Meine Meinung 
Peter Brandt, alleinerziehender Vater zweier pubertierender Töchter ist Hauptkommissar bei der Offenbacher Kriminalpolizei und wird an einem Mittwochmorgen um 6.24 Uhr zu einem Einsatz gerufen: im Wald liegt eine bestialisch zugerichtete Leiche, die nicht nur mit mehreren Messerstichen getötet wurde, sondern der auch noch die Genitalien entfernt wurden.
Die Identifizierung der Leiche bringt einen Mann um die 50 Jahre ans Tageslicht, verheiratet, zwei Kinder und Lehrer. Brandt beginnt am Elite-Gymnasium zu ermitteln und bekommt von Schülern und auch Lehrern dieselben Lobhymnen auf den ermordeten Lehrer Schirner zu hören. Doch Brandt kann diese weiße Weste, die dem toten Lehrer angezogen worden ist, nicht ganz glauben. Kein Mensch ist perfekt, ohne Ecken und Kanten, und ehe er sich versieht kniet er neben der zweiten Leiche: ebenfalls Lehrer.
Brandt und sein Team tappen erstmal im Dunkeln, weil niemand so wirklich mit der Sprache herausrücken will, bis ihm anonym ein perveses Video zugeschickt wird, auf dem ein junges Mädchen von zwei Männern verhüllt in Kutten, auf grausamste Art und Weise misshandelt und vergewaltigt wird. Das Mädchen wird nach kurzer Zeit als eine ehemalige Schülerin des Gymnasiums identifiziert, die sich vor kurzem das Leben genommen hat. Schließt sich hier für Brandt der Kreis?
„Tod eines Lehrers“ ist der erste Teil der „Offenbach-Serie“ und ich als bekennender Julia Durant-Fan stand dem neuen Ermittler erst skeptisch gegenüber. Peter Brandt ist seit einigen Jahren alleinerziehender Vater und hat sich mit dem Alltag, den er mit seinen Töchtern teilt, inzwischen gut arrangiert.
Er händelt seinen Job mit ungeregelten Arbeitszeiten gut mit seinem Privatleben und steht scheinbar in jeder Lebenslage seinen Mann. Er scheint teamfähig zu sein und auch sonst legt er ein kollegiales Verhalten an den Tag – dennoch ist er nicht Julia Durant.
Trotzdem konnte ich mich mit ihm ganz gut arrangieren, ich hoffe, dass Andreas Franz ihm in den Folgebänden noch ein wenig mehr Charakter auf den Leib schreibt, denn bislang ist mir Peter Brandt doch ein wenig zu glatt und ein wenig uninteressant.
Der Plot war im gewohnten Franz-Stil, da hab ich auch nichts anderes erwartet. Die Story und dieser kleine Hauch organisiertes Verbrechen am Rande der eigentlichen Story kennt man von ihm und hat inzwischen für mich schon einen gewissen Wiedererkennungswert.
Ich bin gespannt wie die Offenbach-Serie weitergeht und vergebe für den Auftakt 10 Punkte!!