Beiträge von Gabi

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    Original von Iris
    Wenn du aus dieser Feststellung den Schluß ziehst, ich teilte die Ansicht deines Chefs, dann würde ich gerne wissen, woraus du das geschlossen hast. Ich kann mich jedenfalls nur wundern ...


    Hi Iris,
    das dachte ich mir fast, dass du dich wundern würdest :-)


    Ich hab mich auch gewundert bei allem was ich geschrieben habe und ich hätte noch einen Kilometer Text dran hängen können aber das hätte wohl den Rahmen gesprengt.


    Trotzdem sehe ich immer noch nicht zwangsläufig einen Zusammenhang zwischen westlichen Medien und dem Sexualverhalten der Afrikaner.......... und auch die Rolle der Frauen in Afrika kann so pauschal nicht gesehen werden. Die Stellung der Frauen ist in manchen Kulturen Afrikas sehr viel höher als z.B. bei uns.


    Ich mag es einfach nicht wenn mit Aussagen jedes gängige Klischee bedient wird und mir fällt nicht zum ersten Mal auf, dass man Afrikanern sexuell mehr Aktivitäten und Zügellosigkeit nachsagt als anderen Ethnien.


    Selbst polygame Gesellschaftssysteme lassen keine Schlüsse zu, dass es dort 'wilder' zugeht, es ist lediglich eine andere Form des Zusammenlebens ................ und jetzt höre ich auf sonst finde ich gar kein Ende mehr.


    Gabi :wave

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    Original von Iris
    Meinem Informationsstand nach verfügen nahezu alle afrikanischen Staaten über dieselben Informationsmedien wie wir, wenn auch nicht im annähernd selben Verbreitungsgrad. D.h. es gibt z.B. Werbung in Form von Anzeigen, Plakaten, im Radio und TV -- und Werbung arbeitet verbreitet mit starken sexuellen Signalen. Es gibt dort auch schummrige 24-h-Kinos und man kann verbreitet Pornos am Kiosk kaufen, wie mir glaubhaft bestätigt wurde. Und diese Bilder beeinflussen die Entwicklung einer Kultur.
    Richtig ist, daß Frauen dort verbreitet keine persönliche Entwicklung und sexuelle Selbstbestimmung zugestanden wird, Männern hingegen schon. Und das ist einer der entscheidenden Faktoren, warum die AIDS-Prophylaxe in vielen afrikanischen Ländern so schwer greift: weil sehr viele Männer die gerade erst möglich gewordenen "Privilegien" (ohne Mobilität war z.B. kein Besuch in einem städtischen Bordell möglich) nicht gleich wieder aufgeben wollen.


    Der Kontinent Afrika ist 30 Mio. km2 groß, hat mehr als 700 Mio. Menschen in 54 Ländern, wobei in fast allen Ländern mehrere verschiedene Volksstämme leben, und tausende von Religionen und religiöse Gruppen. Grundsätzlich gibt es in ganz Afrika außer den afrikanischen Religionen zwei große religiöse Gemeinschaften: Die Christen und die Moslems. Die Präsenz dieser Religionen hat mit den traurigen Geschichten der Sklaverei und des Kolonialismus zu tun. In dreizehn afrikanischen Ländern (Äthiopien, Ghana, Kap Verde, Libyen, Malawi, Mali, Marokko, Sao Tome, Simbabwe, Südafrika, Tunesien und Uganda) gibt es neben diesen beiden Religionen noch die jüdische Glaubensrichtung.


    Zu deiner pauschalen Aussage und deiner verlässlichen Quelle kann und will ich mich gar nicht weiter äußern weil ich AFRIKA nicht kenne, ich kenne nur ein bisschen von Ghana und das, was ich im Laufe der Jahre von Männern und Frauen aus Afrika erzählt bekommen habe.
    Nur eines:
    Bei der Fülle an Kulturen und Traditionen würde es selbst einem Afrikaner schwer fallen ein Gesamtbild zu vermitteln, wie sollten es dann 'Besucher', die ohnehin immer nur von eigenen Erlebnissen und Eindrücken berichten können, immer ein bisschen gefärbt von den eigenen Vorurteilen und Klischees? Über kaum einen anderen Kontinent wird so viel negatives berichtet. Viele kennen von Afrika nur wilde Tiere, Hungerbäuche und Kriegsschauplätze. Afrika hat auch ganz andere Seiten und ein bisschen mehr Objektivität würde ich mir von unseren Medien schon wünschen.


