Beiträge von Lille

    Zitat

    Original von Tom
    Rosenstolz : Nein, das ist keine Verfilmung des Buches, sondern der Film, der nach dem Drehbuch entstanden ist, das Lisa-Marie Dickreiter zunächst geschrieben hatte. Den Roman hat sie dann nachgelegt.


    Lieber Tom,
    ich habe Drehbuch und Roman parallel geschrieben :-) Das Drehbuch musste aber früher fertig werden, da es meine Diplomarbeit war und naja, du weißt ja wie das ist: Immer gut, wenn ein Autor eine Deadline hat. Der Roman hat ein bisschen länger gebraucht, aber er ist kein "Nachzügler" des Films. Prosa habe ich "immer" geschrieben, das Drehbuch wurde dann durch mein Studium mein Brotberuf. Und in diesem Fall hat es mich einfach gereizt, dieselbe Geschichte mit zwei Medien zu erzählen. Beim Film/Drehbuch hat man nur den Außenblick, im Roman kommt noch der Innenblick dazu.


    Liebe Grüße
    Lille

    Und dieses hier:
    "Ein anderes Leben" von per Olov Enquist
    Kurzbeschreibung:
    on einem, der als Sohn einer strenggläubigen Volksschullehrerin in einem Dorf in Schweden aufwuchs und zu einem der angesehensten europäischen Schriftsteller wurde. Per Olov Enquist erzählt seine Lebensgeschichte, als ob es die eines anderen wäre: Er studierte in Uppsala, erlebte die RAF-Zeit in West-Berlin, schrieb in München als Journalist über die Olympiade und debütierte mit seinem ersten Theaterstück am Broadway in New York. "Wenn alles so gut ging, wie konnte es dann so schlimm werden?" - steht als Leitfrage über Enquists Biografie, die auch tief in die Alkoholabhängigkeit und an den Rand des Todes führte. Ein außergewöhnliches Buch, das sich liest wie ein zeitgenössischer Roman.


    Liebe Grüße
    Lille

    Zitat

    Original von buzzaldrin


    Damit wünsche ich dir ganz viel Freude :wave


    Von der Autorin ist die Tage ein weiterer Roman neu erschienen, den werde ich mir so schnell wie möglich holen. "Liebeswut" habe ich einfach sehr gerne gelesen.


    Super, dann lese ich das als nächstes - und auf das neue bin ich auch gespannt. Ich hoffe, ich komme jetzt in der Schweiz auch endlich zu den Rezis, die ich noch scheiben wollte. Im Moment ist es leider so: entweder lesen oder Rezi schreiben :-( Und da ich so viel recherchieren muss, entscheide ich mich immer fürs lesen...


    Liebe Grüße :wave
    Lille

    Und dieses hier:
    "Zwei Leben und ein Tag" von Anna Mitgutsch
    Kurzbeschreibung:
    Nach einem Nomadenleben in Amerika, Südostasien und Osteuropa haben sie sich getrennt: Edith und Leonard, zwei Menschen, die nicht wieder zusammen finden und nicht voneinander lassen können. Was sie verbindet, ist ihr Sohn Gabriel und die Frage, was diesem in seiner Kindheit zugestoßen ist und ihn zum Außenseiter gemacht hat. In langen Briefen an den Ex-Mann, die sie freilich nie abschicken wird, versucht sich Edith noch einmal über ihr Leben und ihr Schicksal Klarheit zu verschaffen und darüber, woran ihre Liebe zerbrach – und ihr Glück.


    Liebe Grüße
    Lille

    Und das hier:
    "Tage in Burma" von George Orwell
    Kurzbeschreibung:
    Orwell kennen die meisten Leser nur als düsteren 'Big Brother'-Visionär - die wenigsten wissen, daß der Autor einige Jahre als Kolonialbeamter in Burma tätig war. Vor diesem Erfahrungshintergrund entfaltet er die Geschichte eines britischen Diplomaten in einem burmesischen Außenposten. Lesenswert vor allem wegen der Schilderungen der Landeskultur - und George Orwells bitterböser Abrechnung mit der britischen Kolonial-Mentalität.


