Beiträge von Lille

    Ich habe mir diese Bücher gekauft:
    "Wunder und Legenden aus meinem Land im Krieg" von Richard Morgiève
    Kurzbeschreibung:
    Paris im Jahr 1940. Während der deutschen Besatzung verlassen mit Tausenden von Menschen auch der Zuhälter Saint-Jean und seine Huren Roseline, Josette und Fortuna die Hauptstadt in Richtung Süden. Leider besitzt Saint-Jean keinerlei Orientierungssinn, weshalb er die leichten Damen stattdessen in Richtung Westen führt. Unterwegs stirbt der kleine Pierre, das Baby der blinden Fortuna. Als in einem Koffer am Straßenrand plötzlich ein hungriger Säugling schreit, nehmen sie ihn kurzerhand als Pierre in ihre Obhut. Eines Tages erreicht der Trupp ein Kaff, in dem Saint-Jean ein Bordell eröffnen darf. Dort schlafen sie nun alle mit den-selben Nutten, die Soldaten, Wider ständler, Kollaborateure, Flüchtlinge und besseren Herrschaften, und doch existiert rundherum nur eine einzige Obszönität: die des Krieges und seiner verkommenen Moral. Immer größer wird unterdessen der Findling Pierre, der uns diese liebevoll verruchte Geschichte aus einer verrückten Zeit erzählt.


    Liebe Grüße
    Lille

    Ich habe das als Zweitbuch angefangen, weil "Der letzte Grieche" für die Handtasche zu schwer ist...
    "Mein Ohr an deinem Herzen: Erinnerungen an meinen Vater" von Hanif Kureishi
    Kurzbeschreibung:
    Sein Vater ist schon einige Jahre tot, als Hanif Kureishi ein Manuskript entdeckt, das ein ganz anderes Licht auf das Leben des Vaters wirft. Je tiefer er in dessen Leben taucht, desto klarer wird dem Sohn, wie ähnlich er ihm ist, wie sehr er ihn liebt und immer bewundert hat. Und fast tragisch setzt der Sohn um, was dem Vater zeitlebens verwehrt bleibt: keines der vielen Bücher, die er Nacht für Nacht auf der klappernden Schreibmaschine schrieb, wurde je veröffentlicht. Dieses bewegende Memoir ist nicht nur eine Hommage an den Vater, es erzählt auch die Geschichte einer Generation zwischen den Welten und Sprachen. Und zwischen allem funkeln Hanif Kureishis scharfsinnige und witzige Gedankenblitze.


    Liebe Grüße
    Lille

    Liebe buzzaldrin,
    der irische Freund ist just verpackt worden - das Tesa war schon alt, wundere dich nicht über die dicke Schicht :-) Das Päckchen geht am Dienstag auf die Poscht an dich.


    Liebe Grüße und noch frohe Pfingsten
    Lille

    "Der irische Freund" von Hugo Hamilton


    Kurzbeschreibung:
    Wie ist das, wenn man sich in der Fremde eine neue Heimat aufbaut?
    Der Serbe Vid Cosic versucht in seiner neuen Heimat Dublin als Schreiner Fuß zu fassen. Er möchte alles wissen über Irland und seine Geschichte, seine Sprache und seine Menschen, möchte einer von ihnen sein. Als er durch einen Zufall auf Kevin Concannon trifft, einen jungen Anwalt, und schnell einen Freund in ihm findet, ist er unendlich dankbar. Aber von Anfang an liegt der Schatten der Gewalt über dieser Freundschaft, es ist eine Allianz aus Loyalität und Schuld. Als Vid von Kevin den Auftrag erhält, das Haus der Concannons von Grund auf zu renovieren, lernt er dabei auch Kevins Mutter kennen, seine jüngere Schwester, seine Freundin. Die Familie, die ihn so offen aufnimmt, fasziniert Vid zutiefst, aber erst spät, zu spät, begreift er, dass sein irischer Freund so viel Nähe gar nicht wollte …


    Über den Autor:
    Hugo Hamilton wurde 1953 als Sohn eines irischen Vaters und einer deutschen Mutter in Dublin geboren. Er arbeitete zunächst als Journalist, bevor er Kurzgeschichten und Romane veröffentlichte. Mit seinen Erinnerungsbänden "Gescheckte Menschen" und "Der Matrose im Schrank" erregte er großes Aufsehen. 2007 erschien „Die redselige Insel“, ein Reisetagebuch auf den Spuren Heinrich Bölls, und zuletzt der Roman "Legenden" (2008). Hugo Hamilton lebt mit seiner Familie in Dublin.