    Bist du dir sicher, dass HEUTE Kultur in Afrika beeinflusst wird??? Diese Beeinflussung findet seit hunderten von Jahren statt, angefangen hat es mit den Arabern, anschließend wurden Europäer und Amerikaner aktiv. Jahrhunderte lange Fremdbestimmung und Ausbeutung haben doch längst Spuren hinterlassen und dass Männer sexuell aktiver sind weil sie mobiler sind, Hechelheftchen kaufen können (bah, wie fies ........ gab es die nicht in Deutschland auch mal nur unter der Ladentheke?) und sich in irgendwelchen Sexkinos herum treiben können ............... das lässt mich schwer schlucken und ruft mir wieder den Spruch meines Chefs in Erinnerung: 'Ja, wenn die poppen wie die Wilden dann müssen sie halt mit Aids rechnen!'.


    Zynischer geht es wohl nicht?! Und dir hätte ich so einen großen moralischen Zeigefinger gar nicht zugetraut. Aber wenn die Wilden gerade erst aus dem Busch gekrochen kommen dann ist es wohl erlaubt.


    Es gibt eine Menge großer Aufklärungskampagnen gegen Aids in Afrika und eines der größten Probleme ist immer noch, dass diese Aufklärung gestoppt wird durch Verbote und Verhaltensregeln der kath. Kirche. Das ist Fakt und das ist der Punkt, an dem viele Priester vor Ort verzweifeln.


    Das ist jetzt mein 3. Versuch, zu deiner Erklärung etwas zu schreiben :write ............ und ich schick das jetzt ab ........... sonst platze ich gleich :fetch. Noch 'schöner' kann ich nicht antworten. :anbet


    Gabi

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    Original von Buchling


    Fast schon lustig ist die Nummer "wir wollten doch einen schwarzen Papst :-(". Der Ausspruch kommt oft von ganz jungen Leuten, wenn ich dann frage, welchen ? Kardinal XY ... und warum - also Name und Begründung, warum der Kerl so toll für das Amt gewesen sein soll - dann kommt nur betretenes Schweigen.


    Das ist für mich genau so Rassismus, wenn man einen Menschen wählt, WEIL er eine gewisse Hautfarbe hat, wie wenn man ihn nicht wählt, weil er die falsche Hautfarbe hat.
    Und solange die Hautfarbe wirklich so ein zentrales Thema ist, ist die Welt wohl nicht bereit für einen schwarzen Papst.
    Jetzt lassen wir Benedict XVI mal seine Arbeit machen.


    Ich tummel mich in diversen Foren mit Thema Afrika, binationale Beziehungen/Ehen usw. Ganz egal, welcher Religion der andere Partner angehört oder ob der schwarze Partner gar nicht aus Afrika sondern aus den USA oder sonst woher stammt ................ der Wunsch, dass ein afrikanischer Papst gewählt wird war in allen Foren sehr ausgeprägt.


    Kaum jemand dort hat sich die Mühe gemacht, etwas über die einzelnen afrikanischen Kardinäle zu erfahren, nur dass der Ratzinger erzkonservativ ist, das wußten alle. Wahrscheinlich überwiegt bei solchen Wünschen, dass man seine eigenen Komplexe oder Probleme geringer ansehen möchte wenn dann sogar der Papst ein Afrikaner ist.


    Andererseits ist es nicht einfach, vollkommen wertfrei Meinung zu äußern ........... Meinung bildet man sich halt und nicht immer steckt genügend Wissen dahinter und wenn junge Menschen aus dem Bauch heraus reagieren und reden ............... ich find es ok, sie werden noch viel Zeit haben Meinungen zu verwerfen oder zu festigen ........... Leben ist ja Gott sei Dank kein Stillstand.