    Liebe Grüße
    Lille

    Amazon hat die letzten Tage einiges geliefert...


    "Liebeswut" von Fernanda Eberstadt
    Kurzbeschreibung:
    Die 31-jährige Gwen, blond, gebildet und erfolgreich, bewohnt ein schickes Apartment in Manhattan. Gideon ist Idealist, lebt in einer heruntergekommenen WG und schlägt sich als Puppenspieler durchs Leben. Obwohl die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten, fühlen sie sich unwiderstehlich von einander angezogen. Eine leidenschaftliche Affäre beginnt, aus der erst Liebe wird, dann eine Ehe. Ihr Kind wird geboren. Und da bricht auf einmal der Alltag über die Liebe herein.


    Liebe Grüße
    Lille

    Ihr Lieben,
    am 28.03, also nächsten Montag lese ich in der Gemeindebliothek Puchheim (bei München) aus meinem Roman "Vom Atmen unter Wasser". Los geht es um 19 Uhr 30, der Eintritt kostet 4 Euro. Weiter Informationen findet man [URL=http://www.puchheim.de/index.php?id=6013,181]hier[/URL].


    Über das Kommen von Münchener Büchereulen würde ich mich sehr freuen!


    Liebe Grüße
    Lille/Lisa

    Und dieses...
    "Mein Bruder die See" von Jack Kerouac
    Kurzbeschreibung:
    Jack Kerouac, 1922 geboren, gründete Ende der 30er-Jahre die literarische Gruppe "The Young Prometheans", in der er u. a. mit seinem Freund Sebastian Sampas unterschiedliche Themen aus Literatur und Kunst diskutierte. 1942 trat Kerouac in die U.S. Navy ein, und bis zu Sampas Tod 1944 unterhielten die beiden einen regen Briefwechsel, in dem Kerouac Auskunft über sein Arbeit gab, vor allem über The Sea is my Brother, sein erstes größeres literarisches Werk. Bisher noch unveröffentlicht, ist diese Erzählung ein zu entdeckendes Juwel. Inspiriert von den Erlebnissen bei der Marine, enthält sie viele Elemente, die dann Kerouacs späteres Werk unverwechselbar machen. Der Autor findet hier zu seinem eigenen, individuellen Stil. Über 50 zeitgenössische Meister-Fotografien (Margaret Bourke-White, Cornell Capa, Henri Cartier-Bresson, Alfred Eisenstaedt, Elliot Erwitt, Andreas Feininger, Dorothea Lange, Carl Maydans, Weegee) machen diesen Band zu einem außergewöhnlichen Leseerlebnis.


    Liebe Grüße
    Lille

    Und dieses hier...
    "Tagebuch eines Mörders" von Kerstin Ekman
    Kurzbeschreibung:
    Am Sonntag, dem 6. April 1919, fügt der Stockholmer Arzt Pontus Revinge seinen Aufzeichnungen letzte Notizen hinzu. Adressiert sind sie an Hjalmar Söderberg, den von ihm bewunderten Schriftsteller. Ihm hatte Revinge einst die Inspiration zu einem Roman geliefert. Wie man nämlich, ohne Verdacht zu erregen, einen Menschen mittels Zyankali töten kann. Er selbst ermordete später seinen verhassten Arbeitgeber und heiratete dessen Witwe. Damit aber setzt Revinge folgenschwere Ereignisse in Gang. Als plötzlich von einer Obduktion des Toten die Rede ist, packt ihn die Angst … Mit diesem vielschichtigen Roman einer Obsession gelingt Kerstin Ekman ein großer psychologischer Roman, der in Schweden zum Bestseller wurde.


