Beiträge von Nephthys

    Dieses Buch trifft tatsächlich im Innersten. ich habe es in der neunten Klasse als Schullektüre gelesen und es ist mir so gewaltig an die Nieren gegangen, dass ich meine Meinung dazu lange nicht in Worte fassen und mich am Unterricht darüber nicht beteiligen konnte.
    Es ist erschreckend authentisch. Man wird in die Geschehnisse hineingesogen und findet sich in einer Welt aus Grausamkeit wieder, der man nicht entkommen kann. Man leidet mit den Personen, leidet mit Paul Bäumer, der all seine Freunde verliert, Mitleid für den "Feind" entwickelt und für ein normales Leben dauerhaft geschädigt ist.


    Viele beschweren sich darüber, dass Remarque hier nicht die Meinung der Soldaten wiedergibt, die tatsächlich im 1.Weltkrieg vorherrschte. Doch es geht hier wohl weniger darum, die Meinung der Masse zu dieser Zeit wiederzuspiegeln. Stattdessen plädiert Remarque am Beispiel eines der grausamsten Kriege aller Zeiten für den Freieden und die Menschlichkeit.

    Ich persönlich kann mich den Lobeshymnen nicht so ohne weiteres anschließen. Ich fand das Buch zwar flüssig und kurzweilig, aber im großen und ganzen doch eher durchschnittlich. Es ist leichte Lektüre, solide konstruiert und nicht besonders heftig. Ich hab es gelesen, es hat mir gefallen, und danach habe ich es vergessen. Für Fans des Genres schon lesenswert, aber wer es nicht ließt, verpasst auch nichts.
    Auf meiner Richtskala erreicht "Victim" 6 von 10 Punkten.


    LG

    Und genau bei dieser Schnäppchenausgabe habe ich zugegriffen.
    Ich hatte den Film zuerst gesehen und war daher schon vorgewarnt. Der Film trifft allerdings eine etwas düsterere und tragischere Athmosphäre, während das Buch ziemlich mitleidlos und selbstironisch geschrieben ist. Und genau deshalb hat mir das Buch wesentlich besser zugesagt, als der Film. Jedenfalls musste ich hier manches Mal herzhaft lachen und manchmal war ich einfach nur schockiert.
    Eine total abgedrehte Story, empfehlenswert für alle, die sie verkraften können. Wer denkt, er lebt in einer verrückten Welt, erfährt, dass es immer noch ein wenig "krasser" geht.

    Hallo allerseits.
    Clockwork Orange steht schon seit einem Jahr auf meiner Einkaufsliste, aber über die deutsche Neuübersetzung wird heftig geschimpft und auf Englisch werde ich es nicht lesen, weil die Gangsprache ja angeblich so schon das Verständnis erschwert.
    Wie habt ihr die Sprache der Übersetzung empfunden? Ist sie wirklich so unzumutbar oder neben der wohl wichtigeren Handlung zu verschmerzen?


    LG, Nephthys

    Ich habe das Buch nun doch auf deutsch gelesen und war zuerst sehr, sehr enttäuscht. es zieht sich am Anfang doch sehr und die Sprache ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Ab der Mitte allerdings wird aus der harmlosen Erzählung wirklich eine Studie über die menschlichen Abgründe, die im Vergleich zu der anfänglichen Harmonie umso erschreckender ist.
    Ich gebe dem Werk 3 von 5 Sternen.

    Also, ich habe das Buch jetzt auf Englisch ausgelesen und bin wirklich begeistert. Es ist sehr poetisch geschrieben, die Figuren sind klasse (besonders Lord Henry). Allerdings sollte man der englischen Sprache wirklich mächtig sein. Ich werde das Buch noch ein zweites Mal lesen müssen, weil ich zu faul war, all die Vokabeln nachzuschlagen, die ich nicht verstanden habe. Trotzdem kann ich mir kaum vorstellen, dass die deutsche Übersetzung an die wunderschöne Sprache Wildes heranreichen kann, weshalb ich mir die deutsche Version gleich spare.
    Fand das Buch trotz einiger Verständnislücken sogar so toll, dass ich es heute gleich in den Englischunterricht eingebracht habe.

    Ich habe in der 10. Klasse eine gekürzte Version auf Englisch gelesen. Ich fand das Buch klasse, aber es war so fürchterlich zusammengestückelt, dass ich, je näher das Ende kam, einfach den roten Faden nicht mehr wiederfinden und das Ende dementsprechend nicht würdigen konnte. Nunja, jetzt werde ich mir die komplette Version kaufen, nur weiß ich noch nicht, ob ich mit der englischen oder der deutschen besser beraten bin.

    Ich hatte zuvor nur den Film gesehen. Nachdem ich das Buch dann gestern ausgelesen habe, muss ich sagen, dass der Film von Joel Schuhmacher im Vergleich sehr eindimensional, oberflächlich, ja geradezu lieblos produziert wurde. Beim Ende des Buchs dagegen sind mir regelrecht die Tränen gekommen.
    Man wird hin und her gerissen zwischen Abscheu und tiefstem Mitgefühl für das Phantom, dessen Charakter sehr vielschichtig und interessant ist. Einerseits ist es ein fürchterliches Monster ohne Sinn für Gut und Böse. Andererseits strebt es nur danach, aufrichtig geliebt zu werden und wird doch immer wieder zurückgestoßen.