    Wir werden sehen, was unser neuer Papst so auf den Weg bringt ........... oder auch nicht.


    Ach so, der BILD-Titel von heute war ja auch nicht ohne :fetch.............. es muss doch einigen Menschen große Befriedigung bereiten sich im dicksten Sumpf zu suhlen.


    Gabi

    Hm, als Christ oder Nichtchrist kann man durchaus kritisch zur Papstwahl stehen aber Beleidigungen dieser Art kann ich nicht nachvollziehen. Sie sind bösartig und diskriminierend :fetch.


    Gabi

    ..........äääääääääähm, Sexualisierung des Alltags ............ was verstehst du darunter .......... jetzt auch mal in Bezug auf Afrika .............


    Ich kann nur aus eigenen bescheidenen Erfahrungen sagen, dass nicht alles, was hier möglich ist, sich DORT durchsetzen kann.


    Gabi

    In den 33 Jahren, die ich in ein und demselben Unternehmen arbeite habe ich viele Chefs kommen und gehen sehen und wenn ich überlege, sind mir nur 2 davon in guter und angenehmer Erinnerung.


    Meinen jetzigen Chef kann ich eindeutig als kompetentesten, motiviertestens und menschlichsten einordnen.


    Er ist ein exellenter Techniker mit fast genauso guten kaufmännischen Fähigkeiten. Er hat in den letzten 5 Jahren unseren Bereich aus den roten oder geschönten Zahlen geholt und unsere Auftragslage hat sich kontinuierlich verbessert.


    Er hat es geschafft, dass unsere Mitarbeiter motivierter arbeiten und dass unser Werkstattpersonal 'teamfähig' ist. Das war ein langer Prozeß mit viel Uneinsichtigkeit von Seiten des Personals aber es hat funktioniert.


    Menschlich ist er spitzenmäßig. JEDER kann ihn ansprechen und er versucht, jedes Problem zu lösen, egal ob es rein dienstlich ist oder schon in den privaten Bereich geht.


    Er spricht offen und ehrlich. Manchmal kommt das nicht gut an oder er stößt jemandem gehörig vor den Kopf. Dann hat er aber noch nie ein Problem damit gehabt, sich andere Meinungen anzuhören.


    Na ja, er hat aus einem wilden Haufen ein Team gemacht, das gut arbeitet und auch gerne. Was will man mehr.


    Ich mache mir eigentlich nur Sorgen wenn ihm immer wieder der Vorruhestand angeboten wird und ich mich auf einen erneuten Chefwechsel einstellen muss. Ich glaub dann will ich auch in 'Rente' gehen.


    Gabi

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    Original von Iris


    Sorry, aber weder das noch der Italientourismus der Deutschen ist Aufgabe des Papstes. Den Kampf gegen AIDS haben an vorderster Front Ärzte und Pflegepersonal zu führen, ja, auch die Pharmaindustrie, daneben die Regierungen und internationalen Organisationen. Oder soll jetzt der Großayatollah des Irak, Ali Al Sistani, zum Kampf gegen AIDS aufrufen und dafür einige zentrale ethische Prinzipien des Islam über Bord schmeißen? Oder Seine Heiligkeit der Dalai Lama?


    Glaube mir, ich weiß aus sicherer Quelle, daß sich sehr viele Angehörige der RKK vor Ort sehr intensiv und sehr bodenständig dieser Aufgabe widmen. Aber die Aufgabe der Amtskirche ist das Verteilen von Kondomen nicht.


    Niemand wird erwarten, dass der Papst und mit ihm die gesamte RKK alle Dogmen über den Haufen schmeißen oder jahrhunderte alte Traditionen beenden. Dann wäre es nicht mehr DIE Kirche, die wir kennen und die für manche Basis des Glaubens ist.