    Liebe Grüße
    Lille

    Und dieses...
    "Nenn es Schlaf" von Henry Roth
    Kurzbeschreibung:
    Als Henry Roth 1934 seinen ersten Roman "Nenn es Schlaf" schrieb, verhinderte die Weltwirtschaftskrise seinen Erfolg. Erst mit der Taschenbuchausgabe im Jahr 1964 kam der Durchbruch, und das Buch erlebte seitdem eine Millionenauflage. Die Geschichte von David Schearl, der 1907 mit seiner Mutter aus Galizien zum jähzornigen Vater nach New York auswandert und dort lernt, was es heißt, fremd zu sein, wurde von Eike Schönfeld neu übersetzt. Die Spannung zwischen Wirklichkeit und Traumwelt, die realistische Darstellung von Figuren und Milieu bestechen auch heute noch in ihrer Eindringlichkeit.



    Liebe Grüße
    Lille

    Hab heute wieder zugeschlagen, seufz...
    "Aldebaran" von Jean-Claude Izzo
    Kurzbeschreibung:
    Im Hafen von Marseille steht die Zeit still. An der äußersten Mole liegt die Aldebaran fest. Ihr Reeder ist pleite. Drei Männer sind noch an Bord. Warum? - Sie wissen nicht wohin. Das gemeinsame Warten und Hoffen auf ein baldiges In-See-Stechen macht sie gesprächig: Sie erzählen von ihrem Leben, von Frauen, die sie verloren haben, von Ländern, die sie nicht vergessen können. Um sie herum pulsiert Marseille - Stadt des Exils, Schmelztiegel der Kulturen. Auf ihren Landgängen erforschen sie Marseilles vibrierendes Leben...


    (Das, was ich hier als ISBN angehängt habe, bezieht sich auf eine ältere Ausgabe, die neue aus dem Unionsverlag ist noch nicht bei amazon erschienen ?( )


    Liebe Grüße
    Lille

    Ich kann mich euch, buzzaldrin und saz, nur anschließen. Ich habe dieses Buch im Januar gelesen und die ersten Seiten fand ich unglaublich gut. Allein die Beschreibung wie Robert den blinden Jungen trägt und dann die Flugzeuge kommen, wie das beschrieben wird, das hat mich ungemein begeistert. Aber auf den letzten 100 bis 150 Seiten habe ich irgendwie die Verbindung zu dem Buch verloren. Vieles, was da dann kam, war mir einfach zu konstruiert und auch ein bisschen zu vorhersehbar.


    Trotzdem werde ich auf jeden Fall noch weitere Bücher der Autorin lesen.


    Liebe Grüße
    Lille


    Edit: Rechtschreibfehler

    Zitat

    Original von buzzaldrin
    Habe vorher noch nie von diesem Buch gehört, aber nach diesen begeisterten Rezis wandert es direkt auf die Wunschliste ...


    Du wirst es nicht bereuen, buzzaldrin, das Buch ist zutiefst beeindruckend. Bei der Gelegenheit sollte ich mal wieder reinlesen, das ist nun auch schon wieder ein bisschen her :gruebel


    Liebe Grüße
    Lille

    Und dieses:
    "Der Tag vor dem Glück" von Erri de Luca
    Kurzbeschreibung:
    Mit der klaren, bildreichen Sprache des Südens erzählt Erri De Luca die Geschichte eines Waisenjungen, der im Schatten des Vesuvs erwachsen wird. Es ist zugleich eine Liebeserklärung an seine Stadt Neapel: an ihre morbide Schönheit und an ihre freiheitsliebenden, stolzen Bewohner.Der Tag vor dem Glück: Das ist der Tag, an dem es dem kleinen Waisenjungen gelingt, den Ball hinter dem Fuß der marmornen Statue hervorzuangeln - jetzt darf er bei den Großen mitspielen. Es ist auch der Tag, an dem er unter einem alten neapolitanischen Mietshaus ein geheimes Verlies voller Bücher entdeckt, in dem ein Jude den Krieg überlebte. Und es ist der Tag, an dem das geheimnisvolle Mädchen Anna ihren Platz am Fenster im dritten Stock verlässt und ihm entgegengeht. Don Gaetano, portiere in eben jenem Mietshaus, wird bald sein väterlicher Freund. Er weist ihn nicht nur in die Geheimnisse des Kartenspiels ein, sondern auch in die Kunst des Gedankenlesens. Und er zeigt ihm, wie man in einer Stadt überlebt, in der Glück und Verderbnis so nah beieinander liegen. Einer der schönsten Romane des italienischen Autors ...


