Vielen Dank. Eine wunderschöne Rezension.
Beiträge von Fevi
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Vielen, vielen Dank für das Lob, liebe Engi.
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Vielen Dank, liebe Brillenschlange78.
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hollyhollunder : Ja, Anne hat wirklich alles für Helen aufgegeben und später kommt es auch zu einigen Schwierigkeiten deswegen zwischen den beiden. Anne stand immer im Schatten von Helen, die alle bewunderten. Sie verzichtete auf alles, Familie, Beruf, Kinder.... Irgendwie traurig und irgendwie war es das, wofür sie sich bewusst entschied. Nur so kam Helen auch zu den Erfolgen, deswegen wollte ich auch Anne einen besonderen Platz in dem Roman geben.
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Wenn man viel Erfahrung hat, weiß man eben mehr. Umso mehr bewundere ich Anne, die keine Erfahrung außer ihrer eigenen hatte.
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Herzlichen Dank, liebe Batcat
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hollyhollunder : vielen Dank für das Lob. Es freut, mich, dass euch der Roman gefällt
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Es freut mich riesig, dass ich euch für das Thema begeistern konnte. Ich hoffe, viele, viele Menschen lesen das Buch und verstehen Taubheit und Blindheit dann ein wenig besser.
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Batcat : Gehörlose Kinder von gehörlosen Eltern sind ein sehr sensibles Thema. Es geht da nicht nur um die gemeinsame Sprache. Gehörlose haben ein sehr engmaschiges Netzwerk, Veranstaltungen, Kontakte - eine eigene Kultur. Sie sehen das Cochlea-Implantat sehr kritisch, als Versuch, sie mit Gewalt hörend zu machen. Man muss ihnen mit Respekt begegnen, auch wenn es mir manchmal sehr schwer fällt, sie zu verstehen. Aber gehörlose Eltern ahnen nicht, wie viel schwerer sie die Welt ihrer Kinder machen. Gebärdensprache sollte unbedingt ihre Muttersprache bleiben, aber zu hören eröffnet so viele Möglichkeiten. Das ist ihnen nicht bewusst. Denn trotz perfekter Gebärdensprache können gehörlose Kinder, die mit 6 in die Schule kommen weder lesen noch sprechen. Das zu lernen ist ein unglaublich langer, schwerer Weg. Die deutsche Sprache ist unglaublich schwer und wenn sie sie nicht hören, merken sie sich die Sprache auch schwerer. Ein gehörloses Kind muss jedes Wort Buchstabe für Buchstabe lernen. Dann hat es sich endlich z.B. "fahren" gelernt und plötzlich verändert sich das Wort: fährt, fuhr, gefahren,.... Ich finde Implantat + Gebärdensprache ist der optimale Weg. So machen sie es in den USA seit Jahrzehnten. Bei uns aber war die Gebärdensprache bis 2005 nicht anerkannt und bis in die 90er an den Gehörlosenschulen sogar verboten.
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engi : Das freut mich. Ich fand es so wichtig, dass möglichst viele Menschen ein bisschen mehr erfahren über Gehörlosigkeit und Blindheit. Auch heute haben es diese Menschen manchmal unnötig schwer. Man könnte vieles viel leichter machen....
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buchregal123 : Anne war mit Sicherheit eine sehr mutige, kluge Frau. Ich glaube, die harte Kindheit hat sie dazu gemacht. Sie musste sich immer durchkämpfen, aufbegehren, vieles aushalten. Da legt man sich eine harte Schale zu. Und die Kellers - auch wenn sie es gut meinten - machten ihr die Arbeit durch das Verhätscheln und Verwöhnen ihrer Tochter unnötig schwer. Aber bald werden die Kellers sehen, was sie an dieser hervorragenden jungen Lehrerin haben...
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Batcat : Hallo Batcat! Ja, tatsächlich ist das schon mein fünfter Roman. Aber heutzutage ist es sehr hart auf dem Büchermarkt und es gibt ja so viele tolle Autoren und Autorinnen.