    Aber genau diese Kirche missioniert erfolgreich immer noch auf allen Kontinenten, wohl wissend welche Probleme vorrangig angegangen werden müssten. UND AIDS IST EIN PROBLEM ........... für das die Kirche nicht verantwortlich ist und trotzdem könnte man die strengen Moral-, Ethik- und Sexualvorschriften innerhalb dieser Kirche lockern und den Menschen Möglichkeiten geben zur Prävention und als Kirche nicht erst aktiv zu werden wenn die Folgen fehlender Aufklärung 'bodenständig' und intensiv behandelt werden müssen.


    Der Kirche scheint der Aufbau von (Aids)Waisenhäusern und Sterbehospizen mehr Befriedigung zu bringen als einfach den Aufruf zur Enthaltsamkeit und ein Verbot von Verhütungsmitteln (speziell Kondomen) mal nicht auszusprechen und gerade in Entwicklungsländern nicht immer wieder massiv darauf hinzuweisen.


    Priester, die sich aktiv für Aufklärung an Schulen und Arbeitsplätzen einsetzen handeln gegen den Auftrag der Kirche und müssen im schlimmsten Fall mit Ausschluß rechnen und da tritt dann nicht als erstes der Papst in Erscheinung sondern die Bischöfe und Kardinäle vor Ort. Nicht alle hohen Würdenträger erkennen die präkere Lage ihrer Gläubigen. Ich habe Kirche in Afrika oft als wesentlich strenger und konservativer empfunden als hier in Deutschland. Hier lebt man nicht 24 Stunden rund um die Uhr mit dem Glauben und nach dem Glauben ............. das sieht in Afrika teilweise sehr viel anders aus und bringt manche Menschen in wirkliche Zwangslagen. Der Glaube allein macht einen Menschen ja nicht besser, das hat der Klerus selbst oft genug bewiesen.


    Wäre Arinze aus Nigeria Papst geworden, wir hätten einen ebenso erzkonservativen Menschen in Rom sitzen. Reformwillen läßt sich in der RKK nicht an der Hautfarbe festmachen. Es wäre nur eine Homage an den Kontinent gewesen auf dem die meisten Katholiken aktiv sind.


    Diesen Kardinal 'weiß ich nicht' aus Honduras hätte ich lieber in Rom gesehen. Er hat die Probleme, nicht nur seines eigenen Landes, klarer gesehen und stand für Reformwillen.


    Gabi

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    Original von Idgie


    Na ja, die sahen irgendwie alle nicht aus, als ob sie einer arg asketischen Lebensweise frönen. Einen abgemagerten Kardinal habe ich nicht entdecken können. :grin


    Kardinäle sind ja auch keine Mönche.


    Obwohl über die Jahrhunderte in den Klöstern nicht schlecht gelebt wurde. Wer sonst hatte die Wein-, Bierkeller und Speisekammern so voll?


    Gabi

    Soweit ich weiß gilt ein Leben in Armut, Demut und Askese nur für Nonnen und Mönche ................... Priester, Bischöfe, Kardinäle und wahrscheinlich auch der Papst dürfen Besitz haben, erwirtschaften und verwalten.


    Darum ging es wohl auch vorrangig bei der Durchsetzung des Zölibates (Ehelosigkeit) für die gesamte Priesterschaft. Das Vermögen sollte nicht an Ehefrauen und Kinder gehen sondern zurück zur Kirche. Sexuelles Leben fand trotz des Zölibates rege statt, nur konnte keine Frau mehr das Erbe antreten oder ihre Kinder unkontrolliert mit Kirchengeldern groß ziehen. Für Priesterkinder gibt es einen speziellen Fonds aus dem Alimente bezahlt werden.


    Gabi

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    Original von Wilma Wattwurm
    Mir fällt vor allem auf, daß die Katholiken zufrieden zu sein scheinen. Die am meisten ihre Bedenkungen vorbringen sind die "Ungläubigen".


    Mir ist der Papst und die Kirche schnurzegal und halte mich an die Regel "jedem Schaf der Hirt der ihm gebührt".


    Hi Wilma,
    ICH bin katholisch und trotzdem entsetzt, dass es Ratzinger geworden ist.


    Ich wünschte, mir würde das alles auch schnurzegal sein können. Kann es aber nicht, wenn ich über die Konsequenzen der derzeit praktizierten Kirchenpolitik nachdenke.


