Beiträge von Gabi


    Das ist aber doch gerade das fatale:


    Wer glaubt und glauben will und dieser Kirche angehört (die anderen Religionen haben wir ja hier schon teilweise durch und das war auch nicht das Thema) kann sich aus einer (dringenden) Notlage nicht retten ohne mit Exkommunikation rechnen zu müssen und bei Abtreibungen gilt für MICH nun mal eine absolute Notlage, medizinische oder soziale Indikation und auch Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung. Aber selbst da bleibt die kath. Kirche starr bei ihrer 'Moral'.


    Was die 'anderen' machen stand doch hier gar nicht zur Debatte oder hab ich was verpaßt?


    Ich jedenfalls habe schon lange ein ziemlich kritisches Verhältnis zur kath. Kirche obwohl ich ihr immer noch angehöre und auch nicht vorhabe, aus ihr auszutreten. Ohne Kirche käme ich mir, hm, etwas heimatlos vor und ich glaube immer noch, dass Kirche vom Kern und Ansatz her nicht schlecht gedacht ist ................ nur mit der Durchführung hapert es halt. Warum??? Wahrscheinlich weil der moralische Zeigefinger etwas zu lang geraten ist und der gesamte Klerus nicht göttlich ist sondern menschlich.


    Gabi

    Egal wie man es dreht und wendet:
    die kath. Kirche kam und kommt mit der Rolle der Frau nicht zurecht. Ohne dieses verzerrte Frauenbild wäre es nie zu Hexenverfolgungen gekommen, man hätte nicht die Frau als Verführerin dargestellt und ihre Rolle in der Familie nicht so klein gepredigt.


    Ich selbst war bei meiner kirchlichen Trauung total baff als der Pastor den Spruch tat, die Frau sei dem Manne untertan. Ich dumme Nuss hatte tatsächlich geglaubt, dass solche Sachen nicht mehr kommen in einer modernen und aufgeklärten Zeit. :fetch


    Als sich die ersten Meßdienerinnen nach der ersten heiligen Kommunion zum Dienst am Altar anmelden wollten meinte der gleiche Pastor:


    Haltet mir die Weiber vom Hals .................... so lange ich Pastor dieser Gemeinde bin kommt mir kein Weiberrock an den Altar.:nono


    Der Kaplan war da schon ein anderes Kaliber. Der hat den jungen Mädchen der Gemeinde Flötenunterricht erteilt, Einzelunterricht:gruebel . Und was haben sie geweint als er versetzt wurde, bis auf eine Ausnahme haben alle das Flöten eingestellt und sich nicht mehr in der Gemeinde blicken lassen.


    Gabi

    Zitat

    Original von Sirius Black
    Wenn das einer aus Afrika wird, wird er wohl Asamoha I. sein haben sie heute im Radio gesagt. :lache
    Solle es ein Araber werden, besetzt Bush unter irgend einem Vorwand den Vatikan, wegen dem Öl, weil die Araber sofort im Vatikan nach Öl bohren. War auch im Radio. :lache


    Den fände ich gut aber der ist mit Sicherheit zu jung:


    Peter Kodwo Appiah Turkson (56 Jahre alt) wurde 1975 in Ghana zum Priester und 1993 zum Bischof geweiht, seither ist er Erzbischof von Cape Coast.


    03.04.05 - Vor anderthalb Jahren wurde er zum Kardinal ernannt. Er gehört mehreren vatikanischen Kommissionen an und hat großen Einfluss auf die afrikanischen Bischöfe. In Ghana engagiert er sich in Bildungs- und Umweltschutzorganisationen Er spricht fünf Fremdsprachen fließend. Gegen ihn spricht sein geringes Alter.


    Bei all den Spekulationen, wer nach Johannes Paul II. die Weltkirche führen wird, fällt aber auch immer wieder ein weiterer Name: der des nigerianischen Kardinals Francis Arinze. Der 72-Jährige leitet den Päpstlichen Rat für den Dialog mit den Religionen und hat gute Kontakte zur muslimischen Welt.
    Für viele Gläubige wäre es ein Zeichen, dass die katholische Kirche es ernst meint mit ihrem Anspruch auf Universalismus. Obwohl mit 72 Jahren nicht mehr ganz jung läge er als Kandidat deutlich unter der Grenze von 80 Jahren. Er ist der einzige Afrikaner, der ein Amit im Vatikan inne hat und gilt damit als "Insider".

