Beiträge von hörb

    Für mich nach "Der Patient" einer seiner stärksten Romane. Bereits in "der Täter" nimmt Katzenbach unsere alternde Gesellschaft in den Focus. Nur diesmal webt er noch das hochaktuelle Thema Straftaten im Internet mit hinein. Mich fesselte die Geschichte von Anfang an, insbesondere weil ich den Professor sehr gut verstehen konnte, da meine Mutter selbst von Demenz betroffen ist. Die "Hallus"
    - auch wenn es ein wenig weit geht, dass sie zur Aufklärung beitrugen - sind ein typisches Krankheitsbild. Ebenso die wachen Momente, die oft nur kurz anhalten und bei Kranken häufig Trauer auslösen sind typisch. Katzenbach hat mal wieder hervorragend recherchiert und ohne Splättermentalität, die sich in dem Genre imer häufiger zeigt, einen Pageturner geschrieben.


    Allerdings kamen mir

    ,
    dabei zu gut weg. Fast sympatisch anfangs, waren sie eine Brut von Psychopathen. Sehr interressant fand ich die Person Marc Wulfer, der von seinen Gefühlen spricht, dass man eigentlich Ekel empfinden müsste. Aber beim genaueren Hinhören feststellt das er ein krankhafter Mensch ist, für den ich fast Mitleid empfinden kann. Gefangen in einem Körper, sogar zu wissen, dass seine Taten falsch sind, aber sich nicht dagegen wehren zu können, ist sehr bedauernswert.


    Simon Jäger hat wieder einmal als Hörbuchsprecher ganze Arbeit geleistet, indem er seine Stimme die Farben gab, die das Buch brauch um beim Hörer einzuschlagen.

    Ich habe mich für die 34-Folgen-Version von audible, in der S. Benson die Lesung vollzieht, entschieden. Benson liest viel ergreifender als Berkel, der mit seiner monotonen und schnellen Sprechweise nicht die Atmosphäre schafft wie Benson.


    Nun zu Max Aue:
    ich finde es sehr interessant wie unterschiedlich er hier im Forum beschrieben wird. Aus meiner Sicht verharmlost er sein Handeln und beschwichtigt im Prolog, dass wir froh sein sollten nicht in dieser Zeit gelebt zu haben, in der wir nicht anders gehandelt hätten. Dabei lässt er allerdings aus, dass seine Lebensphilosphie keine Allgemeingültigkeit hat und nicht die Regel war. Er war durchweg bis in die letzte Zelle ein Nazi. Aber er war auch nur ein kleines Rädchen in einem großen Räderwerk. Im Zuge seiner Osttätigkeit hat er Befehle ausgeführt. Ich glalube nicht, dass er, wenn er gefasst worden wäre, mit ein langen Haftstrafe rechnen hätte müssen, geschweige denn die Todesstrafe erfahren hätte. Dabei lasse ich das Verbrechen an seiner Mutter und seinem Stiefvater außen vor. Doch auch hier bin ich sicher, dass die Tat Ausfluss seiner psychischen Erkrankung war, folglich wäre er in die Klapsmühle gekommen - jedenfalls nach heutiger Rechtsprechung.

    Ich war ja wirklich guten Willens, den Roman zu Ende zu führen, aber nie zum Höhepunkt zu kommen, ist frustrierend. Immer kurz bevor man meinte dass es los geht, macht sie einen Szenenwechsel. Hinhalten ist ja ganz schön, aber irgendwann einmal erwartet der Leser mehr. Sollte sie es dennoch im letzten Drittel geschaffft haben, den Leser zu begeistern, war es für ein 700-Seiter für mich definitiv zu wenig. :bonk


    Man mag es anders sehen!

    Nachdem ich bereits im letzten Jahr das Buch gelesen habe und schier begeistert war, habe ich nun das Hörbuch gesprochen von Matthias Herman gehört und ich war wieder fasziniert. Herman hat die düstere Stimmung, die allgegenwärtig ist, sehr gut herüber gebracht. Auch der Inhalt hat mich wieder so sehr ergriffen, dass ich unter Wiki nach Guido von List, Theosophische Gesellschaft und Blaszewsky nachgelesen habe und ich muss feststellen, dass das höchstinteressante Themen sind, die man kennen sollte, um zu wissen, was nie wieder passieren darf.


    Fleischhauer öffnet mit seinem Roman die Augen für unsere kaputte, materialistische und egoistische Gesellschaft. Ein Zitat hat mich ganz besonders berührt, was ich nur sinngemäß wiedergeben kann, dass die westliche Kultur sich wie ein kleines Kind benimmt, welches man beim spielen den Ball wegnimmt. Das trifft wirklich den Punkt und solche Leute wie die Rabovs oder die Falkenbecks gibt es leider immer noch zuhauf. Gott sei Dank, verlässt am 20. Januar ein solches "Kind" die Weltbühne der Politik.