    Liebe Grüße
    Lille

    Dann dieses:
    "Die rote Lilie" von Blaise Cendrars
    Kurzbeschreibung:
    Von 1945 bis 1949 publiziert Blaise Cendrars in Paris vier Bücher, in denen er in Romanform wichtige Stationen seines intensiven Lebens Revue passieren lässt. Der zweite Band dieses losen Zyklus, der 1946 erscheint, ist dabei von zentraler Bedeutung: Der aus der Schweiz stammende Wahlfranzose Cendrars erinnert sich an den Ersten Weltkrieg, in dem er als Freiwilliger bei der Fremdenlegion gegen Deutschland kämpfte und 1915 seinen rechten Arm verlor. So gab er diesem Buch den Titel La main coupee, obwohl dieses einschneidende Erlebnis darin nur in einer kurzen Vision (im Kapitel "Die rote Lilie"), die dieser deutschsprachigen Erstausgabe den Titel gibt. Cendrars beklagt sich in diesem Erlebnisbericht von der damaligen Front nicht sich selber, sondern schildert auf atemberaubende Weise, wie sich ein kleines Corps von Männern, die aus aller Welt kamen, um die Kulturnation Frankreich zu retten, in den Schützengräben mit allerlei Tricks am Überleben hielt - nicht nur gegen den deutschen Feind, sondern auch gegenüber der französischen Bürokratie. Ein Buch, das auch heute noch Aufschluss darüber gibt, was Krieg bedeutet: für die, die ihn (freiwillig oder nicht) an der Front mitmachen und die Aussichtslosigkeit militärischer Strategien am eigenen Leib erfahren.


    Liebe Grüße
    Lille

    Dann dieses:
    "Im Schatten des Vaters" von David Vann
    Kurzbeschreibung:
    Eine abgelegene Insel im südlichen Alaska, die nur per Boot oder Wasserflugzeug zu erreichen ist, mit nichts in Sicht außer wilden Wäldern und schroffen Bergen. Hier hat Jim eine Holzhütte gekauft, um dort ein Jahr mit seinem dreizehnjährigen Sohn Roy, den er kaum kennt, alleine zu leben. Aber Jim ist jämmerlich unvorbereitet auf das Leben in der Wildnis: auf Bären, peitschenden Regen und Schnee und vor allem auf die Einsamkeit. Nachts muß der zunehmend verschreckte Roy das verzweifelte Schluchzen seines Vaters mitanhören. Roy will nichts als fort von der Insel, aber er fürchtet sich vor dem, was passiert, wenn er geht. Und so bleibt er, bis das Schicksal des Vaters und sein eigenes mit einem erschütternden Ereignis besiegelt ist. Mit dieser unvergeßlichen Geschichte über ein verheerendes Abenteuer tief in der Wildnis von Alaska ist David Vann eine bemerkenswert scharfsichtige Darstellung der komplizierten und spannungsgeladenen Beziehung zwischen Vätern und Söhnen gelungen. Er hat sich damit einen festen Platz unter den besten jungen amerikanischen Autoren erobert. Sein Roman wurde unter anderem mit dem Grace Paley Prize, dem California Book Award, dem Prix des Lecteurs de L'Express, und dem Prix Medicis Étranger ausgezeichnet.


    Liebe Grüße
    Lille