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0, ...



    Autor: Enibas


    Gabi

    Zitat

    Original von Buchling
    Alles das könnte ich vor meinem Gewissen und vor meinem Gott verantworten.


    Ich auch ................ denn ich hab mal jede Menge gehört von einem LIEBEN Gott und der kann uns ja nicht wirklich etwas schlimmes antun wollen?!


    Gabi

    .............wobei die Haltung der kath. Kirche zu Sexualmoral und Abtreibung mehr als scheinheilig ist ................. verfügten und verfügen doch einige Vertreter des Klerus über eine sehr ausgeprägte Libido ........... mit den üblichen Folgen und den Versuchen, das nach außen zu vertuschen ......... u.a. durch Abtreibungen. Die kath. Kirche bietet ja auch gleich entsprechende Empfehlungen dafür, wie man mit 'Weibern' umzugehen hat und was von ihnen zu halten ist.


    Die Probleme in den armen Staaten fügen sich vielfältig zusammen:


    tiefe Gläubigkeit und 'Abhängigkeit' von allem, was die Kirche zu sagen hat
    mangelnde Bildung
    Desinteresse der Verantwortlichen eines Landes
    Perspektivlosigkeit und Verharren in alten Strukturen


    Selbst wenn aufgeklärt wird über die Folgen ungeschützten Verkehrs (Schwangerschaft, Aids usw.) wird alles gehörte, erlernte nach dem nächsten Kirchgang auf eine sehr fatalistische Weise wieder verdrängt. Kirche und Staat gehen nicht zwangsläufig den gleichen Weg. Große Aufklärungskampagnen scheitern an Gegendarstellungen von Priestern, Wunderheilern und Anhängern von 'Naturreligionen'. Was Jahrtausende lang gut war kann nicht von jetzt auf gleich schlecht sein. Nur so ist zu erklären, dass es z.B. in Teilen von Südafrika public gemacht wurde, dass der Beischlaf mit einer Jungfrau Aids heilen kann. Es gibt sicherlich noch viele andere schlimme Beispiele aber es gibt auch Ansätze, die Probleme anzugehen und immer und immer wieder aufzuklären. Die Kirchen vor Ort werden mit einbezogen und es gibt kleine Erfolge bei der gemeinsamen Arbeit. Jeder der kath. Priester begibt sich damit in die Gefahr exkommuniziert zu werden aber genau diese Priester verdienen wahrscheinlich mehr Anerkennung als reine Prediger und Verfechter scheinheiliger Sexualmoral.


    Nachdem ich mir DAS HIER mal zu Gemüte geführt habe überlege ich, was mich in der kath. Kirche hält:


    "In keiner Religion oder Weltanschauung ist die Frau so geachtet und geehrt wie im Christentum!"
    (Der katholische Theologe)


    Die Weiber sind hauptsächlich dazu bestimmt, die Geilheit der Männer zu befriedigen."
    (Johannes Chrysostomos, 349-407, gr. Kirchenlehrer)
    (Chrysostomos wird als einer der vier großen griechischen Kirchenväter verehrt, also als einer der frühchristlichen Schriftsteller, die in ihren Schriften die christliche Lehre begründeten.)


    "Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, daß die Frauen den Männern dienen."
    (Kirchenvater Augustinus, hl., 354-430)
    (Augustinus gilt als einer der bedeutensten Kirchenlehrer. Mit dem Titel 'Kirchenlehrer' erkennt die Kirche den Beitrag einer Person zur Lehre und Verständnis des Glaubens an.)


    Der wesentliche Wert der Frau liegt in ihrer Gebärfähigkeit und in ihrem hauswirtschaftlichen Nutzen."
    (Thomas von Aquin, Kirchenlehrer, 1225-1275)


    Ein männlicher Fötus wird nach 40 Tagen, ein weiblicher nach 80 Tagen ein Mensch. Mädchen entstehen durch schadhaften Samen oder feuchte Winde."
    (Thomas von Aquin, Kirchenlehrer und Patron der katholischen Hochschulen)


    "Weiber sind von der Natur zum gemeinschaftlichen Genuß bestimmt."
    (Kapokrates, Frühchrist und Klostergründer)


    "Auch sie (die Ehe) basiert auf demselben Akt wie die Hurerei. Darum ist es das Beste für den Menschen, kein Weib zu berühren. "
    (Quintus Tertullian, Kirchenschriftsteller, 160-225)
    (Tertullian vertrat einen rigorosen ethischen Standpunkt und setzte sich für eine strenge Kirchendisziplin ein. Seine Theologie war prägend für die christliche Frühkirche.)


