Beiträge von Gisa

    Zitat

    Original von beowulf
    Also einen Internetanschluß sollte heute jede Buchhandlung, auch die kleinste haben- und dann kann jedermann vom ZDF den Newsletter lesen! bestellen. Gut, der kommt meistens etwa eine Woche und nicht drei Wochen vorher, aber meine Erfahrung ist, dass der Präsentationstisch bei Hugendubel hier in Leipzig kurz nach Eingang dieses Newsletters aufgebaut wird.


    Und was deine Erfahrung in kleinen Buchhandlungen angeht- ich habe bisher gerne in einer kleineren Buchhandlung gekauft, die Buchhändlerin meines Vertrauens wurde letztes Jahr in Mutterschutz verabschiedet und ihre Nachfolgerin liest wohl nur Mangas- da gehe ich dann lieber zu einem Plausch über Bücher zu Lehmanns.


    Man glaubt immer, die seien online, dabei zeigt der Bildschirm meist nur den Grossisten. Wirklich suchen tun die nicht.

    Zitat

    Original von Joan
    Vor einigen Tagen habe ich mir in einer Buchhandlung in der Kantonshauptstadt das Buch v. Hape Kerkeling ICH BIN DANN MAL WEG gekauft.
    Gerade eben entdeckte ich, durch die Seite 90 geht ein Riss....das Papier ist zweigeteilt....lagenmässig schräg über die ganze Seite...aus einer Seite sind beinahe zwei geworden.... (kann Euch das jetzt garnicht so blidhaft erklären)...Auf jeden Fall kann ich die beiden Lagen wohl gut zusammenleimen mit einem "Leim-Stick"....(oder wie die Dinger heisssen)...nachher wird man kaum mehr etwas davon sehen...hoffe ich zumindest.


    Pfffffft...... :grin


    Kannst du es nicht reklamieren?

    [quote]Original von Yasse
    Vor kurzem las ich ein Buch mit wirklich sehr vielen Fehlern.
    Aber ich muss sagen, das Buch war so spannend, dass mich
    die Fehler nicht gestört haben. :lupe[/quote


    Anerkannter Verlag oder Selbstverlag?

    Zitat

    Original von flashfrog


    Das wird dir nichts nützen, wir haben im Eulenforum einen automatischen Qualitätsscan, der nur hochwertig geschriebene Beiträge zählt. :lache


    guter Witz! :gruebel

    hab ich hier sogar ein von der Autorin persönlich versautes Exemplar liegen, das darauf wartet, gelesen zu werden. (Sie sollte es signieren, vertat sich im Datum um einen Tag, was ja nicht schlimm gewesen wäre, und strich das ganze deshalb durch.


    Mann, das ist doch toll, das hat einen bibliophilen Wert! ;)


    Also ich hab John van Düffel gekauft und diesen Münsteraner Juror, auf dessen Namen ich grad nicht komme... :bonk

    Zitat

    Original von Bücherlaus
    Der Traum vom Schreiben: Ich denke eine Kurzgeschichte zu schreiben ist als Zeitvertreib eine tolle Sache, dass habe ich am Anfang auch gemacht. Doch dann wollte ich einen Roman schreiben, so ganz nebenbei und habe dazu auch meine Kurzgeschichten verwendet. Vier Jahre habe ich dazu gebraucht und viel Zeit dafür geopfert. Danach wollte ich einen zweiten Roman schreiben, doch dieses Mal wollte ich mir auch die Zeit dafür nehmen. So bin ich mit meiner Frau nach Bangkok ausgewandert und habe in neun Monaten meinen zweiten Roman geschrieben. Dabei musste ich auch erfahren, dass das Schreiben eine ganz einsame Sache ist, wenn man sich nur auf das Schreiben konzentriert. Da meine Frau in der Zwischenzeit zu 100% im Goethe Institut Bangkok arbeitet, habe ich nun die Zeit für einen dritten Roman, doch das bedeutet für mich wieder, viele einsame Stunden am Computer. Diesen Aspekt des Schreibens, sollte sich jeder der mit dem Schreiben beginnt, Bewusstsein.


    Herzliche Grüße aus dem feuchtheißen BKK
    Bücherlaus


    Und? Wurde etwas veröffentlicht?

