Beiträge von eyre

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    Original von Lilli
    Peinlich, peinlich... ich habe gerade gelesen, dass sich Midnight Oil aufgelöst haben, das ist klanglos an mir vorbeigegangen...


    Ja ... einer ist sogar letztes Jahr verstorben :( ... ich habe nur noch das legendäre unplugged-Konzert auf einem vergrisselten, alten Video und hoffe, dass ich in ein paar Jahren finanziell in der Lage bin, meine Midnight Oil Sammlung zu vervollständigen.


    das "red sails in the sunset" eyre

    Ach herrjeeee ... hier könnte ich mich auch über einige Obskuritäten der deutschen Sprachentwicklung aufregen. Das ich mir oft auf die Zunge beißen muss, wenn umgangssprachlich nur noch das Wörtchen "wo" benutzt wird: "Dieses", "in dem", "als", "wenn" usw.) werden hemmungslos ersetzt. WAS SOLL ICH TUN?


    Ständig die Leute während des Sprechens verbessern?


    Das Furchtbare ist jedoch, dass es auch im geschriebenen Wort Einzug hält. Wenn ich ein Nachwort oder sogar eine Übersetzung lese, in denen dieses Phänomen auftaucht, schüttelt es mich ständig.


    das "einzigste", "nicht wirklich" und in "keinster" Weise" heulende eyre

    Zitat

    Original von ralle
    Nee, für mich war das viel zu wenig, auch Spannung war keine da (Brutalität ist dafür kein Ersatz), genauso wenig Identifikationsmöglichkeiten, Projektionsfläche usw.
    Durch die Vorschau dachte ich auch: schön, Fantasie, in andere Welt eintauchen usw, aber das war ja auch nicht.
    Also für mich war das zumindest nichts und die Wahrscheinlichkeit, enttäuscht zu werden, ist groß: ich rate ab. :nono


    Sei mir nicht böse, aber der Film basiert auf der Ebene der Emotionalität und des Mitfühlens - es geht nicht um eine Geschichte, eine Entwicklung oder eine spannungsgeladene Szenenfolge ...für bekennende Fantasten ist dieser Film wunderbar, weil man sich gefühlsmäßig auf verschiedene Ebenen einlassen muss ...


    es ist nicht jedermanns Sache, sich von Anfang an in Ofélia (@danke Waldlaeufer) Gefühlswelt einzupuppen oder sich gezwungenermaßen in die Fronten eine Kampfes ums Überleben einzufinden.


    Wann gibt es noch Filme, in denen man sich einfach der Gefühlswelt hingeben kann ohne mit dem Vorschlaghammer Bilder präsentiert zu bekommen, die einem vorgeben, was man jetzt fühlen sollte (siehe Spielberg) ... ?


    Meine Leute hatten unterschiedliche Emotionen bei den verschiedenen Szenen - die Einen liebten den Pan von Anfang an, die anderen misstrauten ihm mehr als den Hauptmann usw. usf.


    Ich bedauere sehr, dass Deine Beurteilung nicht auf die Empfindungen des Films basieren, denn die Geschichte war nebensächlich!


    das auf "The fountain" verweisende eyre

    Das was ich noch zu Waldlaeufer hinzufügen möchte ist, dass die realistische Geschichte für mich geradezu märchenhafte Züge hatte. Von Anfang an, fürchtete ich die Figur des Hauptmanns und nach der ersten brutalen Szene dachte ich auch, wenn es jetzt noch krasser wird, geh ich ... doch die Wendung "zum Guten" heilte die Angst über das vergangene Böse ...


    bezüglich der Zweidimensionalität Orphelias Begegnung mit der Phantasie konnte ich mich herrlich der wachsenden Spannung über ihre drei Aufgaben hingeben - als der Pan sich wegen der getöteten Elfen zurückzieht, war ich richtig enttäuscht - wollte ich doch der Prinzessin in ihr Reich folgen ...


    das Ende empfand ich deshalb als gut, denn Orphelia hatte es geschafft udn die Guten in der REalität gewonnen ...


    das phantasierende eyre


    Danke Dir ... ja - wenn man je ein Lieblingsbuch hat, dann ist es bei mir Jane Eyre - mehr als 5x gelesen und freue mich aufs weitere Mal ...


    sei tapfer - wir fummeln uns hier schon durch...


    das tapfere eyre

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    Original von Heaven
    Aber liest man heute noch so etwas? Kann das von Kindern noch nachvollzogen werden? denn da gehts ja um Pioniere, ihren "Ehren-Kodex" , um die NVA und das solidarische Leben damals.


