Beiträge von Jupp

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    Original von Findus
    Hach, wusst ich doch, dass der Bartel nicht hinter der Werwolfgeschichte steckt.


    Also diese Erkenntnis ziehe ich aus dem Abschnitt hier nicht. Allerdings stimme ich dir zu, dass der Bartel nicht der Übeltäter ist.


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    Original von Findus
    Allerdings erscheint mir hier der Schauspielkollege Salter sehr verdächtig.


    Aber er ist zu jung, denn ich vermute noch immer sehr stark, dass einer dahinter steckt, der mit den früheren Hexenfolterungen und Hinrichtungen zu tun hatte.


    Mir ist der Markus ja schon länger verdächtig. Ich könnte mir vorstellen, dass seine Familie alles verloren hat in dieser Zeit damals, er mit der Schauspieltruppe umherziehen muss und deshalb mit seinem Schicksal hadert. Er hätte vielleicht jetzt ein wohlhabender Ratsherr sein können. Dazu passen m.E. drei Dinge:

    • das Motiv "Rache"
    • die Tatsache, dass der Kidnapper der Apothekersfrau weinen muss, als sie sich fast befreien kann
    • dass die Apothekersfrau ihn offenbar nicht erkannt hat


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    Original von Findus
    Diesem Weihbischof wünsche ich wirklich die Pest an den Hals, wenn er sie nicht schon hat. :lache
    Gut, dass mich dafür keiner belangen kann. :grin


    Ich konnte den Namen Harsee auch nirgendwo finden. Er scheint fiktiv zu sein. Das gibt dem Autor natürlich eine Menge Spielraum. Der Bischof selbst ist ja historisch. Ich habe auch die Vermutung, dass Harsee sich entweder die Pest oder die Syphilis eingefangen hat. Gegen letzteres spricht, dass die Geschwüre lt. Wikipedia nicht jucken sollen (aber sehr wohl stark nässen und mit Fieber einhergehen). Gegen die Pest spricht, dass ich aus der Zeit keine Hinweise auf eine Pestepidemie gefunden habe. Vielleicht ist aber auch ein Toter keine Epidemie ...


    Und wieder hält uns der Autor gekonnt hin. Wieder eine neue Leiche, die mit den vergangenen Hexenverbrennungen zu tun hatte. Immerhin: die Adelheid lebt noch. Wir Leser tappen immer noch im Dunkeln, was den Täter angeht. Mein Kindle behauptet, dass ich erst gut 40% geschafft habe. Das gibt noch jede Menge Raum für Spekulationen. Pötzsch wäre nicht Pötzsch, wenn man jetzt schon den Täter richtig erraten könnte.


    Ich glaube, da hilft nur eins: weiterlesen, so schnell wie es geht.

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    Original von Sonnschein
    […]
    Jupp : Das Wetter im Buch ist wieder ganz nach deinem Geschmack :lache :grin


    Oh ja, ich habe mein erstes Posting in dieser Leserunde mit den exakt gleichen Worten begonnen wie in der vorigen. :lache Jetzt habe ich allerdings den Vorteil, dass es bei uns bei ca. 30° total sonnig ist. Da bleibt meine Stimmung gehoben.


    Ich wage ja die Prognose, dass du über Weihnachten nicht wirklich in dem Buch vorankommen wirst. Es sei denn, du bist ein Weihnachtsmuffel. Der Prolog ist im Vergleich zum Rest ja noch wirklich harmlos. Später kommt auch noch ein Hirsch ins Spiel, aber der wird dich nicht an Rudolph o.ä. erinnern und die hohen, dunklen Bäume auch nicht. :grin

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    Original von Büchersally
    […]
    Wie wohl der Jakob dazu steht, dass seine Jüngste mit einem Schauspieler anbändelt. Für Barbara ist das in der Tat gesellschaftlich dieselbe Ebene. Auch Gaukler waren unehrlich, obwohl die Leute gern unterhalten werden wollten.