    Kurzgeschichten als Einstieg sind nach meiner Erfahrung schlecht. Sicher, man kann damit bei Wettbewerben gewinnen, aber die Verlage machen es meist anders herum: erst Roman veröffentlichen, dann Kurzgeschichten.

    Ach ja, ein trauriges Thema.
    Ich habe nachts geschrieben , auf einer leisen elektronischen Schreibmaschine. Da ich das Glück hatte, dass meine ersten Texte sehr schnell veröffentlicht wurden, waren Mann und Kinder einverstanden. Letztere bestanden aber darauf, dass ich nichts über sie schrieb, auch nicht verschlüsselt. Die weitere Familie war sehr skeptisch und hielt alles für autobiographisch. Erst mein Sammelband an Krimigeschichten führte sie dann ad absurdum.
    Alles, was irgendwie "unanständig" war, wurde totgeschwiegen, und dazu gehört Sex jeder Art.
    Heute fragt mich kaum jemand nach meiner Schreiberei. Während alle von ihren geplanten Reisen erzählen, interessieren meine Schreibprojekte keine Sau. Auch, dass ein Manuskript unterwegs ist, weiß kaum jemand. Ich finde, Schreiberlinge haben es schwer.
    www.litclub.de
    www.zigan.info

    Zitat

    Original von bibihexe76
    Gisa, es gibt doch auch tolle Frauenrechtsorganisationen, die hilfreich zur Seite stehen. Z.B. hat Terre des Femmes aktuell eine zweijährige Kampagne gegen "Häusliche Gewalt".


    Ja natürlich, das setze ich als bekannt voraus, Wildwasser, Zartbitter etc.
    Insgesamt glaube ich wirklich, dass sich einiges gebessert hat für uns Frauen, wenn ich da so an meine Ahninnen denke, du lieber Gott...

    Ach Leute, ich wollte ja eigentlich nichts mehr sagen, aber meine Bücher sind längst vergriffen, also nix mit Werbung.
    Und das Vertrauen in die Frauenhäuser möchte ich auch vertiefen: eine Freundin von mir ist mal nachts mit 3 Kindern und in Pantoffeln dort hingefahren, ich hab sie besucht, sie weiterhin begleitet etc.pp. Also: da kommt kein Ehemann rein! Die sind abgeschottet, bewacht und sehr hilfreich. Macht Frauen Mut, sich dort hin zu begeben. Und, so entlegen es klingt, aber frau kriegt auch Hilfe, wenn sie sich privat an engagierte Frauenzeitungen wendet. Es gibt sie, die Solidarität! :)

    Sorry, wenn ich hier übers Ziel hinau geschossen und zuviel off topic geschrieben habe. Das Thema hat mich halt mitgerissen und mitgenommen, was sicher FÜR das Buch spricht.
    Aber ich melde mich hier besser wieder ab.

    Mir fällt gerade auf, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe im ersten Teil. Natürlich verstehe ich, dass viele Menschen erst später darüber reden können. Das Opfer, mit dem ich korrespondiere, ist ein Mann in den 40ern, der bis zum Alter von 18 von einem Priester missbraucht wurde. Jetzt erst redet und schreibt er darüber.
    Andererseits hat er mit 21 geheiratet und dann 2 Kinder gekriegt. Es gibt also Menschen - und davon kenne ich zum Glück mehrere - , die doch noch ein "normales" Leben führen können, und sei es mit massiver Verdrängung.
    Nein, ich meinte, warum sich manche Frauen das 10 Jahre lang - von 11 - 21 hieß es mal bei einem Fall - gefallen lassen. Spätestens ab 14 müssten sie doch - heute, heute! - über Hilfsmöglichkeiten informiert sein. Schulen leisten da einiges, und die Medien auch.