    Ich denke, da war "Der kleine Trompeter" absolut politischer. Doch bei Plutra steht das sozialistische Leben nicht wie ein Hammerschlag im Vordergrund und es bleibt genug Stoff für Kinder jetzt zu hinterfragen: "Wie war es denn damals?" (Reisende Jugendgruppen, LPG usw.)


    Nehmen wir doch einfach noch ein gutes Werk von ihm:



    - Das Herz des Piraten -


    Kurzbeschreibung:
    Da ist -ein kleines Mädchen, Jessika, stets Jessi genannt. Sie lebt mit ihrer Mutter Elise in einem Dorf, irgendwo am Meer.


    Einen Vater hat sie nicht. Sie hat ihn nie kennengelernt, den Schausteller, Reiter und Schwertakrobaten Jakko. Plötzlich war er weg. Das ganze Dorf weiß das längst, aber Jessi ist keine, die darüber redet - bis sie am Meer den Stein findet, den einzigen, ganz und gar lebenswichtigen Stein, mit dem sie reden kann und der ihr so warm in der Hand liegt...


    »Pludras Erzählung gehört zum Schönsten, was die Kinderliteratur der letzten Zeit hervorgebracht hat.« Hans-Heino Ewers, Faz

    Kurzbeschreibung
    Janosch hat eine wehmütige und humorvolle Liebeserklärung an seine heute polnische Heimat geschrieben - und ein Buch über die Kunst, das Leben zu lieben: Der polnische Filmregisseur Staszek Wandrosch fährt mit zwei Freunden nach Polen, um dort das Idol seiner Jugend zu besuchen - den legendären Jazztrompeter Zdenek Koziol, den er immer als Lebenskünstler par exellence verehrt hatte. Also reisen die drei in das polnische Nest Kuznice und machen sich auf die Suche nach dem Trompeter. Der rast, zeitweilig dem Wahnsinn verfallen, in einer alten einzylindrigen Jawa, Baujahr 37, über die Felder. Und er hat seinen alten Freund aus Musikertagen, den Klarinettisten und Mundharmonikaspieler Zbigniew Kowalski, mit nach Kuznice gebracht. Während Zdenek auf seinem Motorrad die Wunden zu vergessen sucht, die das Leben ihm geschlagen hat, sorgt Zbigniew einstweilen als falscher Priester und guter Mensch von Kuznice für das Seelenheil des Örtchens.


    Autorenportrait
    Janosch wurde 1931 in Zaborze/Oberschlesien geboren. Nach dem Krieg machte er eine Schmiede- und Schlosserlehre, arbeitete nach seiner Aussiedlung als Hilfsarbeiter in einer Textilfabrik und begann seine Künstlerlaufbahn in den 50er Jahren in München.
    Inzwischen ist er als Illustrator, Geschichtenerzähler und Romancier - mit nunmehr über hundert eigenen Büchern für Kinder und Erwachsene - international berühmt. Für seine Arbeit hat er viele Preise erhalten, darunter den Prix Jeunesse, den Prix Danube und den Deutschen Jugendliteraturpreis/Bilderbuch. Janosch lebt und arbeitet auf Teneriffa.


    Meine Meinung:


    Man schließt dieses Buch ein wenig traurig, ein wenig wehmütig und mit doch mit einem Lächeln. Männer dieser Welt - wo und wann hattet Ihr Eure Sternstunden?


    das dieses Buch wieder habende eyre

    Ich habe mich zwar nicht angepasst, aber mein Bruder hat eine neue Seite in mir aufgeschlagen als er mir mit 14 Jahren Stanislav Lem in die Hand drückte. Ich verschlang die Werke und wir redeten stundenlang darüber. Wir tauschten uns immer wieder aus und erst vor kurzem erlebte ich ein tolles Werk von Janosch ...


    In Partnerschaften ist es doch genaus - oftmals kann man da eine Seite "wachkitzeln", die einem bislang nicht bekannt war. Bewusst oder unbewusst entdeckt man neue Leidenschaften - meine Bücher aber haben noch keine Neugier geweckt, sondern machten den Männer meist Angst ;-(

    Ja - dieses Buch gehört auch zu meinen schönsten Leseerfahrungen und aus dem Film habe ich immer wieder das Wolfslied von Lovis im Ohr: "Laut heult der Wolf des Nachts im Wind - vor Hunger kann er nicht schlafen - und seine Höhl ist bitterkalt, er giert nach fetten Schafen - Wolf o Wolf komm nicht hierher - mein Kind das kriegst du nimmermehr ..."


    das in Erinnerung schwelgende eyre

    Benno Pludra: "Die Reise nach Sundevit"


    Kurzbeschreibung
    Timm Tammer ist viel allein. Darum freut er sich riesig, als er eingeladen wird, mit nach Sundevit zu reisen. Timm muß vorher allerdings noch einiges erledigen. Hoffentlich ist er rechtzeitig fertig! Nicht auszudenken, wenn die anderen ohne ihn aufbrechen würden.