    "Wer mit dem Weibe aber verkehrt, der ist der Befleckung seines Geistes so ausgesetzt wie jener, der durchs Feuer geht, der Versengung seiner Sohlen."
    (Franz von Assisi, Ordensstifter u. Heiliger, 1181-1226)


    "Die Frau muß das Haupt verhüllen, weil sie nicht das Ebenbild Gottes ist."
    (Kirchenlehrer Ambrosius)


    "Der Frau steht nur Trauerkleidung zu. Sobald sie dem Kindesalter entwachsen ist, soll sie 'ihr so gefahrenbringendes Antlitz' verhüllen, bei Gefahr des Verlustes der ewigen Seligkeit."
    (Kirchenvater Tertullian)


    Vielleicht wird uns hier klar, warum wir vorhin auf den engen Zusammenhang des Weibes mit dem Tier aufmerksam machten: Sexualität führt zur Bestialität.
    (Bischof Rudolf Graber zur Sexualkunde in Schulen, 1980)


    "Ob sie sich aber auch müde und zuletzt todt tragen, das schadet nichts, laß' sie nur todt tragen, sie sind darumb da."
    (Martin Luther, Schwangerschaftsberater)


    'Mögen doch alle Bäume solche Früchte tragen.'
    (Der Kyniker Diogenes angesichts einer Frau, die an einem Ölbaum erhängt wurde)


    Die Frauen sind des Lebens nicht würdig.
    (Petrus, Thomasevangelium)


    Lehrt eine Frau, steht sie einer Gemeinde vor, redet sie vor der Gemeinde, dann steht die Frau nicht mehr in der Ordnung Gottes und auch die Gemeinde steht nicht mehr in Gottes Ordnung. Gottes Ordnung ist die Ordnung des Lebens. Jede andere Ordnung ist Tod.
    (Georg Todoroff, Dipl.-Mathematiker, Philosoph, Autor - www.g-todoroff.de)


    Welche Gründe man zur Rechtfertigung für Frauen als Gemeindevorsteher (Bischof) auch anführen mag, es ist unvereinbar mit dem Wort Gottes, denn es ist auch unvereinbar damit, daß der Mann das Haupt der Frau ist. Wie kann der Mann das Haupt der Frau sein, wenn die Frau eine Gemeinde lehrt? Wie kann der Mann über die Frau herrschen, wenn sie einer Gemeinde vorsteht? Ist das nicht dasselbe, als wollten wir Gott, zumindest Jesus, belehren?
    (Georg Todoroff, Dipl.-Mathematiker, Philosoph, Autor - www.g-todoroff.de)


    Unser Vater lehrt uns hier [Anm.: Genesis 3.6], wie Er das Weib erschaffen hat. Das Weib ist unfähig, Sein Wort zu bewahren. Das Weib braucht den Mann, um nicht (ständig) vom Wege abzukommen. Auf das Weib ist kein Verlaß, es ist unbeständig, eben verführbar. Genau deshalb soll sie nicht lehren. Es ist ihr nicht gegeben, das Wort, hier das eine Gebot, zu bewahren, geschweige denn, es weiterzugeben. Nicht umsonst ist das Weib das Symbol des Verführerischen schlechthin.
    Licht besiegt Finsternis; Jesus besiegt Satan, also die Welt, also die Sünde, also das Weib.
    (Georg Todoroff, Dipl.-Mathematiker, Philosoph, Autor - www.g-todoroff.de)



    Gabi

    Fakt ist, dass hier in Deutschland jedes Kind, das ungewollt zu Welt kommt, immer noch in halbwegs geordneten Verhältnissen groß werden kann wenn die Eltern/Mütter in der Lage sind, die Verantwortung zu übernehmen. Fakt ist auch, dass es hier, sollte eine Abtreibung geplant sein, die meisten Frauen es nicht wirklich interessiert, welche Meinung die Kirche dazu hat bzw. dass sich die meisten abtreibungswilligen Frauen nicht von der kirchlichen Meinung beeinflussen lassen wollen. Entscheidend ist für die Frauen die eigene Entscheidung für oder gegen ein Kind und/oder der Druck von Partnern, Expartnern, Eltern usw.


