Der Graf ist doch schon tot ;-).
Beiträge von Alice Thierry
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Eigentlich ist mir noch keins untergekommen, bei dem ich mir ein anderes Ende gewünscht hätte, allenfalls einzelne Handlungsabläufe hätte ich manches Mal schon gerne geändert.
Grundsätzlich ein Happy ending zu wünschen, finde ich langweilig. Es würde viele Geschichten sehr, sehr oberflächlich machen und so lebensnah sein wie eine Seifenoper.
Klar, schöne, runde, positive Enden, bei denen alle Guten sich kriegen, die Bösen ihre Strafe auf Bewährung ausgesetzt erhalten und der Geldbriefträger zweimal klingelt, sind ab und an erbaulich und tun der Seele gut (siehe Heimatfilme im Nachkriegsdeutschland) - aber doch bitte nicht nur.Mit die besten Bücher und größten Werke der Welt-Literatur haben kein glückliches Ende. Gerade deshalb bleiben sie einem im Gedächtnis. ("Vom Winde verweht" mit Happy ending? - Grauenvoll!)
Möchte ich wirklich kein Ende ändern? Letzte Chance!
Hm, nein - vielleicht nur - "Die englische Erbin"...
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Hier noch ein You Tube - Link für eine Stimmprobe von Javier Bardem:
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I
ZitatIch mag Rickman übrigens schon viiiiel länger als es die Potter-Filme gibt.[QUOTE]
Das spricht für Dich und einen guten Blick für interessante Schauspieler.
Die deutsche Synchronstimme von Javier Bardem ist übrigens nicht schlecht, und der Mann hat einfach Ausstrahlung, auch wenn er die widerlichsten Kerle mit Topffrisur spielt.
Man sollte ihn sich merken.

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Das sind wirklich nette Geschichten. Ich kenne die TV-Serie und die Kassetten - und die sind sogar noch besser.
Wie schön, dass jemand etwas darüber schreibt.

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@ Vandam:
Das ist eine interessante Frage, die vermutlich mit "zum Teil ja, zum Teil nein" beantwortete werden muss.
Jeder Leser hat ja eine andere Wahrnehmung und misst die Figuren an seinem eigenen Geschmack in Sachen Persönlichkeit. Das sieht man sehr gut an Scarlett O'Hara, die viele als bewunderswerten Charakter empfinden, viele aber auch rundweg als selbstsüchtige Figur ablehnen.
Ob man eine Figur nicht mag oder sogar haßt, hängt meiner Meinung nach sehr stark von individuellen Erfahrungen, gesellschaftlicher Prägung und eigener Persönlichkeit ab und variiert enorm.
Aber ich habe dennoch den Eindruck, dass es Figuren gibt, die die Ablehung der Leser besonders kollektiv auf sich ziehen, wahrscheinlich dann, wenn sie ein Minimum an positiven Werten in sich vereinen und dazu auch keine Identifikationsfiguren für Macht darstellen.
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Leihen ist wie Mieten. Man hat nur begrenzte Nutzungsrechte, hat also nichts Halbes und nichts Ganzes - und irgendwann wieder leere Hände.
Dann lieber noch einen Fehlkauf riskieren und ein Buch wieder weiterverkaufen oder verschenken.
Fazit: Leihen nur im Notfall, wenn anders nicht an ein Buch ranzukommen oder es zu teuer ist.
- Alles kein Grund zum Schämen -
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Ganz allgemein gesprochen und ohne Konnex zu den vorherigen Beiträgen: Es ist schon interessant, zu beobachten, wie Alan Rickmans Beliebtheit und Fan-Gefolgschaft mit seinem Auftreten in den Harry Potter-Filmen korreliert.
Erst Shakespeare-Darsteller und Charakterschauspieler und dann plötzlich Scharm von Tennies und Mit-Zwanzigern bis Mit-Fünfzigern.
Allmählich scheint mir der gute Mr Richman aber doch ein wenig alt für die Rolle des Professor Snape. Sollte er noch vor der Verfilmung des letzten Harry Potter-Buchs in den Ruhestand gehen, habe ich schon einen adequaten Ersatz gesichtet:
Javier Bardem, Oscar-Preisträger 2008 für die beste Nebenrolle in dem Film "No country for old man"
- Ein genialer Film und ein begnadeter Darsteller. In dem vorgenannten Film trägt er auch schon die Snape-Frisur. Also Optimal.