    Meine Meinung:
    "Das werden sie nie vergessen."
    "Kinder vergessen vieles", sagte ich, um ihn zu trösten.
    Doch ich irrte mich. Die Kindheit war wie der hinten an der Stoßstange gebundene Hund und sie folgte einem bis in das Erwachsenendasein.


    "Der irische Freund" war mein erstes Buch von Hugo Hamilton - aber ganz sicher nicht mein letztes. Der Roman beginnt ruhig, Vid, der Icherzähler lernt den Anwalt Kevin Concannon per Zufall kennen: er findet dessen Handy auf einer Straße in Dublin und gibt es ihm zurück. Von diesem Moment an entspannt sich eine Freundschaft, die mit einem Ungleichgewicht startet. Kevin, Anwalt und attraktiver Frauenheld, Vid, der Migrant aus dem ehemaligen Jugoslawien, der seit einem Autounfall an Erinnerungslücken leidet und versucht als Kunstschreiner in Dublin Fuß zu fassen. Von Anfang an ist das Tempo, das Kevin in dieser Freundschaft vorlegt sehr hoch und der einsame Vid ist ein dankbarer Freund. (...) In diesem Land ist die Freundschaft einmalig, ich kenne nichts Vergleichbares. Sie kommt aus dem Nichts. Mit voller Wucht. Ganz oder gar nicht. Ich habe an Orten gelebt, wo man die Freundschaft wie eine Balkonpflanze sorgfältig über einen langen Zeitraum pflegt. Hier scheint sie wild zu wachsen.


    An einem verhängnisvollen Abend bekommt das Wort Freund für Vid eine neue, drastische Bedeutung. Und von diesem Zeitpunkt an entwickelt der Roman auf angenehm unaufgeregte Weise eine Sogwirkung, die mich bis zum Schluss gefangen genommen hat. Neben den Konsequenzen dieses verhängnisvollen Abends, die für Vid immer (existenz-)bedrohlichere Formen annehmen, taucht man durch Vids Perspektive auch in die Welt eines Migranten ein, der nie ganz dazu gehört. (...) Ich ahmte solche Sprüche oft nach, aber trotz vielen Übens klangen sie bei mir nie ganz richtig. Ich blieb sozusagen ein Mensch aus zweiter Hand. Eine Weile hatte ich auch versucht, Witze auswendig zu lernen, aber sie zündeten nicht. Selbst wenn ich die Pointe richtig setzte, klangen sie mit meinem Akzent nie wirklich witzig. Man hatte höchstens aus Höflichkeit darüber gelacht. Da war es leichter zu erreichen, dass die Leute über mich lachten.


    Die Beziehung zu Kevin und dessen Familie wird für Vid immer mehr zum Balanceakt und mehr als einmal trifft er aus Loyalität die falsche Entscheidung, die alles noch verworrener macht. Und dann ist da auch noch Helen, Kevins Freundin, die sich im Vertrauen an Vid wendet und die Freundschaft auf eine weitere Probe stellt..


    Hamilton verknüpft geschickt die Familiengeschichte der Concannons - die selbst Emigranten in ihrer Reihe hat - mit Vids Integrationsversuchen. Besonders gut gefallen hat mir dabei, dass der Icherzähler vieles nicht erklärt, sich seine Motivationen aber durch sein Handeln für den Leser sehr gut erschließen lassen. So stürzt er sich beispielsweise stellvertretend für die Familie Concannon auf eine Lücke in deren Familiengeschichte, die bis dato niemanden interessiert hat, und beginnt zu recherchieren - als könne ihn die fremde Familiengeschichte ein bisschen mehr mit der neuen Heimat verbinden, als könne sie seine Sehnsucht nach Wurzeln stillen. Sehr gut fand ich auch, dass Hamilton darauf verzichtet, aus Kevin den "Bösen" in dieser Freundschaft zu machen. Kevin ist ambivalent und überrascht den Leser immer wieder, aber stets motiviert und nachvollziehbar. Die Sprache ist klar und past zu Vid, dem Icherzähler.


    9 von 10 Punkten


    Liebe Grüße
    Lille

    In der aktuellen Brigitte Taschenbuchsonderbeilage (Taschenbücher für den Urlaub) wird das Buch auch empfohlen. Aber ich warte jetzt auch lieber noch mal ab und streiche das Buch von meiner WL...


    Vielen Dank für die Rezi, xania!


