Beiträge von Chrissy

    Ich kann da "Spuk in Hill House" empfehlen, das ich kürzlich gelesen habe. Der Roman von Shirley Jackson stellt eine gute Mischung aus Psychothriller und Horror dar.


    Inhalt:
    Was ist ein Spukhaus? Eine Touristenattraktion natürlich, mit Kettengerassel und geköpften Ahnherren. Aber Hill House ist anders. Etwas sehr Eigenwilliges geht hier um und attackiert seine Besucher, zerrt nicht so sehr an ihren Nerven als an den losen Fransen ihres Charakters. Ein kleines, aber kompetentes Forschungsteam findet sich zusammen, um der Sache auf den Grund zu gehen.

    Der Inhalt von "Mein ist die Rache" wird an einigen Stellen etwas langweilig, da sich die eigentliche Story, also der Kriminalfall selbst, öfters totläuft und sich das Geschehen in nebensächlichen Dingen verliert. Damit meine ich speziell die zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonisten zueinander. Dieses ganze Hin und Her zwischen Deborah und ihren Verehrern ist ein bisschen zu viel des Guten. An dieser Thematik hätte George etwas sparen können.


    Dennoch: Spannung und Dramatik ist in diesem Krimi ebenfalls zu finden. An vielen Stellen konnte ich mit dem Lesen nicht aufhören, da es gerade so spannend wurde.


    So viele Charaktere sind in den Fall verwickelt, dass man lange braucht um einen Verdacht schöpfen zu können. Und selbst damit lag ich dann noch daneben. :-)


    Ich habe das Buch gerne gelesen. Es war unterhaltsam und die Figuren sind eindrucksvoll beschrieben. Aber was Personenbeschreibungen angeht ist Elizabeth George wohl allgemein ein Talent, da ich ihre Figuren und Charaktere immer sehr gelungen beschrieben finde.

    Zitat

    Original von Feronia


    Ich habe letzt jemanden gesehen, der ist mit seinem Hund spazieren gegangen, hat dabei Bier getrunken UND gelesen! :yikes
    Respekt an alle, die so etwas können. :anbet


    :rofl :rofl :rofl :rofl :rofl :rofl :rofl


    Multi-tasking.....Das sind ja drei Hobbies auf einmal. :chen

    Ich mag das Genre "Fantasy" an sich nicht. Ich erwische nur in den seltensten Fällen mal ein Fantasy-Buch, dem ich etwas abgewinnen kann.
    Aber dieses Buch werde ich in naher Zukunft bestimmt auch mal lesen. Ich werde es zumindest versuchen... :-] Und entweder es wird mich total begeistern, oder ich werde es furchtbar finden. ;-)
    Ich bin gespannt...

    Zitat

    Original von Gissi


    Leider habe ich das gerade verlegt. :cry


    Jaja......So fängt das an ;-) .... Erst hat man eins verlegt und dann ist plötzlich kein einziges mehr da.... :-)

    Zitat

    Original von Lucy1987


    Eine weitere Enttäuschung war das eher hochgelobte Buch von Paul Cleave; Der siebte Tod. Auch hier habe ich mehr erwartet. Bis ich die Nase voll hatte und es recht früh abgebrochen habe.


    Das war auch meine große Enttäuschung in diesem Jahr. "Der siebte Tod" wurde so hoch gelobt.. Und dann fand ich es einfach nur mies....


    Aber interessanter Thread....Ich sehe gerade mal wieder, wie sehr die Meinungen ausseinander gehen können. "Mein fast perfektes Leben" und "Creepers" fand ich nämlich gar nicht so übel... :-]

    Ich werde mich dieses Jahr auch mal anschliessen.
    Das sind die ausgewählten Bücher, sortiert nach Genre. Ich hoffe, dass ich sie auf die Schnelle richtig sortiert habe.


    Kriminalromane:
    1. Elizabeth George - "Keiner werfe den ersten Stein"
    2. Elizabeth George - "Auf Ehre und Gewissen"
    3. Elizabeth George - "Denn bitter ist der Tod"
    4. Friedrich Anie - "Idylle der Hyänen"
    5. Minette Walters - "Die Schandmaske"


    Thriller:
    6. Karin Slaughter - "Dreh dich nicht um"
    7. Karin Slaughter - " Schattenblume"


    Klassiker:
    8. Jules Verne - "Journey to the Center of the Earth"
    9. Guy de Maupassant - "Bel-Ami"


    Historic:
    10. Donna W. Cross - "Die Päpstin"


    Belletristik:
    11. Stephen L. Carter - "Schachmatt"
    12. Nora Roberts - "Im Licht der Sonne"
    13. Ken Kesey - "Einer flog über das Kuckucksnest"


    Biographie:
    14. Vincent Cronin - "Napoleon. Eine Biographie"

    Mein Freund rastet aus und bedroht mich, weil ich einen Deal vermasselt habe und er jetzt ohne Geld und Kokain dasteht. Und jetzt behauptet er, er wäre nicht abhängig und könnte jeder Zeit aufhören... :pille


    Zitat

    Original von Sweety

    Bei langen Kapitel neige ich auch immer dazu während des Laufens weiterzulesen.


    Wow. Das könnte ich nicht. Ich würde gegen jegliche Bäume, Straßenlaternen und Autos laufen. Und wahrscheinlich niemals an meinem Ziel ankommen...