Anschauungsmaterial unter: http://images.fandango.com/Ima…2904/nocountryoldmen3.jpg
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Noch ein abschreckender Titel, wenn auch schon älteren Datums:
"Vom physiologischen Schwachsinn des Weibes" von Paul Julius Möbius (1853-1907)
Der Titel fasst den Inhalt des Buches ziemlich genau zusammen.
Hier werden haarsträubende pseudowissenschaftliche Erkenntnisse mit Privatbeobachtungen gemischt.Schlimm genug, dass der Autor nach Veröffentlichung seines "Werkes" auch noch Fanbriefe von Frauen erhielt, die seiner Meinung zustimmten. Diese sind zu allem Überfluss ebenfalls in dem Buch abgedruckt.
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Ein Kandidat, der letztlich schon im Buch kriegt, was er verdient, aber schon vorher dreimal umgelegt gehört:
Freddy Lytton aus "Die Winterrose" von Jennifer Donnelly
(ich habe nichts gegen Figuren mit mangelhaftem Charakter, aber dieser Typ ist einfach nur w-i-d-e-r-l-i-c-h und falsch).
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Liebe Alicja,
wie wäre es mit Amazon?
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@ Alicja
"Die Kameliendame" (oder auch "Camille") ist ein echter Klassiker und einer der schönsten Filme überhaupt. Er gilt als Garbos Meisterwerk. Praktisch alles in diesem Film ist perfekt - von der grandiosen Besetzung bis hin zu den wundervollen Kostümen.
Man muss ihn einfach gesehen haben. Leider nur kommen solche Filme in letzter Zeit viel, viel zu selten im Fernsehen...
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Noch eine gelungene Buch-Film-Musik-Kombi:
"Die Kameliendame" von Alexandre Dumas
-> "Die Kameliendame" (1936) mit Greta Garbo
-> "Aufforderung zum Tanz" von Frédéric Chopin
Der schöne Walzer passt so gut zu dem hervorragenden Klassiker als wäre er dafür geschrieben worden.
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Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück" von Helen Fielding und "Ain't no Mountain higher" von Diana Ross. (Eine absolut gelungene Umsetzung mit passender musikalischer Untermalung).
Just capturing.
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Aller guten Dinge sind drei.
Und anlässlich des Erscheinens des dritten Buchs von Laila El Omari würde es mcih interessieren, welches ihre Leser davon bisher am liebsten mochten.
Ich selbst bin überzeugte Anhängerin der "Erbin", weil mir das Londoner Setting und die Charaktere einfach gefallen. Obwohl ich zugeben muss, dass die Autorin ihren Erzählstil seitdem noch verbessert hat.
Was auch immer eure Motive für euren Favorit sind - lasst hören und sehen!

Viele Grüße
Alice Thierry
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Liebe Wolke,
Du kannst die Umfrage gerne rausnehmen. Ich bin, ehrlich gesagt, auch nicht ganz glücklich mit ihrem Standort gewesen, wußte aber nicht, wo ich sie sonst unterbringen kann.
Ich werde sie nun aber gerne noch mal neu unter "Allerlei Buch" starten.
Mit dem nächste Buch von Laila El Omari dauert es leider bestimmt noch. (Jaul!), da dieses ja gerade erst rausgekommen ist.
Die arme Laila, da ist sie jetzt glücklich fertig geworden und schon schreien die Leute wieder nach Zugabe.