    Vielen Dank für dieses Buch Herr Fleischhauer!

    Nach 2/3 der Story stelle ich fest, dass die Geschichte keine Höhepunkte hat, sie bewegt sich ständig auf dem gleichen Niveau. Die liebe Kate kennt wohl keine Spannungsbögen. Die Erklärungen zu den Tarot-Legungen waren mir zu langatmig, wenigstens fiel in diesem Roman nicht ständig die Redewendung " hielt inne", die mich im "verlorenen Labyrinth" praktisch verfolgt und genervt hat und das war auch schon das Einzige was nachhaltig verblieben ist.


    Wenn ich auf meinen Bücherstapel schaue wo " Mann im Dunkel" oder "Der kleine Bruder" und auch noch der neue Fleischhauer liegt, könnte ich schwach werden und abbrechen. :schlaeger


    Liebe Kate sei mir nicht böse, aber das war definitiv das letzte Buch von Dir, was ich mir ins Regal gestellt habe. :-(

    Deine Meinung zu "Panora im Kongo" teile ich. Grandioser Roman! wobei wenn man es genau nimmt, rein gar nichts Übernatürliches im Spiel ist ;-)[/quote]



    Hallo Seestern,


    da hast du recht, doch für jeden, der den Roman noch nicht gelesen hat, kommt es zunächst einmal so vor, insbesondere wer " Rausch der Stille" kennt. Ich wollte auch nicht zuviel verraten

    Shantaram ist eine Herausforderung, nicht nur weil es ein 1000-Seiter ist, sondern weil es kein Roman ist den man so herunterliest. Gerade die philsophischen Bezüge sind ein wirklicher Genuss und verleiten dazu Passagen zweimal zu lesen.


    " Die Welt hat eine Tendenz zur Komplexität"


    Gregory Roberts wird es als Debutant schwer haben, seinen Roman zu toppen, weil man spürt, dass er die Geschichte - zumindest teilweise -gelebt hat.


    Auch wenn es passagenweise nervend ist, sich als selbstloser "Robin Hood" durch die Slums von Bombay zu bewegen, wurde die Geschichte nie langweilig.

    Es wurde ja schon oft erwähnt, dass das Spiel des Engels die Qualität seines Vorgängers nicht erreicht.


    Mich hat irritiert, dass ich wesentliche Grundelemente schon einmal gelesen habe und zwar bei A.S. Pinols " Pandora im Kongo. Erfolgloser junger Autor erhält von einem Fremden den Auftrag, ein Buch zu schreiben. In beiden Büchern erweist der Auftraggeber kriminelle Energie ohne das zunächst der junge Autor etwas merkt. In beiden Geschichten ist Übernatürliches im Spiel.


    Und beide Autoren kommen aus Barcelona. :gruebel


    Wobei meine Entscheidung zugunsten von Pandora im Kongo ausfällt, weil die Wende, die sich im letzten Drittel ergibt, einfach genial ist.

    Nachdem in der Zeitschrift " Hörbücher" die Neuauflage als Hörbuch mit Eva Mattes als grandios mit 5 Scheiben bewertet wurde, dachte ich mir, da kannst du nichts falsch machen. Pustekuchen! Überrascht darüber, dass der Roman so hochgelobt wurde, war ich tief enttäuscht.


    Die ganze Story um Rebecca hatte für mich viel zu wenig Tiefe. Mir fehlte, der Hintergrund zu der Verstorbenen, wie schlecht sie doch war und was für ein Luder! Die Haushälterin die besessen von der Verstorbenen war, warum? Der Vetter mit seinen Inzuchtgedanken! Und erst recht Maxim, oooh dieser Maxim, von dem man so gar nichts erfahren hat, warum denn der liebe Maxim überhaupt geheiratet hat,

    Und dann wird er auch noch von allen in Schutz genommen, ja wo gibt es denn sowas???? Fällt mir nur Rosamunde Pilcher ein!!


    Naja, andererseits gibt es sehr viele positive Stimmen zu dem Roman. Sodass ich mir schon die Frage stelle, warum ich sooo anderer Meinung bin.


    Ich kann es jedenfalls nicht empfehlen. 4 Punkte dafür, davon allein zwei für Eva Mattes, die hervorragend, die Protagonisten gespielt hat.

    Im Gegensatz zur Besatzung der HMS Terror habe ich mein Ziel( 962 Seiten ) erreicht.