    Ich für mich habe nie eine Abtreibung haben wollen, wohl aber im ersten Schock in Erwägung gezogen. Wenn ich mir heute meinen 'Großen' ansehe, dann bin ich sehr glücklich, dass ich mich FÜR ihn entschieden habe.


    Wenn ich aber überlege, welchen Einfluss die kath. Kirche in Ländern hat, in denen es keine Mindestsicherheit für sozial Schwache gibt, dann macht es keinen Sinn, die gleichen ethischen und moralischen Ansichten durchzusetzen.


    Wie Oryx schon schrieb, läßt sich das Elend vieler Millionen Kinder nicht einmal annähernd schildern und dieses Elend als von Gott gegeben anzusehen ist mehr als zynisch. Welchen Grund sollte unser 'lieber' Gott haben, Kinder so elend und leidend aufwachsen zu lassen????


    Die Gründe für ungewollte Schwangerschaften sind vielfältig. Ungenügende Aufklärung über Verhütung, Männer, die jede eigene Verantwortung ablehnen und Kondome für Scherzartikel halten und das immer präsente Argument im Kopf, dass jedes Kind ein Geschenk Gottes ist und wichtig für den Erhalt der Familie. Wenn ich in relativ sicheren Verhältnissen lebe, dann kann ich JEDES Kind auch akzeptieren und annehmen. Wenn nicht, dann hab ich ein Problem und das Kind ebenfalls, das Kind vielleicht noch stärker als ich selbst.


    Ich jedenfalls würde kein Kind wollen, das mit 3 Jahren sich sein Essen auf der Müllhalde selbst sucht, das mit 5 Jahren auf der Straße lebt und 'schnüffelt', das mit 8 Jahren anfängt zu dealen und das sich mit 10 Jahren prostituieren muss und mit 15 Jahren ein Leben gelebt hat, von dem wir nicht wirklich etwas wissen wollen oder können, weil uns diese Erfahrungen selbst bis zum 80sten Lebensjahr erspart bleiben.


    Gabi

    Zitat

    Original von gastfrosch
    und zu deinem letzten absatz:
    ja. aber sie LEBEN! es wäre unsere aufgabe, das leben dort lebenswerter zu gestalten. aber ich kann doch kein leben töten, weil es keine guten heime gibt, oder?
    (sorry, aber das ist alles meine ganz persönliche meinung und ich gestehe jedem zu, eine davon abweichende zu haben!!!) :wave


    Originalzitat einer Mitarbeiterin des Jugendamtes:


    das schlechteste Elternhaus ist immer noch besser als das beste Heim.


    Unsere Heime SIND gut ........... von Ausnahmen abgesehen. Aber KEIN Heim kann ein Zuhause ersetzen und kein 'Betreuer' kann Mutter oder Vater ersetzen. Ich würde kein Kind zu Welt bringen wollen um es dann in ein Heim zu geben, ganz sicher NICHT.


    Gabi


    Hi Frosch,
    ich bin mir jetzt nicht sicher ob du männlich oder weiblich bist aber aufgrund deiner Argumentation gehe ich von einem Mann hinter deinem Nick aus.


    Verhütung kann ja bekannterweise auch mal schwer daneben gehen. Dann hat also auf jeden Fall die Frau die Konsequenzen zu tragen wenn kein dauerhafter Partner an ihrer Seite ist, egal wie ihre soziale Situation ist?


    Man muss schon eine ziemlich starke Persönlichkeit sein, um ein Kind, das durch eine Vergewaltigung entstanden ist, auszutragen. 9 Monate können eine verdammt lange Zeit werden wenn man etwas ungewolltes, durch Gewalt erzeugtes mit sich herum trägt. Das ist an Zynismus kaum zu übertreffen wenn man bedenkt, dass Vergewaltigungen die verschiedensten langfristigen Auswirkungen auf eine Frau haben können.