    Liebe Grüße
    Lille

    Und das hier:
    "Scharfe Stellen" von Katinka Eycken und Fritz Eycken
    Kurzbeschreibung:
    Katinka & Fritz Eycken haben die verruchtesten Verse, die zweideutigsten Zeilen, die abseitigsten Absätze der Weltliteratur herausgesucht und zu einem 441 Seiten prallen, sexstrotzenden Band zusammengestellt. Diese Sammlung verführt dazu, mit den Augen der Liebe und dem Antrieb der Sexualität bekannte Autoren neu zu lesen, neue Autoren zu entdecken und liebend in sie einzudringen. Zu Wort kommen: Charles Baudelaire, Casanova, Laura Shaine Cunningham, Jenny Eclair, Gustave Flaubert, Sigmund Freud, Goethe, Mel Gibson, Heinrich Heine, Innozenz III., Jenna Jameson, James Joyce, D.H. Lawrence, Lichtenberg, Alma Mahler-Werfel-Gropius-Kokoschka-Schindler, Thomas Mann, Henry Miller, Fanny Müller, Samuel Pepys, Joachim Ringelnatz, Sarah Sands, Linda Verhaelen und natürlich viele Entdeckungen und Frischlinge.


    Liebe Grüße
    Lille

    Und das hier:
    "The Best of Mc Sweeney's von Dave Eggers
    Sie waren verstoßen und verwaist, doch dann gab ihnen jemand ein Zuhause - und sie wurden gefeiert. Zadie Smith, David Foster Wallace, A. M. Homes, Rick Moody, Jonathan Lethem - kaum zu glauben, dass die Erzählungen dieser Autoren einmal niemanden interessierten. Bis Dave Eggers das Literaturmagazin "McSweeney's" gründete. Heute, zehn Jahre später, zählen diese Autoren zu den wichtigsten englischsprachigen Erzählern der Gegenwart. Benannt wurde das Magazin nach Timothy McSweeney, einem mysteriösen Unbekannten, der vorgab, Dave Eggers' verschollener Onkel zu sein. Er wurde nie in die Familie aufgenommen. Und damit erging es ihm so ähnlich, wie jenen Autoren, die am Anfang ihres Schaffens von allen möglichen Magazinen die immer gleichen Absagen erhielten: Ihre Erzählungen seien zu schräg, zu lang, zu kurz, zu zeitlos oder nicht zeitlos genug. Zadie Smith schrieb über Mädchen die Mädchen lieben, David Foster Wallace über die unheimlichen Auswirkungen von Schönheitsoperationen. Rick Moody erzählte die Geschichte einer Familie, die im mittleren Westen der USA eine Straußenfarm betreibt. Jonathan Lethem schrieb über Kafka, William T. Vollmann über den Tod und Arthur Bradford über eine sehr große glänzende Schnecke. Dave Eggers liebte diese Erzählungen, ihre krude Mischung aus Fakten und Fiktion, Humor und Tragik, Experiment und klassischem Erzählen. Und er schuf ihnen ein Forum, in dem sie sich ohne Rücksicht auf Konventionen entfalten konnten. Seit zehn Jahren macht "McSweeney's" nun aus den Außenseitern der Literaturbranche die Stil-Ikonen einer ganzen Generation.


    Liebe Grüße
    Lille

    Ich war heute bei Zweitausendeins und habe das hier mitgenimmen:
    "Glasstimmen" von Carol Bruneau
    Kurzbeschreibung:
    Sommer 1969, gerade ist der erste Mensch auf dem Mond gelandet, in der kanadischen Küstenstadt Halifax aber will Lucy davon nichts wissen. Sie hat andere Sorgen, seit ihr Ehemann Harry einen Schlaganfall erlitten hat. Lucy muss den Mann pflegen, dem sie seit jeher in tiefer Hassliebe verbunden ist. Im Angesicht seiner Schwäche wird ihr Blick auf ihn und ihre Ehe milder - doch gleichzeitig holt die Erinnerung sie ein. Bilder von damals steigen in ihr auf, die Bilder der Halifax-Katastrophe, bei der 1917 im Hafen ein Munitionsschiff explodierte, die Stadt verwüstete und Tausende Menschenleben forderte. Das Unglück riss auch die junge Familie auseinander: Lucy und Harry verloren ihre Tochter Helena, die damals noch ein Baby war. Mit den Erinnerungen kehrt die verschüttete Hoffnung zurück, das Mädchen wiederzufinden. Und während Lucy darum kämpft, ihre Familie zusammenzuhalten, und für einen Mann sorgen muss, der sie gleichzeitig wahnsinnig macht, sucht sie in jeder erwachsenen Frau ihre Tochter . . .