    Nach dem Aufbruch der Besatzung über den Landweg, die Zivilisation Nord-Kanadas zu erreichen, wird die ganze Tragik noch einmal durch den Egoismus einzelner Besatzungsmitglieder auf die Spitze getrieben. Hervorragend im Stile von Alien inszeniert, wo nicht nur die Schurken letztmalig Opfer der Kreatur werden. Was nicht heißt, dass alle Besatzungsmitglieder dem Monster zum Opfer fallen. Mehr sollte an dieser Stelle zum Inhalt jedoch nicht gesagt werden.


    Abschließend möchte ich feststellen, dass die Geschichte um die Expedition der Erebus und der HMS Terror absolut gelungen ist. Simmons hat über 1000 Seiten selten den Spannungsbogen erschlaffen lassen. Die Hintergrundinformationen und die bisher noch nicht erwähnten Erklärungen zu Mythen der Eskimos waren höchst interessant und erinnern an das Leben im Einklang mit der Natur, wie es auch von anderen Urvölkern praktiziert wurde bzw. wird.


    Der Schluss selbst kam mir persönlich zu plötzlich. Allerdings hatte es der Autor schwer, weil das Ergebnis der Expedition bereits bekannt war. Aber dennoch ist es ihm gelungen aus der Tragödie zumindest einen kleinen Lichtblick erstrahlen zu lassen.


    Zu guter letzt noch etwas zum Hardcover selbst. Das Buch ist aufwändig gearbeitet, mit Einlegebändchen und einem hochwertigen Schutzumschlag, der ein echter Hingucker ist. Die Anhänge und die Kartenauszüge werten das gesamte Buch auf und unterstützen beim Lesen selbst. Es bleibt auf jeden Fall in meinem Regal stehen.
    Der Preis für dieses Buch scheint mir deshalb mehr als ok.


    Von mir gibt es eine Wertung von 9,99 Punkten. Ganz minimale Abstriche beim Schluss, worüber sich aber streiten ließe.

    ...gilt für diesen Roman nicht!


    Immer wieder erfährt die Expedition Rückschläge, dennoch obsiegt die Hoffnung, gerettet zu werden.


    Mittlerweile gut in den 700´ ern. Die Expedition hat das Schiff verlassen und versucht sich nun mit ihren Booten im Schlepptau über den Landweg zu retten. Der beschwerliche Weg, teils über Land und teils über´s Packeis wird packend geschildert. Kleine Lichtblicke folgen Tiefs, die das Überleben in der Kälte immer schwerer machen.

    Die Szene war sehr abwechslungsreich und lockerte den Roman auf, durch kriminalistische Vorgehensweise, gewürzt mit ein wenig Pathologie .


    Schade eigentlich nur, dass dieses opulente Werk sich dem Ende zuneigt.

    Booklooker!


    Sprecher entscheiden über den Kauf oder Nichtkauf eines Hörbuchs. Ich staune jedenfalls, wie gelungen, oft Sprecher ausgewählt werden, zu denen die Geschichte passt, die sie lesen. Und der Sprecher in " Mein fast perfektes Leben" - ich glaube ein Herr Blomberg, mir selbst bisher unbekannt - passt m.E. ebenfalls zu der Story. Gerade seine Monotonie unterstreicht die sentimentale Stimmung in der sich Doug befindet

    Ich höre es derzeit als Hörbuch. Die Stimme des Sprechers passt zu 100% zu dieser Geschichte.
    Ich sag´nur wer bisher keine Depressionen hatte, hat sie spätestens dann,
    wer schon welche hat wird sie spätestens danach nie wieder los.


    Ich kann wirklich nicht sagen, ob ich dieses Buch gut finde! Die Story, eigentlich wie aus dem Leben gegriffen ist interessant. Doch das Leiden von Doug macht schon sehr schwermütig und entspricht nicht meiner Lebensphilosophie.

    Die 500 längst überschritten, kann ich bisher sagen, dass "Terror" keineswegs horrorlastig ist. Das Monster, dass sich nicht näher beschreiben lässt, wird von den Besatzungsmitgliedern nur am Rande wahrgenommen, weil die täglichen Probleme doch stärker wiegen als die zwischenzeitlichen Angriffe, getrost dem Motto: " mich wird es schon nicht treffen". Wenn es anders wäre, hätten die beiden Mannschaften sicher nicht einen

    aufgeführt, der in einer absoluten Katastrophe endete.


    Käpt´n Crozier dem Hauptdarsteller dieser Tragödie zolle ich jeglichen Respekt, wie er es schafft, neben dem Kampf

    die Mannschaften zusammenzuhalten.

    Die abwechslungsreichen Schilderungen durch die Tagebucheinträge, die in altdeutscher Sprache geschrieben sind, finde ich recht gelungen, auch wenn man dem entgegen halten muss, dass es sich um eine rein englische Expedition handelt. Sie vermitteln dadurch, dass wir uns stets im 19 Jh befinden. Auch die Fachbegriffe aus der Seglersprache unterstreichen, dass der Autor den Leser in die Geschichte miteinbeziehen will.