    Was mich aber ganz gewaltig gestört hat, das waren der ständige Tempuswechsel von einem Absatz zum nächsten und diese nervtötenden Fußnoten, die irgendwelche Informationen enthalten, die für die Geschichte völlig irrelevant sind. Klar, das Buch ist ein wenig wie ein Tatsachenbericht aufgemacht und soll möglichst glaubwürdige Beweise für die Existenz des Phantoms aufzeigen, trotzdem fand ich die Fußnoten nur störend. An sich fand ich es sprachlich insgesamt ein wenig dürftig, aber die Geschichte - wenn sie erst einmal in Fahrt gekommen ist - ist wirklich hinreißend und nicht so schnulzig wie ich erwartet hätte.
    Es ist vielmehr eine Mischung aus Liebesgeschichte, Krimi, Mystery, interessanter Charakterstudie, Drama, Psychothriller - sprich, einfach von allem etwas.


    Daumen hoch!

    Hu! Das klingt nach Ansporn! Wirklich sehr gelungen, musste beim Lesen die ganze Zeit lächeln.


    Zitat


    Bewahrt euch das Stürmen und Drängen,
    so hoch manche Trauben auch hängen.


    Finde ich besonders toll.

    Habe das Buch nun auch gelesen (Pflichtlektüre für das Abitur) und kann dir, Schiller, mit einer Ausnahme in allem zustimmen. Posa ist eindeutig der beeindruckendste Charakter. Die Handlung ist für mich auch etwas zu langsam in die Gänge gekommen und der Schluss war umso rasanter mit einem erschütternden, aber leicht holprigen Ende.


    In der Frage, ob Philipp II. nun Stärke oder Schwäche zeigt, mus ich mich Morgaine anschließen. Er ist viel eher die Marionette der Inquisition, machthungrig und hat seine Begehren und seine Eifersucht nicht unter Kontrolle. Meines Erachtens kennt er keine Ehre und fühlt keine moralische Verpflichtung seinem Sohn, dem eigenen Fleisch und Blut, gegenüber.



    An sich hat mir das Werk sehr gut gefallen und ich werde es auf jeden Fall noch mehrmals lesen - nicht nur, weil es die zu behandelnde Lektüre im Zentralabitur ist ;) Es ist wie schon gesagt vielschichtig und kraftvoll mit komplexen Charakteren und auch mit politischem Hintergrund.



    Ich würde mir sehr gerne das Theaterstück einmal live ansehen, nur leider weiß ich nicht, wo und ob es überhaupt in den nächsten Wochen besucht werden kann.

    Würde mir das Buch sehr gerne kaufen, aber ich weiß nicht, ob ich lieber die deutsche Übersetzung oder das englische Original lesen soll. Bei Amazon wird über die Übersetzungsfehler schwer geschimpft, für das englische bin ich ein bisschen zu faul, aber ich will auch keine grammatische Wurzelbehandlung über mich ergehen lassen. Ratschläge?


    LG

    Ich mag John Sauls Art zu schreiben sehr. Das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe, war "Höllenfeuer". Gerade durch seine ruhige, undurchsichtige Erzählweise entsteht so eine unterschwellig gruselige Athmosphäre, die die gesamte Handlung durchzieht und sich kurz in kleinen Schockmomenten entlädt, bis es zum "Finale" kommt. Darum kann ich mir vorstellen, dass sich auch dieses Buch gut lesen lässt.
    Danke für die Rezension.

    Oje, oje, den Menschen, der diese Umfrage gestellt hat, möchte ich wirklich gern mal sehen. 6 Bücher sind ja teilweise schon allein die Pflichtlektüren in der Schule. (Schande, dem, der das Fernsehen erfand und Dramen auf Zellophan bannte :grin)

    hm, "Survivor" habe ich mir auch gekauft, war davon aber nciht sehr begeistert. Es war mir zu sehr nach altbekanntem Dean-Koontz-Muster gestrickt.


    Aber ich habe in meiner Auflistung weiter oben noch ein wirklich gutes Buch vergessen. Ich weiß gar nicht wie das passieren konnte.


    Ich empfehle noch:

    Also, ich hab mal eine Zeit lang alles gelesen, was mir von Koontz unter die Nase kam, und muss sagen, dass er auch ziemlich viel Mist geschrieben hat. Die Handlungen waren eine zeitlang einander immer ähnlicher, ohne große Spannung. Die Neueren schienen mir laut Klappentext vom selben Schlag zu sein.


    Was ich aber (in absteigender Reihenfolge) empfehlen kann:


    - Brandzeichen
    - Todesdämmerung
    - Zwielicht
    - Unheil über der Stadt (ist auch verfilmt worden, kann den Film aber absolut nicht empfehlen)


    Hm, "Stimmen der Angst" kenn ich noch nicht, "Die Anbetung" auch nicht.
    Werd mal bei Amazon schauen, ob das was für mich ist, danke für den Tipp *lächel*

    Hehe, nach fünf Tagen Stöbern in diesem Forum habe ich jetzt ein ganz anderes Problem: so viele Bücherwünsche, dass ich gar nicht weiß, was ich zuerst kaufen soll! ;-) oh, du Qual der Wahl....


    Hab Dank, du große Eulenschar! :wave