    Ich finde Fieldings Buch "Schokolade zum Frühstück" etwas besser als den Durchschnitt hier, scheint mir. :-] Mir hat es gut gefallen. Ich habe an vielen Stellen schmunzeln und an einigen sogar lachen müssen.
    Auch wenn ich diese Tagebuch-Erzählweise sonst eher weniger mag, hat mich das nicht sonderlich gestört.


    "Schokolade zum Frühstück" gehört ausserdem zu den Büchern, deren Verfilmung mir gut gefällt. Diese ist, meiner Meinung nach, ebenfalls sehr witzig aufgemacht.

    Kurzbeschreibung:
    Was ist ein Spukhaus? Eine Touristenattraktion natürlich, mit Kettengerassel und geköpften Ahnherren. Aber Hill House ist anders. Etwas sehr Eigenwilliges geht hier um und attackiert seine Besucher, zerrt nicht so sehr an ihren Nerven als an den losen Fransen ihres Charakters. Ein kleines, aber kompetentes Forschungsteam findet sich zusammen, um der Sache auf den Grund zu gehen: Dr. Montague, ein gelehrter Anthropologe auf den Spuren okkulter Phänomene; Theodora, eine lebenslustige Thelepathin; Eleanor, vertraut mit Poltergeistern und hellhörig für die leisen Regungen in alten Gemäuern; und Luke, der Erbe des Hauses.
    Hill House entwickelt ein sehr individuelles Verhältnis zu seinen Bewohnern; es studiert und beobachtet sie seinerseits - und es scheint sie ungern wieder fortzulassen. Das Unheimlichste an dieser Geschichte ist, dass alles mit rechten Dingen zugeht: Am Ende ist das Unglaubliche geschehen, aber es bieten sich zahllose Erklärungen an, und das Geheimnis ist dichter denn je.


    Sonstiges:
    Originalsprache: Amerikanisch
    Originaltitel: "The Haunting of Hill House"
    Übersetzung: Wolfgang Krege
    Erscheinungsjahr: 1959
    Seitenanzahl (Diogenes): 294


    Laudatoren:
    "Wenn sie diese herrliche Schauergeschichte nachts in einem einsamen Haus lesen, fragen Sie sich, sowie sie das Licht ausgemacht haben, garantiert, ob Sie auch wirklich allein in diesem Raum sind." (The New York Times)


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist stellenweise richtig unheimlich. Wenn man "Spuk in Hill House" liest, dann erschreckt man sich bei jedem Geräusch, und wenn es ein kleines Knarren der Dielen ist. Ich habe es allein im Halbdunkel gelesen. Und es hat mich so manchmal richtig gegruselt.
    Shirley Jackson hat ihre Charaktere auf unterschiedlichste Weise auf das unheimliche Haus reagieren lassen. Und gerade auf Eleanor hat es einen bedrohlichen Einfluss. Gleichzeitig durchliest man schaurige und übernatürliche Ereignisse: Schritte nachts auf dem Flur; Eiseskälte, welche unter dem Türspalt emporsteigt; Leises Geplapper im Nebenraum; Scharren vor der Tür; Botschaften an den Wänden, geschrieben mit Blut...
    Man taucht in die Psyche der Protagonistin ein. Und bald weiss man nicht mehr zu unterscheiden, ob das Haus nun ein böses Spiel ohne Entkommen spielt, oder ob durch die dämonische Atmosphäre der Villa den Charakteren einfach nur der Bezug zur Wirklichkeit entzogen wird. Denn immer tiefer zieht es sie in seinen Bann....
    Bald ist der Leser ratlos, denn die Geschehnisse spielen sich immer auf der schmalen Grenze zwischen Rationalität und Unerklärlichem ab.
    In diesem Buch wurde Grusel mit einzelnen Horror-Elementen auf geschickte Weise verpackt. Jackson hat viel Platz für Eigeninterpretation gelassen. Und dadurch wird das Buch auch so unendlich gespenstisch. Denn der Leser wird gezwungen, sich in das Geschehen hineinzudenken. Und beizeiten gibt es auch für ihn kein Davonkommen mehr.


    "Spuk in Hill House" wurde 2X verfilmt:
    - einmal 1963 von Robert Wise unter dem Titel "The Haunting" mit Richard Johnson, Julie Harris und Claire Bloom in den Hauptrollen (nah am Roman)
    - und 1999 als Remake von Jan de Bont unter dem Titel "Das Geisterschloß" mit Liam Neeson, Lili Taylor und Catherine Zeta-Jones

    Zitat

    Original von teufelchen


    Wichtig ist doch die Handlung und die Spannung des Buches !


    Aber natürlich. Das ist doch unangefochten.
    Ich suche keine Bücher aus, weil deren Kapitel kurz sind. Aber einfacher und zügiger zu lesen sind sie. Für mich zumindest... :-)

    Zitat

    Original von Booklooker


    Es kann auch passieren, dass ich manchmal bis zu 10 Büchern anlese, bis ich mich entscheide....


    Ich glaube, das wäre mir zu viel Arbeit.
    Ausserdem muss ich ein Buch immer zu Ende lesen, wenn ich es einmal angefangen habe. Ich könnte das also garnicht...