    Glasstimmen ist die Geschichte einer eigenwilligen, starken Frau, die mit einer Schuld ringt, die doch nicht ihre Schuld ist. Ein Roman über die befreiende Kraft der Erinnerung, erzählt in einer soghaften, literarischen Sprache, die an Anne Michaels und Toni Morrison denken lässt.


    "Eines der strahlendsten Lichter der transatlantischen Literatur." Joan Clark


    Liebe Grüße
    Lille

    Ich hoffe, ich werde jetzt nicht verhauen, weil das eigentlich in den Rezensionen nix zu suchen hat, aber als stolze Testleserin kann ich nicht anders... Die Freude muss irgendwie raus :freude :freude "Vom anderen Ende der Welt" hat nach 1 Woche den Sprung in die Spiegel Bestsellerliste geschafft: http://www.buchreport.de/bests…ardcover/bestseller/4.htm


    Meinen allerherzlichsten Glückwunsch, Liv!


    Und wenn ich wieder klar denken kann, schreibe ich auch eine Rezi - natürlich subjektiv gefärbt ;-)


    Liebe Grüße
    Lille

    Ich bin fast damit fertig, liege im letzten Drittel :-)
    "Schattenfangen" von Louise Erdrich
    Kurzbeschreibung:
    Ein grausames Spiel hat sich Irene ausgedacht, als sie feststellt, daß ihr Mann heimlich in ihrem Tagebuch liest. Sie beginnt ein neues, das sie jetzt besser versteckt. Dem vertraut sie ihre wahren Gefühle, ihre Hoffnungen und Enttäuschungen an, die Zweifel an ihrer Ehe, aus der sie nicht loskommt. Das alte Tagebuch führt eine andere Irene. Eine, die ihren Mann wissen lassen will, daß sie ihn nicht mehr liebt, eine, die vorgibt, ihn zu betrügen, eine, die ihm sagen will, daß sie nur noch Verachtung für ihn übrig hat. Es ist der perfide Versuch, die Ehe zu einem Ende zu bringen. Das Bild, das die beiden nach außen vermitteln, ist ein anderes: zwei, die füreinander bestimmt sind. Er der Maler, sie die Kunstwissenschaftlerin, seine Muse. Ohne sie kann er nicht malen. Ohne ihn kann sie nicht leben. In Wirklichkeit: ein Paar, aneinander gefesselt durch Haßliebe und ihre Kinder. Sie werden zusammenbleiben, bis daß der Tod sie scheidet. Louise Erdrich hat mit "Schattenfangen" einen beeindruckenden Psychothriller geschrieben, konsequent stülpt sie das Innenleben ihrer Protagonisten nach außen und zeigt, wohin es führt, wenn aus Liebe Hass wird.


    Liebe Grüße
    Lille

    Dann das hier:
    "Falling Man" von Don DeLillo
    Kurzbeschreibung:
    New York in Asche und Rauch am 11. September. In eindringlichen Bildern zeichnet Don DeLillo den Ablauf der Ereignisse nach: von den Tätern zu den Opfern, von Hamburg nach New York. In unvergesslichen Szenen entsteht das Leben einer Familie, die berührende Geschichte einer Liebe, das Leben nach der Katastrophe. Keith Neudecker, der im World Trade Center gearbeitet hat, kann sich am 11. 9. aus einem der brennenden Türme retten. Er sieht, was geschieht, ohne es zu begreifen, und schlägt sich wie in Trance zu seiner Ex-Frau Lianne und seinem kleinen Sohn Justin durch. In ihrer Verzweiflung klammern sich Keith und Lianne aneinander, sie wollen aus der Einsamkeit der Angst in ein gemeinsames Leben zurückfinden. Gespräche, vor allem in Liannes Familie, kreisen um den Schock, um den Terrorismus als ständige Bedrohung. Justin und seine Freunde versuchen im Spiel ihre Angst vor den Terroristen zu überwinden. Keith durchlebt immer wieder das Trauma der Flucht aus den Türmen, und Lianne irrt ziellos durch die Stadt. Und dann sieht sie voller Entsetzen Falling Man, einen Performance-Künstler. Nur mit einem Seil gesichert, stürzt er sich als Chronist des Zeitalters des Terrors hoch oben von den Wolkenkratzern in die Tiefe. Der Terror bestimmt die Realität, aus der sich Keith, letztlich unfähig zu lieben, in die glitzernde Scheinwelt von Las Vegas zurückzieht - als professioneller Pokerspieler. Lianne und Justin bleiben zurück in New York. Mit seiner großen sprachlichen Kunst und seiner packenden Erzählweise gelingt es Don DeLillo in »Falling Man«, das scheinbar Unsagbare überzeugend in Wort zu fassen.


