Meister Delius kam bei einem "Unfall" zu Tode - durch die Hand des Generals Deval, mit dem Femke gezwungenermaßen einen "Deal" abschließt. Verköstigung und Schutz gegen körperliche Liebe, die Femke erst zwar widerwillig in Travemünde über sich ergehen lässt, dann aber doch von ihr gefangen genommen wird. Soweit ist das irgenwie ähnlich, was viele deutsche Frauen als "Besatzungsliebchen" um die 140 Jahre später zu Hauf als Lebensrettungsmaßnahme in Deutschland betrieben.
Deval ist ein Hallodri und wahrscheinlich sogar
Mich hat ein bisschen verwundert, wie schnell und leicht Femke über den Tod von Delius hinwegkam. Er war doch ihr väterlicher Freund, dem sie soviel zu verdanken hatte. Und dann wußte sie nicht mal, wo die Tochter lebt, sucht sie nicht auf und bringt ihr die Nachricht vom Tode des Vaters? Sie läßt zu, das Deval die Leiche rausschleppt (wohin eigentlich?) und das wars dann. Nee, hat mir nicht gefallen, das Ganze.
Dass das Verhältnis zu dem General in Lübeck nicht die Runde machte, verwunderte mich auch etwas. Irgendwer hätte den Tratsch doch mal anfangen können - der Travemünder Gastwirt zum Beispiel.
So vertuscht und verschleiert Femke ihr Verhältnis wunderbar bei den Eltern, die ihr anscheinend völlig vertrauen. Welche Tochter konnte damals so ohne Weiteres über Nacht dem Zuhause fernbleiben? Auch wenn sie schon erwachsen war, so war sie doch ledig und lebte unter der Obhut ihrer Eltern.
Deval ist mir sehr suspekt und gewiß nicht der edle Ritter, den er vorspielt. Aber er bringt mit seinem Auftritt etwas Farbe in die bis dahin vor sich hinplätschernden Ereignisse.