    Autorenportrait
    Benno Pludra, 1926 geboren, ging mit 16 Jahren zur See. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Germanistik und Kunst in Berlin und Halle. Nach journalistischer Tätigkeit begann er in den 50er Jahren Kinderbücher zu schreiben. Heute gehört er zu den bekanntesten deutschen Kinderbuchautoren und hat zahlreiche literarische Auszeichnungen erhalten (u. a. Deutscher Jugendliteraturpreis 1992)


    Meine Meinung:
    Der tapfere Timm hält durch und hilft, obwohl ihm die Zeit davonläuft. Dabei wartet die Gruppe nicht auf ihn oder? Ich habe das Buch als Kind immer wieder verschlungen; nicht zuletzt durch die wunderbaren Zeichnungen von Hans Baltzer. Ein absolutes Naschwerk der DDR-Kinderliteratur.

    Zitat

    Original von bogart
    die herkunft kommt mir bekannt vor!


    willkommen bei den eulen!


    bo :wave


    Danke ... Herkunft ist lustig - bin bei Leipzig geboren, wurde aber seit 22 Jahren in Berlin festgehalten ... kein Hauch mehr meines Dialekts - ich sehen mich zurück ;0)


    das lieb grüßende eyre

    George Eliot: Silas Marner. "Der Weber von Raveloe"


    Inhalt:
    Silas Marner lebt als Weber in einer nordenglischen Stadt. Von seinem besten Freund des Diebstahls bezichtigt und seiner Braut beraubt, zeiht der Ausgestoßene sich in das kleine Dorf Raveloe zurück. Arbeiten udn Sparen werden zum einzigen Lebensinhalt, un der wird mit einem Schlag zunichte gemacht, als man ihm seine ganzen Ersparnisse entwendet. Doch dann führt ihm das Schicksal ein Findelkind zu, das seinem Leben einen neuen Sinn gibt - bis eines Tages der leibliche Vater auftaucht.


    George Eliot alias Mary Ann Evans wurde 1819 in Arbury Farm/Warwickshire geboren udn starb 1880 in London. Die Autorin ist eine der bedeutendsten Vertreterinnen des psychologisch-sozialen Romans. Ihr "als männlich" geltender Schreibstil brachten ihr die Bewunderer vieler Schriftstellerkollegen ein (u. a. Henry James), die sie namentlich in ihren Werken nannten.


    Meine Meinung:


    Ein wunderbares Buch, das man emotional miterlebt, wenn ein gramgebeugter alter Mann ein blondgelocktes Mädchen aufzieht. Nur der Leser/die Leserin kennen die Hintergründe "des Schicksals" und erfreuen sich an der Freude, wenn Silas die Welt um ihn neu endeckt und von dieser auch entdeckt wird.


    Für Fans von Jane Austen, Bronté oder Henry James ein Muss.

    Dieses Buch veranlasst mich voll Begeisterung mir das Lebenswerk von Thomas Mann als Examensprüfungsthema zu wählen ... ich freue mich auf den Sommer, wenn ich mit der Lektüre noch einmal beginnen darf :-)


    das unbedarfte eyre

    Ich zähle zu den Promi-Büchern all die, die dem Werbezwecke dienen und auf Umsatz ausgerichtet sind. Eine Autobiographie ist ein Rückblick und steht meiner Meinung nach nicht in direkter Verbindung mit der Karriere/dem aktuellen Ruhm.


    EIne Biographie zu schreiben, ist doch der Versuch, das bisherige Leben und Werk zu refklektieren und in einen Context einzuführen. Manchmal überlege ich auch, über meine Kindheit/Jugend etwas niederzuschreiben. Die Spannung liegt darin, inwieweit die erinnerten Ereignisse mein Leben bis jetzt bestimmt haben.


    Eine ehrliche Auseinandersetzung mit seinen Erfahrungen eines Menschen, egal welchen Metiers, ist die Basis eines guten Buches oder nicht?


    Ich lese deshalb auch gerne die "Galore" ... selbst ein kurzes Interview kann dieses Basis eröffnen.


    heute spät gefrühstückt hat
    eyre