    Hm, deshalb ist Markus Salter mein zweiter Favorit. Als er in die Geschichte eingeführt wird, wird er als "… blass und auf seltsam anziehende Weise melancholisch …" beschrieben.


    "… Magdalena glaubte, in seinem Blick eine unendliche Traurigkeit schimmern zu sehen. …" Für letzteres gibt es eigentlich keinen Grund. Hinzu kommt, dass Matheo sich hervorragend mit der Geschichte von Bamberg auskennt und Barbara im Detail beschreibt, was das Malefizhaus war. Das überrascht, wenn er aus Sizilien stammt. Sein Wissen könnte er von Markus Salter haben. Die ganze Truppe ist erst seit ein paar Tagen in der Stadt, das passt leider nicht so gut zu meiner These.

    Mein Hauptverdächtiger ist Aloysius und das aktuelle Wasenhaus oder zumindest die Ruinen des alten Jagdhauses in der Nähe scheinen mir die Stätte zu sein, an der die Verschleppten gefoltert und festgehalten werden.


    Der Ratsherr Vasold ahnt offenbar, wer hinter den Morden steckt und weiß es sogar sicher, als er verschleppt wird. Hier spielt der Autor wohl etwas mit uns, weil uns Lesern diese Information fast nichts nützt. Einzig, dass ein verlassenes Haus bzw. sein ehemaliger Besitzer damit zu tun haben …


    Magdalena und Jakob Kuisl sehen beide den wahrscheinlichen Täter, verhüllt mit Schlapphut und Mantel. Magdalena kommt er bekannt vor. Der Täter hinkt, aber wohl nur deshalb, weil er sich beim Sprung auf den Steg den Knöcheln verknackst hat.


    5 hat er Täter schon massakriert. 3 stehen noch aus. Die Zahl von 8 sagt mir aber leider nichts.


    Hier wird auch von Rache als Motiv gesprochen: "Das Gefühl der Rache war so süß gewesen …" . Ich hätte ja eher auf Geldgier getippt: wenn wieder eine Hexen- oder Werwolfverfolgung losgehen würde, dann würden der Henker und sein Gehilfe gut verdienen. So einfach ist es aber offenbar nicht.


    Rundum: es bleibt spannend und außer vagen Vermutungen weiß ich immer noch nicht, wer der Mörder ist.

    Hier bekommen wir jetzt einen Blick auf Katharina:
    "Sie war breit gebaut, alles an ihr wirkte ein wenig zu schwer und zu mächtig, beinahe überlebensgroß. …"
    "Bartholomäus' Verlobte mochte bereits Mitte dreißig sein, im Grunde war es ein Wunder, dass sie noch immer ledig war. Zwar war sie nicht sonderlich hübsch und eindeutig zu dick, aber …"


    Naja, Katharina wird als so herzlich beschrieben, da nehme ich sie mal runter von der Liste der Verdächtigen. Ich hatte eigentlich gedacht, dass sie in Frage käme, wenn sie sehr groß und stark ist. Das ist sie zwar, aber zu Ihrer Charakterisierung passt das nicht.


    Wir lernen auch Samuel kennen, einen alten Studienkollegen von Simon und die Schauspielertruppe von Sir Malcolm. Bei denen fürchte ich ja, dass sie die Hauptverdächtigen werden, wenn die Untersuchung so richtig losgeht und nicht so wirklich zu einem Ergebnis kommt.


    Der Bamberger Fürstbischof Philipp von Reineck und sein Weihbischof, Sebastian Harsee treten in die Story ein und Simon lernt sie über Samuel direkt kennen.