    Kleiner Tipp: Am Ende des Buches sind die Begriffe näher erläutert. Anfangs hatte ich nämlich noch in "wiki" nachgeschaut.


    Deshalb, nicht nur unterhaltsam sondern auch lehrreich!

    Das Wetter ließ ein schnelleres Fortkommen in den Kapiteln nicht zu, leider musste ich die Geschehnisse der HMS Terror aus beruflichen Gründen vernachlässigen. Mittlerweile ist mir aber ein Vorstoß bis Seite 365 gelungen.


    Die letzten 150 standen im Zeichen des Monsters. Es blieb bisher - und wahrscheilich wird es auch so bleiben - anonym, was der Spannung keineswegs einen Abbruch tut. Über 40 Seiten wird der Kampf ums Überleben, den die Besatzung sowieso schon tagein und tagaus führt, von

    Ergreifend und im höchstem Maße spannend mit welcher Lebensenergie er diesem Monster entgegen tritt. Wobei das eigentliche Monster nicht das einzige Untier ist. Auf Seite 249 wird das Monster von Kapitän Crozier wie folgt beschrieben:


    Der Teufel, der sie hier oben in seinem Reich umbringen wollte, war nicht nur das Wesen mit dem weißen Pelz, das sie einem nach dem anderen abschlachtet, sondern alles hier - die gnadenlose Kälte, das drängende Eis, die elektrischen Stürme, das Ausbleiben der Robben, Wale, Vögel, Walrosse.... - einfach alles. Das Ungeheuer aus dem Eis war lediglich eine weitere Erscheinungsform eines Teufels, der auf ihren Tod sann


    Die Wortgewalt von Simmons ist wirklich enorm.


    Die sowieso schon kurzen Tage dieser Jahreszeit neigen sich dem Ende, die Kälte drängt in die Glieder, ich ziehe mich zurück in meine Koje. Möchte heute noch wenigstens Seite 500 erreichen, in der Hoffnung das der Spannungsbogen noch ein wenig gesteigert wird.

    Ein Hohelied an den Autor! Im Rausch der Stille war schon faszinierend. Pandora im Kongo bietet aber noch mehr Abwechslung durch die vielen Handlungsstränge. Anfangs hatte ich ein wenig Sorge, dass der Roman sich zu sehr an "Im Rausch der Stille" anlehnt. Die Tektonen ähneln schon sehr den Wesen aus dem Meer, insbesondere die weiblichen Protagonisten. Was mir besonders gut gefallen hat, war, dass er


    über 300 Seiten als äußerst sympathische Person dargestellt hat und den Leser von jetzt auf gleich vor vollendete Tatsachen stellt. Das hat wirklich Klasse! Auch die Beschreibung des Kongos im Stile von "Herz der Finsternis" ist ein absoluter Leseschmaus.


    Ich wüsste nicht, wie man einen Leser noch mehr an ein Buch fesseln könnte und freue mich jetzt schon auf das nächste Buch von ihm.


    Hierfür volle 10 Punkte!

    Ich bin überrascht, über die doch vielen positiven Reaktionen. Ich fand Joe einfach nur abstoßend, dieser kleingeistige von sich überzeugte Egomane, hat es wirklich nicht besser verdient. Melissa - für die ich anfangs Sympathien empfand,erwies sich für die Geschichte als Retter. Denn wie blöd muss die neuseeländische Polizei eigentlich sein, sich von solch einem Typen an der Nase herum führen zulassen und da zeigt der Plot seine Schwächen, er ist sehr stark konstruiert und kann als "fairy tale" der Thriller in die Geschichte eingehen.


    Auch den Schluß empfand ich als schwach, denn was wurde aus


    Bahnt sich hier vielleicht ein Anschlussroman an?


    Für das ich mich so aufregte über Joe, gibt es 4 Punkte, aber mehr wie 5 ist er wirklich nicht wert.

    Man nehme einige Thriller die auf dem Markt sind, mische sie gut durch und was kommt raus? Eine Geschichte wie Spider.


    Ich habe mir das Hörbuch von audible runter geladen und ich habe mich selten so über die Länge eines HB´s quälen müssen. Das Buch hätte ich sicher weggelegt.

    Das ist mein erster Simmons, war anfangs auch skeptisch, weil er mir nur aus der SF-Schublade bekannt war. Die Geschichte sprach mich jedoch sehr an und da ich Tausendseiter mag, dachte ich mir, versuchs mal.


    Wowwwwww! Ich habe jetzt die ersten 200 Seiten und der Roman lässt sich ja kaum aus der Hand legen. Ich musste mir bei 22 Grad Zimmertemperatur die Decke holen, wie Godsir seinen ersten Landaufbruch beschreibt.