    Liebe Grüße
    Lille

    Dann das hier:
    "Schattenfangen" von Louise Erdrich
    Kurzbeschreibung:
    Ein grausames Spiel hat sich Irene ausgedacht, als sie feststellt, daß ihr Mann heimlich in ihrem Tagebuch liest. Sie beginnt ein neues, das sie jetzt besser versteckt. Dem vertraut sie ihre wahren Gefühle, ihre Hoffnungen und Enttäuschungen an, die Zweifel an ihrer Ehe, aus der sie nicht loskommt. Das alte Tagebuch führt eine andere Irene. Eine, die ihren Mann wissen lassen will, daß sie ihn nicht mehr liebt, eine, die vorgibt, ihn zu betrügen, eine, die ihm sagen will, daß sie nur noch Verachtung für ihn übrig hat. Es ist der perfide Versuch, die Ehe zu einem Ende zu bringen. Das Bild, das die beiden nach außen vermitteln, ist ein anderes: zwei, die füreinander bestimmt sind. Er der Maler, sie die Kunstwissenschaftlerin, seine Muse. Ohne sie kann er nicht malen. Ohne ihn kann sie nicht leben. In Wirklichkeit: ein Paar, aneinander gefesselt durch Haßliebe und ihre Kinder. Sie werden zusammenbleiben, bis daß der Tod sie scheidet. Louise Erdrich hat mit "Schattenfangen" einen beeindruckenden Psychothriller geschrieben, konsequent stülpt sie das Innenleben ihrer Protagonisten nach außen und zeigt, wohin es führt, wenn aus Liebe Hass wird.


    Liebe Grüße
    Lille

    Ich konnte auch endlich mal wieder zuschlagen...
    "Geschichte einer Ehe" von Andrew Sean Greer
    Kurzbeschreibung:
    San Francisco: Draußen am Strand glaubt sich Holland sicher hier in seinem kleinen Haus mit seiner Frau Pearlie und dem Sohn. Doch die Vergangenheit klopft an die Tür, und Pearlie begreift, dass sie nur ein Teil in einem Dreieck ist. Drei Außenseiter, die mit ihren Leidenschaften ringen, und ein Gebot von 100.000 Dollar, um dem Leben eine neue Richtung zu geben die Geschichte einer Ehe.
    Andrew Sean Greers großartiger Roman entfaltet einen poetischen Sog, dem sich niemand entziehen kann, der schon einmal um ein Herz gekämpft hat darum, es zu kennen, es zu halten oder, notfalls, freizugeben. »Bewegend«, urteilte John Updike.


    Liebe Grüße
    Lille

    Liebe Rosenstolz,
    gerne :wave Ist bei mir ja auch ein bisschen "kompliziert" gelaufen. Geplant war es natürlich in der "richtigen" Reihenfolge, also zuerst den Roman veröffentlichen und dann den Film drehen. Ich dachte, dass ich nach der Diplomprüfung genug Zeit habe, den Roman fertig zu schreiben, denn bis ein Film finanziert ist und dann gedreht werden kann, das dauert - gerade bei Debütfilmen - gerne mal länger (1 bis 1,5 Jahre) bis lang (2 Jahre und +). Und dann muss der Film ja erst noch gedreht und gepostet (Schnitt und alles) werden, das dauert auch noch mal Monate. Ich war also erstmal ganz entspannt und froh, die Diplomprüfung von der Backe zu haben ;-)


    Das "Problem" war, dass die Finanzierung des Drehs nach meiner Diplomprüfung sehr schnell ging. Das Drehbuch war schon vor der Diplomprüfung für den Thomas-Strittmater-Drehbuchpreis der MFG nominiert und Andrea Sawatzki hat auch direkt nach Lesen des Drehbuchs zugesagt. Das rollte also alles viel schneller an, als von mir "geplant". Und ich hab dann immer nur geschrieben: Wartet auf mich!


    Irgendwann meinte meine Agentin dann: Lass dir Zeit, machen wir es eben so rum. Und das hat für mich gut funktioniert. Bei meinem zweiten Roman werde ich aber die Reihenfolge Roman - Film einhalten.


    Liebe Grüsse
    Lille