Inhalt: Ferdinand von Schirach arbeitet als Anwalt und erzählt die Geschichten die ihn in seiner Berufslaufbahn am meisten bewegt haben. Und nicht nur ihn....
Mein Eindruck: Selten hat mich ein Buch nach dem Lesen noch so lange begleitet. Die Geschichten nehmen einen gefangen und lassen einen nicht mehr los. Die Geschichte mit Bruder und Schwester hat mich bewegt, die Geschichte von dem Jungen
der seine Freundin zum "Fressen gern hatte" hat mich sehr geschockt, unter anderem weil von Schirach hätte helfen können aber der Junge wollte sich nicht helfen lassen.
Die Sprache im Buch ist durchgängig klar und unverschnörkelt, man merkt, dass von Schirach versucht, jegliche Emotionalität von sich abprallen zu lassen und sich nur auf eine professionelle Betrachtungsweise zu beschränken. Das gelingt dem Leser eher weniger, im Gegenteil, gerade weil die Sprache frei von triefenden Betroffenheitsphrasen ist, wird der Leser gepackt und gefesselt.
Ein wirklich tolles Buch, bei dem man auch lernt über den Tellerrand zu blicken denn Verbrechen ist nicht gleich Verbrechen