    Monde, ich kenne die Zeit. :) Das Sichhilfeholen bezog sich auf die Jetztzeit.
    Meine Erfahrungen zu dem Thema möchte ich hier nicht breittreten, auf jeden Fall hab ich ja auch ein Buch dazu geschrieben. Lass uns also bei der technisch-dramaturgischen Umsetzung bleiben.
    Mein Ziel damals war, Kindern und Jugendlichen Mut zu machen, nach außen zu gehen, sich zu verbünden: United we stand, s. "Es" von Stephen King. Darum hab ich nicht eine Protag gewählt, die von mehreren Männern missbraucht wurde, sondern einen Mann, der mehrere Mädchen missbrauchte. In seiner Stellung als Internatslehrer war das nicht schwierig, in einem entlegenen Internat bist du sehr allein.
    Es wird jeweils nur eine Szene angedeutet, aber die 4 Mädchen "erkennen" sich eines Tages und sprechen sich aus. Sie haben nach der Schule ganz verschiedene Lebenswege eingeschlagen, d.h. eine, das Mariele, hat sich umgebracht.
    Nun beschließen sie endlich, Rache zu nehmen anläßlich eines Schuljubiläums. Sie töten ihn nicht - obwohl es in der Schlosschule einen tollen mittelalterlichen Folterkeller gibt (Bücher dazu hab ich mir aus dem OLG besorgt, die Schule kannte ich sowieso) -. aber sie quälen ihn und setzen ihn schließlich der Schande aus, mit einer alten Schandmaske auf dem Kopf. BILD berichtet darüber, sie lesen es im Flugzeug nach Hause und fühlen eine tiefe Befriedigung. Minette Walters' Buch "Die Schandmaske" kam später, ich hab mich sehr geärgert, dass Ullstein nicht diesen meinen vorgeschlagenen Titel gewählt hat. Der Titel "Das letzte Fest" war bei Erscheinen im Dezember sehr irreführend.
    Wobei wir wieder bei dem Thema sind: wie bringe ich was an meine Leser ran. Dein Titel ist klasse, aber macht offensichtlich auch Angst. Meiner war zu harmlos. Beide Bücher geben Lösungen und Hilfen, denke ich, auf ganz verschiedene Weise.

    Ich hab gelesen. Viel. Ich korrespondiere mit einem Opfer, das im Spiegel beschrieben wurde und das mich auf meinen Leserbrief hin anschrieb.
    Ich stelle die Qualität von Monikas Buch doch überhaupt nicht in Frage, sondern überlege, wie man mehr Frauen zum Lesen bringen könnte. Und da ist eben dieses oben von jemandem zitierte "too much" vielleicht ein Grund. <grübel>

    Zitat

    Original von bibihexe76


    Man sagt doch auch, dass Frauen sich oft auf ein Schema Mann festlegen und dann immer wieder auf den gleichen Typ "hereinfallen".
    Ich kann das für mich mal nicht bestätigen, aber dafür musste ich auch hartes Lehrgeld zahlen...


    Bibi


    Und wie hast du es geschafft? Mit Hilfe anderer oder durch eigene Kraft? Mich interessiert die Rolle der "Therapeuten" in solch einem Fall. Kann sein, dass ich auch da zu skeptisch (geworden) bin, aber ich vertraue in erster Linie mir. Immer schon. (und das ist nicht einfach)

    Ok, ich wusste, dass das provokant wirkt. Ich wollte ja auch nur die Reaktion einer jungen selbstbewussten Frau beschreiben, die so etwas - zum Glück! - auch nicht ansatzweise erlebt hat.
    Dass ein Kind ausgeliefert und hilflos ist, ist klar. Dass manche Frauen aber erst mit 21 ihren Vater anzeigen, ist mir nicht einsichtig. Oder eben über Jahre bei einem schrecklichen Ehemann duldend ausharren. Wozu gibt es Frauenhäuser und diverse Ansprechpartner ? Für etwas muss unsere zweite Frauenbewegung doch gut gewesen sein.
    Macht kaputt, was euch kaputt macht! ;)
    Ich hab ja auch verschiedenes zu dem Thema geschrieben, vor allem Krimigeschichten, in denen ich den Opfern Messer und Giftpilze in die Hand gab...
    Nein, ich weiß, mit Satire allein ist dem Ganzen nicht beizukommen. Und das Buch bringt - oder darf das noch nicht verraten werden? - ja auch tröstliche Ausblicke und einen Start in ein neues Leben. Insofern werde ích meine Tochter zwingen müssen, es zu Ende zu lesen, und wenn es mit psychischer Gewalt ist...