    Und wenn man das Kind dann partout nicht will, dann gibt man es ab, womöglich noch in ein Heim. Heime sind nicht nur nicht optimal, sie können Kinderseelen zerstören. Außerdem wird JEDE Frau, die ihr Kind in ein Heim abschiebt, egal wie die Gründe dafür auch gelagert sein können, stigmatisiert sein in Familie und Umfeld. So etwas gehört sich nicht und es wird niemanden die Geschichte dahinter interessieren.


    Für mich persönlich hätte ich Schwangerschaftsabbrüche jederzeit nicht akzeptabel gefunden, ich habe alle meine Kinder bekommen und zumindest bei meinem ersten Kind 'passte' der Zeitpunkt überhaupt nicht. Aber ich war bereit, die Konsequenzen zu tragen, nicht zuletzt deshalb, weil dieses Kind aus einer starken Liebesbeziehung entstanden ist. Heute weiß ich, dass meine Entscheidung richtig war aber ich würde meine Erfahrungen nicht grundsätzlich auf jede andere Frau übertragen können und ich würde eine Entscheidung nie abhängig machen von der Meinung der Kirche weil gerade diese Institution mir aus keiner Misere heraus geholfen hätte.


    Noch etwas zu den Heimen:
    Unsere Kinderheime sind voll und du solltest mal einen Blick hinein werfen oder besser noch, dich mit den dort lebenden Kindern befassen. Sie haben alle ihre Geschichte und egal wie diese verlaufen ist, eins ist allen Kindern gemein: Sie fühlen sich von ihren leiblichen Eltern verraten und verkauft und allein gelassen. Kinder interessiert es herzlich wenig, welche Beweggründe Mütter oder/und Väter hatten oder zuständige Behörden. Sie werden betreut, erzogen, ausgebildet aber ein ganz wesentlicher Teil vom Leben fehlt, difinitiv.


    Das ganze Thema ist mir nicht fremd und ich kann grad nur den Kopf schütteln.


    Gabi


    .............na, immerhin durften wir noch auf Bäume klettern, auf der Straße spielen, hinterm Haus bolzen, Lärm machen, Klingelmännchen machen, Streiche spielen .......... und das alles in einer Großstadt.


    Meine Kinder können es nicht, die beiden jüngsten noch weniger als mein Großer ................... es dauert nicht lange und jemand schreit 'Verboten' oder 'Ruhe' oder es wird sogar mit der Polizei gedroht. Vielleicht ist der Grund dafür ja auch der, dass ich NICHT im Norden unserer Stadt wohne, wo es noch auf der Straße spielende Kinder gibt aber auch jede Menge sozialer Mißstände. Dort möchte ich nicht wohnen und im Süden unserer Stadt geht es halt halt gesitteter und vornehmer zu, da passen Kinder einfach nicht für jeden. Ich glaub nicht, dass ich das nostalgisch verklärt sehe ............ die Veränderungen habe ich in dem Stadtteil, in dem ich groß geworden bin, hautnah mit erlebt. 25 Jahre in ein und derselben Straße, da merkt man so etwas.


    Gabi


    Nicht nur die deutschen Kardinäle lehnen Ratzinger ab, großer Widerstand kommt aus den USA ................ der Ratzinger ist denen einfach zu stur, konservativ und wirklich umgänglich scheint er ja auch nicht zu sein.


    Gute Chancen werden Kardinälen aus Honduras, Italien, Nigeria oder Ghana eingeräumt wobei der Kardinal aus Ghana wahrscheinlich zu jung ist.


    Lt. Nostradamus soll es ohnehin nur noch 2 Päpste geben, wovon einer schon nach kurzer Zeit sterben soll. Danach existiert die kath. Kirche in der jetzigen Form angeblich nicht mehr bzw. das Ende der Welt wurde vorausgesagt von N.


    Andere Weissager sprechen von einem 3. Weltkrieg und dem Verlust der 'Zivilisation' bzw. dem Zusammenbruch der Industriestaaten und einer vollkommenen Umorientierung der überlebenden Menschen.


    Man man man ..................... wenn man das alles glauben würde könnte man sich für alle Fälle schon mal den Strick bereit legen.


