aus "Der Sturm")

    „Der junge Inspektor Morse“.

    "„Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. ", hätte Altmeister Goethe gesagt, aber von

    den ÖR wird die Serie freilich zu Unzeit verbannt ... Die letzte Folge, allerdings ein Ausreißer (wiewohl die Serie mit ihren starken Figuren ohnehin top ist), war atemberaubend spannend, und der Plot war auch für kluge und geübte Krimi-Konsumenten so nicht vorhersehbar. Die hoch verehrte Agatha Christie hätte ihre Freude gehabt. By the way: Grundsätzlich gilt: Die vom deutschen Publikum so goutierten „Privatprobleme“ mutieren in dieser Serie nicht zu einem höchst albernen Zirkus der Befindlichkeiten, sondern sind höchst real. Die Serie spielt in den Siebzigern. Der Sohn eines Protagonisten wird vermisst. Er ist als Soldat in Nordirland stationiert …

    Jo, ich hatte mal geschrieben hier, dass ich "Laura" von Vera Caspary lesen wollte, das Buch aber versehentlich mit meinem Tagesrucksack in die Waschmschine gesteckt hatte. Wäre kein Problem gewesen, hätte sofort ein neues Exemplar geordert, aber das Buch wird seit mindestens 40 Jahren nicht mehr in Deutschland aufgelegt.

    Ich deponierte das frisch gewaschene Exemplar also im Tiefkühlfach, holte es gestern raus und ließ es - breitgefächert - trocknen. Das Buch sieht aus wie ausgekotzt, aber: MAN KANN ES LESEN!

    Wenn ihr also mal ein Buch in einer Pfütze versenkt oder es aus Versehen der Waschmaschine

    übergeben habt: ab damit ins Gefrierfach! ;):grin

    "Der Löwe fürchtet sich nicht vor einem Schaf.“

    Schopenhauer


    Vor einem Schaf nicht, wohl aber vor ausgewachsenen Elefanten und Flusspferden (für Menschen die gefährlichsten Tiere in Afrika) schon.

    Gleichwohl war und bleibt der Löwe ein Sinnbild von Mut, Kraft und Stärke. Schön ist er auch.


    Hier ein Ultrakurz-Clip, den ich sehr mag. Sie ist eine nette junge Frau und macht sich vor der Kamera Gedanken um sein grundsätzliches Wohlergehen. Er weiß das aber gar nicht zu schätzen, und langsam wächst sein Ärger ... :lache