    Wenn ich mich jetzt als Schaf dieses Oberhirten sehe dann wird er es mit mir nicht ganz leicht haben, ich hab einen ziemlich dicken Kopf mit ziemlich viel eigenen Gedanken. Leider haben nicht alle Schafe die gleichen Chancen denn dieser Hirte läßt mit aller Macht vorgehen gegen Dickköpfe oder läßt Dickköpfe gar nicht erst zu.


    Wahrscheinlich hatte ich noch 'Glück', dass ich hier geboren wurde in eine rein katholische Familie, die Glauben neben dem Alltagsleben praktiziert hat und nicht den Glauben in jeden Bereich des Lebens integriert hat. Das sieht in vielen Ländern der Erde etwas anders aus und da haben Missionare mit aller Härte missioniert und den Glauben zum absoluten Mittelpunkt des Lebens gemacht. Als ich das zum ersten Mal vor Ort erlebt habe hat es mich ziemlich schockiert. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass ich alle christlichen und missionierenden Gemeinschaften mit verantwortlich mache für Lethargie und Stillstand in bestimmten Bereichen der Welt.


    Gabi

    Sorry, ich hab gar nicht alles gelesen aber es ist wohl alles schon gesagt worden, was zu diesem Papst einfallen kann.


    Ich war gestern mit dem Auto unterwegs als ich die Meldung im Radio hörte, es war dieser spannende Moment wo mitgeteilt wurde, dass ein neuer Papst gewählt wurde .................. und dann .................. Josef??? Oooooooooh nee, scheiße .......................... Ratzinger!


    Ja, ich war entsetzt und hab mich erst mal gar nicht beruhigen können über diese Wahl :fetch.


    Aber ich wollte dann doch etwas genauer wissen, mit wem wir da zukünftig in Rom zu tun haben und einige Infos und Berichte haben mich ziemlich überrascht.


    Er ist in Frauen-, Familien- und Sexualfragen ein erzkonservativer Brocken den ich uns nicht und erst recht nicht der 3. Welt gewünscht hätte. Er wird die konservative Linie des letzten Papstes eher noch strenger einhalten.


    Andererseits ist er ein ausgezeichneter Theologe mit fundierten Kenntnissen der Kirche und der Kirchengeschichte. Er gehörte beim letzten Konzil schon zu den Beratern und hat dazu beigetragen, dass inquisitorische Relikte nicht weiter geführt wurden. Er ist also durchaus bereit für Reformen in gewissen Bereichen aber nicht in den Bereichen, die uns so wichtig sind und die für die gesamte christliche Welt wichtig wären.


    Dass er Hitlerjunge war interessiert mich persönlich weniger. Jedes Kind und jeder Jugendliche braucht seine Erfahrungen, gute wie schlechte, und seine Zeit der Reife. Wie weit ein Jugendlicher Widerstand leisten kann hängt nicht zuletzt vom Elternhaus und der Erziehung ab und dem sozialen Umfeld. Ich glaub ganz sicher, dass es in Bayern noch schwerer war, sich aus dem Gruppenzwang zu lösen als in manchen anderen Regionen in Deutschland.


    Mein Vater, er wäre jetzt genauso alt wie Ratzinger, war nie in der Hitlerjugend. Dafür saß er mit 16 Jahren im Panzer und 'durfte' nach Lettland. Meine Mutter ist 2 Jahre jünger, sie musste Sonntags zur Kirche und durfte von ihren Eltern aus nicht am Apell des BDM teilnehmen. Montags gab es dann eine Zurschaustellung aller Kinder, die NICHT teilgenommen hatten und meine Mutter hätte alles dafür gegeben um nicht die Außenseiterin zu sein. Dass sowohl mein Vater als auch meine Mutter die gleiche Gesinnung hatten wie (fast) alle anderen hatte nix mit Hitlerjugend zu tun sondern mit dem entsprechend gefärbten Unterricht.


