Bin duhurch! Was für ein ungewöhnliches, aufregendes, überraschendes, raffiniert durchdachtes Buch - so vieles erschließt sich erst beim Weiterlesen, wie der Schluss mit der Nennung Roxandas. Eine klare, schöne Sprache (allein solche Sätze wie der mit dem Sandkorn - wenn "ukrainisches Utopia" nicht zum Kauf reizt, dann doch spätestens dieser ;-)), vielschichtige Charaktere, farbiges Setting. Mein Favorit ganz klar Andrej, auch wenn er sich ständig dagegen sperrte, einen ganz nah an sich ranzulassen. Stimmt, den sollte Elja wirklich anbinden. Nein, blass ist er nicht. Da will ich mich rundum Bouquineur anschließen. Am meisten erstaunt hat mich aber die Darstellung Ruriks, absolute Skrupellosigkeit gepaart mit einer Präsenz, fast schon Charme, die jeden in seinen Bann zwingt. Und dann endet so einer als Irrer, der wie ein Kind mit Puppenhäusern spielt.
Zitat
Original von Katerina
Es ist für mich sehr wichtig zu erfahren, ob Leser eher mit dem psychologischen oder eher mit dem fantastischen Aspekt in diesem Roman Probleme haben.
Eigentlich mag ich übernatürliche Elemente in einem historischen Roman ja nicht, Könnte aber auch daran liegen, dass sie oft sich ähneln: Weise Frauen, die in die Zukunft sehen, Visionen haben, heilende Hände und Ähnliches. Das hier war etwas ganz anderes und in sich schlüssig, auch wenn manche Entwicklungen, wie das bewusste In-den-Schlaf-versetzen, an mir vorbeigelaufen sind. Lag aber an mir.
Was meinst du mit dem psychologischen Aspekt? Die vielen Innensichten und Gedankengänge? Das hemmte in der Häufung anfangs tatsächlich etwas meinen Lesefluss, gab sich aber mit der Zeit.