    Gabi

    Ich hoffe jetzt doch sehr, dass ich nicht so zu euch rüber gekommen bin, dass mich meine Kinder kreuzunglücklich gemacht haben .............. da ist eher das Gegenteil der Fall und die Entscheidung FÜR meine Kinder habe ich ohne Wenn und Aber gefällt.


    Ich wünschte nur, sie hätten heute noch die gleichen Möglichkeiten wie wir sie früher hatten ............... toben und spielen können ohne nachbarliches Gegrummel, Hundescheiße, Fixer und Säufer ................... das wäre mir wichtiger als mehr Luxus oder Geld.


    Gabi

    Zitat

    Original von Doc als Gast
    Ich versteh' es nicht. Tut mir leid.
    Wenn ich mir das so durchlese, dann bekomme ich den Eindruck, daß die Entscheidung für Kinder vorallem von den Leistungen des Staates bzw. der Einstellung der vielen ach so kinderfeindlichen Bürger abhängt?!


    Hm, ich hab meine Kinder ganz sicher nicht bekommen um den Staat abzuzocken ................... oder hab die Geburten von der jeweiligen Familienfreundlichkeit abhängig gemacht, nee, sicher nicht.


    Aber da ich meine Kinder mit großem zeitlichen Abstand bekommen habe (zwischen dem ersten und dem zweiten lagen fast 15 Jahre) kann ich einigermaßen beurteilen, was früher einfacher war und heute schwerer fällt. Manchmal macht auch eine Anhäufung von Problemen erst bewußt, dass sich hier etwas um 180° gedreht hat.


    Und was den allgemeinen Kinderwunsch angeht:
    Ich bin seit insgesamt 33 Jahren im gleichen Konzern beschäftigt, ich habe viele Kolleginnen, die sich hier ein bisschen hochgearbeitet haben ........... ältere sind mittlerweile in Rente, jüngere rücken nach und die wenigsten Frauen haben Kinder oder wollen Kinder. Sie sehen ihre soziale Stellung gefährdet, fühlen sich nicht sicher genug in ihren Partnerschaften, haben Angst vor der Verantwortung für ein Kind und ich bin mit 3 Kindern hier fast ein Exot, war ich eigentlich immer, schon aufgrund meiner Lebenseinstellung und meiner 'Stehaufmännchenmentalität'.


    Meine männlichen Kollegen werden eher Vater als meine Kolleginnen Mutter. Also gehe ich mal stark davon aus, dass die Ängste den Arbeitsplatz zu verlieren ziemlich groß sind bei den Frauen. Die Konsequenzen für Männer sehen anders aus und ich habe nur einen Kollegen, der sich den Erziehungsurlaub mit seiner Frau geteilt hat, beim ersten Kind, beim zweiten stellte sich die Frage gar nicht mehr weil er keinen Bock hatte darauf und sie sich mittlerweile zu Hause ganz wohl fühlt.


    Die Entscheidung FÜR ein Kind war früher sicherlich sehr viel leichter und normaler als heute. Da spielen viele Faktoren mit.


    Gabi

    Hi Branka,


    davon hab ich nichts gehört aber mich wundert schon lange nichts mehr. Irgendwo scheint ein Brutkasten zu stehen für die irrwitzigsten Ideen :lache.


    Es gibt noch einige Punkte, die uns als nicht sehr kinderfreundlich dastehen lassen und da geht es nicht allein um das was die Politik verbockt:


    zugemüllte und von Hunden vollgekotete Spielplätze und Grünanlagen
    Alkoholiker und Drogenabhängige auf Spielplätzen, an Bushaltestellen und eigentlich allen Orten, die ausgestattet sind zum relaxen, verschnaufen und was weiß ich :fetch
    hohe oder überhöhte Preise für alles was Kindern Spaß macht, egal ob Eintrittgelder, Kleidung, Spielzeug
    Handicaps bei Wohnungssuche oder Arbeitssuche von Müttern
    fehlende Spielmöglichkeiten im direkten Umfeld der Kinder
    fehlende Toleranz wenn es mit mehreren Kindern mal lauter zugeht


    Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir (früher, als ich Kind war) hinterm Haus und vor dem Haus tausend Möglichkeiten hatten zu spielen, zu toben, zu schreien ............... wenn wir alle zusammen waren dann kamen locker 15 bis 20 Kinder zusammen ............... wir leben heute in einem 8-Parteien-Haus und ich bin die einzige mit 2 Kindern, dann gibt es noch einen Säugling und ansonsten ist die Straße leer, alte Leute, keine Kinder und auch kein Kinderlärm, eigentlich fast tote Hose ............. wenn meine nicht wären mit ihren Freunden. Also, irgendwie fallen wir immer wieder auf :grin.