P.S. Ehe ich es vergesse - kannst Du mich bitte noch aus der Verlosung rausnehmen?
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Ohne die Leserunde vorwegnehmen zu wollen - aber ich konnte nicht wiederstehen, diesen Roman zu rezensieren.
Inhaltsbeschreibung:
Südindien 1875. Katrina Alardyce lebt zurückgezogen bei ihrem Bruder Charles Ramsay, einem Teehändler, in den Nilgiri Hills. Sie hat eine aufsehenerregende Scheidung hinter sich, die bereits zwei Jahre zurückliegt und sie als Frau von zweifelhaftem Ruf gebrandmarkt hat. Die damit verbundenen Restriktionen schränken ihr Leben erheblich ein und sie wünscht sich nichst sehnlicher als diese ablegen zu können. Daher kommt der Heiratsvorschlag von Aidan Landor, einem Lieutenant der Britischen Armee, gerade Recht. Landor ist der zweite Sohn eines Barons und träumt von einer Teeplantage in den Nilgiri Hills. Da ihm hierzu in absehbarer Zeit das nötige Geld fehlt, schlägt er Katrina eine Zweckehe vor. Eine ausreichende Mitgift gegen Freiheit und Rehabilitation. Zuerst lehnt Katrina den Antrag ab, doch sie überlegt es sich anders, als ihr früherer Mann Ansprüche auf den gemeinsamen Sohn Caleb erhebt. Gegen den Willen von Aidans Familie wird die Ehe geschlossen. Und die Rechnung scheint aufzugehen. Aidan Landor kauft eine Teeplantage und Katrina unterstützt ihn mit ihrem Wissen zu dieser Materie und kann wieder am Leben der Gesellschaft teilnehmen. Noch dazu ist sie unerwartet zufrieden mit ihrem neuen Mann. Er erweist sich in vielem besser und zuverlässiger als ihr erster Mann. Ihr Einvernehmen ändert sich erst, als Landor zu einer längeren Reise in den Norden des Landes aufbricht. Katrina weiß allerdings nicht, dass er als Spion für dein Land tätig ist und fühlt sich allein gelassen. Umso mehr als immer wieder ihr erster Mann auftaucht und ihr Kind fordert. Aber Aidan kehrt wieder zurück, allerdings nur, um nach einiger Zeit wieder monatelang zu verschwinden. Das Paar kommt sich während dieser Zeiten näher, nicht zuletzt aufgrund der Ablehnung, die ihnen von Aidans Familie entgegenschlägt und sie enger aneinander bindet. Dennoch verstärkt sich auch die Spannung zwischen ihnen. Aus der beabsichtigten Vernunftehe ist längst eine viel tiefere Verbindung entstanden, die sich niemand der Beteiligten eingesehen will. Und als Aidan nach der Geburt einer gemeinsamen Tochter dennoch wieder auf Reisen geht, droht das filigrane Gefüge zu zerbrechen. Die Ereignisse spitzen sich zu, als Aidan während seiner Kundschaftertätigkeit in den Bergen überfallen und verschleppt wird. Die Entführer fordern ein Lösegeld, und so erfährt schließlich auch Katrina den wahren Grund für die Rastlosigkeit ihres Mannes. Völlig unerwartet erhält sie Unterstützung von ihrem Schwiegervater, der das Bild, das er sich von der verrufenen Frau, die seine Schwiegertochter ist, gemacht hat, allmählich revidiert. Er organisiert zudem eine gewagte Rettungsaktion, bei deren Umsetzung es schließlich gelingt, Aidan zu befreien. Er kehrt nach langer Trennung zurück nach Nilgiri und zu Katrina. Aber obgleich das Geheimnis um seine Reisen gelüftet ist, scheint der Weg zueinander verschüttet...
Die Autorin:
Laila El Omari, geboren in Münster als Kind eines palästinensischen Vaters und einer deutschen Mutter, studierte Orientalistik, Germanistik und Politikwissenschaften in Münster und Bonn. Sie arbeitet in den Bereichen Kommunikation und Forschung. Mit "Tages des Monsuns" legt die Autorin nach "Die englischer Erbin" und "Der Duft von Sandelholz" ihr bereits drittes Buch vor.
Eigene Meinung:„Tage des Monsuns“ ist ein Gesellschaftsroman, der zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft in Indien spielt und mehrere Jahre umspannt. Im Mittelpunkt steht die schöne geschiedene Katrina und ihre ambivalente Beziehung zu ihrem Ehemann, dem sie sich einerseits sehr nah fühlt, aber der ihr zu einem gewissen Grad stets fremd bleibt. Die Spannung zwischen diesen beiden ist das Leitmotiv, das immer wieder unterbrochen wird von den Nebenhandlungen. Da ist zum einen ihre Freundin Ashley, in deren Abstammung es einen dunkles Geheimnis gibt, das ihre eigene Ehe überschattet, und zum anderen das Mädchen Gillian, das sich auf eine Affäre mit Landors bestem Freund eingelassen hat, von diesem sitzengelassen wird und sich mit den Widrigkeiten eines „gefallenen Mädchens“ konfrontiert sieht. Und dann ist da Katrinas Bruder, der mit einer klatschsüchtigen Frau verheiratet ist und Katrina in jeder Lage zur Seite steht – oft zum Ärger von deren Mann und seiner eigenen Frau.
Die Geschichte ist sprachlich sehr schön und vermittelt einige interessante historische Fakten. Dies und die Entwicklung der Handlung machen es schwer, das Buch auch nur kurz aus der Hand zu legen. Wie in den vorhergehenden Büchern der Autorin finden sich auch in diesem vertraute Zutaten: eine Heldin, die – ebenso wie ihre Freundinnen – gegen die strengen Konventionen und Doppelmoral einer teils dekadenten Gesellschaft ankämpfen muß, autoritäre Elternfiguren und exotische Gefilde.
Das einzige Manko des Romans ist meiner Meinung nach, dass manche Handlungsstränge nicht vollends zuende geführt werden und einige Fragen, die im Verlauf der Geschichte auftauchen, ungeklärt bleiben.
Ansonsten ist es aber ein in jeder Hinsicht gelungenes Buch, wie man es in deutschen Landen nicht allzu häufig findet.
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Wahrscheinlich muss man den Geruch von kaltem Zigarettenrauch mögen, um ihn nicht als störend zu empfinden.
Persönlich kann ich nur dem Geruch von Zigarren oder Pfeife etwas abgewinnen.
Und was das "etwas an Büchern riechen" angeht: Nun, manche riechen mehr, manche weniger - die Bücher als auch die Leser.