Also zu deiner Frage: Das Fingeralphabet nutzen wir für Gehörlose täglich. Es wird zusätzlich zur Gebärdensprache verwendet, um schwierige Begriffe und Namen zu buchstabieren. Tatsächlich ist es das selbe Alphabet, das bei Taubblinden in die Hand buchstabiert wird. Später hat sich bei Taubblinden das Lorm-Alphabet durchgesetzt. Ich habe einige Kurse besucht, kann es aber nicht wirklich gut, da ich nur mit gehörlosen Kindern arbeite. Da brauche ich Fingeralphabet und Gebärdensprache. Bei uns im Blindenbereich gibt es nur ein taubblindes Kind. Heute gibt es Gott sei Dank viele Möglichkeiten, zu helfen, z.B. ein Cochlea-Implantat, das - wenn früh implantiert - ein Hören wieder möglich macht. Ich kenne aber taubblinde Erwachsene. Sie sprechen im Lorm-Alphabet. Die Braille-Schrift hingegen - übrigens heuer 200 Jahre alt - wird noch täglich für Blinde angewandt und gelehrt bei uns in der Schule. Doch heute gibt es Brailler (Schreibmaschinen für Braille-Schrift) und Computer, die eine Braillezeile (Tastatur in Braille) haben und Programme, die Texte vorlesen. Also da hat sich schon sehr viel getan. Für Anne damals war es unglaublich schwierig ohne all die technischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte.
Wünsch dir noch viel Spaß mit der Lektüre. Ich hoffe, der Roman gefällt.
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Helen war wirklich ein Wunderkind. Zielstrebig, ehrgeizig. Aber damals war alles noch viel härter als heute.
Die Familie Keller war eine richtige Südstaatenfamilie, die Männer kämpften im Bürgerkrieg auf der Seite des Südens und da auf all ihren Feldern und Plantagen vor dem Krieg Sklaven arbeiteten, waren sie wohl auch Anhänger der Sklaverei. Sie behandelten ihre Bediensteten nicht schlecht, aber dennoch als Menschen zweiter Klasse. Es muss für Anne ganz fremd und neu gewesen sein auf den konservativen Süden zu treffen. Der Norden der USA war damals schon viel fortschrittlicher.
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Batcat : Auch heute sind gehörlose Kinder ohne Gebärdensprache oft wütend und aggressiv. Sie können sich nicht gut mitteilen und es dauert bis sie die Sprache lernen. Wir haben leider viele Flüchtlingskinder, die jahrelang im Stillen und ohne Kommunikation leben mussten. Manche haben noch nie eine Schule besucht. Wir haben vor einigen Wochen einen 15jährigen Afghanen an unsere Schule bekommen, der noch nie in einer Schule war und mit dem nie jemand kommuniziert hat. Er saugt jetzt die Gebärdensprache auf wie ein Schwamm. Traurig und trotzdem ist es schön, zu beobachten, wie er langsam die Sprache und die Fähigkeit zu kommunizieren erlernt.
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Ja, schrecklich, diese Armut. Vermutlich hätte man Anne helfen können, aber leider hatte die Familie kein Geld und der Vater wollte sich nicht um die kränkliche Anne kümmern. Aber ihre Kindheit hat sie stark gemacht und ihr einen kämpferischen Charakter verliehen. Das brauchte sie für ihre Arbeit mit Helen.
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Hallo, liebe Brillenschlange!
Ich bin von Beruf Gehörlosenpädagogin, d.h ich arbeite mit gehörlosen Kindern, unterrichte sie in Gebärden- und Schriftsprache. Bei der Ausbildung vor fast 30 Jahren (oje, so alt bin ich schon!)
habe ich erstmals von HELEN KELLER gehört. Und sie hat mich beeindruckt. Piper hat nach meinem Roman "Botschafterin des Friedens" über Bertha von Suttner nachgefragt, ob ich nicht noch eine Idee hätte und da kam ich auf HELEN KELLER. Und so wollte ich auch andere von diesen zwei Frauen begeistern.
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Herzlich willkommen, liebe Büchereulen zu meiner Leserunde. Ich werde regelmäßig reinschauen und freue mich sehr auf eure Rückmeldungen und Fragen.
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Hallo liebe Leserinnen und Leser,
ich freue mich schon auf unsere Leserunde am 20.5. und wünsche euch viel Spaß mit meinem Roman.