    Gabi

    Na ja, extrem kinderfreundlich würde ich es hier auch nicht einschätzen. Ich selbst habe 3 Kinder, war fast durchgehend berufstätig, immer Vollzeit und manchmal ist es mir schwer gefallen, den Spagat zwischen Beruf und Privat zu schaffen.


    Erst gestern habe ich gehört, dass man darüber nachdenkt, die Arbeitsplatzerhaltung für die Zeit nach dem Erziehungsurlaub abzuschaffen weil es für die Betriebe unrealistisch ist .............. ich sehe Familien und speziell Frauen immer weniger abgesichert und abhängig von Sozialhilfe. :fetch


    Wäre ich heute jung und würde die diversen Meldungen in den Medien verfolgen, ich würde wohl auch keine Kinder wollen.


    Frauen sollen arbeiten, es sollen mehr und ausreichend Krippenplätze geschaffen werden und es wird gleichzeitig darauf hingewiesen, dass immer mehr Kinder unbetreut vorm TV oder PC sitzen oder sich in falschen Kreisen/Gruppen aufhalten. Wenn man dann noch die hohen Scheidungsraten sieht, die Probleme in sog. Patchwork-Familien, das ganze Unvermögen dauerhaft Partnerschaft zu leben ............. dann wird mir einfach nur schlecht.


    Gabi

    Zitat

    Original von Christiane
    Mit den Jungs zusammen haben wir "Wer hat Angst vorm Bösen Mann" gespielt.
    Wie genau das ging, weiß ich leider nicht mehr. Weiß da eine Miteule noch, wie es ging? Ich kann mich nur noch erinnern: Irgendwer rief: Wer hat Angst vorm bösen Mann? Ich glaube der Rest rief: Niemand.....aber wie es weiter ging, weiß ich nicht


    Bei uns hieß das immer 'Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?' und ich habe immer überlegt was das bedeutet, war es ein Schornsteinfeger oder was??? Jedenfalls wurde schwarz mit böse gleichgesetzt und das hat mir irgendwie nicht so richtig gefallen, weiß der Geier warum.


    Es war eine Art Fangenspiel, der 'schwarze' Mann musste so viel wie möglich abklatschen oder abfangen .............. zumindest hab ich das so in Erinenrung.


    Gabi

    Zitat

    Original von Charlotte
    Schöne Idee!


    Und was mir gerade noch als typisches Mädchenspiel einfällt und womit wir uns früher stundenlang beschäftigt haben:


    "Phillipchen" (schreibt man das so?) oder auch Glanzbilder gesammelt und getauscht.


    Ich glaub die hießen Vielliebchen .............. am wertvollsten waren immer die mit Glitter. Dann gab es noch Ausschneidebögen mit einer (fast) nackigen Person die man dann mit ausgeschnittenen Kleidungsstücken anziehen konnte.


    Gummitwist war immer unser 'Pausenfüller', zu Hause wurde Rollschuh gefahren, die alten Dinger, die noch mit Lederbändern über den normalen Schuhen befestigt wurden. Wer gut genug fahren konnte und schnell genug war traute sich auch auf die gegenüberliegende Straßenseite, die gehörte nämlich nicht 'uns' sondern den 'anderen' und wenn man erwischt wurde gab es Haue. Ich war im Vorteil, ich hatte ein paar Kindergartenfreunde auf der anderen Seite und befand mich dort auf fast neutralem Gebiet.


    Überhaupt wurde damals strikt getrennt: kath. Schule gegen evgl. Schule, meine Straßenseite gegen deine Straßenseite ............... hat mir nie gefallen und ich hab auch damals nie verstanden warum das so war.


    Gabi

    Zitat

    Original von Charlotte
    Das ist ja lustig :lache
    Bei uns (im Ruhrpott) gab es dieses Spiel auch. Ist nur schon mehr als 30 Jahre her bei mir.