    Wir erfahren auch, was vor 30 Jahren ungefähr in Bamberg geschah. "Fast tausend unschuldige Bürger wurden in Bamberg und in den benachbarten Gemeinden der Hexerei angeklagt und verbrannt. …"


    Die Apothekersfrau lebt noch, sie wird an einem "unwirtlichen Ort" festgehalten und hört, wie eine andere Frau gefoltert wird. Das erklärt dann auch (vielleicht), warum bei einem gefundenen Bein zwei Nägel gezogen waren.


    Alles in allem finde ich in diesem Kapitel keinen Verdächtigen. Der Weihbischof ist mir allerdings über alle Maßen unsympathisch.

    Es ist wie immer: es regnet in Strömen ... Das habe ich auch in der letzten Leserunde schon geschrieben. Alle sind beisammen, Jakob Kuisl, Magdalena, Simon und Peter und Paul. Der Prolog dient wohl nur dazu, Bartholomäus Kuisl in die Welt der Kuisls einzuführen.


    Für Grusel ist auch gesorgt: ein toter Hirsch, ein abgetrennter Arm, eine getötete Apothekersfrau und eine tote Dirne. Ach ja, ein alter Kaufmann ist ja auch nur in Einzelteilen von seiner Reise nach Nürnberg zurück gekommen, dem gehört wohl der Arm.


    Eigentlich ist alles wie sonst. Wieder einmal wundert mich, wie die Kinder mit dem Töten umgehen. „Und wenn du brav bist, darfst du auch einmal das Schwert deines Großonkels halten ...“ sagt Georg zu seinem Neffen. Aber Jakob Kuisl hat sich verändert: „Kuisl ist alt geworden ...“ glaubt Magdalena. Oh je, dann ist wohl bald Schluss mit der Serie.


    Ich muss beizeiten mal googeln, was in Bamberg los war. Ich meine mich zu erinnern, dass es da eine ganz üble Hexenverbrennung, ein Programm oder etwas Ähnliches gab.


    Der Humor von Oliver Pötsch kommt auch wieder durch, als es um die Länge des Richtschwerts von Bartholomäus geht – „Es ist noch größer als das deines Großvaters ...“ sagt („... knurrt ...“) Kuisl „Als ob’s darauf ankommt. ...“ Tja, also irgendwie kommt mir das bekannt vor.


    Kurzum: das wird wieder eine richtig schöne schaurige Geschichte von den Kuisls und Fronwiesers, wie ich sie ja liebe. Die passt genau so super zu Weihnachten wie die 30 Grad hier in Cancun :lache.


    Verdächtige habe ich noch keine, Favoriten auch nicht. Nur die Braut von Bartholomäus, Katharina, die gefällt mir nicht, obwohl noch sehr wenig über sie geschrieben wurde. Da bin ich mal gespannt, was für eine Statur die hat. Wenn sie eine Wuchtbrumme ist, dann wird sie meine Hauptverdächtige. Zumindest so lange, bis ein anderer diese Rolle einnimmt.

    Ich stelle mir vor, wie ihr schon die ersten Speisen durch habt, der Büchertisch schon mehrfach umgewälzt wurde und jeder sein Plätzchen im Kreise seiner Lieblings-Lieben gefunden hat. Ich bin ja mächtig auf die Bilder gespannt.


    Wir werden heute eine Palme für den Garten bekommen. Diese werden wir "Eulentreffenersatzpalme" taufen.


    Euch allen jedenfalls wünsche ich viel Spaß und für morgen früh einen Kopf, der nicht dröhnt, sondern in dem die Erinnerungen nachhaltig verankert werden.

    Das LW bereitet sich darauf vor, gleich zum Ausser-Haus-Essen aufzubrechen. Jupp hat Hunger.


    Eine Frage kommt hier im katholischen Land natürlich auf, nachdem das LW so ein wenig im Fred gestöbert hat: was sind Pornohemden?

    Das LW könnte, wenn es mit Jupp nach Deutschland kommt, ein paar Bilder vom Tiger von früheren Treffen beisteuern und macht sich für heute wieder aus dem Staub.