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@ Eddie Poe:
Sorry für die falsche Titulierung. Also nochmal: Miss Poe (der Name ist einfach zu männlich belegt - besonders in Verbindung mit dem eindrucksvollen Foto).
@ Joan:
ZitatDu könntest doch glatt mal bei Gottschalks <Wetten dass...> antreten.
Habe ich auch schon einmal überlegt :-], aber am Ende verschnüffle ich mich dann und das weiß dann ganz Deutschland. Also lieber nicht.
Aber nochmal zum Geruchsthema selbst:
Was immer gut funktioniert, ist ein Buch mit in den Urlaub zu nehmen und am Strand zu lesen. Irgendwie nimmt es dann automatisch den Geruch nach Sonnencreme und Meer an. Und wenn man es dann zu Hause wieder hervorholt und oder weiterliest, ist gleich die Assoziation "Strand" da.

Sogar, wenn es den Duft wieder verloren hat - ist vermutlich so eine Art Phantomgeruch, den der Kopf fabriziert.
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Was für ein amüsantes Thema, Mr Poe.
Da kann und will ich meine Meinung nicht zurückhalten.
Allerdings muss ich gleich gestehen, leider nicht im Besitz von Büchern, die nach Räucherstäbchen oder Tannenzweigen riechen, zu sein. Das hängt vermutlich davon ab, wo sie lagern. Vielleicht könnte man ja Seifenblätter zwischen die Seiten legen und damit einen angenehm parfümierten Duft erreichen. Bücher mit Duft - das wäre doch mal eine Idee!
Was mir zum Büchergeruch aber definitv einfällt ist, dass gerade alte Bücher riechen. Ich kann am Geruch eines Buches recht gut erkennen, aus welchem Jahrzehnt es in etwa stammt. Die Bücher aus den 1920ern riechen beispielsweise eher süßlich während die aus den 70ern oft muffig riechen. Neue Bücher finde ich vom Geruch her meist angenehm. Das hat sich erheblich gebessert, denn vor gut 10-15 Jahren hatten neue Taschenbücher (je nach Verlag) teilweise einen penetranten Geruch nach der Verklebung des Buchrückens. Vielleicht kommt das ja nur mir so vor, aber so nehme ich es wahr.
Am schlimmsten finde ich übrigens Bücher, die nach Rauch riechen, sprich aus einem Raucherhaushalt kommen. Da hilft auch langes Lüften nichts.