    Ich meine, es hieß bei uns "Rulle".


    Ja, meine ich auch ............. 'Rulle' oder 'Rulle Rulle' ............... und dann noch die entsprechende Bewegung mit den Armen. Aber war das nicht mit vorher verstecken und versuchen einen bestimmten Punkt zu erreichen ohne vorher erwischt/angeschlagen zu werden????


    Man, das ist ja alles Urzeiten her!


    Gabi

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    Original von Iris
    Ziel der Tanzenden Derwische ist nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen wird, das Bewusstsein zu verlieren. Auch ist ihr Tanz nicht mit irgendwelchen folklorischen Darbietungen zu verwechseln.


    In Konya (Türkei) ist es den Derwischen nur 1x im Jahr erlaubt zu tanzen. Zu viele von ihnen sind während der Tänze zu Tode gekommen, so hat man halt versucht, das Risiko in Grenzen zu halten.


    Während der Tänze kann es passieren, dass die Tänzer in einen tranceähnlichen Zustand verfallen.


    Da nur 1x im Jahr getanzt werden darf ist dieser Tag zumindest in Konya (teilweise) zu einem Touristenspektakel verkommen. Aber immerhin tanzen dort noch echte Mönche in 'ihrem' Kloster und nicht Folkloretänzer wie in den Touristenhochburgen................. aber das sind ja dann sowieso keine echten Derwische.


    Das hab ich dazu gefunden, irgendwie ist mir der Rest des Textes abhanden gekommen .......... ist aber ziemlich identisch mit dem was du heraus gefunden hast:


    Es handelt sich dabei um eine religiöse Zeremonie. Der Tanz der Derwische wird von einer recht großen Musikergruppe begleitet. Der eigentliche Tanz wird in drei Sequenzen vorgenommen, in denen sich die Derwische konsequent und ständig in die gleiche Richtung drehen. Dabei wird die Tanzfläche ebenfalls umrundet. Durch diesen Tanz wird eine Verbindung zu den himmlischen Mächten aufgebaut..
    Zunächst wird eine gemeinsame Andacht gehalten und gebetet.
    Danach holt sich jeder Tänzer die Erlaubnis zum Tanz beim Meister des Ordens ab.
    Nach Erteilung der Erlaubnis beginnt der Tänzer sich zu drehen und umrundet dabei die Tanzfläche.
    Jede der drei Tanzrunden wird mit konstanter Drehzahl getanzt, immer in die gleiche Richtung.
    Der gesamte Tanz findet unter den strengen Augen der Meister (in schwarz) statt.
    Die Gruppe der Tänzer besteht immer aus acht Mönchen. Der Hut symbolisiert den Grabstein, der schwarze Umhang den Sarg und das weiße Kleid das Leichentuch.
    Während der gesamten Veranstaltung intoniert das recht große Orchester sakrale türkische Musik.
    Alle Tänzer halten die Geschwindigkeit um die Tanzfläche und die Drehzahl konstant. Wenn einer der Tänzer abweicht, wird er vom Kontrolleur korrigiert
    Die nach oben geöffnete Handfläche empfängt die göttliche Weisheit, die nach unten geöffnete Hand gibt diese Erkenntnisse an die normalen Menschen weiter.
    Hier beginnt die dritte Runde. Die kurzen Pausen verbringen die Tänzer stehend am Rande der Fläche.


    Gabi :wave

    Zitat

    Original von Behrnie


    noch nie einen "tanzenden Derwisch" gesehen?


    Sorry, aber auf nur einem Bein und sich dann bis zur Trance um die eigene Achse drehen ................. das würd nicht funktionieren, nicht einmal bei einem Derwisch.


    Gabi

    Zitat

    Original von Alice
    Ich finde es ein wenig ungerecht, dass Camilla als "Rottweiler" bezeichnet wird. So unansehnlich ist sie doch gar nicht. Für eine Frau von 57 sieht sie doch recht nett und sympathisch aus. Wenn von den beiden jemand hässlich ist, ist es Charles.


    Ich hab ihr diesen Spitznamen nicht gegeben:hop ................ sie soll sich in der Vergangenheit des öfteren selbst mit diesem Namen am Telefon gemeldet haben, diese herbe Schönheit8) .


    Gabi