    Wie es auch sei, jetzt müssen wir mit diesem Papst für ungewisse Zeit leben und wir werden sehen wie er sein Amt in die Praxis umsetzt. Große Hoffnungen auf Wandel gibt es sicherlich nicht aber er wurde ja schon im Vorfeld gehandelt als würdiger Nachfolger und Übergangspapst, was immer man sich darunter vorzustellen hat.


    Ach ja, noch etwas. Der letzte Papst hat mit Unterstützung von Ratzinger den Dialog zwischen Muslimen, Juden und Christen gesucht und geführt. Man sollte Ratzinger nicht mehr aufbürden als er tragen und verantworten muss.


    Gabi

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    Original von frosch1


    umso besser wenn es uns jetzt beiden besser geht. :wave


    Nur noch eines: Förderungswürdig und steuerlich absetzbar sind nicht unbedingt Kriterien für die Seriösität der Institutionen .......... wir hatten in einem anderen Forum eine lange und ausführliche Diskussion über Sinn und Unsinn solcher aufgeblasenen Vereine und es sind erstaunliche Dinge recherchiert worden. Unumstritten sind eben mindestens zwei der von dir genannten NICHT aber einen der beiden Vereine habe ich über lange Jahre selbst unterstützt.


    Alte Brillen, Kleidung, Schuhe werden mittlerweile mit großem Gewinn gehandelt ................ in 3. Welt-Länder wo die ärmsten der Armen sich die gebrauchten Sachen relativ teuer erkaufen müssen. Die USA kritisieren schon seit längerem, dass der Big-Deal von Kanada aus erfolgt nachdem die USA ihre Altkleider dorthin verkauft haben. Das ganze ist eine Industrie für sich und bringt Milliardengewinne ............... und ist nicht wirklich als Hilfe gedacht.


    Ich kann jetzt ganz speziell nur Ghana ansprechen. Dort leiden die inländischen Produktionen unter der Schwemme von Altkleidern. Kleine und mittlere Betriebe (Großproduktionen gibt es gar nicht) kapitulieren vor dem Überangebot aus Übersee. Und wir bringen alles unter, was bei uns nicht gewünscht oder gebraucht wird. Wenn wir das Hähnchenfilet den Chickenwings vorziehen werden ganze Container mit Chickenwings verschifft und zu Dumpingpreisen in Afrika auf den Markt gebracht ............ auch zum Nachteil der einheimischen Hühnerfarmen. Bei fast allen verschifften Fleischarten handelt es sich überdies um minderwertiges bzw. 'überfälliges' Fleisch.


    Schiet, ich könnte endlos weiter schreiben und einen dicken Hals :fetch bekommen und es bringt absolut nix.


    Gabi

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    Original von frosch1
    der wandel in dieser welt muss und kann nicht allein von der kirche kommen.
    jeder von uns kann etwas dafür tun.
    zB eine patenschaft übernehmen (sos-kinderdorf, kindernothilfe, world vision, plan international) oder projekte wie dieses hier unterstützen:
    http://www.waisenhaus-niteroi.com/


    Natürlich kann der Wandel nicht allein durch die Kirche vollzogen werden aber die Kirche hat doch gerade in den Ländern von denen wir hier sprechen oft größeren Einfluß als jede andere Institution.


    Alle Projekte, die du ansprichst kommen doch erst dann zum Einsatz wenn das 'Kind' lange in den Brunnen gefallen ist und wir wieder mal anfangen zu entwickeln statt vernünftige Lebensbedingungen zu schaffen. Diese Bedingungen könnte man durch andere Maßnahmen eher schaffen als durch immer wieder neue Hilfsprojekte, die eh nur eine eher kleine Gruppe Menschen erreicht. Mindestens zwei der von dir genannten Organisationen sind eher zweifelhaft und würden von mir nach jetzigem Kenntnisstand NICHT unterstützt.


    Und es soll ja auch Menschen geben, die sich gut fühlen wenn sie die Container für Altkleider füllen ............... weil man damit armen Menschen hilft. Das alles ist Augenwischerei und an Hohn nicht zu überbieten.


    Solange wir es billigend in Kauf nehmen auf Kosten anderer Länder relativ 'preiswert' zu leben wird kein Wandel stattfinden und jeden Cent Entwicklungshilfe bekommen wir über Umwege doppelt und dreifach wieder zurück. Das ist ein Prozeß, der fast nicht mehr zu stoppen ist und den auch niemand in den Industrieländern wirklich stoppen will.


    Aber das alles gehört jetzt schon lange nicht mehr zum eigentlichen Thema.


    Ich wollte mich nur mal kurz ausko***** :fetch


    Gabi

    Hm, wobei die Preise für weiße Kinder (kaukasisch) weit höher sind als für Asiaten, Afrikaner und Latinos. Schwarze Kinder sind am billigsten zu haben und wirklich deutsche Kinder kriegt man nur selten aus Heimen heraus, die Bedingungen sind so was von streng ........... aber ich schalte jetzt mal den Sarkasmusmodus wieder aus. :lache


    Was in unserer Welt mit Kindern passiert finde ich teilweise mehr als erschreckend und gerade darum würde ich mir einen Wandel der kath. Kirche wünschen. Man kann diese Welt nicht gesund beten und man kann den Kindern nicht die Verantwortung für viele Konflikte, Fehlentscheidungen und Seuchen anhängen. Kinder sind immer noch unsere Zukunft und damit sollten wir sorgsam umgehen.


    Gabi

    Vielleicht ist sie sich ja doch nicht so 100%ig sicher und scheut die absolute Entscheidung GEGEN ein Kind.


    Es sollen schon ganz andere vor Freude auf den Tisch gesprungen sein wenn sie dann doch von ihrer Schwangerschaft erfuhren.


    Gabi

    Was ich mal wollte:


    einen Mann wie Winnetou,
    intelligent
    ehrlich
    treu
    zuverlässig
    mutig
    länger als 180 cm
    schöne Augen
    schöne Haare


    was ich hatte:


    von intelligent bis nur clever
    von ehrlich bis unehrlich
    von treu bis untreu
    von zuverlässig bis unzuverlässig
    vom Schlappschwanz bis zum Kämpfer
    von mittelgroß bis groß
    von blond- bis schwarzhaarig
    von blau- bis braunäugig


    meine glücklichste Zeit hatte ich mit IHM:


    intelligent
    ehrlich
    treu
    zuverlässig
    braveheart
    eher klein und mollig
    schwarze Haare
    braune Augen
    ein Mann für alle guten und schlechten Tage
    ein Mann für den ich mir das Herz aus dem Leib gerissen hätte
    ein Mann der keine Wünsche offen ließ
    und der doch so viele kleine und wenig große Macken hatte


    Nein, perfekt muss ein Mann nicht sein aber man muss ihn lieb haben können.


    Gabi


    Niemand, der mit der kath. Kirche noch etwas am Hut hat wird erwarten, dass alle Dogmen über den Haufen geschmissen werden. Schließlich vermittelt die Kirche auch Werte, die wir heute so in unserer Gesellschaft nur noch schwer finden.


    Aber die kath. Kirche sollte mal Vergangenheitsbewältigung betreiben und sich darauf besinnen, wie manche Dogmen überhaupt erst entstehen konnten. Die Kirche war nicht immer frauenfeindlich, der Klerus hat über viele Jahrhunderte auch öffentlich ein freieres Leben geführt und eine Umkehr wäre möglich und für viele Gläubige auch verständlicher als dieser ganze verlogene Moralkodex.


    Wenn Priester, Nonnen und Mönche vor Ort anders handeln als vom Vatikan diktiert dann ist das zumindest ein kleiner Gewinn für die Gläubigen aber auch immer wieder mit großen Gewissenskonflikten verbunden. Warum macht man es den wirklichen 'Machern' nicht einfacher? Wahrscheinlich würde es die Grundfesten der kath. Kirche erschüttern wenn man mit Riesenschritten in der Jetztzeit ankäme und ich fürchte, dass viele Gläubige dann erst recht von der Kirche enttäuscht wären, nur im umgekehrten Sinn.


    Gabi